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Stuttgart – Feinstaub-
Alarm Zum ersten
Mal in dieser Periode
hat die Stadt für heu-
te wieder Feinstaub-
Alarm ausgelöst. We-
gen hoher Staubwerte
werden Autofahrer ge-
beten, ihre Fahrzeuge
in der Garage zu las-
sen und auf öffentliche
Verkehrsmittel umzu-
steigen.
Bruchsal/Singapur –
Testflug geglückt
Toller Erfolg für Volo-
copter in Bruchsal. In
Singapur hat gestern
ein bemannter Testflug
mit einem Flugtaxi ge-
klappt. Das Gerät aus
Karbonfaser drehte ei-
ne Runde über dem
Hafen Marina Bay
und landete sicher. An
Bord war ein Pilot.
Sontheim – Ehepaar
gefesselt
Ehepaar
gefesselt
Ehepaar
Ein Ehepaar
wurde Ende August in
seiner Wohnung gefes-
selt und ausgeraubt.
Jetzt sitzen zwei Män-
ner in Haft: Ein 20-Jäh-
riger soll das Paar
überfallen und ge-
schlagen haben. Ein
Komplize (30) soll ihn
dazu angestiftet ha-
ben.
STUTTGART
WISSEN, WAS LOS IST
BILD • 23. OKTOBER 2019 IHR KONTAKT ZUR REDAKTION Telefon (0711) 90 711 300 Telefax (0711) 90 711 301 E-Mail [email protected]
Stuttgart – Briefmarken-Börse? Klingt eherBriefmarken-Börse? Klingt eher
langweilig und nur für echte Sammler interlangweilig und nur für echte Sammler inter-
essant. Ist aber ganz anders.essant. Ist aber ganz anders.
Auf der Messe in Sindelfingen kann man
in diesem Jahr einen echten Picasso bewun-
dern – im Mini-Format. Der Landesverband dern – im Mini-Format. Der Landesverband
Südwestdeutscher Briefmarkensammler-VerSüdwestdeutscher Briefmarkensammler-VerSüdwestdeutscher Briefmarkensammler-Ver--
eine präsentiert eine Ansichtskarte, die der
weltberühmte Maler im Jahr 1918 an seinen
kranken Freund, den Dichter Guillaume Apol-
linaire, geschickt hat. Allerdings schrieb er
keinen Grußtext, sondern malte ein Bild. Ne-
ben der Kunst-Karte gibt‘s natürlich auch
Briefmarken zu kaufen und zu entdecken. Von
- bis 26. Oktober ab 10 Uhr.
Foto: AUKTIONSHAUS GÄRTNER
Eine
kubistische Zeichnung
von Pablo Picasso
AUTOKRISE
Bürgermeister
stoppt
Paternoster
im Rathaus
Lörracher Grundschule
bis zu 4 Wochen dicht
Lörrach – Doch schlim-
mer als gedacht!
Der Unterricht in
der Fridolinschule
in Lörrach kann we-
gen Sicherheitsbe-
denken voraussicht-
lich wochenlang nur
eingeschränkt lau-
fen. Rektorin Chris-
tie Mörth hatte die
Schule überraschend
geschlossen, nach-
dem es wegen ei-
ner defekten De-
ckenlampe zu einem
Schwelbrand gekom-
men war. Auch Dach-
ziegel sollen schon
auf den Schulhof ge-
kracht sein (BILD be-
richtete).
Foto: MESSE STUTTGART
Stuttgart –
MENSCH,MENSCH,
WAS HAST DU
DA BLOSS GETAN?
Wieder so ein Fall
von widerlicher Tiervon widerlicher Tiervon widerlicher Tier--
quälerei mitten in
Stuttgart!
Passanten fanden
abends in der Nähe
des Robert-Bosch-
Krankenhauses ein
kleines Katzenba-
by. Das Tier war
völlig verängstigt
und hatte Schmer-
zen. Ein Tierquäler
hatte dem etwa vier
Wochen alten Kätzle
ein Ohr abgeschnit-
ten. Am Rücken hat-
Die Passanten
brachten das Kat-
zenbaby zum Stutt-
garter Tierheim, wo
es jetzt versorgt
wird. Jetzt sucht
das Tierheim Zeu-
gen, die beobach-
tet haben, wie das
Kätzle misshandelt
wurde bzw. wer es
ausgesetzt hat. Un-
ter der Nummer
0900-1443366 kön-
nen sich Zeugen
melden und auto-
matisch 5 Euro pro
Anruf spenden.
Stuttgart –
MENSCH,MENSCH,
WAS HAST DU
DA BLOSS GETAN?
te das Baby
gleich mehre-
re Blutergüsse.
Die Passanten
Tierquäler
schneidet
Kätzle Ohr
ab
Von HAGEN
STEGMÜLLER
Stuttgart – Hupen, blin-
ken, Motoren röhren
lassen: Rund 600 Bau-
ern aus dem ganzen
Land haben gestern
gegen Niedrigpreise
für regionale Produkte,
verschärfte Umwelt-Ge-
setze und eine strenge-
re Düngemittel-Verord-
nung protestiert.
Mit 300 Traktoren
fuhren sie durch die
Stadt, sorgten für Ver-
kehrschaos und ver-
sammelten sich zur
Bauern-Demo vor den
beiden Ministerien für
Agrar und Umwelt am
Kernerplatz. Ihre Bot-
schaft: Uns schmeckt
das nicht mehr!
Ein Sprecher forder-
te: „Unser Berufsstand
braucht mehr Aner-
kennung und weniger
Verbote. Wir arbeiten
jeden Tag hart, um ge-
sunde und preiswerte
Lebensmittel zu produ-
zieren.“
Lesen Sie mal, was
den Bauern im Länd-
le stinkt:
600 Bauern protestieren mit
Bulldogs gegen Billigpreise und
zu strenge Umweltgesetze
Heute um 15.30 Uhr gibt’s einen speziellen
Näh-Workshop, damit alte Hosen und
Blusen nicht in den Müll müssen.
In Cannstatt, Das Kaufhaus,
Kreuznacher Str. 53.
Eintritt 5 Euro
Uns schmeckt
das nicht mehr
Es war offenbar
keine übereilte Vor-
sichtsmaßnahme, wie
sich jetzt herausstell-
te. Nach einer neuen
Prüfung des Dachs
werden nun speziel-
le Fangnetze ange-
bracht, teilten Stadt
und Schulamt mit.
Weil die Netze lange
Lieferzeiten haben,
wird die Sanierung
bis zu 4 Wochen dau-
ern. In dieser Zeit sol-
len mehrere Klassen
in anderen Schulen
unterrichtet werden
bzw. auf ein kleines
Schulhaus auf dem
Gelände auswei-
chen.
Wegen Baumängeln
Stuttgart – Erster Bür-
germeister Dr. Fabi-
an Mayer (38) hat die
bekannten Paternos-
ter im Rathaus ge-
stoppt. Grund: Ein Mit-
arbeiter hat sich bei
einer Fahrt mit dem
Paternoster eine Kno-
chenverletzung zuge-
zogen. Nachdem dem
sich der Mitarbeiter
verletzt hat, muss die
Verwaltung rechtliche
Fragen zum Betrieb
des Paternosters klä-
ren, heißt es aus dem
Rathaus. Man sei aber
zuversichtlich, dass die
Fahrstühle noch vor Be-
ginn des Weihnachts-
markts wieder in Be-
trieb gehen.
DEBORAH ELSÄSSER (27),
MILCHBÄUERIN AUS
REMCHINGEN
„Wir haben so hohe
Umweltstandards in
Baden-Württemberg.
Da brauchen wir für
Milch und Rindfleisch
einen anständigen
Preis. Es kann nicht
sein, dass in
Süd- und Mittel-
amerika die
Produzenten fast
gar nicht überwacht
werden – und deren
Fleisch und Obst
dann zu Billigpreisen
den deutschen Markt
überschwemmt.“
MICHAEL SCHNEIDER (30),
LANDWIRT AUS
SCHWÄBISCH GMÜND
„Regionale Produkte sollten
mehr geschätzt werden.
Wir verwenden auf
unseren Kartoffel- und
Getreide-Äckern nur so viel
Pflanzenschutzmittel, wie
tatsächlich benötigt wird.
Wir wären ja verrückt,
unsere eigenen Böden
kaputtzumachen. Wir wollen
sie doch der nächsten
Generation übergeben,
damit auch sie davon
leben kann.“
WILHELM BAUER (71),
OBST- UND WEINGÄRTNER
AUS CANNSTATT
„Die Bürokratie hat unvorstell-
bare Ausmaße angenommen.
Die Politik überhäuft uns mit
Vorschriften und Formularen.
Damit muss endlich Schluss
sein! Und der Verbraucher sollte
verstehen, dass die billigen
Massenprodukte aus dem
Ausland letztlich nichts taugen.
Gesundes und Gutes kommt
aus der Region.“
Das
verletzte
Kätzle wird
jetzt im
Tierheim
versorgt
Foto
: TIERHEIM/ STUTTGART
Fotos: ANDREAS ROSAR
Traktoren-Korso
auf der Heilbronner Straße
Stuttgart – Und wieder
eine Schocknachricht
aus der Auto-Industrie.
Zulieferer Bosch will
wegen der sinkenden
Nachfrage nach Diesel-
und Benzinautos in den
nächsten zwei Jah-
ren allein im Ländle rund
1600 Arbeitsplätze ab-
bauen. Das berichtet die
„Stuttgarter Zeitung“. Be-
troffen seien Jobs in der
Antriebssparte an den
Standorten in Feuerbach
und Schwieberdingen, so
Bosch-Sprecherin Clau-
dia Arnold.
Bis 2021 sollen dort je-
weils rund 800 Stellen in
Verwaltung, Vertrieb und
Forschung abgebaut werForschung abgebaut werForschung abgebaut wer--
den. Die Sprecherin: „Wir Die Sprecherin: „Wir
tun alles, um den Wandel tun alles, um den Wandel
möglichst sozialverträgmöglichst sozialverträg-
lich zu gestalten.“lich zu gestalten.“ Über Über
möglichst sozialverträg
Über
möglichst sozialverträgmöglichst sozialverträg
Über
möglichst sozialverträg
die möglichen Maßnah-
men wurden die Mitarbei-
ter am Montag vom Be-
reichsvorstand informiert.
Bosch-Chef Volk-
mar Denner (63) hat-
te schon vor Wochen
einen spürbaren Stel-
lenabbau angekündigt.
Firmen-Sprecherin Ar-
nold zu BILD: „Wir be-
vorzugen eine Verkür-
zung der wöchentlichen
Arbeitszeit auf 35 Stun-
den.“ So könnten rech-
nerisch 500 Stellen ein-
gespart werden.
Bosch beschäftigt bunBosch beschäftigt bun-
desweit 140000 Men-
schen. 50000 Arbeits-
plätze hängen vom plätze hängen vom
Diesel ab.
AUTOKRISE
BOSCH WILL
1600 STELLEN ABBAUEN
Die Autobahnbrücke an der A8 mit
dem Bosch-Schriftzug
Gesellen-Lohn € 27,46 / Stunde
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