Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
D

Die Deutschen sind mit atemberauben-
dem Tempo dabei, ihren guten Ruf als
Wirtschaftsnation zu verspielen. Bis vor
Kurzem galt das Land als Hort der Inge-
nieure und Erfinder, des Wirtschafts-
wunders und der Exportrekorde. Doch
jetzt fordern der Dieselskandal, Bankaf-
fären und undurchsichtige Geschäfte
ihren Tribut – und US-Präsident Donald
Trump hilft mit Häme kräftig nach.

VON MICHAEL GASSMANN

Dem renommierten „Trust Barome-
ter“ der amerikanischen Kommunikati-
onsagentur Edelman zufolge stürzte
das Vertrauen der entwickelten Volks-
wirtschaften in deutsche Unternehmen
innerhalb von wenig mehr als zwölf Mo-
naten um drastische 15 Prozentpunkte
auf 44 Prozent ab – weit in die Misstrau-
enszone. „Das ist ein Weckruf“, heißt es
bei Edelman. Solch einen Vertrauens-
verfall hat es seit Beginn der regelmäßi-
gen Messungen bisher nicht gegeben.
Die Ergebnisse des Spezialreports über
Deutschland liegen WELT AM SONN-
TAG exklusiv vor.
Erschreckend ist demnach nicht nur
das Tempo des Absturzes. Der Negativ-
trend verschont auch keine wichtige
Branche. Er trifft die Automobilbauer,
die Chemie- und Pharmaindustrie,
Technologiefirmen und Banken. Die
einst glänzende Weltmarke „Made in
Germany“ steht, was ihr Ansehen an-
geht, mehr als 150 Jahre nach Beginn der
Industrialisierung auf der Kippe. Für
ein Land, in dem jeder zweite Industrie-
arbeitsplatz und jeder dritte Arbeits-
platz insgesamt von der Ausfuhr abhän-
gen, ist das eine schlechte Nachricht.
Sie trifft Deutschland in einer Zeit, in
der die Unsicherheiten um den Brexit,
die schwelenden Handelskonflikte und
die Verlangsamung der Weltwirtschaft
auf den Unternehmen lasten.
Auch andere Beobachter registrieren
den Rückschritt. So hatte die interna-
tionale Markenberatung Brand Finance
den Wert der „Marke Deutschland“
kürzlich ebenfalls abgestuft. Allerdings
war das Minus mit knapp sechs Prozent
weniger drastisch ausgefallen.
Edelman hat für seinen Report zwi-
schen dem 22. Juli und dem 5. August je-
weils 1000 Menschen in acht Ländern
befragt: Frankreich, Großbritannien
und die USA, dazu Brasilien, China, In-
dien, Mexiko, und auch in Deutschland
schwärmten die Befrager aus.
Das Ergebnis zeigt, dass eine Serie
von Fehltritten und Vertuschungsversu-
chen einzelner Unternehmen auf wich-
tigen Abnehmermärkten inzwischen zu
einer generellen Kritik an der deut-
schen Firmenkultur geführt hat. „Der
kumulative Effekt der Skandale be-
ginnt, Folgen zu zeitigen“, heißt es in
der Auswertung. Kaufentscheidungen
würden negativ beeinflusst.
Doch es geht nicht nur um Produkte.
Fehlende Transparenz, ungenügendes
bürgerschaftliches Engagement, duck-
mäuserische Vorstandschefs werden
den Deutschen angekreidet. Am stärks-
ten leidet das Image gegenwärtig in den
USA, wo nur noch 38 Prozent der Be-
fragten Produkten made in Germany ihr
Vertrauen schenken. Zum Vergleich: In
Deutschland liegt dieser Wert bei 60
Prozent – mit sinkender Tendenz.
Vergleichsweise robust ist das Ver-
trauen in den Schwellenländern. Der
Spitzenwert wird in China erreicht, wo
77 Prozent der Bevölkerung Maschinen,
Shampoos oder Autos aus Deutschland
einen Vertrauensvorschuss geben. Hier
und weltweit liege die Chance für eine
Gesundung des Ansehens des Landes
immer noch in der Qualität, sagen die
Kommunikationsexperten. Doch eine
einmal angeschlagene Marke wieder
aufzubauen kostet Mühe. Genauso wie
für jedes Produkt der Industrie gilt das
auch für die Marke Deutschland. BECKER & BREDEL, MONTAGE WELT AM SONNTAG (TOM ÜCKER)



Quelle: Edelmann

Weltweites Vertrauen
in deutsche Unternehmen
Skala von 0 (kein Vertrauen)
bis 100 (volles Vertrauen)

Schwellen-
länder

Juli ����
����
����

Deutsch-
land

Industrie-
länder



Die Vertrauenskrise zeigt Wirkung. In
den Industrieländern sehen nur noch 44
Prozent Deutschland positiv. Die Folge
laut Edelman-Studie: „Die Konsumen-
ten kaufen wegen der Skandale weni-
ger deutsche Produkte.“ Vor allem
Briten erklärten, nur noch zuzugreifen,
wenn es keine Alternative gebe. Auch in
anderen Ländern wächst der Unmut.
2 018 halbierte sich das deutsche Ex-
portwachstum auf drei Prozent. Die
Ausfuhren erreichten 1319 Milliarden
Euro, die Exportquote 47 Prozent.

Verbraucher verlieren das Vertrauen

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20.10.1920.10.1920.10.19/1/1/1/1/Wir1/Wir1AARAVENA 5% 25% 50% 75% 95%

Abgezeichnet von:

Artdirector


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Textchef


Abgezeichnet von:

Chefredaktion


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Chef vom Dienst


31


20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-VP1


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WELT AM SONNTAG NR.42 20.OKTOBER2019 SEITE 31

WIRTSCHAFT


Milliarden-Topf:Anja Mikus baut Deutschlands ersten Staatsfonds auf S. 32


Im Februar 2002 wusste Bundes-
kanzler Gerhard Schröder noch
nichts von seiner Agenda 2010, galt
das Internet nach dem Platzen der
New-Economy-Blase als über-
schätzt und die Deutsche Bank als
kaum verwundbares Institut von
WWWeltrang. Ihr Chef Rolf Breuer stol-eltrang. Ihr Chef Rolf Breuer stol-
zierte über das Weltwirtschaftsfo-
rum, das aus Solidarität zu der
durch die Terroranschläge auf das
WWWorld Trade Center verwundetenorld Trade Center verwundeten
Stadt ausnahmsweise nicht in Da-
vos, sondern in New York stattfand.
AAAuf die letzte Frage in einem eigent-uf die letzte Frage in einem eigent-
lich ziemlich langweiligen Interview
mit dem Börsensender Bloomberg
ffformulierte Breuer einen ungelen-ormulierte Breuer einen ungelen-
ken Satz zum angeschlagenen Kon-
zern des Münchner Medienmana-
gers Leo Kirch – und dessen Zah-
lungsfähigkeit. Die finanziellen Pro-
bleme des Unternehmers waren zu
diesem Zeitpunkt gemeinhin be-
kannt. Trotzdem sah der Patriarch
in Breuers Worten den Grund dafür,
dass kurz danach sein Reich zerfiel:
„Erschossen hat mich der Rolf“, sag-
te er. Kirch widmete den Rest seines
Lebens einem beispiellosen juristi-
schen Rachefeldzug.
Mit Erfolg: Nach mehr als zehn
Jahren überwies die Deutsche Bank
Anfang 2014 in einem Vergleich rund
900 Millionen Euro. Kirch selbst war
da allerdings schon knapp drei Jahre
tot, seine Frau Ruth starb wenig spä-
ter. Doch der Geist spukt weiter.
Am kommenden Dienstag wird
sich der Bundesgerichtshof in Karls-
ruhe mit der Frage beschäftigen, ob
Breuer und seine Nachfolger Josef
Ackermann und Jürgen Fitschen
abermals vor Gericht antreten müs-
sen. Die Manager – Breuer ist inzwi-
schen fast 82 Jahre alt, die beiden an-
deren sind 71 – könnten im Zivilpro-
zess um Schadenersatz nicht die
Wahrheit gesagt und dadurch einen
Prozessbetrug versucht haben. In ei-
nem ersten Verfahren dazu wurden
sie 2016 freigesprochen. Doch die
Staatsanwaltschaft ließ nicht locker
und hatte Revision eingelegt. Nun
könnte es noch mal zu einem neuen
Verfahren kommen – oder zum end-
gültigen Ende einer schier unendli-
chen Geschichte.

Kirch spukt


noch


VORSCHUSS

VONANNE KUNZ

Europas Streitkräfte sollen auf den
Einsatz unbemannter Kampfrobo-
ter vorbereitet werden. Nach Infor-
mationen dieser Zeitung soll die
Rüstungssparte des Nürnberger
Diehl-Konzerns für die Europäische
VVVerteidigungsagentur die Technikerteidigungsagentur die Technik
sowie die rechtlichen, ethischen und
sicherheitstechnischen Aspekte un-
tersuchen. Analysiert werden sollen
auch die Vor- und Nachteile beim
Einsatz dieser Systeme. So steht es
in der Auftragsbeschreibung des
Projekts. Das Ziel sei ein Fahrplan
fffür künftige Vorschläge und Ent-ür künftige Vorschläge und Ent-
wicklungsprogramme.
WWWeltweit zeichnet sich in dereltweit zeichnet sich in der
Rüstungsbranche ein Trend zu un-
bemannten Fahrzeugen, Drohnen
und Flugzeugen ab, die ihre Missio-
nen mit Unterstützung künstlicher
Intelligenz erfüllen sollen. In den
Konzepten der Militärs gibt es auch
Mischformen, etwa durch die Be-
gleitung von bemannten Panzern
oder Kampfjets durch unbemannte
Kampfroboter oder Drohnen. Bis-
lang fehlen aber noch international
gültige Standards für Kampfroboter.
Selbst China hat jüngst eine Rüs-
tungskontrolle für diese Waffen an-
geregt. GERHARD HEGMANN

Diehl erkundet


Roboter für den


Bodenkampf


Aber es sind wohl nicht nur Trumps
Attacken, die dem Ruf der deutschen
Unternehmen schaden. Auch der Die-
selskandal hat seine Spuren hinterlas-
sen. Als vor vier Jahren bekannt wurde,
dass Volkswagen Abgaswerte manipu-
lierte, brach in den USA ein Sturm der
Entrüstung los. Ein Satz des Abgeord-
neten Fred Upton ist manchen US-Bür-
gern noch in Erinnerung: „VW“, sagte
er, „hat unsere Nation betrogen.“ Als
„Lance Armstrong der Autoindustrie“
wurde der Wolfsburger Konzern be-
zeichnet – eine Anspielung auf den
Tour-de-France-Star, der für den größ-
ten Dopingskandal in der Geschichte
des Radsports sorgte. Dieselgate dürfte
eine Erklärung für den Niedergang von
„Made in Germany“ sein. Und für den
schlechten Ruf jener Menschen, die da-
hinter stehen. Nur ein Fünftel der Ame-
rikaner, so zeigt die Edelman-Studie,
vertraut deutschen Firmenchefs – er-
neut ist das Ergebnis in keinem anderen
der untersuchten Staaten so negativ.
Auch ein anderer Konzern hat zum
Ansehensverlust beigetragen: die Deut-
sche Bank. Viele in den USA sehen in
dem Geldhaus ein Sinnbild für dubiose
Geschäfte. Besonders aggressiv geht die
Abgeordnete Maxine Waters gegen die
Frankfurter vor. Die Vorsitzende des
Ausschusses, der über die Finanzdienst-
leistungsbranche wacht, wirft ihnen
womöglich illegale Geschäfte mit Präsi-
dent Trump vor. Die Deutsche Bank
zählte zu den wenigen Instituten, die
dem Immobilien-Tycoon noch Geld lie-
hen, als andere nichts mehr mit ihm zu
tun haben wollten. Und im Jahr 2017 er-
hielt sie eine Strafe über 630 Millionen
Dollar im Zusammenhang mit Geldwä-
sche in Russland. Es verwundert daher
kaum, dass nur noch 37 Prozent der
Amerikaner glauben, deutsche Konzer-
ne seien vor Korruption geschützt.

A


ls Donald Trump noch in
New York lebte, in seinem
Wolkenkratzer am Central
Park, klagte er immer wie-
der: Unten, auf der Fifth
Avenue, seien zu wenige Fords und
Chevys unterwegs – und zu viele deut-
sche Autos. Als amerikanischer Präsi-
dent wiederholte er diese Beschwerde.
„Sie schicken ihre Mercedesse zu uns,
sie schicken ihre BMWs zu uns“,
schimpfte er bei einem Auftritt in Wa-
shington, „das ist sehr unfair.“

VON STEFAN BEUTELSBACHER

Solche Aussagen hört man oft von
Trump. Deutschland, meint er, expor-
tiere zu viele Produkte in die USA.
Schon mehrfach nannte er Bundeskanz-
lerin Angela Merkel „protektionistisch“.
Und wer durch Kentucky, Montana oder
Wyoming fährt, durch Bundesstaaten
also, in denen viele Trump-Wähler le-
ben, der merkt: Seine Botschaft kommt
an. Die Kritik an Deutschland scheint
bei vielen Menschen im ländlichen
Amerika zu verfangen.
Das dürfte ein Grund dafür sein, dass
das Ansehen der Marke „Made in Ger-
many“ auf der anderen Seite des Atlan-
tiks sinkt, wie die Studie der Kommuni-
kationsagentur Edelman zeigt. Schaffen
die Deutschen viele neue Arbeitsplätze
in den USA? Das glauben nur 42 Prozent
der Amerikaner – der schlechteste Wert
unter allen untersuchten Ländern. Es
hilft dem Image der Bundesrepublik of-
fenbar kaum, dass die wichtigen Auto-
hersteller ihre Wagen in den USA ferti-
gen. Volkswagen, Daimler, BMW, sie al-
le unterhalten dort Fabriken und be-
schäftigen Zehntausende Arbeiter.
BMW betreibt in der Stadt Spartanburg
im Bundesstaat South Carolina sogar
sein weltweit größtes Werk.

Trumps Tiraden schaden


Deutschlands Ruf


Die Attacken des Präsidenten und der VW-Skandal


haben die Einstellung der Amerikaner verändert




����

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Vertrauen in deutsche
Vorstandschefs
Skala von 0 (kein Vertrauen)
bis 100 (volles Vertrauen)

Quelle: Edelmann

Deutsch-
land

Frank-
reich

USA GB



Trotz Kritik an den Unternehmen, las-
sen die Deutschen auf die Qualität
heimischer Produkte nichts kommen.
Doch Qualität heißt heute mehr als
einwandfreie Funktion, gutes Design
und verlässliche Wartung. Sie bedeutet
auch offene Kommunikation, Trans-
parenz und Vorstandschefs, die das
alles verkörpern. In sieben von acht
betrachteten Märkten liegen die deut-
schen Chefs unterhalb der Vertrauens-
zone. Am besten schneiden sie in Indien
ab, am schlechtesten in Deutschland.

Chefs rutschen im Ansehen ab






 

Ansehen
der Produktqualität
Skala von 0 (kein Vertrauen)
bis 100 (volles Vertrauen)

Quelle: Edelmann

Deutsch-
land

Frank-
reich

USA GB



Deutsche Ingenieurskunst ist nach wie
vor weltweit hoch angesehen – darauf
lässt sich aufbauen, wenn der ruinierte
Ruf repariert werden soll. Dazu müs-
sen die Hersteller mehr liefern als bloß
gute Produkte. Der Qualitätsbegriff
umfasst auch das Unternehmen
selbst. Es soll über transparente in-
terne Kontrollverfahren verfügen, sich
als guter Bürger präsentieren, seine
Mitarbeiter fair behandeln und bewei-
sen, dass es ethische Werte nicht nur
verkündet, sondern auch lebt.

Qualität bleibt ein Aushängeschild

Abstieg einer


MARKEMARKE


Scheinbar unerschütterlich galt „Made in Germany“ als


Qualitätsnachweis, der Krisen, Kriegen und Konflikten trotzte.


Das ändert sich nun. Schuld ist die Industrie größtenteils selbst


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