Die Welt - 14.10.2019

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14.10.19 Montag, 14. Oktober 2019DWBE-HP


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DIE WELT MONTAG,14.OKTOBER2019 WIRTSCHAFT 11


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as Plakat hängt ausge-
rechnet am Bahnhof von
San Francisco. Dort, wo
der Caltrain abfährt, der
Zug, den viele Pendler
morgens ins Silicon Valley nehmen. Es
zeigt eine Frau mit blonden Haaren und
randloser Brille. Sie scheint visionär in
die Ferne zu blicken. Neben ihrem Pro-
fil ist der Name „Warren“ zu lesen. Und
darunter prangt ein Slogan, der viele
Menschen auf dem Bahnsteig verängsti-
gen müsste. „Break Up Big Tech“, for-
dern weiße Lettern auf schwarzem
Grund: Zerschlagt die Tech-Giganten.

VON STEFAN BEUTELSBACHER
AUS NEW YORK

Elizabeth Warren, 70 Jahre alt, früher
Harvard-Professorin, heute Senatorin,
will Amerikas erste Präsidentin werden.
Sie bewirbt sich um die Kandidatur der
Demokraten für die US-Wahl im No-
vember 2020. Warren tritt mit radika-
len Ideen an, zum Beispiel Google, App-
le, Facebook und Amazon aufzuspalten,
sie in viele einzelne Firmen zu filetie-
ren, so wie es das Land einst mit dem
Öl-Imperium von John Rockefeller tat.
Und die Politikerin wirbt ausgerech-
net im Silicon Valleydafür, dem Herzen
der amerikanischen Tech-Industrie.
Aber viele Programmierer sind gar nicht
verängstigt – sondern unterstützen
Warren. Ebenso wie ihren innerparteili-
chen Rivalen Bernie Sanders, der eben-
falls die Zerschlagung von Big Tech for-
dert. Für Warren und Sanders spendet
das Silicon Valley mehr Geld als für alle
anderen Kandidaten. Google-Mitarbei-
ter zum Beispiel überwiesen Warren
bisher rund 127.000 Dollar, Sanders er-
hielt etwa 112.000 Dollar, wie Daten der
Washingtoner Organisation Center for
Responsive Politics zeigen. Apple-Ange-
stellte gaben Warren 45.000 Dollar und
Sanders 65.000 Dollar.
Die Summen setzen sich aus vielen
kleinen Spenden zusammen, was darauf
hindeutet, dass die Unterstützung für
die beiden Politiker breit ist. Fast
scheint es, als sehnten die Ingenieure
das Ende ihrer eigenen Firmen herbei.
Warum spenden sie für zwei Menschen,

die dem Silicon Valley den Krieg erklä-
ren? Es gibt wohl vor allem zwei Grün-
de. Viele Tech-Mitarbeiterglauben, dass
Zerschlagungen für Innovation sorgen
und den Unternehmen am Ende guttun.
Zudem sind sie der Auffassung, dass
Warren unter allen Kandidaten die bes-
ten Chancen hat, im kommenden Jahr
Präsident Donald Trump zu bezwingen


  • einen Mann, der im Silicon Valley als
    Feind gilt. „Sie ist die größte Bedrohung
    für Trumps Wiederwahl“, meint der
    Tech-Investor Chamath Palihapitiya,
    der selbst für Warren spendete. Mit ih-
    ren drastischen Ideen sei die Frau das


linke Pendant zu Trump. Die Antwort
der Demokraten auf dessen Populis-
mus. Und das werde ihr helfen, Wähler
zu mobilisieren.
Die Spenden sind sehr wichtig für die
Kandidaten. Wer viel Geld bekommt,
kann im großen Stil TV-Spots schalten,
gezielt in den sozialen Medien werben
und pompöse Wahlkampfauftritte orga-
nisieren. Auffällig ist, dass Facebooks
Angestellte offenbar nur sehr wenig
Geld geben. Das soziale Netzwerk ist
auf den Listen des Center for Responsi-
ve Politics nicht zu finden. Ein Grund
dafür könnte sein, dass die Demokraten

Facebook häufiger als die anderen Un-
ternehmen angreifen. So kritisieren
Warren und Sanders immer wieder, die
Plattform lasse bewusst die Verbreitung
falscher Informationen zu.
Und wie läuft es für Joe Biden, den
Mann, der lange als Favorit für die Kan-
didatur der Demokraten galt? Er scheint
im Silicon Valley nicht beliebt zu sein.
Beschäftigte von Googlespendeten bis-
her gerade einmal 20.000 Dollar für Bi-
den, die von Amazon 24.000 Dollar, je-
ne von Apple sogar nur 8000 Dollar.
Auch in der Gunst der Wähler fällt Bi-
den, der einst so populäre Vize Barack
Obamas, zurück. Seit Trump ihn in eine
Schlammschlacht um einen angeblichen
Korruptionsskandal in der Ukraine ver-
strickt hat, sinkt seine Beliebtheit. Vor
wenigen Tagen zog Warren in den Um-
fragen zum ersten Mal an Biden vorbei.
Der Website RealClearPolitics zufolge
kommt die Senatorin derzeit auf 26,
Prozent Zustimmung, Biden auf 26,
Prozent. Ein knapper, aber bemerkens-
werter Vorsprung, schließlich war Biden
lange Zeit die unangefochtene Nummer
eins unter den Kandidaten der Demo-
kraten. Insgesamt erhielt Biden seit
dem Start seiner Kampagne im April
rund 22 Millionen Dollar. Warren be-
kam 36 Millionen Dollar, Sanders, der-
zeit Spendenkönig seiner Partei, 46 Mil-
lionen Dollar. Peanuts, verglichen mit
der Summe, die ihr großer gemeinsamer
Rivale schon auftreiben konnte: Für Do-
nald Trump spendeten die Amerikaner
rund 125 Millionen Dollar.
Auch beim Ausgeben des Geldes
hängt Trump seine demokratischen He-
rausforderer ab. Der Präsident setzte
bisher mehr als 85 Millionen Dollar ein.
17 Millionen Dollar davon flossen aber
nicht in TV-Spots, Plakate oder Auftrit-
te, sondern in Rechtsstreitigkeiten.
Die Republikaner bezahlten mit dem
Geld die Anwälte, die Trump in seinen
vielen Prozessen vertreten. Unter den
Demokraten führt Sanders den teuers-
ten Wahlkampf, er investierte rund 19
Millionen Dollar. Warren gab bisher nur
knapp 16 Millionen Dollar aus. Vier Mil-
lionen Dollar davon wendete sie für
Werbung auf – für Plakate wie jenes, das
am Bahnhof von San Francisco hängt.

Spenden für


die Zerschlagung


Google-Angestellte spendeten bisher rund 127.000 Dollar für die Kampagne der
Demokratin Warren. Sie gilt im Silicon Valley als aussichtsreichste Kandidatin

AFP

/ROBYN BECK

Google-Mitarbeiter unterstützten im


US-Wahlkampf ausgerechnet Kandidaten,


die Tech-Firmen aufspalten wollen


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er vollgestopfte Briefkasten am
Wochenende ist für viele ein
Ärgernis. Zwischen all den Wer-
bebroschüren geht der ein oder andere
Brief schon mal verloren. Die Lösung:
ein Sticker mit der Aufschrift „Bitte kei-
ne Werbung“. Doch genau gegen den
geht die Österreichische Post jetzt vor.

VON MARLEN DANNORITZER

Seit Beginn der Woche kleben Zustel-
ler in zwei Bezirken Wiens an Briefkäs-
ten mit einem „Werbeverzichter“-Sti-
cker einen kleinen Zettel. Dieser weist
auf die Vorzüge der Reklame hin. Zu-
dem können Empfänger online gratis ei-
nen „Verzichtervernichter“ bestellen.
Dabei handelt es sich um einen Schaber,
mit dem der Anti-Werbe-Aufkleber vom
Briefkasten entfernt werden kann.
Dadurch sollen, so die Hoffnung,
Empfänger zurückgewonnen werden.
Zudem würden viele unfreiwillig vom
Empfang der Werbung ausgeschlossen –
etwa, weil der Vormieter einen entspre-
chenden Aufkleber angebracht und
beim Auszug nicht entfernt habe, heißt
es bei dem Unternehmen. Die Aktionen
der Post in der Alpenrepublik kommen
bei einigen Verbrauchern nicht gut an.
Auf Facebook beschweren sich Nutzer
über „unnötige Belästigung“ und darü-
ber, dass die Post zu „mehr Papiermüll
im Postkasten“ beitrage.
In Deutschland will man hingegen
nicht gegen die „Keine Werbung“-Sti-
cker vorgehen: „Eine solche Kampagne
wird es hierzulande nicht geben“, er-
klärte die Deutschen Post. Jeder müsse
selbst entscheiden, ob er Werbung er-
halten wolle – oder eben nicht. Diese
Entscheidung respektiere das Unter-
nehmen.
Dabei liegt das Ziel der Kampagne auf
der Hand. Denn mit Werbesendungen
verdienen die Zustellerbetriebe sehr

viel Geld. Bei der Deutschen Post macht
die Verbreitung von Reklame, darunter
das wöchentliche Magazin „Einkauf ak-
tuell“mit seinen Beilagen, rund 22 Pro-
zent des Umsatzes aus, den die Post mit
Briefsendungen macht. Insgesamt geht
es dabei um mehr als 2,2 Milliarden Eu-
ro. Auf den Gesamtumsatz gerechnet,
sind das immerhin 3,58 Prozent. Die Ös-
terreichische Post verdient jedes Jahr
382,6 Millionen Euro mit Werbung, al-
lein ein Drittel davon mit unadressier-
tem Werbematerial.
Entsprechend wichtig sind die Emp-
fänger der Reklame. „Werbung wird
sehr gut angenommen“, heißt es bei der
Deutschen Post. Lediglich rund ein
Viertel der Haushalte seien „Werbever-
weigerer“, wie in der Branche Men-
schen genannt werden, die einen Sti-
cker gegen Werbung auf dem Briefkas-
ten anbringen. „Das ist ein sehr einfa-
ches Mittel, sich gegen unerwünschte
Werbung zu wehren“, so das Unterneh-
men. Sollte sich ein Zusteller nicht da-
ran halten, können Kunden das dem
Unternehmen melden.
Tatsächlich sind die Aufkleber recht-
lich bindend. Ein entsprechendes Urteil
wurde bereits im Jahr 1988 gefällt. Die-
ses gilt, so ein Urteil von 2012, aber
nicht für kostenlose Anzeigenblätter
mit redaktionellem Anteil. Wer auch
diese nicht erhalten will, sollte das auf
dem Briefkasten vermerken. In diesem
Fall empfiehlt der Bundesverband der
Verbraucherzentralen, Formulierungen
wie „Keine Werbung – keine Handzet-
tel, keine Wurfsendungen, keine kos-
tenlosen Zeitungen und Wochenblät-
ter“ am Briefkasten anzubringen.
Und ohnehin sorgt die Werbung für
jede Menge Papiermüll. Und von dem
gibt es noch immer mehr als genug:
Nach Angaben der Bundesregierung
verbraucht jeder Deutsche durch-
schnittlich 241,7 Kilogramm jährlich.

Österreichische Post will


mehr Reklame verschicken


Neue Kampagne gegen „Keine Werbung“-Aufkleber


Katharina Dröge
MdB Bündnis 90/Die Grünen,
Sprecherin für Wettbewerbspolitik
und Handelspolitik

Eric Holder
nd Attorney General of the United
States und Partner, Covington &
Burling LLP

Dr. Thomas Hueck
Chefvolkswirt der
Robert Bosch GmbH

Sabine Bendiek
Vorsitzende der Geschäftsführung
der Microsoft Deutschland GmbH

Anmeldungen über:
http://www.transatlanticbusinessconference.com

Gemeinsam mit führenden Wirtschaftsvertretern und politischen Entscheidern
diskutieren wir, wie Geschäftsmodelle aufgesetzt sein müssen und welche wirt-
schaftlichen Rahmenbedingungen es braucht, um Wettbewerbsfähigkeit auch in
Zukunft sicherzustellen. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die transatlanti-
schen Wirtschaftsbeziehungen, der Umgang mit China und die Innovationskraft
der Industrie auf beiden Seiten des Atlantiks.

Peter Altmaier, MdB
Bundesminister für Wirtschaft und
Energie

Doris Albiez
Senior Vice President und General
Manager von Dell Technologies
Deutschland, Commercial Sales

© Fotos: Peter Altmaier – Bundesregierung/Kugler; Doris Albiez – Dell Technologies; Sabine Bendiek – Alex Schelbert; Katharina Dröge – Cornelis Gollhardt; Dr. Thomas Hueck – Alexander Schmitt

.–. November  in Berlin


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