Die Welt - 14.10.2019

(nextflipdebug5) #1

I


m Eingangsbereich ihrer großräu-
migen Wohnung im vornehmen 16.
Arrondissement in Paris steht das
Modell eines Kreuzfahrtschiffes. In
einer Glasvitrine. Wie so viele
Kunstgegenstände, Fotos und Bilder,
mit denen sich Anne Goscinny hier um-
gibt, ist auch dieses Schiff eine Erinne-
rung an den eigenwilligen Humor ihres
1977 verstorbenen Vaters René, den ge-
nialen Geschichtenerzählen und Erfin-
der von Asterix und Obelix, Lucky Luke
und dem kleinen Nick. Auf dem Original
jenes Kreuzfahrtschiffes nämlich hatte
er 1964 seine spätere Ehefrau Gilberte,
Annes Mutter, kennengelernt. Er ver-
suchte sie dadurch zu beeindrucken,
dass er die Gladiolen, die als Dekoration
auf den Tischen lagen, regelmäßig aß.
„Immer mittags und abends streute er
Salz und Pfeffer auf die Blumen und aß
sie, eine ganze Woche lang“, lacht Anne
Goscinny, „nur damit meine Mutter sich
irgendwann fragte: ,Wer ist bloß dieser
Irre, der immer Blumen isst?‘ Und es hat
geklappt. Irgendwann musste sie lachen,
und sie kamen ins Gespräch.“

VON MARTIN SCHOLZ

Drei Jahre später hätten sie geheira-
tet. Anne Goscinny gibt nur selten Inter-
views. Weil am 24. Oktober das neue As-
terix-Album „Die Tochter des Vercinge-
torix“ des Autorenteams Didier Conrad
und Jean-Yves Ferri erscheint und der
Comicgallier 60 Jahre alt geworden ist,
macht sie eine Ausnahme.

WELT:Sie haben mal gesagt: „Wenn
ich die Stimme meines Vaters hören
möchte, brauche ich nur ein Asterix-
Album zu lesen.“ Sie sagten auch, dass
Ihr Vater für Sie alle Figuren aus der
Reihe verkörpere. Was geht in Ihnen
durch den Kopf, wenn Sie die neuen
Asterix-Abenteuer des Zeichners Di-
dier Conrad und des Texters Jean-
Yves Ferri lesen?
ANNE GOSCINNY:Eine gute Frage, die
könnte von einem Psychoanalytiker
sein. Meine Antwort darauf ist vielleicht
nicht politisch korrekt. Überhaupt
nicht, eigentlich. Die Geschichte meines
Vaters endet am 5. November 1977.

Der Tag, als René Goscinny nach ei-
nem Belastungs-EKG an einem Herz-
infarkt starb.
Ja. Und an diesem 5. November endet für
mich auch ein persönlicher Teil von As-
terix. Albert Uderzo setzte die Asterix-
Reihe später alleine fort, veröffentlichte
mehrere Alben, das erste war „Der große
Graben“, das letzte „Gallien in Gefahr“.
Er hat dieses Universum mit seinem
meisterhaften Können weiterleben las-
sen. Nur war dieses Universum, auch
wenn es ursprünglich von meinem Vater
miterschaffen worden war, jetzt nicht
mehr das meines Vaters. Genauso wie es
für mich ein Leben vor dem 5. November
gab und eines danach. Ich war nach sei-
nem Tod nicht mehr ganz dieselbe, in
meinem Leben fehlte ein wichtiger Teil,
nämlich mein Vater. Und mit den späte-
ren Asterix-Abenteuern, zu denen erst
Albert Uderzo oder nach ihm Jean-Yves
Ferri die Texte schrieb, verhält es sich
genauso: Für mich fehlt in diesen Co-
mics mein Vater. Mir fehlt darin die inti-

me und emotionale Komponente, die ich
beim Lesen der Alben meines Vaters ver-
spüre. Ich freue mich zwar immer wie-
der, die Figur Asterix wiederzusehen,
aber für mich ist es eben nicht das Origi-
nal. Aber diese Wahrnehmung hat eben
mit dieser sehr persönlichen Beziehung
zwischen mir, der Tochter, und dem Au-
tor, meinem Vater, zu tun. Sie sagt nichts
über die Qualität all jener Alben aus, die
nach seinem Tod entstanden sind.

Im neuen Band „Die Tochter des Ver-
cingetorix“ spielt ein Teenager-Mäd-
chen mit einem geflochtenen, mar-
kanten Zopf eine Hauptrolle. In den
letzten Alben hatten Ferri und Con-
rad immer wieder auch tagesaktuelle
Bezüge mit eingewoben – in der Figur
des Polemix in „Der Papyrus des Cä-
sar“ etwa, die Wikileaks-Gründer Ju-
lian Assange nachempfunden war.
Können Sie ein bisschen verraten, ob
der neue Plot ähnliche Überraschun-
gen bereithält?
Nein. Ich darf Ihnen gar nichts verraten.
Nur so viel, dass ich die 44 Seiten des
neuen Albums als wahre Hommage an
all jene Geschichten empfinde, die mein
Vater und Albert Uderzo gemeinsam er-
schaffen haben.

Gemeinsam mit Albert Uderzo kön-
nen Sie, als Nachlassverwalterin Ihres
Vaters, bestimmen und kontrollieren,
in welche Richtung sich Asterix ent-
wickelt. Nichts geht ohne Ihre Zu-
stimmung. Wie muss man sich diesen

Prozess vorstellen – gibt es einen Aus-
tausch mit Conrad und Ferri?
Nein. Der Verlag schickt mir immer Fer-
ris Exposé und fragt mich nach meiner
Meinung.

Gibt es etwas, das Sie den neuen
Autoren nicht durchgehen lassen
würden?
Ich habe ja das sogenannte Urheberper-
sönlichkeitsrecht. Wenn sich beide zum
Beispiel eine Geschichte mit einem kla-
ren politischen Statement ausdenken
würden, würde ich Einspruch erheben.
Asterix kann nicht das Sprachrohr einer
Partei sein. Und es kann bei Asterix auch
keine erotischen Geschichten geben.
Aber diesen Rahmen kennen die beiden
sowieso. Ich werde stets über den jewei-
ligen Stand informiert, das fängt mit
dem Exposé an und reicht bis zum Kolo-
rieren der Zeichnungen. Manchmal neh-
me ich Korrekturen vor.

Welche zum Beispiel?
Der letzte Band „Asterix in Italien“ hat-
te aus meiner Sicht zu viele Fußnoten,
zu viele Asterisken! Ich fand, das störte
den Lesefluss. Die beiden stimmten mir
zu und haben einen Teil der Asterisken
wieder rausgenommen. Wenn ich etwas
kommentiere, bewegt es sich eher auf
dieser Ebene. Ansonsten haben wir kei-
nen Kontakt. Ich glaube, das möchten
sie auch nicht. Das würde sie wahr-
scheinlich hemmen. Und da sie es nicht
von sich aus wünschen, will ich ihnen
den Kontakt auch nicht aufzwingen.

Uderzo war nicht nur der Arbeitspart-
ner Ihres Vaters, sondern auch eng
mit ihm befreundet. Heute sind Sie es,

die mit Uderzo über alle zukünftigen
Projekte des Comicgalliers wachen.
Welche Rolle spielt Uderzo in Ihrem
Leben?
Wir stehen leider nicht ständig in Kon-
takt. Hin und wieder telefonieren wir,
tauschen E-Mails aus, wenn es um Aste-
rix geht. An Weihnachten und zum Ge-
burtstag schreibe ich ihm. Wir haben
kein sehr inniges Verhältnis, leider, eher
ein distanziertes. Die Gründe dafür
kennt nur er. Aber so ist es eben. Freund-
schaft ist nicht übertragbar. Er war der
beste Freund meines Vaters, und mein
Vater war sein bester Freund. Sie waren
wie Brüder. Zwischen uns gibt es keine
Abneigung, aber eben auch keine echte
Verbindung. Schwierige Situation.

Ihr Vater schrieb in Ihrer Kindheit
fortwährend neue Geschichten über
Asterix, aber auch über Lucky Luke,
den kleinen Nick oder Isnogud. Sie
wuchsen als Einzelkind auf. Waren all
diese Helden aus seinen Bilderge-
schichten für Sie so was wie Brüder
auf dem Papier?
Nein, nicht wirklich. Ich empfinde für
all diese Figuren eher Muttergefühle.
Meine Aufgabe ist es, Asterix und all die
anderen Figuren zu beschützen – bei-
spielsweise davor, dass sie für ideologi-
sche oder politische Zwecke miss-
braucht werden. Als Tochter ihres
Schöpfers, liegt es dann an mir, das zu
verhindern. Was uns verbindet, Asterix,
Lucky Luke und mich, ist, dass wir alle
denselben Vater verloren haben.

In diesem Jahr sind gleich zwei Figu-
ren Ihres Vaters 60 Jahre alt gewor-
den – Asterix und der kleine Nick. Wa-
rum haben es gerade diese beiden ge-
schafft, trotzdem jung zu bleiben, im-
mer wieder neue Leser anzuspre-
chen?
Das liegt, glaube ich, daran, dass Figu-
ren, die uns zum Lachen bringen, jung
bleiben. Charlie Chaplin ist für immer
jung, Stan Laurel und Oliver Hardy sind
es auch. Vor allem komische Duos sind
offenbar nicht dem Fortschreiten der
Zeit unterworfen, so wie wir normalen
Sterblichen es sind. Davon mal abgese-
hen sind Asterix oder der kleine Nick
auch deshalb jung gebliebenen, weil sie
unbeschadet geblieben sind.

Wie meinen Sie das?
Sie sind weder in den Filmen noch in
den Alben je verunstaltet worden. Weil
sowohl der Verleger als auch Albert und
ich auf ein hohes Maß an Qualität ach-
ten. Selbst wenn diese Figuren in einem
anderen Kontext als in den Alben ver-
wendet werden, sei es im Freizeitpark
Asterix oder in einem Film, achten wir
darauf, dass sie sich in einem hochwerti-
gen, würdigen Umfeld bewegen. Auf die-
se Weise haben wir ihre Eigenarten be-
wahrt – auch deshalb altern sie nicht.

Vor ein paar Jahren hatten Sie nach
einem Umzug einen Karton mit 80
unbekannten Geschichten des klei-
nen Nicks entdeckt. Das Buch dazu
wurde ein weltweiter Bestseller. Ha-
ben Sie noch irgendwo andere Kar-
tons stehen, in denen sich unveröf-
fentlichte Asterix-Skizzen verbergen
könnten?

Mit dem kleinen Nick verhielt es sich
damals so: All diese in Vergessenheit
geratenen Texte, die ich 2005 neu he-
rausgegeben hatte, waren zuvor zwar
schon veröffentlicht worden, aber nur
in Zeitschriften und nicht in Buchform.
Ich hatte sie lediglich zusammenge-
stellt. Aber wenn ich morgen auf ein
weiteres unbekanntes Szenario meines
Vaters stieße, würde ich mich zunächst
fragen: „Ist dieses Szenario so gut wie
die anderen? Warum hat mein Vater es
nicht veröffentlicht? Vielleicht, weil er
es selbst nicht für gut genug befand?“
Ich empfinde das als eine sehr große
Verantwortung, Werke eines genialen,
aber toten Autors zu veröffentlichen.
Ich will ja sein Ansehen nicht
beschädigen.

Von Asterix gibt es also keine Goscin-
ny-Geschichten mehr?
Doch. Ich hatte mal eine unveröffent-
lichte Asterix-Geschichte gefunden, die
in einem Zirkus spielt. Es waren zwölf
oder 24 Seiten, so genau weiß ich es
nicht mehr. Das war schon vor einigen
Jahren. Ich habe sie sofort Albert Uder-
zo gegeben. Er kannte diese Geschichte
gar nicht. Da sie unfertig war, ging er da-
von aus, dass mein Vater vielleicht kurz
vor seinem Tod an diesem Szenario ge-
arbeitet hatte. Kurzum: Wir haben
nichts weiter daraus gemacht.

Sie sind selbst Schriftstellerin, haben
sechs Romane für Erwachsene und
drei Jugendbücher über ein Teenager-

Mädchen namens Lucrèce geschrie-
ben, zu der die Zeichnerin Catel Bil-
der beisteuerte. Französische Kritiker
verglichen das mit der Zusammenar-
beit Ihres Vaters und mit dem Zeich-
ner Sempé beim kleinen Nick. Ärgert
Sie das?
Nein, stört mich nicht. Denn man kann
weder seine Vorfahren noch seine
Nachkommen verleugnen. Meine Kin-
der sind mir ähnlich, und es gibt
zwangsläufig Ähnlichkeiten zwischen
meinen Arbeiten und jenen meines Va-
ters. Die Geschichten vom kleinen
Nick habe ich sehr oft gelesen, als ich
jung war. Ich habe mir lange Zeit vor-
gestellt, dass mein Vater mir mit die-
sen Geschichten seine eigene Kindheit
erzählt. Zu Lebzeiten hatte er sie mir
ja nicht wirklich erzählen können, da
ich erst neun war, als er starb. Deshalb
kenne ich den „kleinen Nick“ sehr,
sehr gut. Ich habe seine Sprache, all die
Elemente dieser Geschichten verin-
nerlicht. Als ich mit Catel beschloss,
fffür Kinder und Jugendliche zu schrei-ür Kinder und Jugendliche zu schrei-
ben, entstand die Figur dieses Mäd-
chens Lucrèce, das etwas älter ist als
der kleine Nick. Ihre Welt ähnelt der
seinen, es ist eine Welt, in der Kinder
sich oft wie Erwachsene und Erwach-
sene sich oft wie Kinder verhalten. Es
ist eine positive Welt, in der es keine
allzu ernsten oder gar lebensbedrohli-
chen Probleme gibt. Der Erfolg hat
mich sehr gefreut – zugleich aber auch
traurig gemacht.

Wieso traurig?
Traurig, weil mein Vater all das nicht
mehr miterleben konnte. Ich bin sicher,
er hätte sich sehr darüber gefreut.

XX®-IDEFIX®/© 2019 LES EDITIONS ALBERT RENE®-IDEFIX®/© 2019 LES EDITIONS ALBERT RENE

Anne Goscinny wuchs mit dem kleinen Nick und Isnogoud und Asterix auf.
Sie schrieb sechs Romane und drei Jugendbücher

AFP/GETTY IMAGES

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„Meine


AAAufgabe ist es, ufgabe ist es,


ASTERIX


zu beschützen“


Anne Goscinny ist die einzige Tochter und


Nachlassverwalterin des Asterix-Schöpfers


René Goscinny. Ein Gespräch über das neue


Abenteuer des schlagkräftigen Galliers,


ihr Leben in Vaters Schatten,


ein unveröffentlichtes Asterix-Manuskript


und politisch unkorrekte Antworten


Panel aus dem neuen Abenteuer von Asterix und Obelix: „Die Tochter des Vercingetorix“anel aus dem neuen Abenteuer von Asterix und Obelix: „Die Tochter des Vercingetorix“

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14.10.19 Montag, 14. Oktober 2019DWBE-HP


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22 FEUILLETON DIE WELT MONTAG,14.OKTOBER2019


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