Handelsblatt - 15.10.2019

(やまだぃちぅ) #1

Die Märkte heute


1


Große US-Banken legen
Quartalsergebnisse vor.
Am Dienstag legen mit
JP Morgan Chase, Goldman
Sachs, der Bank of America
und der Citigroup gleich
mehrere US-Großbanken ihre
Zahlen für das dritte Quartal
vor. Analysten rechnen mit ei-
nem gemischten Bild: Wäh-
rend JP Morgan und Citi-
group ihre Gewinne vermut-
lich steigern können, ist bei
Goldman und der Bank of
America ein Gewinnrückgang
zu erwarten. Besonders In-
vestmentbanken wie Gold-
man Sachs leiden unter dem
schwachen Markt für Börsen-
gänge sowie Fusionen und
Übernahmen. Die anderen In-
stitute sind breiter aufgestellt,
haben jedoch mit fallenden
Zinsen zu kämpfen. Die US-
Notenbank senkte den Leit-
zins im dritten Quartal gleich
zwei Mal.

2


Johnson & Johnson
blickt aufs Quartal. Der
Pharma- und Konsum-
güterhersteller präsentiert
vor Eröffnung der US-Börsen
seine Bilanz für das abgelau-
fene Quartal. Analysten rech-
nen gegenüber dem Vorjahr
mit leichten Rückgängen bei
Umsatz und Gewinn. Zurzeit
machen Johnson & Johnson
derzeit gleich mehrere Pro-

zesse in den USA zu schaffen.
Erst in der vergangenen Wo-
che sprach eine Geschwore-
nenjury einem Kläger wegen
eines Medikaments, das Män-
nern angeblich Brüste wach-
sen lässt, Schadensersatz von
acht Milliarden Dollar zu.
Auch bei der Klagewelle ge-
gen Firmen, die mit süchtig
machenden Schmerzmitteln
zur Opioid-Krise und Drogen-
Epidemie in den USA beige-
tragen haben sollen, ist das
Unternehmen aus dem Bun-
desstaat New Jersey unter
den Beschuldigten. Zudem
muss es sich zahlreichen Kla-
gen wegen angeblicher
Krebsrisiken des Pflegemit-
tels „Baby Powder“ stellen.

3


EU-Minister beraten
über Brexit. Vor dem
EU-Gipfel am Donners-
tag und Freitag dieser Woche
beraten die zuständigen Mi-
nister der 27 verbleibenden
EU-Staaten am Dienstag über
eine mögliche Einigung mit
Großbritannien. Hauptstreit-
punkt der britischen und eu-
ropäischen Verhandlungs-
partner ist weiterhin die
Grenze zwischen EU-Mitglied
Irland und dem zu Großbri-
tannien gehörenden Nordir-
land. Die EU will eine harte
Grenze zwischen beiden Län-
dern verhindern. In der ver-
gangenen Woche hatte der
britische Premier Boris John-
son ein Entgegenkommen
signalisiert, ist aber weiterhin
nicht bereit, den früher aus-
gehandelten Backstop zu ak-
zeptieren. Sollten Großbritan-
nien und die EU bis zum 18.
Oktober keine Lösung finden,
wäre Johnson gezwungen,
die EU um einen erneuten
Aufschub des Austrittsda-
tums zu bitten.

Analyst


Aktienwert


Empfehlung


Aktueller Kurs


Kursziel


M.M. Warburg


Aixtron


Stand: 16:30 Uhr
HANDELSBLATT
Quelle: Bloomberg

9,22 €


11,50 €


Kaufen


Das Bankhaus M. M. Warburg
empfiehlt die Aktie des
Aachener Spezialmaschinen-
bauers Aixtron weiterhin zum
Kauf. Seitdem der koreani-
sche Technologieriese Sam-
sung in der vergangenen
Woche seine Pläne vorge-
stellt hat, Milliarden in die
neue Bildschirm-Technologie
OLED investieren zu wollen,
ist auch Aixtron gefragt. Der
Konzern könnte mit seiner
Technologie an lukrative Auf-
träge gelangen, glaubt Ana-
lyst Malte Schaumann.

Analystencheck


JP Morgan Chase: Analysten
erwarten steigende Gewinne.

REUTERS

Opel .................................................................................... 16
Penny .................................................................................. 21
Porsche .............................................................................. 16
Preqin ................................................................................ 29
Pro Sieben Sat 1 ............................................................... 21
PSA ...................................................................................... 17
Samsung ............................................................................ 18
Shell ................................................................................... 20
SK Hynix ............................................................................ 18
Softbank ............................................................................ 31


Teamviewer ...................................................................... 29
Tencent ............................................................................. 34
Tesla .................................................................................... 17
Varengold Bank .............................................................. 30
Vegan ................................................................................ 45
Voith .................................................................................. 45
Volkswagen ...................................................................... 16
WeWork ............................................................................. 31
Wumei ............................................................................... 44
Xiaomi ................................................................................ 18

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Nicht nur US-Unternehmen öffnen in den kommenden
Wochen ihre Bücher, auch europäische Konzerne legen
ihre Zahlen vor. Anders als in Amerika sind Firmen in
Europa jedoch nicht verpflichtet, ausführliche Quartals -
berichte zu veröffentlichen. Deshalb legen sie häufig nur
Größen wie Umsätze, Gewinne und Absätze vor und
passen ihre eigenen Geschäftsausblicke an. Die Analysten
haben im Vorfeld der Berichtssaison ihre Erwartungen
erneut deutlich nach unten revidiert: Für die Unterneh-
men, die Quartalsberichte angekündigt haben, prognos-
tizieren sie einen Gewinnrückgang um drei Prozent.
Da die Konjunktur jedoch nicht nur in Europa, sondern
auch in den wichtigen außereuropäischen Absatzmärkten
zuletzt an Fahrt verloren hat, könnte dies noch zu opti-
mistisch sein.

Gewinnrückgang in Europa erwartet


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Inhalt
DIENSTAG, 15. OKTOBER 2019, NR. 198


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