Kürzlich interviewte Christoph Amend den kanadischen Jour-
nalisten und Bestsellerautor Malcolm Gladwell (siehe ZEIT-
magazin Nr. 38/19). In seinem Buch Outliers – The Story of
Success stellt dieser die These auf, dass es jeder zur Meisterschaft
in einer Sache bringen könne, wenn er denn nur lange genug
daran arbeite – üben, üben, üben, mindestens 10.000 Stunden
lang. Nun ja, Talent braucht es schon auch. Aber vor allem
Fleiß. »Ohne Fleiß kein Preis«, wurde uns beigebracht. Glad-
well: »Selbst die größten Talente brauchen jede Menge Übung.«
Er interviewte den Amerikaner Hikaru Nakamura (31), der im
Blitz- und Schnellschach einer der Besten der Welt ist und im
»Bullet«, bei dem man für die ganze Partie nur eine Minute Zeit
hat, neben Weltmeister Carlsen gar der Beste. Nakamura spielte
und studierte schon als Kind jeden Tag sechs Stunden Schach.
Zur Schule musste er wie andere große Talente nicht, weil seine
Mutter ihn zu Hause unterrichtete und ihn auch immer vom
New Yorker Vorort über 40 Meilen in den Manhattan-Schach-
klub fuhr. Gladwell: »Hikaru ist brillant, aber auch er brauchte
diese vielen Stunden Training.«
Das London Chess Classic als K.-o.-Turnier gewann er, nach-
dem er den amerikanischen Rivalen und Vize-Weltmeister Ca-
ruana ausgeschaltet hatte. Wie nützte er als Weißer am Zug in
der entscheidenden Blitzpartie des Finales gegen den Franzosen
Vachier-Lagrave die prekäre Lage von dessen Dame aus?
Lösung aus Nr. 43: Mit welchem »feinen
Paukenschlag« gewann Schwarz?
Nach 1...Th4! gab Weiß schon auf, weil er
nach 2.Dxh4 durch die Springergabel
2...Sf3+ die Dame verlöre und bei 2.Dd7 Sf3+
3.Kg2 Txh2+ 4.Kxf3 De4 gar matt würde
8 7 6 5 4 3 2 1
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SCHACH
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Matthias Kalle Creative Director Mirko Borsche Art Director Jasmin Müller-Stoy
Style Director Tillmann Prüfer (Mitglied der Chefredaktion) Textchefin
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Andreas Wellnitz (Bild) Bildchefin Milena Carstens Stellvertretende Textchefin
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