Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
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20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-HP


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2 0.OKTOBER2019 WELT AM SONNTAG NR.42 ** POLITIK 5


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KURDEN IN DEUTSCHLAND

Neue Proteste gegen
Ankaras Politik

Tausende prokurdische Demonstran-
ten haben in Köln gegen die türkische
Militäroffensive in Nordsyrien pro-
testiert und die Bundesregierung zum
Handeln aufgefordert. Die Demons-
tration am Samstag verlief nach An-
gaben der Polizei weitgehend friedlich.
Der Stadt Köln zufolge kamen deutlich
weniger Teilnehmer als erwartet. Nach
Polizeischätzungen versammelten sich
rund 10.000 Protestierende in der
Kölner Innenstadt. Nicht ganz so fried-
lich blieb es bei einer prokurdischen
Demonstration in Stuttgart. Nach
Angaben der Polizei spaltete sich bei
der Abschlusskundgebung eine größere
Gruppe ab und lief teils vermummt
Richtung Hauptbahnhof. „Um nicht
überrannt zu werden, mussten die
Einsatzkräfte Pfefferspray und Schlag-
stock einsetzen. Sie wurden mit Ge-
genständen und Böllern beworfen,
weshalb die Versammlung gegen 17.
Uhr durch die Polizei aufgelöst wurde“,
hieß es von Seiten der Polizei. dpa

KRITIK AM MIETENDECKEL

„Sozialistische
Wohnungspolitik“

Die Einigung des rot-rot-grünen Berli-
ner Senats auf einen sogenannten Mie-
tendeckel hat heftige Kritik ausgelöst.
Die Reaktionen reichen von Skepsis bis
zu völliger Ablehnung, teils wurden die
Pläne sogar als verfassungswidrig ge-
wertet. Der Immobilienverband IVD
sieht eine Rückkehr „zur sozialisti-
schen Wohnungspolitik“ und nennt
den Schritt verantwortungslos. Der
Berliner Mieterverein begrüßte hin-
gegen Kompromisse. Er rechnet mit
Entlastungen für Mieter. Der Koaliti-
onsausschuss hatte sich am Freitag-
abend darauf verständigt, die zuletzt
stark gestiegenen Mieten in der Haupt-
stadt fünf Jahre lang einzufrieren. Ein
Gesetz, das der Senat am Dienstag auf
den Weg bringen will, soll die Mieten
für rund 1,5 Millionen Wohnungen
deckeln, die vor 2014 gebaut wurden.
Neben der Deckelung sind Obergren-
zen bei Neuvermietungen abhängig
von Baujahr und Ausstattung der Woh-
nung vorgesehen. dpa

NACH EU-ZURÜCKWEISUNG

Nordmazedonien
steht vor Neuwahl

Nach dem an Frankreich gescheiterten
Versuch der Aufnahme von EU-Bei-
trittsverhandlungen strebt der nord-
mazedonische Regierungschef Zoran
Zaev schnelle Neuwahlen an. Dabei
werde die Bevölkerung darüber ab-
stimmen, ob der Pro-EU-Kurs des
Westbalkanlandes fortgesetzt werden
soll. Frankreichs Präsident Emmanuel
Macron hatte zuvor auf dem EU-Gipfel
die Aufnahme von Beitrittsgesprächen
mit Nordmazedonien und Albanien
verhindert. Im Fall Albaniens hatten
auch Dänemark und die Niederlande
Vorbehalte. Kanzlerin Angela Merkel
und die anderen EU-Regierungen hat-
ten hingegen auf den Start von Bei-
trittsgesprächen gepocht. Eine Ent-
scheidung muss jedoch einstimmig
fallen. Zaev nannte das Ergebnis einen
„historischen Fehler“. EU-Diplomaten
fürchten, dass die Zurückweisung dazu
führen könnte, dass Russland, China
und die Türkei ihren Einfluss auf dem
Westbalkan ausweiten können. Reuters

NACHRICHTEN


A


ls Markus Söder Annegret
Kramp-Karrenbauer auf die
Bühne des CSU-Parteitags
in München begleitet, wirkt
er völlig abwesend. Beinahe
verstört blickt er immer wieder in die
Reihen der Delegierten, als wäre er ei-
ner der Sicherheitsbeamten der CDU-
Chefin. Er beißt sich auf die Lippen. An-
ders als die Saarländerin lächelt er nie-
manden an. Er hat gerade seine
schlimmste Niederlage erlebt, seit er
CSU-Chef ist. Der als Höhepunkt des
Samstags geplante Auftritt der CDU-
Kollegin gerät da zur Randnotiz.

VON THOMAS VITZTHUM
AUS MÜNCHEN

Söders Desaster hat vier Buchstaben:
„soll“. Der Triumph hätte auch vier
Buchstaben gehabt: „muss“. Söder woll-
te seiner Partei eine Reform verordnen,
die eine Frauenquote auf Kreisebene
einschloss. Eigentlich sollte auf dem
Parteitag beschlossen werden, dass dort
künftig eine 40-Prozent-Quote umge-
setzt werden „muss“.
Doch am Ende einer kontroversen,
teils auch derb geführten Debatte einig-
te man sich auf eine Umformulierung,
auf ein Nicht-Ergebnis. Nun gibt es eine
„Soll“-Bestimmung. Söder musste den
Notausgang nehmen, um keine noch
herbere Niederlage zu kassieren. Zeit-
weise sah es nämlich so aus, als würde
der Parteitag sogar die bestehende, acht
Jahre alte Frauenquote auf Landes- und
Bezirksebene wieder abschaffen wollen.
Söder kann damit nicht glaubhaft
vermitteln, dass die CSU sich der Frau-
enförderung ohne Wenn und Aber ver-
schreiben will. Das ist für ihn bitter. Für
Generalsekretär Markus Blume, der die
Parteireform konzipiert, ist das eben-
falls eine große Niederlage. Die beiden

konnten die Basis offenbar auf dem Re-
formprozess nicht wirklich mitnehmen.
Blume muss sich von seinem Chef si-
cher fragen lassen, ob die geplante Re-
form gut genug vermittelt war. Sein Ge-
sicht wirkte während der zweistündigen
Diskussion wie versteinert.
Auch der Verlauf dieser Debatte wird
die CSU noch lange beschäftigen. Denn
es handelte sich mitnichten um die be-
eindruckende Auseinandersetzung, die
einige Mitglieder des Vorstands in ihren
Beiträgen zu beschwören versuchten.
Wer vor acht Jahren die Debatte über
die Frauenquote – bei der der damalige
Chef Horst Seehofer noch einen Erfolg
verbuchen konnte – verfolgt hatte, er-
lebte viele Déja-vus. Wie damals argu-
mentierten die Gegner der Quote, dass
Frauen schon heute alles werden könn-
ten, wenn sie denn wollten. Wie damals
behaupteten selbstbewusste Kreisvor-
sitzende, dass sie schon jetzt die Frauen
gebührend förderten. Wie damals be-
tonten einige, dass es nicht genügend
Frauen gebe, die sich einbinden lassen
wollten. Wie damals hieß es, die Quote
sei „ein grüner Schmarrn“, den man
nicht mitmachen müsse.
Obendrein hieß es nun auch noch, die
bisherige Quote habe gar nichts ge-
bracht. Daraus schlossen einige Redner,

dass man sie auch gleich wieder ab-
schaffen könne, also eine neue erst
recht nicht brauche. Auffallend war,
dass dieses Argument vor allem, ja ei-
gentlich nur von Männern kam. Anders
als vor acht Jahren kämpften diesmal
deutlich mehr Frauen für die Quote,
auch manche, die damals noch dagegen
gesprochen hatten wie die heutige baye-
rische Landwirtschaftsministerin Mi-
chaela Kaniber.
Männer gegen Frauen – das war ein
Signal dieser Debatte. Ein weiteres war
unten gegen oben. Den größten Applaus
bekam ein junger Mann, der nach einem
guten Dutzend Beiträgen darüber
schimpfte, wie der Parteivorstand ver-
suche, die Basis zu beeinflussen. Dieser
emotionale Ausbruch zeigte eindrück-
lich, dass Söder zu schnell vorgegangen
war, seiner Partei doch strukturell wie
thematisch viel zu viel Erneuerung zu-
mutet. Bei der Wiederwahl zum Partei-
chef am Freitag war diese Enttäuschung
noch nicht erkennbar. Da erhielt Söder
91,3 Prozent und damit vier Prozent-
punkte mehr als noch im Januar. Wahr-
scheinlich hätte der Parteichef ein
schlechteres Ergebnis einem Erfolg bei
seiner Reform klar vorgezogen. Doch es
kam eben anders.
Am Freitag schien es sogar so, als rei-
che sein Wort aus, um alle von seinen
Plänen zu überzeugen. Die CSU bot ein
Bild großer Geschlossenheit. Dass Sö-
der keine Konkurrenz hat, hat die Par-
teiführung aber wohl blind und taub für
den Frust gemacht. Nach diesem Partei-
tag gehen einige Risse durch die CSU.
Zwischen Frauen und Männern, zwi-
schen Basis und Vorstandsetage.
Söder machte das Bild wütend, das
seine CSU abgab. Die Forderung, der
VVVorstand solle sich nicht einmischen,orstand solle sich nicht einmischen,
wies er zurück: „Es soll uns keiner kom-
men und sagen, hier sollt ihr nix sagen,

aber die Wahlen sollt ihr dann gewin-
nen.“ Schließlich empfahl er, den von
der Frauenunion unterbreiteten Kom-
promiss anzunehmen, also „muss“
durch „soll“ zu ersetzen. Söder warnte
die CSU vor den Folgen einer komplet-
ten Ablehnung der Quote. „Bei den
ganz jungen Frauen schneiden wir ver-
heerend ab. Ihr werdet erleben, dass
uns der Nachwuchs fehlen wird und
dass uns die Akzeptanz fehlen wird.“
Der Verzicht auf die Quote werfe die

Partei um Jahre zurück. „Es fällt mir
schwer“, sagte er schließlich. Aber: „Pa-
cken wir die Brechstange ein, packen
wir anderes Kriegsgerät ein, bauen wir
eine Brücke. Wir werden versuchen, ge-
meinschaftlich den Schritt der 40 Pro-
zent selbst zu erfüllen.“ Die Tür zum
Notausgang war damit auf, die Partei
fffolgte beinahe schweigend. Wer je ei-olgte beinahe schweigend. Wer je ei-
nen Notausgang genommen hat, dem
ist klar, dass man beim Reingehen nie
weiß, wo man rauskommt.

Bittere Niederlage:
Markus Söder scheitert
mit einer verbindlichen
FFFrauenquoterauenquote

AFP

/CHRISTOF STACHE

Söder


kapituliert vor


den Männern


der CSU


Die Partei lässt sich


keine verbindliche


Frauenquote


aufzwingen. Nicht


einmal von ihrem


Vorsitzenden


Private Berater haben Büros, Brief-
köpfe und interne E-Mail-Adressen
des Verteidigungsministeriums ge-
nutzt. Das ergeben Recherchen der
WELT AM SONNTAG und zeigen da-
mit, in welch hohem Ausmaß Bera-
tungsleistungen bei der Bundeswehr
unter Führung von Ex-Ministerin Ur-
sula von der Leyen (CDU) erfolgten.
Die Berater waren teils selbst ver-
wundert, wie eng sie an das interne
IT-Netzwerk angebunden waren. Be-
sonders heikel war diese Nähe in der
Vorzeigeabteilung CIT, Büros und in-
terne Mails wurden insbesondere
hier extern genutzt. Dies beschäftigt
auch einen Untersuchungsausschuss
des Bundestages.
Ein früherer Berater berichtete, er
habe mehrere Mailadressen der Bun-
deswehr gehabt – erst als Reservist,
dann als Berater. Er habe aber nicht
den Zusatz „extern“ erhalten, sondern
nur eine „2“ hinter seinem Vornamen.
Der Rest blieb: @[email protected]@bundeswehr.org. Emp-. Emp-
fffängern war also unklar, dass dahinterängern war also unklar, dass dahinter
ein Berater steckte. Auch unter
@bmvg.bund.dewurden Adressen für
sie freigeschaltet, Accounts mit dem
Hinweis „Partner“ eher nicht genutzt


  • dafür lieber offizielle Briefköpfe und
    Signaturen, entgegen der Regel. Über
    interne Postfächer liefen auch Ver-
    schlusssachen, die Praxis soll nun ab-
    gestellt sein. Das Ministerium kom-
    mentiert all das nicht. Aus dem Bun-
    destag kommt Kritik. Dennis Rohde
    (SPD) hält einen „erheblichen Kon-
    troll- und Sicherheitsverlust“ für mög-
    lich, wenn Staatsaufgaben an Dritte
    gehen. Tobias Lindner (Grüne) sagt:
    „Das Ministerium hatte anscheinend
    keine Vorgaben, externe Personen klar
    von Beamten zu unterscheiden.“ Neue
    Zeugen will der Ausschuss bis Februar
    vernehmen. cs


Berater hatten


E-Mail-Adressen


der Bundeswehr


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