Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
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20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-HP


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16 THEMA WELT AM SONNTAG NR. 42 20. OKTOBER 2019


Bisher wird der Konflikt vor allem
mit Sanktionen ausgetragen. Sie ha-
ben Erfahrungen, die Leute hören Ih-
nen zu. Was würden Sie den beteilig-
ten Konfliktparteien derzeit raten?
Das mache ich ja bereits, das mache ich
ja. Sehen Sie: Es schien ja auch sehr lan-
ge unmöglich zu sein, den Deutschen
die Freiheit zu geben und ihnen wieder
zu vertrauen, nachdem sie so einen
furchtbaren Krieg entfesselt hatten.
Noch mal: Wichtig ist, dass man zu-
sammen vorankommt. Zu meiner Zeit
schien es ja auch nicht möglich, das
Wettrüsten aufzuhalten. Wir haben es
aber getan. Wir haben damals vieles
vernichtet. Waffen, auch Kernwaffen.
Das heißt, es ist möglich, und die Men-
schen unterstützen das.

Wie entstand diese Haltung bei Ih-
nen?
Schauen Sie, ich habe jetzt mein Buch
auf Seite 153 aufgeschlagen, da wird aus
Briefen zitiert, die ich damals bekom-
men habe. „Sehr geehrter Herr Gorba-
tschow... Ich hoffe sehr, dass Sie die
Rüstung abbauen, weil ich nicht in die
Luft gesprengt werden oder qualvoll an
Krebs sterben will. In diesen blöden
Schutzkellern werden wir gebraten wie
Kartoffeln. Denn die Hitze einer Nukle-
arexplosion reicht aus, um ein Loch
von der Tiefe der halben Erdkugel zu
brennen. Warum das alles? Wer
braucht den Tod? Was für eine Bedeu-
tung hat es, dass Sie Supermacht wer-
den und zu irgendeinem Zeitpunkt die
Oberhand über Amerika haben? Und
dann kommt eine Zeit, in der ein ande-
res Land die Oberhand über Sie ge-
winnt.“ Wissen Sie, woher dieser Brief
stammt? Aus Michigan, den habe ich
1987 bekommen.

Wenn Sie sich die Welt heute an-
schauen, driftet sie nicht in die Zeit
des Wettrüstens zurück, ist die De-
mokratie auf dem Rückzug?
Diese Gefahr besteht. Man kann und
muss sie mit gemeinsamen Anstrengun-
gen eindämmen. Nicht den Vorteil su-
chen, wie man am bequemsten über-
lebt, indem man Waffen anhäuft – das
wird nichts bringen. Außer dass man die
Erde in die Luft sprengen würde. Ich er-
innere mich, wie ich noch als Komso-
molze einen Film sah. Man hat uns und
mich als Sekretär des Komsomol dazu
eingeladen. Die Einladung kam vom
örtlichen Militärkommissariat. Sie zeig-
ten einen Film darüber, was bei einer
Atomexplosion passiert. Man sah, wie
Häuser, Tiere, andere Bauwerke, Flüsse,
Gewässer zerstört wurden. Es war grau-
sam. Wir – zumeist junge Leute – verlie-
ßen den Raum unter Schock. Uns war
klar: Amerika und wir verfügten über
Waffen, die fähig sind, die Zivilisation

auszulöschen. Deswegen müssen wir
vom Argwohn und Hass wegkommen.

Wie haben sich die westlichen Politi-
ker nach dem Sieg im Kaltem Krieg
aus Ihrer Sicht verhalten?
Im Wortlaut Ihrer Frage liegt genau das
Problem: Das Ende des Kalten Krieges
war unser gemeinsamer Sieg. Aber
westliche Politiker und insbesondere
die USA erklärten sich zu Siegern. Und
trumpften auf. Übrigens machten die
Medien weiter. Gleichzeitig dachten sie
nie: Wie wird dies in Russland von den
Russen wahrgenommen, die so viel ge-
tan haben, um den Kalten Krieg und das
Wettrüsten zu beenden? Und wie wird
sich dies auf die Politik und die Bezie-
hungen zwischen Russland und dem
Westen auswirken? Darüber haben sie
auch nicht nachgedacht.

Damit sind wir wieder an einem
Punkt angelangt, an dem Ost- und
West aneinandergeraten, nämlich bei
der Krim. Noch mal: Was sollten die
Konfliktparteien jetzt unternehmen?
Ich war glücklich, als die Krim wieder
zurückkam, das habe ich schon mehr-
fffach gesagt. Die Krim ist ein ureigenerach gesagt. Die Krim ist ein ureigener
Boden, für den Russland viel Kraft und
viele Opfer aufgebracht hat. Und warum
macht diese Frage dem Herausgeber ei-
ner großen deutschen Zeitung einen der-
art großen Kummer? Dass die Krim dort-
hin zurückkehrte, wo sie hingehörte?

Weil die Generalversammlung der
Vereinten Nationen die territoriale
Integrität der Ukraine bekräftigt und
das Krim-Referendum für ungültig
erklärt hat.
Wir sind bereit, die Beziehungen wie-
der zu normalisieren. Die Menschen in
Russland sind demokratischer einge-
stellt, als Sie denken. Aber Russland hat
eine schwierige Geschichte hinter sich,
mit 250 Jahren Mongolenjoch, Leibei-
genschaft, Stalins Repressionen. Die
Menschen waren es gewohnt, dass man
sie als Sklaven behandelte. Als das
schließlich vorbei war, mussten sie in
den 90er-Jahren, gerade als die Demo-
kratie kam, Chaos und Willkür erleben.

In Ihrem Land hat sich sehr viel ver-
ändert. Aber manche sagen: nicht ge-
nug. Wie sehen Sie die Entwicklung
in Russland, seit Putin an der Macht
ist?
Die Bürger Russlands müssen aus ihrer
Vergangenheit lernen – sie müssen ler-
nen, aktiv Nein zu sagen. Das braucht
Zeit. Aber Russlands Zukunft kann nur
Demokratie bedeuten. Wir brauchen
Stabilität, aber sie muss auf demokrati-
schen Prinzipien beruhen, auf Dialog
und offenem Wettbewerb zwischen po-
litischen Strömungen und Parteien. Das

haben wir bisher nicht geschafft. Das
Gleiche gilt für die Frage, wie wir die
Voraussetzungen schaffen können, dass
Regierungen regelmäßig abgewählt
werden können. Putins Beliebtheit, sein
hohes Ansehen in der Bevölkerung ist
unbestritten. Dies hat mit seinen per-
sönlichen Qualitäten, seinem Intellekt
und Durchsetzungsvermögen zu tun.
Aber ist es sinnvoll, auch in Zukunft die
politischen Prozesse und Entscheidun-
gen auf eine einzelne Person zu über-
tragen? Wie hoch ist der Preis bei einem
solchen Modell? Auch unser Präsident
selbst sollte über diese Fragen nachden-
ken. Im Prinzip hat auch Putin die Ein-
stellung, den Frieden zu bewahren und
auf Kooperation zu setzen. Aber ich se-
he vieles, was ihm Sorge bereitet. Auf
einmal konzentrieren sich an unseren
Westgrenzen Nato-Truppen. Was ha-
ben die da verloren? Was haben die
Amerikaner dort zu suchen?

Noch mal zurück zur Situation der
Demokratie in Russland heute. Hat
sich etwas verändert in den letzten
Jahren? Was sind Ihre Erwartungen
und Hoffnungen?
Ich denke nicht, dass die Macht autori-
tär ist, es gibt vielleicht Reste davon.
Wir sind aber noch unterwegs, haben
den Weg eingeschlagen in Richtung
Transparenz, Offenheit, freie Wahlen.
AAAber wir müssen diesen Weg zu Endeber wir müssen diesen Weg zu Ende
gehen.

Wie beurteilen Sie die Rolle von Bun-
deskanzlerin Angela Merkel in den
deutsch-russischen Beziehungen?
Ich kenne Frau Merkel seit vielen Jah-
ren. Ich verfolge nicht nur ihre öffent-
lichen Auftritte und politischen Schrit-
te in Deutschland und auf internationa-
ler Ebene, sondern ich kenne sie auch
seit Langem persönlich. Der Punkt ist,
dass ich, als Angela Merkel 2005 Bun-
deskanzlerin wurde, Vertreter unseres
Landes im Deutsch-Russischen Forum
„Petersburger Dialog“ war. Ich war Co-
Vorsitzender des bilateralen Lenkungs-
ausschusses dieser einflussreichen
Nichtregierungsorganisation. Zu dieser
Zeit hatte sich eine Tradition entwi-
ckelt: Russische und deutsche Staats-
und Regierungschefs trafen sich einmal
im Jahr, um strategische Fragen der bi-
lateralen Beziehungen zu erörtern, und
sozusagen „am Rande“ solcher „Gipfel-
treffen“ trafen sich dann der russische
Präsident Wladimir Putin und Angela
Merkel, sie waren Teilnehmer an der
Plenarsitzung unseres Petersburger
Dialogs.

Das war praktisch die Fortsetzung
der Entspannungspolitik ...
Ich hatte den festen Eindruck, dass die
Bundeskanzlerin aufrichtig versuchte,

nicht nur die politischen und wirt-
schaftlichen Beziehungen zu unserem
Land, sondern auch die zwischen-
menschlichen Beziehungen zwischen
Russen und Deutschen zu verbessern.
Ich habe gesehen, dass sie sehr gut ver-
standen hat, welche bedeutende, viel-
leicht entscheidende Rolle die Bürger
der Sowjetunion und Russlands spiel-
ten, als sie Verständnis und Unterstüt-
zung für die Bestrebungen der Deut-
schen zeigten, in einem vereinten Land
zu leben.

Da schwingt auf Ihrer Seite auch Ent-
täuschung mit?
Im Rahmen der allgemeinen Ver-
schlechterung der internationalen Be-
ziehungen konnten unsere gutnachbar-
schaftlichen Beziehungen zu Deutsch-
land natürlich nur leiden. Aber ich se-
he, dass in letzter Zeit in Europa einige
Politiker ernsthafter darüber nachden-
ken, dass Versuche, Russland zu isolie-
ren, für alle schädlich sind. Wir brau-
chen eine gemeinsame Lösung, die al-
len Parteien gerecht wird. Ich weiß,
dass sie auch in Russland darüber nach-
denken. Ich bin überzeugt, dass
Deutschland einen wesentlichen Bei-
trag zu diesem Prozess leisten kann
und sollte. Ich möchte betonen: Ich ha-
be Angela Merkel mit großem Respekt
behandelt, ich schätze sie sehr als Poli-
tikerin und als Person. Ich wünsche ihr
unter den heutigen schwierigen Bedin-
gungen alles Gute.

Wie sehen Sie die heutige Welt? Ist es
heute gefährlicher als damals, als der
Ost-West-Konflikt zumindest ein-
deutig und erkennbar war? Oder ist
es genauso gefährlich, aber weniger
transparent?
Haben Sie etwa Sehnsucht nach den
„klaren und verständlichen“ Zeiten des
Kalten Krieges? Das wäre eine große
Dummheit. Lassen Sie uns die heutigen
Probleme und Herausforderungen ana-
lysieren und nach vorn schauen, nicht
nach hinten. Es gibt viele Probleme und
Herausforderungen. Den alten wurden
neue hinzugefügt. Wir müssen Massen-
vernichtungswaffen beseitigen, ein neu-
es Wettrüsten verhindern, das Klima
und die Umwelt retten und die Proble-
me der Armut und Ungleichheit lösen.

Eine ziemlich große Aufgabe, die Sie
da beschreiben. Ist das machbar?
Das alles kann getan werden. Aber es
geht nur gemeinsam und nur, wenn alle
wirklich wollen. Dies ist die größte He-
rausforderung von heute. Die Probleme
unserer Zeit sind vollkommen klar und
vollständig „transparent“. Staaten und
Zivilgesellschaft müssen auf diese He-
rausforderung reagieren. Dazu rufe ich
in meinem Buch auf.

2 5 Menschen kamen am
1 8. Februar 2014 bei den
Euromaidan-Protesten auf
dem Platz der Unabhängigkeit
in der Ukraine zu Tode. Am
FFFolgetag (l.) stehen sicholgetag (l.) stehen sich
Polizisten und Demonstranten
erneut gegenüber.
In Sewastopol (r.) spricht der
russische Präsident Putin am
1 8. März 2018 zu Anhängern
über den Anschluss der Krim
an Russland

STEFAN AUST/WELT;VIKTOR DRACHEV/AFP/GETTY IMAGES; EPA/ALEXEY FURMAN

Die westlichen Regierungen gin-
gen nach dem Mauerfall davon
aus, dass Gorbatschow die deut-
sche Wiedervereinigung ablehnen
würde. Doch er akzeptierte. Als
es um die Frage ging, ob ein ver-
einigtes Deutschland in der Nato
bleiben solle, erklärte Gorba-
tschow, die Deutschen sollten
selbst entscheiden,welchem
Bündnis sie angehören wollten. In
Russland fragten sich einige, ob
er damit nicht alles aufgab, was
die Rote Armee im Großen Va-
terländischen Krieg erkämpft
hatte.
Inzwischen sind bis auf Russland
alle Warschauer-Pakt-Staaten,
die es damals bereits gab, Nato-
Mitglieder. Auch die ehemalige
Sowjetrepublik Ukrainestrebt
eine Mitgliedschaft in dem Mi-
litärbündnis an. Die Verhand-
lungen waren jedoch schwierig,
weil Russland nicht auf seine
Schwarzmeerflotte auf der Halb-
insel Krim verzichten wollte.
2 008 lehnte ein Nato-Gipfel den
Antrag der Ukraine ab.
Im Jahr 2013 begannen die
Euromaidan-Proteste,aus-

gelöst durch die Entscheidung der
Regierung von Wiktor Januko-
witsch, ein Assoziierungsabkom-
men mit der Europäischen Union
vorerst nicht zu unterzeichnen.
Die Proteste eskalierten 2014. Am
2 2. Februar wurde der prorussi-
sche Präsident Janukowitsch
abgesetzt und floh ins Ausland.
Russland reagierte mit der völ-
kerrechtswidrigen Annexion der
Krimund der Destabilisierung des
Landes durch einen bewaffneten
Konflikt im Osten der Ukraine.
Im Juli 2014 erklärte das US-
Verteidigungsministerium, Russ-
land habe Marschflugkörper mit
einer Reichweite von bis zu 5500
Kilometern getestet. Die russi-
sche Regierung wies wiederholte
Vorwürfe zurück, gegen den INF-
Vertragverstoßen zu haben und
behauptete im Gegenzug, die
USA verstießen mit ihrem Rake-
tenabwehrsystem in Rumänien
gegen den Vertrag.
Am 1. Februar 2019 erklärten die
USA offiziell den Ausstieg aus
dem INF-Abrüstungsvertrag, den
Gorbatschow 1987 mit den USA
ausgehandelt hatte.

Konflikt um die Grenzen der Nato

Gorbatschow signiert sein
neues Buch „Was jetzt auf
dem Spiel steht“ für Harald
Jäger, den Stasi-Oberst, der
in der Bornholmer Straße die
Mauer geöffnet hat

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