Frankfurter Allgemeine Zeitung - 18.10.2019

(avery) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Unternehmen FREITAG, 18. OKTOBER 2019·NR. 242·SEITE 19


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  • Tag4Tokio
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  • Tag5Tokio/Yokohama
    (Einschiffung)

  • Tag6AufSee

  • Tag7Hiroshima,Japan

  • Tag8AufSee

  • Tag9JejuIsland,Südkorea

  • Tag10Nagasaki,Japan

  • Tag11Aburatsu,Japan

  • Tag12Kochi,Japan

  • Tag13AufSee

  • Tag14Tokio/Yokohama
    (Ausschiffung und Rückflug)


Tokio


D


iese vierzehn Monate wird An-
dreas Krey so schnell nicht ver-
gessen. Es war im März 2017,
als Krey über einige Ecken hör-
te, dass der chinesische Batteriezellen-
hersteller CATL in Europa ein Werk bau-
en will. Das Unternehmen war damals al-
lenfalls Kennern der Autoindustrie ein
Begriff, die politische Diskussion über
Elektroautos und die dafür nötigen Batte-
riezellen stand noch ganz am Anfang.
Doch Krey, Chef der Landesentwick-
lungsgesellschaft Thüringen, nahm so-
fort Witterung auf und setzte sich mit
dem thüringischen Wirtschaftsminister
Wolfgang Tiefensee (SPD) ins Flugzeug.
Ein 72-Stunden-Trip von Erfurt ins chine-
sische Ningde und wieder zurück: „Man
muss als Region auch einfach mal ein
paar dicke Eier haben“, sagt Krey, dessen
Wortwahl auch sonst gerne mal etwas
deftiger ausfällt, als man es von Wirt-
schaftsförderern gemeinhin kennt.
Die anfängliche Schnelligkeit und das
spätere Beharrungsvermögen des Duos
Krey/Tiefensee haben sich ausgezahlt:
Im Sommer vergangenen Jahres verkün-
dete CATL tatsächlich, dass das Unter-
nehmen seine Fabrik in der Nähe von Er-
furt bauen will. 1,8 Milliarden Euro wol-
len die Chinesen dort in den kommen-
den Jahren investieren, bis zu 2000 Ar-
beitsplätze sollen entstehen. An diesem
Freitag findet der offizielle erste Spaten-
stich statt. Dass Thüringen sich nicht
nur gegen die Konkurrenz aus Sachsen
und Nordrhein-Westfalen, sondern auch
gegenüber günstigeren Standorten in
Osteuropa durchgesetzt hat, dürfte auch
mit dem speziellen Ansatz zu tun haben,

mit dem die Thüringer seit der Wieder-
vereinigung Wirtschaftsförderung betrei-
ben. Krey fasst ihn mit dem Wort „Vor-
ratshaltung“ zusammen. „Wir müssen
immer angebotsfähig sein.“
Im Kern geht es darum, dass die Lan-
desentwicklungsgesellschaft (LEG) gro-
ße Gewerbeflächen nicht erst bei Bedarf,
sondern schon vorsorglich entwickelt,
auch wenn es dafür noch gar keine Inter-
essenten gibt. Die 250 Mitarbeiter der
LEG kaufen also Grundstücke, bauen
Straßen, lassen Leitungen für Wasser, Ab-
wasser und Strom verlegen, Leerrohre
für schnelles Internet nicht zu vergessen.
Die neueste Strategie ist, gleich selbst
Glasfaserleitungen zu verlegen. Die Un-
ternehmen sollen sich in ein gemachtes
Netz setzen, sofort loslegen können.

Wenn gewünscht, baut die Landesent-
wicklungsgesellschaft auch gleich noch
die passende Fabrik, so geschehen 2005
bei der Ansiedlung eines Gemeinschafts-
unternehmens von Rolls-Royce und Luft-
hansa Technik am Erfurter Kreuz. Ein
„cooler Deal“ sei das gewesen, frohlockt
Krey, „zack, zack waren wir da und ha-
ben das umgesetzt.“
Der 56 Jahre alte Krey ist mit dabei,
seit die LEG 1992 gegründet wurde. Da-
mals war er im thüringischen Innenmi-
nisterium dafür zuständig, den Abzug
der Russen zu managen. Das Land über-
nahm deren Liegenschaften, „17 000
Hektar, für eine Mark“, Krey kann sich
bis heute über diesen Deal freuen. Weite-
re Flächen kamen hinzu, als das Land
Thüringen jene Betriebe übernahm, bei

denen sich die Treuhand mit der Privati-
sierung schwertat. Manches wurde ver-
kauft, anderes saniert, mit den Jahren
wuchs der Erfahrungsschatz, wie man
Flächen entwickelt und worauf es Inves-
toren ankommt. „Wir haben in Thürin-
gen nur wenige große Städte. Deshalb
haben wir gesagt: Wir brauchen eine zen-
trale Einheit“, erinnert sich Krey. Zwi-
schen 20 und 50 Millionen Euro koste
es, eine größere Gewerbefläche zu entwi-
ckeln. „Das macht keine Kommune und
kein Privater mal eben so.“
Ein großer Vorteil sei gewesen, dass
keine Thüringer Landesregierung an dem
Konzept der landeseigenen Entwicklungs-
gesellschaft gerüttelt oder den Geldhahn
zugedreht habe. Und dass, obwohl sich
die politischen Mehrheitsverhältnisse im

Erfurter Landtag seit der Wiedervereini-
gung mehrfach verändert haben. Zuerst
regierten CDU und FDP, später CDU und
SPD, dieser Tage werben Linke, SPD und
Grüne um ihre Wiederwahl. Dass Krey
seit mittlerweile mehr als 15 Jahren an
der Spitze der LEG steht und ebenso hart-
näckig wie wortgewaltig für den Wirt-
schaftsstandort Thüringen wirbt, dürfte
dem Standing der LEG nicht geschadet
haben.
Rund zwei Milliarden Euro, schätzt er,
habe die Organisation im Lauf der Jahre
ausgegeben, um Grundstücke zu kaufen
und zu erschließen. Wie viel Geld sie im
Gegenzug durch den Verkauf oder die
Vermietung der Flächen eingenommen
hat, vermag er nicht zu sagen. Nur so
viel: „Da pokern wir nicht, wir müssen
keine Gewinnmaximierung betreiben.
Wir sind gut, wenn die Unternehmen Ge-
winn machen und Steuern zahlen.“ Ein
paar Zahlen lässt sich Krey dann aber
doch noch entlocken: 1100 Unterneh-
men hätten sich seit 1995 angesiedelt,
davon 110 aus dem Ausland. 10,5 Milliar-
den Euro hätten diese Unternehmen in-
vestiert und mehr als 58 000 Arbeitsplät-
ze geschaffen.
Doch nicht alle sind davon so begeis-
tert wie er. Besonders die Ansiedlung von
CATL wird durchaus kontrovers disku-
tiert, nicht nur in Thüringen. Zwar hat
sich die Bundesregierung explizit eine
Batteriezellenfertigung in Deutschland
gewünscht. Aber dass nun kein deutsches,
sondern ausgerechnet ein chinesisches
Unternehmen den Anfang macht, kam in
Berlin eher mäßig gut an. Krey wischt die
Bedenken, dass sich China zu viel Ein-
fluss in Europa sichere, mit einer Handbe-
wegung weg. „Die sind uns technisch fünf
Jahre voraus.“ Sei doch super, wenn solch
ein Land jetzt hierzulande investiere.
Auch nimmt manch einer China übel,
dass das Land mit seinen billigen Solarzel-
len wesentlich zum Niedergang der deut-
schen Solarindustrie beigetragen hat.
Krey dagegen findet es „total geil“, dass
CATL nun ausgerechnet das Gebäude ge-
kauft hat, in dem bis vor zwei Jahren der
deutsche Photovoltaik-Primus Solarworld
saß. Vielleicht liege das an seiner Biogra-
phie, sinniert Krey. Er habe im Osten
schon viele Krisen erlebt und dabei eines
gelernt: „Wenn du nichts hast, koope-
rierst du mit jedem.“ .JULIA LÖHR

Der Dealmaker in Thüringen


Andreas Krey Foto Matthias Lüdecke


MENSCHEN& WIRTSCHAFT


D


erModekonzernS.Oliverbekommt
einen neuen Geschäftsführer:
Claus-Dietrich Lahrs übernimmt im No-
vember die Führung des fränkischen Mo-
dehändlers. Der Gründer und Eigentü-
mer Bernd Freier wird sich aus der Ge-
schäftsführung und dem Beirat der Grup-
pe zurückziehen. Er bleibt jedoch weiter
Eigentümer des Unternehmens, wie das
Fachblatt „Textilwirtschaft“ am Donners-
tag berichtete.In der Branche ist Lahrs
kein Unbekannter: Bis Februar 2016 war
er Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss.

Zuvor arbeitete er für Luxushersteller wie
Christian Dior oder Louis Vuitton. Lahrs
kündigte schon „grundlegende Verände-
rungen“ an. „Weiter so geht nicht. Dafür
müssen wir bei allen das Bewusstsein
schärfen“, sagte er der Zeitschrift. Auf wel-
che Veränderungen sich die Mitarbeiter
einstellen müssen, ist noch nicht bekannt.
Wie viele Modeunternehmen kämpft
auch S.Oliver mit den Umbrüchen in der
Modebranche, wie zum Beispiel der wach-
senden Konkurrenz durch Billiganbieter.
Es ist nicht der erste Versuch, den schwä-
chelndenModekonzern zu sanieren: Erst
im vergangenen Jahr musste der ehemali-
ge Geschäftsführer Gernot Lenz das Un-
ternehmen nach nicht einmal einem Jahr
„wegen unterschiedlicher Auffassung
über die Führung“ verlassen. sdie.

S.Oliver bekommt


einenneuen


Geschäftsführer


Claus-Dietrich Lahrs Foto dpa


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die Landesregierung


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