Die Welt - 14.10.2019

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14.10.19 Montag, 14. Oktober 2019DWBE-HP


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DIE WELT MONTAG,14.OKTOBER2019* POLITIK 7


I


m Januar dieses Jahres ernannte
Jair Bolsonaro, der gerade sein Amt
als brasilianischer Präsident ange-
treten hatte, Ricardo de Aquino
Salles zum neuen Umweltminister.
Der 44-Jährige ist Mitglied der libertä-
ren Partei Novo.

VON HILDEGARD STAUSBERG

Zuvor arbeitete Salles, der Jura und Be-
triebswirtschaft in Brasilien und Portu-
gal studiert hat, für den Gouverneur
von Sao Paulo und war Umweltminister
des Bundesstaats.

WELT: Herr Minister, Brasilien steht
massiv in der Kritik wegen der Brände
in den Randgebieten zum Amazonas:
Hat Ihre Regierung mittlerweile eine
koordinierte Strategie entwickelt
zwischen dem Ihnen unterstehenden
Umweltministerium und den Ministe-
rien für Wirtschaft, Landwirtschaft
und auch dem Außenministerium?
RICARDO DE AQUINO SALLES:Wir er-
arbeiten gerade eine komplett neue
Agenda für die gesamte Amazonas-Regi-
on. Dabei geht es nicht nur um Umwelt-
fragen und den Schutz des Amazonas-
Regenwaldes, sondern auch wirtschaft-
liche Fragen.

Was wird – oder soll – das an der ak-
tuellen Situation ändern?
Wir brauchen ein Gesamtkonzept für
die nachhaltige Entwicklung der ganzen
Region, einen Masterplan für das Ama-
zonas-Becken. Dazu gehört auch eine
Integration der sogenannten PSA, also
Kompensationszahlungen für geleiste-
ten Umweltschutz. Wir brauchen eine
echte bioökonomische Agenda, denn
der wirkliche Ursprung unserer Um-
weltprobleme ist die Armut.

Wie steht es um die Zukunft des soge-
nannten Amazonas-Fonds, in den
Deutschland bisher 55 Millionen Euro
eingezahlt hat: Wollen Sie wirklich
auf diese Unterstützung verzichten?
Nein, wir möchten, dass der Fonds wei-
ter besteht. Wir möchten ihn aber in ei-
ner effizienteren Weise nutzen und ha-
ben dafür Vorschläge gemacht.
Deutschland ist damit grundsätzlich
einverstanden – und wir verhandeln
zurzeit über die Details. Dazu gehört
auch, dass wir Deutschland und Norwe-

te seine Agrarflächen immer weiter
Richtung Amazonas aus...
Das ist eine gegen Brasilien gerichtete
Informationskampagne. Um die Dinge
richtigzustellen, reise ich ja in diesen
Tagen in die Vereinigten Staaten, nach
Frankreich, Deutschland und England.
Um es ganz klar zu sagen: Wir brauchen
keine neuen Landflächen, um noch
mehr und noch besser zu produzieren.
Und wir brauchen schon gar nicht den
Amazonas, um unsere Agrarproduktion
zu steigern. Wir können und wir werden
von technischen Verbesserungen profi-
tieren, aber wir haben jetzt schon eine
höchst nachhaltige und konkurrenzfä-
hige landwirtschaftliche Produktion –
auf manchen Gebieten die effizienteste
der Welt. Und im Übrigen: Für Brasilien
war es niemals eine Option, ohne Rück-
sicht auf die Belange der Umwelt zu
produzieren.

Und die Abholzung?
Wir registrieren seit 2012 eine Zunahme
der Abholzung. Das hängt aber damit
zusammen, dass wir in den Gegenden,
wo dies stattfindet, keine alternativen
Erwerbsquellen geschaffen haben. Ge-
nau das wollen wir mit unserem Re-
formprogramm ändern. Außerdem darf
man bitte in Europa nicht unsere Di-
mensionen vergessen: Wir sind das fünf-
größte Land der Welt. Da ist die Kon-
trolle nicht so einfach wie in Europa.

Könnte das Amazonas-Thema die Ra-
tifizierung des Mercosur-Abkommens
durch die Parlamente in Europa und
die Mercosur-Mitgliedstaaten gefähr-
den?
Das Abkommen ist nicht nur wichtig
zur Förderung des bilateralen Han-
dels, sondern auch und vor allem zur
Implementierung gemeinsamer Um-
weltstandards. Gerade das sollten die-
jenigen, denen Umweltfragen am Her-
zen liegen, nicht aus dem Auge verlie-
ren! Brasilien hat alte, starke und sehr
vielfältige Beziehungen zu Europa.
Die wollen wir vertiefen, das ist eine
wichtige Botschaft an Europa in die-
sen Tagen.

Gibt es eigentlich Länder, die für sie
in Umweltfragen Vorbild sind oder
werden könnten?
Ich könnte an Deutschland denken oder
auch Japan.

„Deutschland könnte für uns zum


VVVorbild in Umweltfragen werden“orbild in Umweltfragen werden“


Brasilien wird vorgeworfen, durch die Rodung des Regenwalds den Klimawandel zu verschärfen.


Umweltminister Salles wirbt um finanzielle Hilfe, verbittet sich aber jede Einmischung


Brennender Regenwald in Brasilien. Umweltminister Ricardo de Aquino Salles (u.) sieht den wirklichen Ursprung der Umweltprobleme seines Landes in der Armut

PA/ DPA

/ XINHUA;

AFP

/ BERTRAND GUAY

gen einen eigenen Sitz im Aufsichts-
ratsgremium geben wollen, den beide
Länder bisher noch nicht haben.

Ist die Verantwortung für den Amazo-
nas eine brasilianische Aufgabe?
Ja, so ist es. Und wir haben es immerhin
geschafft, 84 Prozent des Amazonas-
Waldes zu erhalten. Das ist eine brasi-
lianische Leistung – und sollte auch als
solche anerkannt werden! Für Brasilien
ist es aber nicht nur eine Last: Wir ha-
ben das Recht und die Verantwortung,
über die notwendigen Schritte zum Er-

halt zu entscheiden. Das schließt kei-
neswegs aus, dass wir von anderen Län-
dern dafür Unterstützung bekommen
können, schließlich leisten wir ja einen
Umweltdienst für die ganze Welt!

Wie stehen Sie zum Pariser Klimaab-
kommen vom Dezember 2015?
Wir wollen in diesem Abkommen bleiben


  • und hoffen, dass möglichst viele andere
    Länder dies auch tun werden. Allerdings
    wird es wesentlich darauf ankommen,
    dass die ursprünglichen Zusagen des Ab-
    kommens auch eingehalten werden: Da-


zu gehört ab 2020 die Zahlung von 100
Milliarden Dollar an Entwicklungsländer.
Wir hoffen sehr, dass die Indus-
trieländer dazu stehen!

Glauben Sie, dass die Rheto-
rik Ihres Präsidenten Jair
Bolsonarodie Verständigung
mit Ländern wie Deutsch-
land erschwert?
Die Regierung von Präsident
Bolsonaro ist ein Vorbild,
wenn es um die Umset-
zung wichtiger Re-

formvorhaben geht: Wir reformieren das
Rentensystem, die soziale Sicherheit,
modernisieren das Steuerwesen,
kämpfen gegen Korruption. Und
kommen wir doch mal zu unse-
rer Energieversorgung: Mehr als
50 Prozent unserer Fahrzeuge
werden mit Ethanol angetrieben
und die Quote der erneuerbaren
Energien liegt schon jetzt bei 45
Prozent.

Kritiker behaup-
ten, Brasilien wei-

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