Die Welt - 14.10.2019

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14.10.19 Montag, 14. Oktober 2019DWBE-HP


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DWBE-HP

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18 SPORT DIE WELT MONTAG,14.OKTOBER


S


elbst nach seinem Startfias-
ko in Suzuka stieß Sebastian
Vettel lachend mit den er-
neuten Formel-1-Teamwelt-
meistern Lewis Hamilton
und Valtteri Bottas auf dem Podest an.
Trotz Poleposition hatte der Ferrari-Pi-
lot im Formel-1-Reifenpoker von Japan
allerdings auch seine allerletzten theo-
retischen WM-Chancen eingebüßt. In
einem packenden Zweikampf kurz vor
Schluss hielt der 32 Jahre alte Heppen-
heimer am Sonntag Weltmeister Hamil-
ton im zweiten Mercedes aber immer-
hin noch hinter sich.
Den makellos fahrenden Gewinner
Bottas hatte Vettel nach seinem ver-
schlafenen Start dagegen längst aus
den Augen verloren. „Das war mein
Fehler, da habe ich das Momentum ver-
loren. Das war ein echt schwacher
Start“, gab Vettel vier Rennen vor dem
Saisonende zu.
Die Silberpfeile sicherten sich vorzei-
tig den sechsten Konstrukteurstitel
nacheinander und egalisierten die Fer-
rari-Serie (1999 bis 2004) aus Michael
Schumachers Hochzeiten. Ferrari kann
bei 177 Punkten Rückstand Mercedes
nicht mehr einholen. „Das ist ein un-
glaubliches Gefühl“, schwärmte Team-
chef Toto Wolff und dachte auch an den
verstorbenen Teamaufsichtsrat Niki
Lauda: „Ohne Niki Lauda wäre das
nicht möglich gewesen, er war ein mas-

siver Baustein für diesen Erfolg.“ Die
beiden Österreicher hatten maßgeblich
die Dominanz der Silberpfeile seit der
Einführung der Hybridmotoren organi-
siert. Unter anderem war es Lauda, der
den wohl bald sechsmaligen Weltmeis-
ter Hamilton einst in Singapur von eine
Wechsel zum Sterne-Team überzeugt
hatte. Dort schwang sich der Brite end-
gültig zum prägenden Rennfahrer sei-
ner Generation auf.
Auch Hamilton würdigte den im Mai
verstorbenen Österreicher: „Es ist nicht
so wie früher, weil wir Niki verloren ha-
ben. Ich bin aber glücklich über die
Leistung des Teams“, sagte er auf die
Frage, wie sich der nächste Teamtitel
anfühle. „Ich weiß, dass Niki seine Kap-
pe ziehen würde für den Erfolg. Wir ver-
danken ihm so viel, das heute ist wirk-
lich für ihn.“
Für die nächste ausgelassene Cham-
pagnerdusche könnte Hamilton im Ide-
alfall schon in Mexiko in zwei Wochen
sorgen, wenn er zum sechsten Mal Fah-
rerweltmeister werden könnte. 64 Zäh-
ler hat er Vorsprung auf Bottas, Vettel
liegt schon unaufholbar 126 Punkte zu-
rück. „Ich wollte satte Punkte für die
Mannschaft nach Hause fahren“, sagte
Hamilton nach seinem dritten Rang.
Vettel hatte sich zwar erst wenige
Stunden vor dem Rennen durchaus
überraschend den besten Startplatz ge-
sichert, konnte das aber nicht wie ge-

wünscht nutzen. Der Hesse verpatzte
den Start und musste Bottas im Silber-
pfeil schon auf den ersten Metern vor-
beiziehen lassen. Die Rennleitung un-
tersuchte die Situation an der Ampel
wegen eines vermeintlichen Frühstarts,
doch Vettel wurde trotz kurzen Zu-
ckens kein Fehler nachgewiesen. Er
blieb unbestraft.
Noch schlimmer für Ferrari: Charles
Leclerc kollidierte mit Max Verstappen
im Red Bull und schoss den Niederlän-
der von der Strecke. Dieser Crash in der
ersten Runde sollte von den Kommissa-
ren erst nach Rennende ausgewertet
werden. Leclerc demolierte sich bei
dem Zusammenprall den Frontflügel
seines Wagens. Er musste früh an die
Box und fiel ans Ende des Feldes zu-
rück, zuvor hatte ein defektes Teil einen
Rückspiegel vom Chassis abgerissen.
Verstappen schied anschließend in der


  1. Runde chancenlos und frustriert aus.
    Der von Position drei gestartete Bot-
    tas drehte nach dem Durcheinander
    zum Auftakt an der Spitze souverän sei-
    ne Runden und erarbeitete sich einen
    Vorsprung. „Ich hatte heute einen ex-
    zellenten Start, einen der besten in mei-
    ner bisherigen Karriere“, freute er sich
    später: „Das Auto fühlte sich sehr schön
    an, und unsere Upgrades haben gut
    funktioniert. Suzuka war schon immer
    meine Lieblingsstrecke, obwohl ich hier
    nie besonders stark gewesen bin. Jetzt
    mag ich den Kurs umso mehr.“
    Hinter dem Finnen sortierten sich
    zunächst Vettel und Weltmeister Ha-
    milton ein, während sich der zweimali-
    ge Saisonsieger Leclerc mühsam nach
    vorn arbeiten musste. Vettel kam als
    erster der Topfahrer zum Reifenwech-
    sel an die Box, kurz darauf folgte Bottas



  • und Hamilton übernahm so bis Runde
    22 die Spitze.
    In der Qualifikation, die wegen des
    Taifuns „Hagibis“ von Samstag auf
    Sonntag verlegt worden war, hatte Mer-
    cedes noch hinter den Ferrari gelegen.
    Im fünftletzten Grand Prix der Saison
    nutzten sie die Fehler der Italiener aber
    einmal mehr clever aus. „Die Vorausset-
    zungen sind nicht gut, wenn du nicht
    von vorn starten kannst“, hatte Merce-
    des-Motorsportchef Toto Wolff noch
    vor dem Start gesagt. Er sollte eines
    besseren belehrt werden.
    Kurz vor der Halbzeit des Großen
    Preises waren auch Hamiltons Reifen
    unbrauchbar. Der 34-Jährige gab die
    Führung an seinen Stallrivalen Bottas
    ab. Dahinter kämpfte Vettel auf Rang
    zwei gegen Verfolger Hamilton – und
    büßte im Duell mit seinem Dauerriva-
    len Sekunde um Sekunde ein. Hamilton
    war trotzdem unzufrieden und ver-
    stand die Reifenwahl seines Teams
    nicht. „Warum habt ihr mir die Medi-
    umreifen gegeben“, funkte er an die
    Box. Er wollte die härtere Mischung,
    der Weltmeisterrennstall entschied
    sich jedoch dagegen.
    21 Umläufe vor Schluss tauschte Vet-
    tel zum zweiten Mal die Reifen und er-
    höhte damit noch einmal den Druck auf
    das Mercedes-Duo, das erneut gemein-
    sam vorn lag. „Was muss ich machen,
    um dieses Rennen zu gewinnen?“, frag-
    te Hamilton im Boxenfunk. Eine Ant-
    wort bekam er aber nicht.
    Zwar lag der fünfmalige Champion
    nach Bottas’ zweitem Stopp zwischen-
    zeitlich wieder vorn, doch auch er
    musste noch ein letztes Mal neue Pneus
    aufziehen lassen. Die Mehrfachwelt-
    meister Hamilton und Vettel lieferten
    sich am Ende noch ein Duell, in dem
    sich der Deutsche knapp durchsetzte.
    Nico Hülkenberg aus Emmerich wurde
    im Renault Zehnter. dpa/jmi/sip


Ein Sieg für Niki Lauda


Valtteri Bottas’ Triumph beim Preis von Japan besiegelt vorzeitig den sechsten Konstrukteurstitel


in Serie für Mercedes. Der Dank gilt vor allem dem verstorbenen Ex-Weltmeister


Champagner für den Sieger: Sebastian Vettel (l.) holte nach einem verpatzten Start noch den zweiten Platz. An Valtteri Bottas (r.) kam er allerdings nicht mehr heran

AP

/TORU TAKAHASHI

1 7. von 21 Läufen zur Formel-1-WM
2 019, 52 Runden = 301,664 km: 1.
Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes
1 :21:46,755 Stunden (Durchschnitts-
geschwindigkeit: 221,325 km/h), 2.
Sebastian Vettel (Heppenheim)
Ferrari 13,343 Sekunden zurück, 3.
Lewis Hamilton (Großbritannien)
Mercedes 13,858, 4. Alexander Albon
(Thailand) Red Bull Honda 59,537, 5.
Carlos Sainz jr. (Spanien) McLaren
Renault 1:09,101 Minuten zurück. –
Eine Runde zurück: 6. Charles Lec-
lerc (Monaco) Ferrari, 7. Daniel Ricci-
ardo (Australien) Renault, 8. Pierre
Gasly (Frankreich) Toro Rosso Hon-
da, 9. Sergio Perez (Mexiko) Racing
Point Mercedes, 10. Nico Hülkenberg
(Emmerich) Renault, 11. Lance Stroll
(Kanada) Racing Point Mercedes, 12.
Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso
Honda, 13. Lando Norris (Groß-
britannien) McLaren Renault, 14.
Kimi Räikkönen (Finnland) Alfa Ro-
meo Ferrari, 15. Romain Grosjean
(Frankreich) Haas Ferrari, 16. Anto-
nio Giovinazzi (Italien) Alfa Romeo
Ferrari, 17. Kevin Magnussen (Däne-
mark) Haas Ferrari. – Zwei Runden
zurück: 18. George Russell (Groß-
britannien) Williams Mercedes, 19.

Robert Kubica (Polen) Williams
Mercedes. – Ausgeschieden:Max
Verstappen (Niederlande) Red Bull
Honda 14. Runde (Aufgabe). –
Schnellste Rennrunde:Hamilton in
1 :30,983 Minuten (45. Runde).

Fahrerwertung:
1. Lewis Hamilton...............338 Punkte
2. Valtteri Bottas............................... 274
3. Charles Leclerc............................... 223
4. Max Verstappen............................. 212
5. Sebastian Vettel............................ 212
6. Carlos Sainz jr................................... 76
7. Pierre Gasly........................................ 73
8. Alexander Albon.............................. 64
9. Daniel Ricciardo............................... 40
1 0. Nico Hülkenberg............................ 35
Bei Punktgleichheit werden die bes-
ten Einzelresultate hinzugezogen.
Konstrukteurswertung:
1. Mercedes........................................... 612
2. Ferrari............................................... 435
3. Red Bull-Honda.............................. 323
4. McLaren-Renault............................ 111
5. Renault................................................ 75
6. Toro Rosso-Honda.......................... 59
7. Racing Point-Mercedes................. 54
8. Alfa Romeo Racing-Ferrari.......... 35
9. Haas-Ferrari..................................... 28
1 0. Williams-Mercedes.......................... 1

Großer Preis von Japan

M


it einem Medaillensegen hat-
ten die deutschen Turner bei
ihren Weltmeisterschaften vor
heimischem Publikum nicht gerechnet.
Das wäre bei der Leistungsfähigkeit
auch vermessen gewesen. Auf zwei, viel-
leicht drei Podestplatzierungen hatten
sie allerdings schon gehofft. Doch selbst
ihr Minimalziel von wenigstens einmal
Edelmetall erfüllte sich nicht.
Als Letzter aus der deutschen Riege
hatte es Lukas Dauser am Sonntagnach-
mittag in den Händen, für einen ver-
söhnlichen Abschluss des zehntägigen
Championats zu sorgen. Nachdem der
Barrenspezialist in der Qualifikation
den Bestwert erturnt hatte, schien so-
gar der Griff nach Gold durchaus mög-
lich zu sein. Doch eine Millisekunde der
Unachtsamkeit zerstörte alle Träume.
Statt umjubelt auf dem Siegerpodest zu
stehen, schlich der Unterhachinger mit
tief gebeugtem Rücken todtraurig aus
der Halle.
„Das fühlt sich jetzt als ziemlich hef-
tiger Schlag an“, sagte der deutsche Rie-

genkapitän nach seinem Missgeschick.
Bei einem Stützelement verlor Dauser
das Gleichgewicht und musste das Ge-
rät vorzeitig verlassen. Die frustrierte
Trotzreaktion: „Jetzt esse ich erst ein-
mal ein Stück Schokolade und trinke ein
Bier.“ Vor dem Patzer hatte der Wahl-
berliner auf Medaillenkurs geturnt, am
Ende stand der bittere achte Platz.
Noch überfordert war im Finale am
Schwebebalken die Kölnerin Sarah
Voss. Die 19-Jährige konnte zwar einen
Sturz vom Gerät verhindern, leistete
sich aber mehrere Wackler. Somit reich-
te es für die deutsche Mehrkampfmeis-
terin nur zum siebten Platz unter acht
Starterinnen.
„Ich bin ja noch ein No-Name bei
Weltmeisterschaften. Deshalb habe ich
mich schon gefreut, nicht vom Balken
gefallen zu sein. Die ganze WM ist für
mich nur positiv gelaufen“, sagte Voss.
Dass ein erneuter Siegeszug von Si-
mone Biles diese Welttitelkämpfe präg-
te, war keine Überraschung. Die US-
Amerikanerin fügte ihren Titeln mit

dem Team, im Mehrkampf und beim
Sprung zwei weitere Goldmedaillen am
Schwebebalken und am Boden hinzu.
Lediglich am Stufenbarren war die
Mehrkampf-Olympiasiegerin nicht
vorn, insgesamt stehen jetzt 19 WM-Ti-
tel auf ihrer Habenseite. Mit nunmehr
25 WM-Medaillen überbot die 22-Jähri-
ge die bisherige Bestmarke des Weiß-
russen Witali Scherbo, der zwischen
1991 und 1996 insgesamt 23 WM-Plaket-
ten gewonnen hatte.
Auch Elisabeth Seitz konnte die er-
hoffte Medaille für den WM-Gastgeber
am Samstag nicht liefern. Die letztjähri-
ge WM-Dritte ging am Stufenbarren
diesmal leer aus und wurde auch nur
Achte. Der Versuch, ihre Übung durch
eine spezielle Verbindung noch schwie-
riger zu machen, endete mit einer un-
freiwilligen Unterbrechung der Kür.
„Aber diese Heim-WM war trotzdem
cool. Da ist Enttäuschung fehl am Platz
und wäre auch unfair gegenüber meiner
Leistung“, sagte die Lokalmatadorin
selbstbewusst. DW

Deutsche Turner glanzlos


Bei der Heim-WM in Stuttgart bleiben die Gastgeber ohne Medaillengewinn


A


lexander Zverev schaute betre-
ten zu Boden. Nach seiner klaren
Niederlage im Finale des Tur-
niers der Masters-Serie von Shanghai
musste der Hamburger Tennisprofi
dem überragenden Daniil Medwedew
die große Bühne überlassen. „Ich kann
dir nur gratulieren“, sagte Zverev zu
dem Russen, nachdem er beim 4:6, 1:
im Endspiel chancenlos gewesen war:
„Du bist der beste Spieler der Welt mo-
mentan. Wie du spielst, ist unglaub-
lich.“ Auch Medwedew adelte Zverev als
„einen der besten Spieler der Welt“.
Doch am Sonntag lagen Klassen zwi-
schen den beiden Spielern.
Nach einer starken Woche mit Siegen
über Grand-Slam-Rekordchampion Ro-
ger Federer (Schweiz) im Viertelfinale
und Matteo Berrettini (Italien) in der
Vorschlussrunde kam Zverev ausge-
rechnet im Endspiel nicht in den Rhyth-
mus. In beiden Sätzen lief Zverev
schnell einem 0:3 hinterher. Zwar
kämpfte er sich im ersten Durchgang
nochmals heran, doch zwei Doppelfeh-

ler besiegelten das 4:6. Von diesem
Rückschlag erholte sich Zverev, der die
vier Duelle mit Medwedew zuvor ge-
wonnen hatte, im weiteren Verlauf des
Matches nicht mehr. Gewinnschläge
des 22-Jährigen kamen viel zu selten,
um den nahezu fehlerfrei aufspielenden
Russen in Bedrängnis zu bringen. Spä-
testens das nächste Break im zweiten
Satz zum 0:4 brach den Widerstand des
Deutschen. Mit einem Ass besiegelte
Medwedew schließlich nach 1:14 Stun-
den seinen vierten Turniersieg in die-
sem Jahr.
„Du wirst noch viele Titel holen“,
prognostizierte Zverev, der weiterhin
auf seinen zweiten Turniersieg in die-
sem Jahr warten muss. Nur in Genf im
Mai hatte der Deutsche triumphiert.
Dennoch darf Zverev das Hartplatz-
turnier in Shanghai mit etwas Abstand
als Erfolg verbuchen. Er sammelte
wichtige Punkte im Rennen um einen
Platz für das ATP-Saisonfinale der acht
besten Profis des Jahres, das er im Vor-
jahr gewonnen hatte. DW

ZZZverev verspielt zweitenverev verspielt zweiten


TTTurniererfolg der Saisonurniererfolg der Saison


FUSSBALL

Podolski plant


seine Zukunft


Lukas Podolski geht nicht von einer
Verlängerung seines Japan-Gast-
spiels bei Vissel Kobe über den bis
Ende 2019 laufenden Vertrag hinaus
aus. Bisher sei noch kein Verant-
wortlicher des Klubs auf ihn zu-
gekommen. Von daher werde seine
Zeit in Japan am Jahresende wahr-
scheinlich vorbei sein, sagte der
34-Jährige der „Bild am Sonntag“.
Der Weltmeister von 2014 plant
jedoch eine Fortsetzung seiner Pro-
fikarriere.

BOXEN

Amerikaner Day nach
Knock-out im Koma

Der US-Profiboxer Patrick Day liegt
nach einer schweren K.-o.-Nieder-
lage im Koma. Der 27-Jährige brach
bei dem Kampf gegen Charles Con-
well am Samstagabend in Chicago
nach mehreren schweren Treffern
in der zehnten Runde bewusstlos
zusammen und wurde ins Kranken-
haus gebracht. Nach Berichten der
Fernsehsender Dazn und ESPN
musste sich Day einer Notoperation
am Gehirn unterziehen. Unklar ist,
ob Day ins Koma fiel oder von den
Ärzten in ein künstliches Koma

ob Day ins Koma fiel oder von den
Ärzten in ein künstliches Koma

ob Day ins Koma fiel oder von den

versetzt wurde. „Unsere tiefsten
Gebete sind jetzt mit Patrick“, twit-
terte Promoter Eddie Hearn. Der
Kampf zwischen Day und Conwell
fand im Vorprogramm der Schwer-
gewichtspremiere von Alexander
Ussyk statt. Der Ukrainer siegte in
der ausverkauften Wintrust Arena
gegen den 38-jährigen Chazz Wi-
therspoon in der achten Runde
durch Technischen Knock-out.

HANDBALL

Kiel besiegt Skopje


auswärts


Rekordmeister THW Kiel hat in der
Champions League mit einer Gala
den Titelverteidiger entzaubert. Die
Mannschaft von Trainer Filip Jicha
feierte bei Vardar Skopje einen un-
gefährdeten 31:20 (16:4)-Erfolg und
verdrängte den zuvor unbesiegten
mazedonischen Topklub von der
Spitze der Gruppe B. Die Nord-
deutschen gewannen damit ihr drit-
tes Spiel in Serie.

RUGBY

Heim-WM: Japan
im Viertelfinale

Japans Nationalmannschaft ist bei
der Heimweltmeisterschaft als letz-
tes Team ins Viertelfinale einge-
zogen. Die Gastgeber feierten in
Yokohama beim 28:21 gegen Schott-
land den vierten Erfolg und sicher-
ten sich den Sieg in der Vorrunden-
gruppe A. Damit gehen die Japaner
einem Viertelfinalduell mit Titel-
verteidiger Neuseeland aus dem
Weg, stattdessen geht es in der
Runde der besten acht am kom-
menden Sonntag gegen Südafrika.
Neuseelands Gegner im Viertel-
finale ist Irland, das hinter Japan
Gruppenzweiter wurde. Wales spielt
gegen Frankreich, zudem messen
sich England und Australien. Die
Partien finden allesamt am kom-
menden Wochenende statt.
Deutschland war in der WM-Quali-
fikation gescheitert.

EISHOCKEY

Draisaitl beschert
Oilers Traumstart

Mit einer erneuten Glanzleistung
hat der deutsche Stürmerstar Leon
Draisaitl die Edmonton Oilers in
der NHL zum besten Saisonstart
seit 34 Jahren geführt. Die Kanadier
setzten sich mit 4:1 bei den New
York Rangers durch und feierten
damit ihren fünften Sieg im fünften
Spiel. Draisaitl bereitete das Siegtor
von Connor McDavid vor und er-
zielte den dritten und vierten Tref-
fer selbst. Es waren bereits die
Scorerpunkte neun bis elf für den
gebürtigen Kölner. Mit fünf Siegen
war Edmonton zuletzt in die Saison
1985/1986 gestartet, damals mit Idol
Wayne Gretzky.

KOMPAKT


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