Süddeutsche Zeitung - 12.10.2019

(singke) #1
interview: johanna adorján

SZ: In Ihrem Werk gibt es ein wiederkeh-
rendesThema: die Zeit, die vergeht. Ein-
verstanden?
Yasmina Reza: Möglicherweise trifft das
zu, aber das ist mir gar nicht so bewusst.
Ich habe überhaupt Schwierigkeiten da-
mit, meine Arbeit zu analysieren.
„Die Zeit: das einzige Thema.“ Dieser Satz
ist von Ihnen.
Es stimmt ja auch. Darauf fällt letztlich
alles zurück. Auf die Zeit, die uns für unser
Leben bleibt.
Sie haben die Zeit einmal als Ihren Intim-
feind bezeichnet.
Ich hatte immer schon das Gefühl, dass es
eilt, dass mein Leben kurz ist. Schon als
Kind. Erst als Erwachsene habe ich verstan-
den, dass nicht alle so denken. Die meisten
Menschen, denen man begegnet, haben
viel Zeit. Ihnen steht nicht ständig vor
Augen, dass es morgen schon vorbei sein
kann.
Als Kind haben Sie Gedichte über den Tod
geschrieben.
Eines hat einen Preis gewonnen, völlig be-
langlos. Es war ein Gedichtwettbewerb für
Kinder des MagazinsElle. Ich war acht Jah-
re, es gab Märchenbücher zu gewinnen.
Wie ging es noch? „Das Leben bringt Glück
und es bringt Unglück, der Tod ...“, ich weiß
es nicht mehr, irgendwie so. Es war sehr
trocken. Ich gehe davon aus, dass sie mir
den Preis gegeben haben, weil sie sich sag-
ten: Gut, also dieses Gedicht kann unmög-
lich von den Eltern geschrieben worden
sein.


Ihre Mutter war ungarische Jüdin, die
Familie Ihres ebenfalls jüdischen Vaters
stammt ursprünglich aus Spanien, lebte
später in Iran und schließlich in alle Welt
verstreut. Wurden Verwandte von Ihnen
im Holocaust ermordet?
Sehr wahrscheinlich. Nicht auf der Seite
meines Vaters. Sie waren damals bereits
nach Europa emigriert, hatten aber noch ih-
re iranischen Pässe. Dieser Umstand und
der persische Nachname haben sie geret-
tet. Die Familie meiner Mutter, ihre Eltern,
ihr Bruder und sie, überlebten in Buda-
pest. Genaues wissen wir nicht. Meine Mut-
ter hat nie von dieser Zeit gesprochen, sie
hat sich geweigert. Aber wir nehmen an,
dass ihre gesamte weitere Verwandtschaft
ermordet wurde. Denn es gab niemanden
sonst auf ihrer Seite, keine Tante, keinen
Onkel, keine Cousins, keine Großeltern,
das ist ja nicht normal.
Vielleicht kommt daher Ihr Gefühl für
eine gewisse Dringlichkeit?
Mag sein. Man weiß es nicht.
Ihr neues Buch, „Anne-Marie die Schön-
heit“, erscheint jetzt auf Deutsch, erst
kommendes Jahr auch in Frankreich. Wie
kommt das?
Das hat rein organisatorische Gründe. Wir
bringen es in Frankreich auf die Bühne,
mit André Marcon in der Hauptrolle, ich
werde Regie führen, und die Produktion
hat sich auf März verschoben, so dass wir
auch die Buchveröffentlichung nach hin-
ten geschoben haben.
Moment, die Hauptrolle wird ein Mann
spielen?
Ich habe den Text für ihn geschrieben.
Das Buch ist der Monolog einer alternden
Schauspielerin, sie heißt Anne-Marie Mil-
le, die in einem imaginierten Interview
auf ihr Leben zurückblickt.
André Marcon ist ein Schauspieler, mit
dem ich oft gearbeitet habe. Wir kennen
uns lange. Eines Tages sagte er, irgend-
wann würde ich gerne mal auf der Bühne
eine Frau spielen. Und ich wollte schon seit
Langem über eine Schauspielerin schrei-
ben, die keinen großen Namen hat. Eine
Schauspielerin, wie es sie zu Tausenden
gibt, die arbeitet, am Theater ihr Geld ver-
dient, aber nie wirklich im Rampenlicht
steht. Ich habe das aus zwei Gründen dann
nie gemacht. Erstens, weil mir das Thema
merkwürdig nah an mir dran schien, ich
möchte nicht sagen in biografischer Hin-
sicht, aber dennoch intim. Zweitens gibt es
immer ein Problem der Identifikation,
wenn eine Schauspielerin eine Schauspiele-
rin spielt. Mit Marcon, dachte ich, gibt es
schon mal kein physisches Vorbild. Sie
wird weder hässlich sein noch hübsch, sie
ist eine Figur. So hat es gleich eine andere
Ebene, ist poetischer, weniger psycholo-
gisch, da ist automatisch eine Distanz. Das
hat mich inspiriert und das Schreiben be-
freit.
Gelegentlich treten Sie noch als Schauspie-
lerin auf. Ich habe Sie einmal auf einer
Pariser Bühne erlebt und war überrascht,
wie körperlich Ihr Spiel ist. Ich hatte es
mir, glaube ich, intellektueller vorge-
stellt, weniger sinnlich.
Ich spiele mit dem Körper, nicht mit dem
Kopf. Übrigens besteht da für mich kein Un-
terschied zum Schreiben. Für mich ist
auch das Schreiben kein intellektueller
Akt. Ich schreibe mit demselben Körperin-
stinkt, mit dem ich spiele. Das ist für mich
ein und dasselbe.
Sie meinen, Sie schreiben mit dem Kör-
per, nicht mit dem Kopf?
Aber ja, absolut. Es sind Körperempfindun-
gen, die das Schreiben lenken, nicht so
sehr der Intellekt. Ich habe ja gar nichts zu
sagen, überhaupt nichts.
Viele Schriftsteller schreiben, um eine
Spur zu hinterlassen. Kennen Sie diesen
Wunsch?
Aber nein, das ist doch lächerlich. Ich fän-
de es nur schön, wenn man sich an mich er-
innern würde, solange meine Kinder le-
ben. Ich stelle mir vor, dass das für sie nett
wäre. Aber das ist alles.
Hatten Ihre Eltern im Französischen
einen Akzent?
Mein Vater nicht, er kam schon als kleiner
Junge nach Frankreich. Meine Mutter hat-


te einen starken ungarischen Akzent. Den
ich allerdings nicht gehört habe. Man hat
mich darauf aufmerksam gemacht, relativ
spät übrigens, sonst hätte ich es niemals
gewusst.
Wie wichtig war ein gutes Französisch in
Ihrem Elternhaus?
Mein Vater war noch Teil jener Immigrati-
on, die man heute kaum mehr findet, in
der das absolut Wichtigste war, sich zu assi-
milieren. Dazu gehörte in unserem Fall,
dass man sehr gut Französisch sprach,
sehr gut Französisch schrieb, und dass
man zu sehr guten, kultivierten Franzosen
wurde. Ich sah als Kind anders aus als die
anderen Kinder, ich war sehr dunkel, orien-
talisch. Meine Lösung bestand darin, tadel-
los in dem zu werden, was das Land aus-
macht.

Das muss nichts Schlechtes sein, oder?
Ich sehe das als sehr positiv. Als großen
Motor. Ich halte es für wichtig, wenn man
in einem Land glücklich sein will. Heute
handhabt man es anders, die Leute wollen
dem treu bleiben, was sie aus ihrem Her-
kunftsland mitgebracht haben. Das ist
eine ganz andere Auffassung.
Ihre Großeltern und Sie hatten keine ge-
meinsame Sprache. Wie war das für Sie
als Kind?
Sehr peinlich. Meine Großmutter väterli-
cherseits sprach Bukarisch, das ist ein
usbekischer Dialekt aus Samarkand, und
nur ein paar Worte Französisch. Meine un-
garischen Großeltern, die nach Amerika
emigriert waren, sprachen Ungarisch,
Deutsch und Englisch. Ich konnte zwei,
drei Worte Englisch, zwei, drei Worte Unga-
risch, das war alles. Wir haben uns lachend
und gestikulierend verständigt. Ich bin
sicher, dass mich das geprägt hat.
Inwiefern?
In meinen Romanen und Stücken fassen
sich die Figuren in Dialogen kurz. Je kür-

zer, desto besser, manchmal reicht ein
Wort. Wann auch immer ich ein Wort kür-
zen kann, tue ich es. Und ich glaube, das ist
ein kulturelles Erbe, das entweder daher
kommt, dass ich mich mit meinen Großel-
tern nur mit wenigen Worte verständigen
konnte, oder aus dem jüdischen Mitteleu-
ropa, wo man auch sehr elliptisch sprach.
Im Jiddischen reichen bisweilen zwei Wor-
te für einen Witz.
Waren Sie bei Ihren Kindern streng mit
dem Französisch? Haben Sie darauf geach-
tet, dass die nicht so nölig „quoi“ an jeden
Satz hängen, wie unter Jugendlichen üb-
lich?
Ja. Wir haben ziemlich viel Wert auf eine
gute Ausdrucksweise gelegt und auf Ortho-
grafie. Ich finde, das gehört zur Höflich-
keit. Es ist nicht immer ganz leicht mit der
Generation, die mit dem Handy aufwuchs.
Anne-Marie Mille. Giselle Fayolle. Jean Eh-
renfried. Marguerite Blot. Jean-Lino Ma-
noscrivi ... Die Namen Ihrer Figuren klin-
gen immer wahnsinnig echt. Wie finden
Sie die?
Das ist, was mir am Schreiben am meisten
Spaß macht: die passenden Namen zu fin-
den. Ich suche ewig nach ihnen, sie müssen
absolut stimmen. Ein guter Name verrät so
viel. Sogar über das Äußere. Ich finde, man
kann sich viel besser vorstellen, wie je-
mand aussieht, wenn man einen Namen
hört, als wenn man die Haarfarbe erfährt.
Dorothy Parker hat ihre Namen in Nachru-
fen gefunden.
Ich suche oft in meiner Vergangenheit. Lu-
lu, Gigi, Mimi, so hießen die Freundinnen
meiner Großmutter. Meine Tochter sagt
immer, das seien alles Namen von Verrück-
ten, aber so hießen eben Emigrantinnen
einer bestimmten Generation. Ich gucke
auch im Telefonbuch. Ich suche dann sehr
spezifisch, nach einem Namen aus einer
ganz bestimmten Region, ich bin da über-
genau. Und ich weiß sofort, ob der Name
passt.
In Ihrem Pass steht als erster Vorname
Évelyne.
Bis zum Alter von dreizehn Jahren hatte
ich einen iranischen Pass, in dem stand Yas-
mina. Dann bekam ich einen französi-
schen Pass, und es war damals Vorschrift,

dann auch einen französischen Vornamen
zu haben, deshalb steht in meinem Pass
Évelyne. Aber ich wurde niemals so ge-
nannt. Ich war immer eine Yasmina.
In Ihren Werken geraten die Menschen
wegen Nichtigkeiten aneinander, liegen
Nerven blank wegen eines Bio-Huhns,
oder weil jemand Morbier kauft statt
Schweizer Käse.
Aber so ist es doch im Leben. Wie selten ist
es, dass man sich für wirklich bedeutende
Dinge in die Haare kriegt. Kleinere Konflik-
te sind spannend, weil unter ihnen immer
etwas anderes liegt. Das häusliche Leben
ist ein wesentlicher Bestandteil unserer
Existenz, ob uns das gefällt oder nicht. Klei-
ne Themen werden zum Vorwand für gro-
ße Themen. Man nähert sich ihnen gewis-
sermaßen maskiert. Was mich auch inter-
essiert, und ich würde sogar sagen haupt-
sächlich interessiert, ist das Studium des
menschlichen Verhaltens in Hinblick auf
seinen impulsiven Charakter, seinen Man-
gel an Nervenstabilität.
Sehen Sie das Leben eher als Komödie
oder als Tragödie?
Für mich gehört beides untrennbar zusam-

men. Alles, was ich schreibe, bezeugt das.
Ich habe große Schwierigkeiten mit der Un-
terteilung in ernst oder komisch. Auch im
Leben. Ich habe Probleme mit Menschen,
die alles fürchterlich ernst und schwer neh-
men. Wenn man sich bewusst darüber ist,
dass wir alle sterben werden, ist es doch
offensichtlich, dass all unsere Anstrengun-
gen in Wahrheit völlig unwichtig und
lächerlich sind. Es gibt dadurch in allem
einen unübersehbar lachhaften Aspekt.
Deshalb liebe ich etwa Milan Kundera so.
Bei ihm steckt in jeder Geschichte, wie tra-
gisch sie auch sein mag, ein Gespür für das
Komische. Oder Isaac Bashevis Singer, wo
auch immer etwas Diabolisches und Heite-
res aufblitzt. Etwas wird ja nicht weniger
traurig dadurch, dass man darüber auch la-
chen kann. Die passende Bezeichnung fürs
menschliche Dasein scheint mir Absurdi-
tät zu sein. Da steckt beides drin. Ich kann
keinen Sinn im Dasein erkennen, es er-
scheint mir absurd.
Und erscheint Ihnen der Mensch eher gut
oder schlecht?
Ich würde gerne antworten, halb-halb,
aber es will mir in der Geschichte der
Menschheit doch so scheinen, als ob das
Schlechte überwiegt. Allerdings hat das oft
mit dem Grad an innerer Zufriedenheit zu
tun. Oft genügt es, sich unglücklich zu füh-
len, um niedere Gedanken wie Neid zu he-
gen. Man ist alles auf einmal, kann alles
sein. Deshalb misstraue ich auch all diesen
ausdrücklich tugendhaften Bewegungen,
die es gerade gibt. Das rein Gute lässt sich
in der Realität natürlich nicht einhalten.
Dafür ist alles viel zu komplex. Nichts ist
nur gut. Und man kann nicht rein gut und
gerecht und großmütig sein, indem man
sich das einfach vornimmt.
Catherine Deneuve hat sich neulich nicht
ausschließlich negativ über Woody Allen
und Roman Polanski geäußert. In der
öffentlichen Meinung ist sie damit natür-
lich unten durch.
Sie hat meine volle Unterstützung. Man
darf keine Angst haben, Dinge zu sagen,
die anecken könnten. Es wäre ja nun wirk-
lich idiotisch, sich zu einem Einheits-
Schwarz-Weiß-Denken zwingen zu lassen.
So ist die Welt ja nicht.

Waren Sie immer so unerschrocken?
Ja, zweifellos. Ich bin nicht sehr vorsichtig.
Es macht mir nichts aus, nicht gemocht zu
werden.
Haben Sie in Frankreich den Ruf, schwie-
rig zu sein?
Gut möglich. Ich trete nicht im Fernsehen
auf, spreche nur mit wenigen Journalisten,
gebe keine Autogrammstunden, unter-
schreibe generell keine Petition. Ich mache
nichts von dem, was man von Schriftstel-
lern heute erwartet. Ich lege auch keinen
Wert darauf, meine Leser persönlich zu

treffen, das finde ich nicht nötig. Ich weige-
re mich, zu den großen gesellschaftlichen
Themen öffentlich Stellung zu beziehen,
„Me Too“, die Flüchtlingsthematik, Politik.
Mir leuchtet dafür der Grund nicht ein. Ich
bin Schriftstellerin, kein öffentlicher Den-
ker. Diese Haltung wird gelegentlich miss-
verstanden.
Glauben Sie, mit dem Tod ist alles vorbei?
Das weiß ich nicht.
Ich war sicher, Sie antworten mit Ja.
Es wäre dumm, hier radikal zu sein. Wer
kann denn völlig ausschließen, dass nicht
doch noch etwas kommt? Man trifft im Le-
ben manchmal auf Dinge, die einen über-
wältigen, die unerklärlich sind. Ob das Mu-
sik ist oder eine andere ästhetische Empfin-
dung, die dich einer Welt öffnet, die wahr-
haft transzendental ist, da sie auf unserem
Planeten keinen Nutzen hat. Und ich denke
mir, wenn der Mensch in der Lage ist, die-
sen Ton zu vernehmen, dann erklingt die-
ser Ton vielleicht auch irgendwo anders.
Aber das ist alles. Es ist nichts Großes. Ich
glaube nicht an Religion, weder an ihre Ver-
sprechen noch an ihre Drohungen. Man
kann sagen, ich glaube an fast nichts. Sa-
gen wir so: Wenn es wirklich gar nichts
gibt, ist alles absurd. Ist es vollkommen
absurd oder doch nicht, das ist die große
Frage.

Ihre Absätze erzeugen ein energisches Klack-Klack auf dem steinernen Innenhof des Hotels in Paris


Saint-Germain, das Yasmina Reza als Ort gewählt hat. Sie ist ganz in Schwarz gekleidet, zierlich,


alles an ihr sieht perfekt aus. Im Wintergarten frühstücken Hotelgäste, sie wählt einen Platz nahe der


Küchentür. Kaum ist ein Kellner abgegangen, tritt schon der nächste auf. Wäre es ein Stück von ihr,


gäbe es bald großes Drama, aber es ist einfach nur reger Betrieb in einem kleinen Hotel


Yasmina Reza, 1959 in Paris geboren,
warzunächst Schauspielerin, bevor sie
Dramatikerin wurde. Gleich ihre ers-
ten beiden Stücke erhielten den wich-
tigsten französischen Theaterpreis
„Molière“. Ihr drittes, „Kunst“ (1994), in
dem sich drei Freunde über ein moder-
nes Gemälde streiten, machte sie zur
meistgespielten Dramatikerin der
Welt. Seit den späten Neunzigern
schreibt sie auch Prosa. Etwa ein Buch
über Nicolas Sarkozy, „Frühmorgens,
abends oder nachts“, eine grandiose
Studie über den Typus des selbstver-
liebten Politikers. Ihr Stück „Gott des
Gemetzels“ wurde 2011 von Roman
Polanski verfilmt. Diese Woche er-
scheint „Anne-Marie die Schönheit“
(Hanser). Reza lebt in Paris und hat
zwei erwachsene Kinder.

„Etwas wird ja nicht weniger
traurigdadurch, dass man
darüber auch lachen kann.“

„Ich glaube nicht an Religion.
Wederan ihre Versprechen
noch an ihre Drohungen.“

FOTO: PASCAL VICTOR/ARTCOMART

„Es sind Körperempfindungen,
die dasSchreiben lenken,
nicht so sehr der Intellekt.“

YASMINA REZA


ÜBER


ABSURDITÄT


60 GESELLSCHAFT DAS INTERVIEW Samstag/Sonntag, 19./20. Oktober 2019, Nr. 242 DEFGH


Zur Person

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