Berliner Zeitung - 19.10.2019

(Tina Sui) #1

Eine Stadt –ein Land –viele Meinungen


Berliner Zeitung·Nummer 243·19./20. Oktober 2019 (^7) ·························································································································································································································································································
Manche religiösen Bräuche
strapazierendie Toleranz
Solange religiöse Ritendie Gesell-
schaft weder behindern nochbelästi-
gen unddie Gesetz edes Landes nicht
verletzen, sind diesePrivatsache.Es
ist aber auch in einer offenenGesell-
schaft nichthinzunehmen, dassdie-
se aufalle religiösen BräucheRück-
sichtzunehmenhat.Vermummung
durchSchleier,Berücksichtig ung von
nicht landesüblichenFeierta gen,
Verletzungder Menschenrechtewie
Beschneidungoder Zwangsehe–all
dieszerstörteineDemokratie,und
dieToleranzder Menschengegen
Andersgläubigewirdüberstrapaziert.
Renate Quente
DieKrückebehaltenund
anderenichtmissionieren
Glauben istein Krückstock, ohne den
vielenicht durchsLebenkommen,
ohne hinzufallen.Solangesie nicht
versuchen, anderezumissionieren,
sollen sie ihreKrücke doch benutzen.
Martina Khamphasith
Religion ist die Grundlage
für humanes Handeln
Dasjüdisch-christlicheErbe hat im-
merwieein Sauerteiginder Gesell-
schaft gewirkt, ob es explizitoder nur
implizitpolitisch war. (...)MeineAnt-
wortauf Ihre Frageist,dassDeutsch-
land,wiejedes andereLand,Religion
brauchtund derenWirkung natürlich
auch diskutierenund gegebenenfalls
begrenzenmuss., weil Religion für
viele MenschenzuihremWesenskern
gehörtund die Grundlagefür huma-
nes Handeln bildet.
GeorgWagener-Lohse
Krieg aufgrund einer Doktrin
ist unfassbar
DieKirche hat noch nieetwas her-
vorgebracht, was dieMenschheit
weiter bringt, und da schließe ich
ausdrücklich denFrieden mit ein.
Eine Doktrin zuvertreten und des-
halb Krieg zu führen, ist im aufge-
klärten 21Jahrhundertschlicht-
wegunfassbar.
MarkoBüchsel
Eine friedliche Atmosphäre
in der Gesellschaft schaffen
DerrichtigeGlaubeist,ein sauberes
Herz zu habenund infolgedessenin
derGesellschaft eine friedlicheAt-
mosphärezuschaffen.Gutes Verhal-
ten aufzuzeigen. Anderen gegenüber
Respektzuzeigen,egal an wassie
glauben. Ichbin auch fürdas Neutra-
litätsgesetz, dasjedochnicht konse-
quentdurchgesetzt wird unddaher
zu Irritationen führt.
HafsaÖzkan
Politik und Glaube sind
keine öffentlichen Themen
GlaubeoderNichtglaube istin
DeutschlandPrivatsache.Dazu
gehörtesauch, sich in der Öffent-
lichkeitund im sozialenUmgang
nicht mit Symbolenseines Glaubens
zu produzieren.Politik undGlaube
sindbei einerguten Erziehung keine
öffentlichen Gesprächs-und
Darstellungsthemen. Dashat mit
Toleranz nichts zutun. Privat gehört
in die eigenen vier Wände,und da
hates zu bleiben. Im öffentlichen
Lebenist mangehaltenneutralzu
sein.
Dorothée Wilhelm
Eine Frage
des Respekts
Wieviel Religion braucht Deutschland? Das schrieben die Leser zur Debattenfrage in dieserWoche
RedenSie mit!
Argumente undIdeenbittean
[email protected];
Stichwort: Meinungsfreiheit
Alle Debatten online unter
berliner-zeitung.de/meinungsfreiheit
D
er Glaubeist längstnicht nurPrivat-
sache. Öffentliche Diskussionen um
die Rolle der Frau in derkatholischenKir-
che oder um dasTragenvon Kopftüchern
in Schulen zeig en,dassviele politische
Fragen mit derReligionverbundensind.
Unsere Experten habendieseinihrenBei-
trägen in dieserWoche aufgegriffen.
Andrea Voß-Fric k, Mit-Initiatorinder
BewegungMaria 2.0,sprach sichdafür
aus, damitzubeginnen,die Kirche Schritt
für Schrittvon untenzuverändern.Aufdie
„Kirchenherren“ will sie nicht warten.
Die Journalistin undPodcasterin Mer-
ve Kayikci erklärte,sie wolle ihreReligiosi-
tätnichtversteckenmüssen. Tatsächlich
verbringesie aber mehrZeit damit,ihren
moslemischen Glauben zu erklären, als
ihnzuleben.
Die Studentin AnastassiaPletoukhina
warb füreinen sensiblenundrespektvol-
len Umgang miteinander.Als in Halle der
Anschlag aufdie Synagogeverübt wurde,
befand sie sichgerade in demGotteshaus.
DerAbteilu ngsleiterBildungbeim Hu-
manisti schenVerbandBerlin-Branden-
burg, Matthias Krahe,plädierte dafür,
Atheisten angesellschaftlichen Gremien
zu beteili gen, wo sie heute oft noch fehlen.
Die PfarrerinMariaBeyer erinnerte an
die Rolleder Kirche in derWende 1989
und plädierte dafür,imGesprächzublei-
benund Veränderungen gewaltfrei her-
beizuführen.(mec)
GETTYIMAGHES/VERAKEVRESAN/EYEEM
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