Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
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20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-HP


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2 0. OKTOBER 2019 WELT AM SONNTAG NR. 42 * THEMA DER WOCHE 3


Die Welt hat ein neues


Familienmodell


Die nächste Generation ist da: Den Multivan 6.1 gibt es jetzt mit
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Deutschland braucht


eine Vision für unser


Leben im 21. Jahrhundert


„Eine Generation meldet sich zu
Wort“ – unter diesem Titel wurde vor
wenigen Tagen die jüngste Shell-Ju-
gendstudie veröffentlicht. Eine Stu-
die, die Beachtung verdient und die
unserer Gesellschaft zugleich den
Spiegel vorhält.
Die gute Nachricht zuerst: Die jun-
ge Generation will sich wieder mehr
einmischen und ist bereit, Verantwor-
tung zu übernehmen. Sie beurteilt die
europäische Zusammenarbeit positiv
und weiß Freiheit und Demokratie in
Europa zu schätzen. Der Wohlstand
unseres Landes wird von einer großen
Mehrheit mit Europa und der Freizü-
gigkeit verbunden. Und auch unsere
Demokratie steht bei den jungen Men-
schen auf einem festen Fundament.
Bei den ostdeutschen Jugendlichen
hat die Zustimmung zu unserem Staat
seit der letzten Studie vor vier Jahren
von gut der Hälfte auf über zwei Drit-
tel zugenommen, es gibt in dieser Fra-
ge kaum noch Unterschiede zwischen
Ost und West.
Allerdings: Bei Jugendlichen mit
niedriger Bildung neigt jeder Zweite
dem Populismus oder gar dem Natio-
nalpopulismus zu. Mit einer auffallen-
den Distanz zu Vielfalt und Unter-
schieden in der Herkunft der Men-
schen, die in Deutschland leben, be-
trachtet diese Gruppe Flüchtlinge und
zugleich jüdische Familien kritisch. Es
gibt offenkundig auch in der jüngeren
Altersgruppe unserer Gesellschaft ei-
nen Nährboden für Antisemitismus
und Fremdenfeindlichkeit. Der Anteil
ist umso größer, je niedriger das Bil-
dungsniveau und je schwächer das so-
ziale Umfeld.

Seit den Mordanschlägen von Kas-
sel und Halle befassen wir uns wieder
intensiv mit der Frage, wie es zu sol-
chen furchtbaren Taten kommen
konnte. Aber wenn wir in Zukunft
nicht immer wieder überrascht wer-
den wollen von rechtsradikal moti-
vierten Mordanschlägen, dann müs-
sen wir uns dieser Gruppe der jungen
Menschen, die schon in jungen Jahren
empfänglich sind für Populismus und
ethnische Ressentiments, in besonde-

rer Intensität zuwenden. Zuwendung
in diesem Sinne bedeutet zuallererst
deutlich verbesserte Bildungsangebo-
te, aber auch Motivation durch und
ein Aufstiegsversprechen von Politik
und Gesellschaft. Die deutsche Gesell-
schaft und ganz besonders die junge
Generation braucht wieder ein Bild
von der Zukunft unseres Landes und
wie wir dann leben wollen. Man kann
es auch eine Vision nennen – von ei-
nem offenen und toleranten Land in
der Welt des 21. Jahrhunderts.

MERZ MEINT

VONFRIEDRICH MERZ

Votum über den Deal zu erklären. Doch
die Stunden seit der Einigung in Brüssel
haben gezeigt, dass an einem Tag in der
Politik sehr viel passieren kann. Vor al-
lem dann, wenn die eine Seite der ande-
ren nicht traut.
Denn das Misstrauen ist massiv im
Parlament, aber genauso tief und
schmerzhaft ist es draußen auf der Stra-
ße. Abby Tomlinson steht am Samstag-
morgen in der Oktobersonne am Wel-
lington Arch. Hier haben sich die Anhän-
ger für ein zweites Referendum versam-
melt. Die Studentin hat gerade an der
Universität York ihren Abschluss in Po-
litikwissenschaften gemacht. „Die Wo-
che habe ich mich mit meinem Vater im
Auto über den Brexit gestritten. Er will
kein zweites Referendum, er will sogar
einen No Deal“, erzählt die 21-Jährige.
Was sie besonders belastet: „Ich komme
mit Argumenten bei ihm gar nicht
durch. Er akzeptiert keine Fakten. Das
finde ich so erschreckend, ja beängsti-
gend.“
Tomlinson zählt sich zu den „48 Pro-
zent“, die 2016 für den Verbleib in der
EU stimmten. „Das war übrigens meine
allererste Wahl“, sagt sie stolz, bevor sie
in der Menge verschwindet, die gleich
zum Marsch Richtung Parlament star-
tet. Mit dabei ist auch Hugo Dixon, stell-
vertretender Vorsitzender von People’s
Vote, der Kampagne für ein zweites Re-
ferendum. Als im Parlament die Zustim-
mung für den Letwin-Antrag kommt,
bricht auf dem Platz vor dem Parlament
frenetischer Jubel aus. „Jetzt haben die
Abgeordneten die Gelegenheit, John-
sons Gesetzespläne mit Anträgen für ein
zweites Referendum zu versehen. Und
den Wählern die Option zu geben, in der
EU zu bleiben. Das Parlament kann
nicht ignorieren, was hier auf der Straße
los ist“, freut sich Dixon.
Auch Meddy Markham steht vor dem
Parlament, in der Hand ein Schild mit
den Worten „Leave Means Leave“. „Das
Brexit-Votum muss endlich umgesetzt
werden“, sagt die Rentnerin. „Es hat so
viele Menschen entzweit. Familien sind
zerstritten, die Stimmung auf der Straße

ist giftig geworden.“ Sie zeigt auf an ihr
vorbeigehende Brexit-Gegner, die blaue
Europaflaggen mit sich tragen. „Was ich
mir hier heute Morgen schon anhören
musste, das ist wirklich nicht schön.“
Dann folgen die vielen Argumente, wa-
rum das Vereinigte Königreich ihrer
Meinung nach nicht in die EU gehört.
Beide Seiten haben sie schon tausend
Mal vorgebracht, und trotzdem geht es
nicht weiter. Dass Boris Johnsons neuer
Deal die Wunden heilen lässt, daran
glaubt an diesem Samstag in London
und anderswo im Land kaum jemand.
Das Brexit-Drama ist noch lange nicht
zu Ende.

BEI JUGENDLICHEN


MIT NIEDRIGER


BILDUNG NEIGT


JEDER ZWEITE DEM


POPULISMUS ZU


R E M A I N


ICH KOMME MIT ARGUMENTEN BEI


MEINEM VATER GAR NICHT DURCH.


ER AKZEPTIERT KEINE FAKTEN


ABBY TOMLINSON

,,


D
PA
/VICTORIA JONES
D
PA
/KIRSTY O'CONNOR

8 .7.
Bei Neuwahlen
verlieren die
TTTories die Mehr-ories die Mehr-
heit und sind
nun abhängig
von der nord-
irischen DUP

9 .7.
Der erste Brexit-
Minister, David
Davis, tritt im
Streit mit May
zurück

24.9.
Der Supreme
Court erklärt die
Suspendierung
des Parlaments
fffür ungesetzlichür ungesetzlich

14.10.
Die Queen verliest
im Unterhaus die
Regierungserklä-
rung

17.10.
NNNach intensivenach intensiven
VVVerhandlungenerhandlungen
mit der EU
verkündet Boris
JJJohnson einenohnson einen
„großartigen
Deal“

GETTY IMAGES NEWS PA / STEFAN ROUSSEAU

12.11.
Theresa May
übersteht ein
Misstrauens-
votum im
Parlament

AFP/GETTY IMAGES

/OLI SCARFF

STEFANIE BOLZEN

(2); GETTY IMAGES

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