P.M. History - 11.2019

(Nandana) #1

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Mein Lieblingsstück

"Haben Sie das Instrument noch, das
den ertrunkenen Artistinnen gehört
hat?" Diese Frage hören wir in unse­
rem Museum oft. Das Riesen-Piano­
Akkordeon von 1937 gehört zu un­
seren bekanntesten Objekten. Jahr­
zehntelang haben wir bei Führungen
erzählt, dass die sechs Spielerinnen
von der Doorlay-Revue auf der Über­
fahrt von England nach Amerika er­
trunken seien. Doch vor ein paar Jah­
ren bekmn ich einen Anruf von einem
Herrn Doorlay aus Amerika, der mich
schockiert hat: Die Akkordeonspiele­
rinnen sind gar nicht ertrunken! Mit
Beginn des Zweiten Weltkriegs hat
sich die Revue einfach aufgelöst und

verstreut. Weltweit einmalig ist das In­
strument trotzdem: Es wurde im säch­
sischen Zwota gebaut, ist 1,80 Meter
hoch und verfügt über 128 Tasten und
423 Bassknöpfe. Die Doorlay-Revue
konnte das 100-Kilo-Instrument nur
aufRädern transportieren. Kein Wun­
der, dass sich die Spielerinnen über
die Schwerfälligkeit beklagten und es
zur Reparatur gaben. Doch dann kam
der Krieg dazwischen.

Heidrun Eichler ist
diplomierte Kulturwissen­
schaftlerin und leitet das
Musikinstrumenten­
Museum Markneukirchen
seit fast 25 Jahren.

IM TV: MARTIN LUTHER


"Das Luther-Tribunal- Zehn Tage
im April", am 10. November 2019
um 16.55 Uhr auf HISTORY

Worms 1521: Auf dem Reichstag sollte
Martin Luther vor dem Kaiser seine
umstrittenen Thesen widerrufen -
und weigerte sich. Stattdessen bekräf­
tigte er seine Kritik am Papsttum und
verteidigte seine Predigten. Die Doku
"Das Luther-Tribunal" auf HISTORY
rekonstruiert minutiös das Geschehen
auf der Versammlung in Worms, die
zur Verhängung der Reichsacht über
den Reformator führte.

Zu Unrecht


vergessen


Astronom in
Maria Mitchell
(1818-1889)
aus Nantucket, USA

Wäre Maria Mitchell ein Mann,
würde sie heute vielleicht jeder
kennen. Im 19. Jahrhundert jeden­
falls gehörte sie zu den führenden
Astronomen. Schon als kleines
Mädchen beobachtete sie den
Nachthimmel durch Papas Tele­
skop. 1847 gelang ihr ihre wichtigs­
te Entdeckung: ein neuer Komet.
Als erste Frau überhaupt wurde sie
Mitglied der Akademie der Wis­
senschaften der USA. Die e1igene
Anschauung blieb für Mitchell der
Schlüssel zur Erkenntnis. "Haben
Sie das selbst beobachtet oder ist
das aus einem Buch?", lautete ihre
Lieblingsfrage. ln diesem Sinne
unternahm sie selbst strapaziöse
Reisen, um etwa Sonnenfinster­
nisse zu beobachten. Wissenschaft
war für sie mehr als "Mathematik
und Logik", sondern "Schönheit
und Poesie": Vielleicht war es diese
Weltsicht, die Mitchell auch zur
Aktivistin machte. Bis ins hohe Al­
ter engagierte sie sich für Frauen­
rechte und gegen die Sklaverei.
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