P.M. History - 11.2019

(Nandana) #1

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unerbittlichen Ab- und Ausgrenzun­
gen übernahm der kambodschanische
Hinduismus nicht von den Indern. Zwar
war auch die Khmer-Gesellschaft hie­
rarchisch vom König über Adel, Pries­
ter, Soldaten, Handwerker und Bauern
bis zu den fa st rechtlosen Sklaven. Doch
die Übergänge waren fließend.



S


o wurde der kambodschanische
Hinduismus zu einer eher tole­
ranten Vo lksreligion, die auch die
einheimische Geisterwelt integrierte.
Offensichtlich unbehelligt gewannen

nend für nicht so wichtig -solange nur
ihre Macht und Nähe zu den Göttern
außer Frage stand. "König über die gan­
ze Welt" preist im 9. Jahrhundert eine
Tempelinschrift Indravarman L Ein an­
derer Herrscher macht 200 Jahre spä­
ter, laut Inschrift, "das, was bitter ist,
süß, das, was winzig ist, groß".
Über die riesigen lächelnden Stein­
gesichter an jedem der 37 Türme des
Bayon-Tempels ist sich die Forschung
uneins: Stellen sie nur eine buddhis­
tische Gottheit dar oder in Personal­
union König Jayavarman VII., den Er-

Die Götter sind unsterblich.


Deswegen wird Stein benutzt,


um sie für immer zu ehren


im Lauf der Zeit auch die Lehren Bud­
dhas -ebenfalls aus Indien -an Boden.
Missionarischen Eifer oder gar Reli­
gionskriege scheint es kaum gegeben zu
haben: "Bis ins späte 13. Jahrhundert
herrschte eine lange Tradition von reli­
giösem Pluralismus. Die verschiedenen
Glaubensrichtungen lebten in relativem
Frieden Seite an Seite", so Professor Mi­
chael Coe, einer der besten Kenner der
Khmer-Zivilisation. "Man weiß sogar
von Königen, die den Bau von Te mpeln
anderer Religionen unterstützten."
Was ihre Untertanen genau glaub­
ten, hielten die Khmer-Könige anschei-

bauer des Te mpels, als Inkarnation des
"Erleuchteten"? Von den Profanbauten
der Khmer ist nichts mehr vorhanden.
Selbst die Könige lebten in Palästen aus
Holz. Sie waren weitläufig und präch­
tig, bunt bemalt und vergoldet, aber
speziell im tropischen Klima keine Wer­
ke für die Ewigkeit. "Menschen sind
sterblich und hören eines Tages auf zu
existieren, also auch die Materialien,
die für sie bestimmt sind. Die Götter
aber sind unsterblich, und deswegen
wurde Stein benutzt, um sie für immer
zu ehren", folgerte der französische Ar­
chäologe Claude Jacques.
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