Die Welt - 19.10.2019

(Nora) #1

EMANZEN-


TANZ


Europäisches Kunstgewerbe



  1. November


bei Van Ham in Köln


Die Tänzerin wurde in den Zwanzigerjahren zum Inbegriff der mo-


dernen Frau. Josephine Baker, Anita Berber oder Niddy Impekoven


verwirrten die Männer und emanzipierten die Frauen. Davon zeugen


auch noch die Art-déco-Figuren aus der Manufaktur von Friedrich


Goldscheider, der zunächst von Karlsbad, dann Goldscheider, der zunächst von Karlsbad, dann


von Wien und Pilsen aus, die extravaganvon Wien und Pilsen aus, die extravagan-


ten Tänzerinnen zu begehrten Kunst-ten Tänzerinnen zu begehrten Kunst-


objekten konfektionierte. Van objekten konfektionierte. Van


Ham hat nun eine 18 Stücke Ham hat nun eine 18 Stücke


umfassende Privatsammlung umfassende Privatsammlung


aus Hessen akquirieren aus Hessen akquirieren


können. Darin findet sich können. Darin findet sich


auch eine Steingutfigurine auch eine Steingutfigurine


der amerikanischen Tänzerin der amerikanischen Tänzerin


Ruth St. Denis, die bereits Ruth St. Denis, die bereits


zwischen 1906 und 1909 in zwischen 1906 und 1909 in


Europa auftrat und von Europa auftrat und von


Harry Graf Kessler protegiert Harry Graf Kessler protegiert


wurde. Goldscheider verewigte wurde. Goldscheider verewigte


sie um 1911, vermutlich in sie um 1911, vermutlich in


ihrer Rolle als Hindu-Göttin Radha ihrer Rolle als Hindu-Göttin Radha


(Taxe 3.500 bis 5.000 Euro). (Taxe 3.500 bis 5.000 Euro). WOE


Dass hinter Knolls Büromöbeln eine Frau


steckt, nämlich Florence Knoll Bassett,


ist lange genug unter den Schreibtisch ge-


fallen. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern


wuchs sie bei der Familie Saarinen auf –


und lernte, wie moderne Kunst, Design


und Raum ineinandergreifen. Sie studier-


te Architektur, heuerte bei Hans Knoll


an, heiratete ihn, wurde Partnerin und über-


nahm nach seinem Tod die Firma, die


den Look des neuen, offenen Büros defi-


nierte. Mit 48 war sie die mächtigste


Frau im Designbusiness. Ihre Kunstsamm-


lung spiegelt diese Qualität. Phillips hat


das Glück, sie versteigern zu dürfen, mit


Werken von Josef Albers bis Morris Louis,


dessen Singing man auf 2 Mio. US-Dollar


schätzt. GB



  1. Jhd. und Gegenwartskunst
    14. November


bei Phillips in New York


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FLORENCE


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