Berliner Zeitung - 19.10.2019

(Tina Sui) #1

Politik


Berliner Zeitung·Nummer 243·19./20. Oktober 2019 5 *·························································································································································································································································································

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StarkeSachsen,schwacheBerliner


DerIQB-Bildungstrendzeigt:WiegutNeuntklässlerinnaturwissenschaftlichenFächernabschneiden,hängtauchvonHerkunftundWohnortab


VonTobiasPeter

W


ie gut sind Deutsch-
lands Neuntklässler in
Mathe,waskönnensie
in den Naturwissen-
schaften?DieKultusministerkonfe-
renz hat das im IQB-Bildungstrend
testen lassen–mit ernüchternden
Resultaten.DieMinister haben prü-
fenlassen,obdieSchülerdievonden
Länderngemeinsam abgesteckten
ZieleinMathematikundindenna-
turwissenschaftlichenFächernBiolo-
gie,ChemieundPhysikerreichen.


SchneidendieSchülerbeimKompe-
tenztestbesserabalsnochvoreini-
genJahren?
Nein.DieErgebnissefürdasErrei-
chenderBildungsstandardsinden
genanntenFächernsindinDeutsch-
landinsgesamtimVergleichzumJahr
2012 stabilgeblieben.Auchinnerhalb
dermeistenBundesländeristdasso.
In einigen ostdeutschen Ländern,
darunterBrandenburg, sind dieEr-
gebnisse allerdings spürbar schlech-
tergeworden.Nennenswertepositive
Entwicklungengibteskaum.DieKul-
tusministerverweisenallerdingsdar-
auf, dasErgebnis sei angesichts der
zunehmenden Heterogenität der
SchüleralsErfolgzu werten.


Wie schneiden die deutschen Schüler
in Mathe ab?
Diegute Nachricht: Ende der
neunten Klasse erreichen bereits 45
Proz ent der Schüler denRegelstan-
dardfür einenMittleren Schulab-
schluss,denesjaerstnachderzehn-
tenKlassegibt.Dieschlechte:24Pro-
zent gelingt es zu diesemZeitpunkt
nicht,denMindeststandardfüreinen
solchenAbschlusszuerfüllen.Dieser
WerthatsichseitdemJahr2012kaum
verändert.AllerdingsfallenindieMa-
thestichprobe auchErgebnisse von
Hauptschülern,diegarkeineMittlere
Reifeanstreben.


Läuft es in den Naturwissenschaften
besser?
In Biologie,Chemie undPhysik
sind dieWertedeutlich besser als in
Mathe.BeimBiologiefachwissenzum
BeispielerreichenEndederneunten
Klassebundesweitfast71Proz entder
Schüler denRegelstandardfür den
Mittleren Abschluss,nurfünf Proz ent
verfehlen denMindeststandard. An-
ders als inMathe handelt es sich in
diesemFallaberalleinumTestergeb-
nisse vonSchülern, die eineMittlere
Reifeauchtatsächlichanstreben.

Welche Länder schneiden besonders
gut,welche besondersschlecht ab?
Es ist ein altbekanntesBild: Bay-
ernund Sachsen schneiden durch-
gängigüberdurchschnittlichgutab.

3,2%

46,5%

22,5%

6,2%

17,2%

55,2%

38,4%

2,9%

33,9%

2,1%

41,6%

24,2%

1,8%

28,6%

40,6%

3,4%

42,8%

28,8%

2,6%

41,9%

28,8%

1,5%

38,5%
29,0%

46,8%

19,5%

3,6%

28,5%

40,2%

3,1%

24,9%

42,7%

3,3%

56,6%

14,0%
6,5%

31,2%

36,8%

2,2%

27,2%

40,5%

3,4%

27,6%

41,6%

2,9%

23,5%

40,8%

1,8%

NIEDERSACHSEN NORDRH.-WESTF. RHEINLAND-PFALZ SAARLAND SACHSEN SACHSEN-ANHALT SCHLESW.-HOLST. THÜRINGEN

BADEN-WÜRTT. BAYERN BERLIN BRANDENBURGMBREMEN HAMBURG HESSEN ECK.-VORPOMM.

BLZ/GALANTY; QUELLE: IQB 2019

Bildungsniveau von Neuntklässlern
Kompetenzen im Fach Mathematik 2018 Optimalstandard Mindestens Regelstandard Unter Mindeststandard Schüler mit Migrationshintergrund

43,2% 28,9% 47,1% 12,1% 49,9% Keine 44,7% 9,4%
Daten

33,5% 38,7% 33,8% 33,0% 11,6% 12,7% 22,3% 10,1%

MATHE UND NATURWISSENSCHAFTEN

Studie:Das Institut zur Qua-
litätsentwicklung im Bil-
dungswesen in Berlin hat
knapp 45 000 Schüler der
neunten Klasse an mehr als
14 00 Schulen in Deutsch-
landgetestet.

Methode:Jeweils fast zwei
Drittel der Schülerinnen und
Schüler bearbeitetenAufga-
ben in Mathematik und in
den naturwissenschaftlichen
FächernBiologie, Chemie
und Physik.

Ergebnis:In Berlin wurden in
den untersuchten Fächern
undKompetenzbereichen
Regelstandards seltener er-
reichtoder übertroffen und
Mindeststandards häufiger
verfehlt als deutschlandweit.

Auch Thüringen liegt an vielen
Stellenmitvorn.Deutlichunterdem
Bundesschnitt befinden sich die
Stadtstaaten Bremen, Berlin und
Hamburg,derenSchülerschaftaller-
dingsbekanntermaßenauchbeson-
ders divers ist. Auch Hessen und
Schleswig-Holsteinsowie–mitAus-
nahmen–Nordrhein-Westfalenund
das Saarland liegen unter dem
Durchschnitt. Niedersachsen hat
mittlereErgebnisse.DasGleichegilt
inden Naturwissenschaftenauchfür
Mecklenburg-Vorpommern.

Wie groß ist der Unterschied zwischen
Spitzenreiternund Schlusslichtern?
„JenachFachun dKompetenzbe-
reich entsprechen die Differenzen
zwischen den höchsten und den

niedrigstenKompetenzmittelwerten,
die in den Ländernerreicht werden,
in etwa eineinhalb bis zweieinhalb
Schuljahren Lernzeit“, schreiben die
Wissenschaftler.Ein beruflich be-
dingterUmzugder Elternine inande-
resBundeslandkannfürKinderalso
zueinergroßenSchulkrisewerden.

WasmeinenForscher undPolitiker,
wenn sie von „zunehmender Hetero-
genitätderSchülerschaft“sprechen?
Siebeziehensichdabeiinsbeson-
deredarauf,dassderAnteilderSchü-
lermitMigrationshintergrundzuge-
nommenhat.SeitdemJahr 2012 hat
ersichinDeutschlandumsieben
ProzentpunkteerhöhtundlagimJahr
2018 beietwa 34 Prozent.ImSchnitt
schneidendieseSchülerschlechter
abalsandereGleichaltrige–dieInte-
grationinsBildungssystemistalso
nochnichtoptimalgelungen.Dieser
Befundbleibtübrigensauchdann
weitgehendbestehen,wennmanJu-
gendlichemitFluchthintergrundaus
der Analyse herausnimmt.Auch die
zunehmendeInklusio nführtdazu,
dassdieSchülerschaftanRegelschu-
lenvielfältigerist.

Wie starkist Bildungserfolg an die so-
ziale Herkunft gekoppelt?
DieKopplungzwischendenKom-
petenzenderNeuntklässler unddem
sozioö kono mischenStatus ihrerFa-
milienistsubstanziell.Daranhatsich
seit2012wenigverändert.Allerdings
gibt es Unterschiede zwischen den
Ländern:In Berlin ist dieKopplung
besonderseng,inBrandenburgistsie
besondersgeringausgeprägt.

Gibt es Unterschiede bei den Ergeb-
nissen von Jungen und Mädchen?
Jungen haben immer noch die
besserenErgebn isse in Mathe –sie
sind aber schlechter geworden.In
BiologieundChemiesowieimKom-
petenzbereichErkenntnisgewinnung
inPhysiksind dieM ädchenbesser.

Generalstreik


legtKatalonien


lahm


ProtestgegenlangeHaft
derSeparatistenführer

D


ieProteste inKataloniengegen
dielangjährigenHaftstrafenfür
prominenteVertreter der Unabhän-
gigkeitsbewegunghabenamFreitag
einen vorläufigen Höhepunkt er-
reicht.TausendeMenschenbeteilig-
tensichaneinemGeneralstreik,der
denVerkehr in derRegion teilweise
lahmlegte.
DerfrüherekatalanischeRegio-
nalpräsident Carles Puigdemont
stelltesichderweilin BelgienderPo-
lizei. Demonstrationszüge mit je-
weilsTausendenMenschen,dieUn-
abhängigkeitsfahnen schwenkten
und Transparente mit sich trugen,
zogenbereitsamNachmittagdurch
die Stadt. In der katalanischen
HauptstadtwarendieAuswirkungen
der Proteste gegen die langjährigen
HaftstrafenderspanischenJustizge-
genneunAnführerderUnabhängig-
keitsbewegung fast überall spürbar:
57 Flüge mussten nach offiziellen
Angaben am Boden bleiben. Die
Oper in Barcelona sagte die für den
Abend geplanteVorstellung ab,die
weltberühmteGaudí-KathedraleSa-
grada Familia wurde fürBesucher
geschlossenundaufdembekannten
Boquería-Markt inBarcelonas Alt-
stadt waren nurwenige Verkaufs-
ständegeöffnet.
Auch ein Werk des Autobauers
Seat in Martorell blieb geschlossen.
DemVerkehrsministerium zufolge
blockierten Demonstranten unter
anderem dieAutobahn AP7 bei La
Jonquerainb eiden Richtungen so-
wie dieNationalstraße N-II in der
NähederGrenze.(AFP)


terauf.Man sprichtdannvonAlterskatarakt.
DieKrankheitäußertsichdurcheinengrauen
Schleier,der dasSehen beeinträchtigt.Aber
auch viele jüngereMenschen trifftesmittler-
weile.KeineAltersklasse ist davonverschont.

Wasverstehtman aber eigentlich unterdem
GrauenStar?

Beim GrauenStar handelt es sich um die
TrübungderAugenlinse.Esgibtverschiedene
Ursachen für die Linsentrübung.Alle Ursachen
führen zu einerStoffwechselstörung derAu-
genlinse,inderenFolgeidR. bestimmteSubs-
tanzen nichtmehr abtransportiertwerden und
sich in der Linse einlagern.

DerGraueStarkann in allenAltersgruppen
auftreten: selten als angeborenerStar,ver-
einzelt im Jugend- und gelegentlich im Er-
wachsenenalter sowie häufigimhohenAlter.

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DerGraueStar–medizinisch„Katarakt“–
giltweltweit als Hauptursache für schlech-
tesSehen.Vorallem die ältereGeneration ist
betroffen, denn in rund 90% allerFälle tritt
dasKrankheitsbild imfortgeschrittenenAl-
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