Eingang des
chinesischen
Konzerns Tencent:
Wichtige Aktien-
position des
Fonds.
Brown Advisory Global Leaders
HB Quellen: Scope Analysis, Morningstar, Bloomberg
1) Bezogen auf die im Mai 2015 aufgelegte institutionelle Fonds-
Tranche mit einer Gesamtkostenquote von 0,5 Prozent; 2) Daten
per Sept. 2019; 3) Vergleichsindex: MSCI World Standard Core
4) unter allen Konkurrenzfonds
Sept. 2016 Sept. 2019
+60
+40
+20
±0
%
%
%
%
Fondsname
Gesellschaft
Fondsgruppe
Fondsmanager
ISIN
Volumen
Ausgabeaufschlag
Managementgebühr p. a.
Internet
Kennzahlen
Prozentuale Veränderung seit Sept. 2016
Fonds
MSCI World Standard Core
Bewertung1
Brown Advisory Global Leaders
Brown Advisory
Aktien Welt
Mick Dillon, Bertie Thomson
IE00BVVHPB22
257 Mio. Euro
0 %
1,75 %
http://www.brownadvisory.com
1 Jahr
3 Jahre p.a.
+15,1
+16,8
%
%
17.
6.
von 791
von 680
+8,
+11,7
%
%
Performance Gruppe3 Platzierung4
tienten behandeln.“ Deshalb kaufte
der Fonds die Aktie – und hält sie
bis heute im Portfolio.
Zu den Unternehmen, die nach
Ansicht von Thomson noch lange zu
den Marktführern gehören werden,
zählen im Fonds aus den USA Unter-
nehmen wie Microsoft, Alphabet, Vi-
sa und Mastercard oder der Kosme-
tikkonzern Estée Lauder. In Europa
setzt der Fonds unter anderem auf
den deutschen Ticket-Vermarkter
CTS Eventim, den Aufzughersteller
Schindler oder den britisch-nieder-
ländischen Lebensmittelkonzern Uni-
lever. In Asien ist es neben Tencent
zum Beispiel der Halbleiterhersteller
Taiwan Semiconductor.
Insgesamt liegen aktuell nur 31 Ak-
tien im Fonds, die Obergrenze liegt
bei 40. „Der Fonds ist damit sehr
konzentriert, bekommt aber den-
noch mit Blick auf die verschiedenen
Länder und Branchen eine ordentli-
che Diversifikation hin“, meint Mar-
sawah von Morningstar. Profitiert ha-
be der Fonds bislang davon, dass er
relativ stark auf die USA, auf Techno-
logiewerte und Wachstumsunterneh-
men setzt – „alles Bereiche, in denen
die Aktien in den vergangenen Jahren
besonders deutlich gestiegen sind“.
Ein Problem sieht Marsawah allen-
falls in der Bewertung. „Der Fonds
hält Aktien, die viele Investoren ha-
ben wollen, von daher sind viele Pa-
piere im Fonds recht teuer.“ Thomson
sieht das anders: „Wir analysieren die
Bewertungen ständig und schauen
bei Daten wie zum Beispiel dem Kurs-
Gewinn-Verhältnis nicht nur auf die
nächsten Monate.“ Entscheidend ist
für ihn. „Ein Unternehmen muss der
Marktführer bleiben, dann sind auch
langfristig höhere Gewinnerwartun-
gen gerechtfertigt.“
Ehrgeiziges Ertragsziel
Auch das Ertragsziel für seinen Fonds
leitet Thomson aus einer langfristi-
gen Perspektive ab. „In den vergange-
nen 100 Jahren haben globale Aktien
im Schnitt pro Jahr sieben Prozent
Gewinn gebracht“, weist er in die
Historie. Er will aber mehr: „Unser
Ziel ist es, über fünf Jahre unter dem
Strich über sieben Prozent Gewinn
pro Jahr zu machen.“
Dax-Umfrage
Rücksetzer sind
Kaufgelegenheiten
Die Börsenstimmung lässt
eine Fortsetzung der Rally zu.
Langfristig orientierte
Anleger dürften bald wieder
für steigende Kurse sorgen.
Jürgen Röder Düsseldorf
Z
um Start in die neue Handels-
woche konnte der Dax nicht
an das überraschende Kurs-
plus vom vergangenen Freitag an-
knüpfen. Der deutsche Leitindex, der
am Freitag noch mit einem Plus von
mehr als 350 Punkten aus dem Han-
del ging, notierte am Montag im Mi-
nus und rutschte zeitweise sogar un-
ter die Marke von 12 400 Punkten.
Nach Meinung von Stephan Heibel,
Inhaber des Analysehauses Animusx,
ist das aber kein ungewöhnlicher
Vorgang: Gewinnmitnahmen verunsi-
chern viele Anleger, die dadurch die
Teileinigung im Handelsstreit zwi-
schen China und USA als negativ be-
werten. Die Gewinnmitnahmen erhö-
hen so den Verkaufsdruck. Anschlie-
ßend dürften aber langfristig
orientierte Anleger wieder Aktien auf
einem niedrigen Kursniveau kaufen
und für eine positive Wende sorgen.
Für Heibel steht nach Auswertung
der wöchentlichen Handelsblatt-Um-
frage Dax-Sentiment unter mehr als
3 500 Anlegern und weiterer Indika-
toren fest: Rücksetzer sind Kaufgele-
genheiten, die Stimmungslage lässt
eine Rally zu. Denn mittelfristig ist es
überaus positiv, dass die Monate der
Eskalation nun offenbar von Mona-
ten der Deeskalation abgelöst wer-
den. Diese Überzeugung dürfte sich
laut Heibel in den kommenden Ta-
gen durchsetzen.
Auch die Quartalszahlen, die ab
diesem Dienstag in den USA und ab
kommenden Montag in Deutschland
veröffentlicht werden, dürften vor
dem Hintergrund einer sich bessern-
den globalen Konjunktur betrachtet
werden.
Inhaltlich gibt die Annäherung zwi-
schen China und den USA im Han-
delsstreit nach Ansicht von Heibel
nicht viel her: „Die meisten Probleme
bleiben ungelöst.“ Der einzige Unter-
schied: Ab jetzt verhandelt offenbar
ein wohlwollender Donald Trump
weiter. Bislang hatte der US-Präsident
jede Gelegenheit zur Eskalation ge-
nutzt. Künftig könnten mehr und
mehr Teillösungen verkündet werden.
Wie sehr die Börse auf Hoffnungen
reagiert, zeigt die Entwicklung der
vergangenen Woche. Der Dax stieg
um rund vier Prozent, obwohl es im
Wesentlichen keine Fakten gab, die
solch einen Kurssprung rechtfertigen
konnten. Lediglich die Hoffnung auf
einen guten Ausgang der Verhandlun-
gen zwischen China und den USA in
Sachen Handelsstreit und Hoffnung in
Sachen Brexit bewegten die Anleger.
HANDELSBLATT • Quelle: Dax-Sentiment
Der Kurvenvergleich zeigt: Erreicht das fünfwöchige durchschnittliche
Sentiment ein extremes Niveau, erfolgt eine Trendwende beim Dax.
Dax-Sentiment
5-Wochen-Durchschnitt Sentiment
Dax
Sept. 2014 Okt. 2019
+30 %
+15 %
±0 %
-15 %
-30 %
Startzeitpunkt der Umfrage: Sept. 2014
14 000
12 500
11 000
9 500
000
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Private Geldanlage
DIENSTAG, 15. OKTOBER 2019, NR. 198
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