Die Welt - 14.10.2019

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an kann sich kaum vor-
stellen, wie fixiert in
Cannes im Mai alles auf
den neuen Tarantino
war. Die ersten Festi-
valtage vergingen mit Spekulationen
und Vorfreude, und als der Film endlich
enthüllt war, wurde er lebhaft debat-
tiert. Ungefähr einen Tag lang.

VON HANNS-GEORG RODEK

Dann kam „Parasite“ von Bong Joon-
ho und verschlug allen den Atem, plötz-
lich begriff man den Unterschied zwi-
schen amüsant und relevant, anregend
und aufregend. Beide Regisseure baten
die Kritiker in einem Brief, möglichst
wenig zu verraten – nur passiert in den
ersten zwei Tarantino-Stunden kaum
etwas, das verraten werden könnte; da
hat Bong schon ein halbes Dutzend
aberwitzige Wendungen vollführt.
Im September in Venedig schob sich
noch „Joker“ in das Bild, und man darf
„Joker“ und „Parasite“ als zwei Seiten
einer Medaille ansehen, einer Parabel
unserer Gegenwart, obwohl sie nichts
gemeinsam zu haben scheinen, außer
den Kinostart jetzt im Oktober. Todd
Phillips’ Film spielt in den 80ern in New
York und handelt von einem in den
Wahnsinn abgleitenden Außenseiter,
Bong Joon-hos Film spielt in der Gegen-
wart in Seoul in zwei Musterfamilien,
einer armen und einer reichen.
Der Schlüssel zu „Joker“ ist dieses
Lachen, das angstvolle und höhnische,
unwillkürliche und aufgesetzte. Der
Schlüssel zu „Parasite“ sind Treppen.
Die Familie Kim lebt im Souterrain, die
Sonne scheint dort ein halbes Stünd-
chen, die Toilette liegt höher als das
Wohnzimmer (wegen des Wasser-
drucks), und für WLAN muss man sich
zur Decke strecken. Vom Gehweg uri-
nieren Wildfremde auf dieses Keller-
fenster hinunter, und den Kims ist be-
wusst, dass dieser Akt ihren Status auf
der sozialen Leiter korrekt beschreibt.
Das Heim der Familie Park liegt an ei-
nem Hang. Man klingelt, und wenn die
Überwachungskamera deinen Anblick
billigt, steigt man die Stufen zu einem
englischen Rasen hinauf, der vor jedem
Außenblick geschützt ist. Das Haus ist
ein kühler Traum der Moderne, Wohn-
zimmer mit Panoramafenster zum Gar-

ten, wertvolle Hölzer vor Beton ge-
mischt mit Nacktbeton, Gegenständli-
ches und Abstraktes an den Wänden –
und auffällig vielen Treppen (einer der
wichtigsten Schauplätze von „Joker“ ist
eine steile, endlose Treppe), in den Kel-
ler und tiefer und noch tiefer.
Unter normalen Umständen hätte
Familie Kim nie im Leben auch nur ei-
nen Fuß hier hineingesetzt. Doch ein
Freund des Sohns geht zum Studieren
ins Ausland und verschafft Ki-woo den
Job als Tutor der Park-Tochter. Der
Park-Sohn ist ein bockiges Früchtchen,
und Ki-woo weiß eine fähige Erzieherin
für ihn (zufällig seine Schwester). Als
Nächstes fliegt der Chauffeur und wird
durch Ki-woos Vater abgelöst, nun muss
nur noch die treue Haushälterin fortge-
ekelt und ersetzt werden ... Ki-woos
Mutter, man ahnt es. Und die Parks ha-
ben keinen blassen Schimmer, dass ihre
neuen dienstbeflissenen Domestiken al-
le von derselben Mischpoke sind.
In Hollywood würde sich nun Ki-woo
in die Park-Tochter verlieben. Aber dies

ist Korea, wo Marktwirtschaft nie sozi-
al-happyendig ummäntelt wurde. Dies
ist Bong Joon-ho, dessen halbe Familie
in Nordkorea verschwand, bis zu einem
kurzen Wiedersehen nach 56 Jahren
Trennung. Bong, in dessen Kindheitser-
innerungen US-Hubschrauber ständig
über sein Haus knatterten. In dessen
erstem Studienjahr ein Kommilitone
von der Militärdiktatur zu Tode gefol-
tert wurde. Bong, der – wie jeder seiner
Studentengeneration – Molotowcock-
tails auf Soldaten warf, wenn auch sol-
che aus Farbverdünner und Wasser, die
eindrucksvoll explodieren, aber weniger
gefährlich sind als solche mit Benzin.
Bong ist 50. Seine Generation hat die
Diktatur gestürzt. Hat etwas erlebt, et-
was zu erzählen. Sie sieht die Verhält-
nisse erheblich klarer als wir Konsum-
betäubten im Westen. Das „Parasite“-
Drehbuch könnte von Brecht stammen,
so gnadenlos dekliniert es die Klassen-
frage durch, die heute wieder so leben-
dig ist wie das Börsenparkett bei einer
Hausse; aber Bong betreibt weniger

Klassenkampf als Klassenpsychologie.
In westlichen Gesellschaften klafft ein
ständig breiter werdender Abgrund zwi-
schen Arm und Reich, und der existiert
auch zwischen Staaten. Bong kennt bei-
de, als koreanischer Bürger und als ko-
reanischer Filmemacher. Um seinen Ac-
tion-Thriller „Snowpiercer“ in Amerika
herauszubringen, ließ er sich mit Har-
vey Weinstein ein. „Wow, du bist ein
Genie“, sagte der nach Filmansicht.
„Lasst uns die Dialoge rausschneiden.“
Das hätte einen Zweistundenfilm auf
unter 100 Minuten reduziert.
Weinstein zeigte seine Fassung ei-
nem Testpublikum in Paramus/New
Jersey. Das gab ihr schlechte Noten, und
Bong war insgeheim erleichtert und er-
wartete eine Rückkehr zum Original.
Weinstein reagierte anders: „Ja,
schlechte Bewertung. Lasst uns noch
mehr Dialog herausschneiden.“ Nun
hatte Bong sich vorsichtshalber ausbe-
dungen, auch seine Version einem Test-
publikum zeigen zu dürfen. Und siehe
da, die Bewertung fiel weit besser aus.
Das zwang Weinstein zu einem Kom-
promiss: Er brachte das Original in die
US-Kinos, aber in so wenige, dass
„Snowpiercer“ schnell unterging
Harvey Weinstein tritt hier nicht als
Sexualtäter auf, sondern als Herrschen-
der in einer Klassenstruktur. Upstairs
das amerikanische Kino, downstairs das
koreanische (oder deutsche oder tsche-
chische oder mexikanische, das ist be-
liebig austauschbar). Weinstein ist Herr
Park, Bong ist Herr Kim.
Gut, das ist zwecks Pointe etwas zu-
rechtgebogen, natürlich gibt es Unter-
schiede. Die Kims mögen sich im Haus-
halt der Parks ausbreiten, sie stürzen
können sie nicht. Dazu sind sie intellek-
tuell nicht fähig, sie sind Prekariat, un-
organisiert und ohne Welterklärungs-
modell. Die Parks wiederum sind nicht
die typischen Ausbeuter. Sie sind nett
zu ihren Angestellten, nur eben unfähig,
ihren Alltag zu bewältigen, weil den
schweren Verpflichtungen ihres Reich-
tums verfallen. So ist der Titel auf beide
anwendbar, auf die Kims, die abzwei-
gen, was sie können, und auf die Parks,
die nie so reich hätten werden können,
ohne an der Gesellschaft zu schmarot-
zen. „Wenn ich reich wäre“, philoso-
phiert die betrunkene Mama Kim, „wä-
re ich auch nett.“

Aber die traute Beschaulichkeit, in der
keiner an irgendetwas schuld ist, stellt
sich nicht ein. Dies ist ein Film von Bong
Joon-ho, und Bong denkt Geschichten
konsequent bis an ihre bösen Enden. In
seinem „Host“ schüttet ein Arzt Massen
von Formaldehyd in den Fluss – worauf
dem ein Monster entsteigt, das sich von
Menschen ernährt. In „Mother“ will eine
Mutter die Unschuld ihres des Mordes
angeklagten Sohns beweisen – am Ende
leben sie sprachlos zusammen, denn bei-
de haben getötet. In „Snowpiercer“ wird
die globale Erwärmung mit chemischen
Kältemitteln bekämpft, worauf eine glo-
bale Eiszeit ausbricht. In „Okja“ ist ein
US-Konzern in Korea hinter einem gen-
manipulierten Schwein her – und der
Schlachthof liegt in Paramus, dort, wo
„Snowpiercer“ zur Schlachtbank geführt
wurde.
Bong-Filme changieren ständig das
Genre, meist ganz nahtlos. Sie mutieren
wie ein Parasit von der Komödie zum
Horror, vom Mordrätsel zum Familien-
drama, von der Gesellschaftssatire zum
Monsterfilm. Wahrscheinlich gibt es
keinen anderen Regisseur, der derart
unmerklich den Boden wechselt, auf
dem wir zu stehen glauben; man steht
ständig auf geistigen Zehenspitzen.
Es gibt einen Film aus England, der
wie eine Blaupause für „Parasite“ wirkt:
Joseph Loseys „Der Diener“ nach Ha-
rold Pinter, worin Dirk Bogarde sich als
Butler seinem Herrn James Fox unent-
behrlich macht, bis der völlig abhängig
von ihm wird. Das war Anfang der 60er,
und Pinter ging es weniger um Klassen-
gegensätze als um das höhere Bürger-
tum, seinen moralischen Verfall, seine
schwindende Kraft.
„Parasite“ bringt die Analyse auf den
neusten Stand. Ein Bürgertum mit Wer-
ten und Verantwortung für die Gesell-
schaft existiert nicht mehr; es ist abge-
löst worden von nouveaux riches, der
perfekten Verkörperung von Thatchers
„There is no such thing as society“. Eine
Arbeiterklasse gibt es auch nicht mehr,
sie ist in Souterrains untergekrochen,
faltet dort Pizzaschachteln, und wenn
sie mal die langen Treppen zur neuen
Herrschaft ersteigt, glimmt in ihr kein
Funken revolutionären Feuers. „Eat the
Rich“, sangen einst Motörhead, doch
das nützt den Kims wenig, denn danach
sind sie so arm als wie zuvor.

Der einzige Ort mit WLAN in der Wohnung: Die Kim-Sprösslinge (Park So-dam, links, und Choi Woo-shik) in „Parasite“, der am Donnerstag ins Kino kommt

AP

Es führt keine Treppe nach OBEN


Bong Joon-hos „Parasite“ hat nicht nur


Cannes gewonnen und das koreanische Kino


auf die Weltbühne katapultiert.


Es ist auch ein Zwilling von „Joker“


als Parabel auf unsere Gegenwart


Hausherrin Frau Park (Jo Yeo-jeong) auf der Kellertreppe: Ist dort unten etwas,
das nicht da sein sollte?

AP

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14.10.19 Montag, 14. Oktober 2019DWBE-HP


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LITERATURNOBELPREIS

Akademievorsitzende
Sara Danius ist tot

Sie war die erste Frau, die den Trä-
ger des Literaturnobelpreises ver-
kündete: Im Alter von 57 Jahren ist
die Literaturwissenschaftlerin Sara
Danius, frühere Vorsitzende der
Schwedischen Akademie, gestorben.
Danius war 2015 an deren Spitze
gerückt. Im Zuge des Skandals um
sexuelle Belästigung legte sie im
April 2018 den Posten nieder, im
Februar 2019 verließ sie die Aka-
demie. Wegen des Skandals wurde
2018 kein Nobelpreis für Literatur
vergeben. Er wurde nun nachgeholt
und an Olga Tokarczuk verliehen,
während Peter Handke den für 2019
zugesprochen bekam. Danius hatte
dieses Vorgehen noch im März kriti-
siert. Aus Respekt vor den betroffe-
nen Frauen hätte man sich ent-
schließen sollen, für 2018 nach-
träglich keinen Preis zu vergeben.

„JACKIE BROWN“-STAR

Schauspieler Robert


Forster gestorben


Robert Forster, neben Pam Gier und
Samuel L. Jackson Star von Taranti-
nos „Jackie Brown“, ist 78-jährig in
Los Angeles gestorben. Er spielte in
den Siebzigern die Hauptrolle in
zwei Fernsehserien, „Nakia, der
Indianersheriff“ und „Los Angeles
1937“, geriet aber danach weitge-
hend in Vergessenheit. Aus der ret-
tete ihn sein zwielichtiger Kautions-
agent für Tarantino; nach seiner
Oscar-Nominierung dafür erhielt
Forster viele Angebote, so von Gus
Van Sant für „Psycho“ sowie von
David Lynch für „Mulholland Drive“
und die „Twin Peaks“-Fortsetzung.

SCHLAGER

DDR-Star Thomas
Lück verstorben

Der DDR-Schlagersänger Thomas
Lück ist im Alter von 76 Jahren in
Berlin gestorben. Ob „Caramba
Caroline“ oder „Eva von der Defa“
oder „Kurschatten“: Er besang viele
Frauen, war in Rundfunk und Fern-
sehen präsent und auch als Schau-
spieler in Defa-Filmen aktiv. Seit
1969 bildete er eine Hälfte des be-
liebten Duos „Holm und Lück“. Der
Mauerfall bedeutete das jähe Karrie-
re-Ende für ihn. Er organisierte eine
Weile lang hauptberuflich Floh-
märkte in großen Hallen. Auch seine
eigenen LPs wurden dort verscher-
belt – „für einen Fünfer“. Erst Ende
der 90er-Jahre gab es ein Comeback
für „Holm und Lück“.

PRINCE-LIEDER

Trump holt sich


eine Abmahnung


Donald Trump hat bei einer Wahl-
kampfveranstaltung erneut „Purple
Rain“ von Prince spielen lassen – in
Minneapolis, der Geburtsstadt des
verstorbenen Musikers. Man werde
Trump „niemals erlauben, Princes
Lieder zu nutzen“, teilten daraufhin
die Nachlassverwalter mit. Sie ver-
öffentlichten ein Schreiben der
Anwälte von Trumps Wahlkampf-
team vom vorigen Oktober, in dem
diese zugesagt hatten, fortan weder
„Purple Rain“ noch andere Lieder
von Prince wiederzugeben.

PROVENIENZ

Dresden gibt 12.700


Stücke zurück


Die Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden (SKD) haben im Zuge der
Provenienzrecherche bisher mehr
als 12.700 Stücke aus ihren Museen
an die rechtmäßigen Eigentümer
zurückgegeben. Darunter waren fast
660 Objekte NS-Raubkunst. Auch
gut 8130 Werke, die im Zuge von
DDR-Unrecht in die Sammlungen
kamen, erhielten deren frühere
Besitzer nach Prüfung zurück.

KOMPAKT


DIE WELT MONTAG,14.OKTOBER2019 SEITE 21

Ein Leben im Schatten


von Asterix Seite 22


Anne Goscinny


FEUILLETON


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