Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
WAMS_DirWAMS_DirWAMS_Dir/WAMS/WAMS/WAMS/WAMS/WSBE-VP1/WSBE-VP1
20.10.1920.10.1920.10.19/1/1/1/1/Wir5/Wir5 AKOCIEM1 5% 25% 50% 75% 95%

Abgezeichnet von:
Artdirector

Abgezeichnet von:
Textchef

Abgezeichnet von:
Chefredaktion

Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst

35


20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-VP1


  • ZEIT:----ZEIT:BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ---ZEIT:---BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE:
    BELICHTER: BELICHTER: FARBE:BELICHTER:


2 0.OKTOBER2019 WELT AM SONNTAG NR.42NR.42 WIRTSCHAFTWIRTSCHAFT 35


Bereit für Neues


Entdecken Sie, was eine Bank für Ihr Business tun kann:


http://www.LBBW.de/ihrbusiness


Wenn eine Multilayer-Hightech-Membran,


bei der kein Kunde ins Schwitzen kommt,


aber die Konkurrenz, Ihr Business ist, dann


ist eine Multilayer-Hightech-Membran,


bei der kein Kunde ins Schwitzen kommt,


aber die Konkurrenz, auch unser Business.


ANZEIGE

D


ie neue Frankfurter Altstadt ist
ein Touristenmagnet. Doch wer
sie im Internet virtuell durchlau-
fffen möchte, wird enttäuscht: Auf Googleen möchte, wird enttäuscht: Auf Google
Street View findet er nur das alte Techni-
sche Rathaus, das dort einst stand. 2010
wwwurde es abgerissen, auf Google lebt esurde es abgerissen, auf Google lebt es
fffort. Ganz ähnlich ist das ort. Ganz ähnlich ist das in Hamburg,
München oder Berlin: Google aktualisiert
die Panoramabilder der Straßen nicht.
Die Ansichten sind überall mindestens
zehn Jahre alt.

VON FRANK STOCKER

Der Grund liegt in den umfangreichen
Datenschutzvorgaben, die den Aufwand
zu groß machen. Doch nun steht die bis-
herige Praxis auf dem Prüfstand, wie
WELT AM SONNTAG vom Datenschutz-
beauftragten der Stadt Hamburg erfuhr.
Er ist für Google in Deutschland zustän-
dig, das in der Stadt seinen Sitz hat.
Zur Einführung von Google Street
View 2010 hatte seine Behörde verfügt,
dass jeder vor Veröffentlichung der Bilder
das Recht haben muss, die Verpixelung
seines Wohngebäudes zu verlangen. Da-
von machten seinerzeit Tausende Bürger
Gebrauch, wochenlang war es ein media-
les Top-Thema. Google musste 200 Leute
einstellen, die die Vorgaben umsetzten.
Das Unternehmen stoppte daher das
Projekt für Deutschland. Vorhandene Bil-
der werden nicht mehr aktualisiert. Wäh-
rend Nutzer praktisch überall in Europa

jedes Dorf und jeden Feldweg über Street
View erkunden können, sind von
Deutschland nur die 20 größten Städte
enthalten, ähnlich wie in Weißrussland,
Moldawien und Bosnien-Herzegowina.
Nun ist Bewegung in die Sache gekom-
men. „Die Frage, ob eine Veröffentlichung
von Panoramabildern ohne die Vorgabe
eines Vorabwiderspruchs möglich ist,
wwwurde von Google kürzlich an uns heran-urde von Google kürzlich an uns heran-
getragen“, erklärte die Hamburger Daten-
schutzbehörde dieser Zeitung. „Derzeit
stehen wir in einer Abklärung mit den an-
deren deutschen Aufsichtsbehörden.“ Zu-
dem werde das Thema im November mit
den Behörden der Mitgliedstaaten im Eu-
ropäischen Datenschutzausschuss be-
sprochen. Ziel seien einheitliche EU-wei-
te Standards für alle Panoramadienste.
„Damit steht auch die bisherige Praxis in
Deutschland auf dem Prüfstand.“
Die deutsche Sonderregelung könnte
sogar noch schneller fallen. Denn womög-
lich ist Hamburg gar nicht mehr für die
Regulierung zuständig, sondern Irland.
Dort hat Google seinen europäischen
Sitz, und mit dem Inkrafttreten der EU-
Datenschutzgrundverordnung könnte die
Zuständigkeit für die gesamte EU auf die
Behörde jenes Landes übergegangen sein,
in dem sich die Europazentrale einer Fir-
ma befindet. Google lässt nach eigener
AAAuskunft derzeit klären, ob dies der Falluskunft derzeit klären, ob dies der Fall
ist. Dass Irland die deutsche Regelung
übernimmt, die einmalig in der ganzen
WWWelt ist, ist höchst unwahrscheinlich.elt ist, ist höchst unwahrscheinlich.

Neue deutsche Bilder


für Google Street View


GETTY IMAGES

/SMARTBOY10

S


eit sechs Jahren hat Obergerichts-
vollzieher David Walsh aus Prenzlau
in Brandenburg ein neues Instru-
ment, mit dem er pfändbares Vermögen
aufspüren kann: den Kontenabruf. Eine
Anfrage beim Bundeszentralamt für Steu-
ern in Bonn reicht, und Walsh erfährt, ob
der säumige Zahler bislang unbekannte
Bankkonten hat. Wie viel Geld darauf ist,
erfährt Walsh zwar nicht, aber in der Regel
ist etwas drauf, sonst wäre das Konto frei-
willig angezeigt worden. „Schuldner sind
leider immer weniger bereit, von sich aus
mitzuwirken“, sagt Walsh. Deshalb bleibe
den Geldgebern oft nichts anderes übrig,
als einen Gerichtsvollzieher mit dem Kon-
tenabruf zu beauftragen.

VON KARSTEN SEIBEL

Neben Gerichtsvollziehern bedienen
sich auch Finanzämter und Sozialbehörden
gerne dieses Instruments. Die Zahl der Ab-
rufe steigt. Allein in den ersten neun Mo-
naten dieses Jahres wurden 688.608 Anfra-
gen vom Bundeszentralamt für Steuern be-
antwortet. Das sind noch einmal 100.000
mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vor-
jahres. Setzt sich die Entwicklung im Rest-
jahr fort, wird es 2019 erstmals mehr als
900.000 Abfragen geben, nach 796.600 im
gesamten Jahr 2018. Das zeigen Zahlen des
Bundesfinanzministeriums, die WELT AM
SONNTAG exklusiv vorliegen.

Christian Dürr, stellvertretender Vorsit-
zender der FDP-Bundestagsfraktion, kriti-
siert die zunehmenden Abrufe. Der
Mensch werde zum gläsernen Bürger. „Wir
müssen dafür sorgen, dass beim Kampf ge-
gen illegale Machenschaften im Finanzbe-
reich die Bürgerrechte gewahrt werden“,
so Dürr. Die sieht er in Gefahr, wenn die
Entwicklung anhält. Schon in den vergan-
genen Jahren wurde das Bankgeheimnis
immer weiter ausgehöhlt.
Auch Datenschützer zeigen sich besorgt.
„Ich halte eine Evaluierung des Kontenab-
rufverfahrens für dringend notwendig“,
fordert Ulrich Kelber, der Bundesbeauf-
tragte für den Datenschutz und die Infor-
mationsfreiheit, eine Überprüfung der
rechtlichen Grundlage. Kelber sieht in je-
dem Kontenabruf „einen Eingriff in das
Grundrecht auf informationelle Selbstbe-
stimmung“. Der Kontoinhaber muss erst
im Nachhinein über einen erfolgten Kon-
tenabruf informiert werden.
Kelber erinnert daran, dass das Konten-
abrufverfahren ursprünglich zum Zwecke
der Geldwäschebekämpfung und der Ter-
rorismusabwehr eingeführt wurde. Mit der
Zeit bekamen immer mehr Stellen die
Möglichkeit, Konten von Bürgern zu ermit-
teln: 2005 die Finanzämter und Sozialbe-
hörden, um Steuerbetrüger und Sozial-
schmarotzer zu ermitteln, 2013 die Ge-
richtsvollzieher, um private Forderungen
von Gläubigern einzutreiben.

Heute dominieren Gerichtsvollzieher
die Statistik: In den ersten neun Monaten
kamen zwei von drei Anfragen von ihnen,
genau waren es 452.750. Zum gleichen Zeit-
punkt des Vorjahres stand der Zähler auf
415.197. Da die Zahl der Abrufe durch Ge-
richtsvollzieher steigt, muss man sich aus
Sicht von Datenschützer Kelber fragen, ob
„die aktuelle Ausgestaltung dieses aus ord-
nungspolitischen Gründen eingeführten
Instruments noch verhältnismäßig“ sei. Er
sieht die Gefahr von Personenverwechs-
lungen, zudem fehle ein Schwellenwert.
Diesen gab es, doch seit November 2016
dürfen Gläubiger auch für Beträge unter
500 Euro einen Kontenabruf beantragen.
Gerichtsvollzieher Walsh, der gleichzei-
tig Geschäftsführer des Bunds Deutscher
Gerichtsvollzieher ist, räumt ein, dass es
schon Verwechslungen gab. Doch dies sei-
en Ausnahmen, schließlich müssten nicht
nur der Name, sondern auch Geburtsort
und Geburtsdatum übereinstimmen. Das
komme höchstens in Großstädten mal vor.
Das Bundesjustizministerium verteidigt
die Praxis zur Aufdeckung von Vermögens-
werten. Die Übermittlung von Kontodaten
stelle „einen wesentlich schwächeren
Grundrechtseingriff dar, als es ein Frei-
heitsentzug wäre“, teilt das Ministerium
mit. Eine Verhaftung durch den Gerichts-
vollzieher sei gemäß Paragraf 802g Zivil-
prozessordnung zur Vollstreckung von
Geldforderungen ebenfalls zulässig.

Kontenabrufe beim Bundeszentralamt für Steuern nehmen deutlich zu.


Das Instrument wird vor allem genutzt, um private Forderungen einzutreiben


Der gläserne Schuldner


© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung WELT am SONNTAG-2019-10-20-ab-24 2898cb0280bb024e054657108500450c

UPLOADED BY "What's News" vk.com/wsnws TELEGRAM: t.me/whatsnws

Free download pdf