Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
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20.10.1920.10.1920.10.19/1/1/1/1/Imm6/Imm6 JBAGIOS 5% 25% 50% 75% 95%

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54


20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-VP1


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54 EXPO REAL – MESSEBILANZ WELT AM SONNTAG NR.42 20.OKTOBER2019


SPEZIAL


D


as war mal eine echte
Nachricht, als Adidas 2015
mit dem ersten Sneaker
aus Ozeanmüll für Aufse-
hen sorgte. Schon bald lie-
fffert das Sportartikel-Unternehmenert das Sportartikel-Unternehmen
nach und bringt voraussichtlich 2021 ei-
nen zu 100 Prozent recyclebaren Turn-
schuh auf den Markt. Der Klimawandel
ist evident und die Jugend zeigt mit ih-
rer Fridays-For-Future-Bewegung, dass
sie es ernst meint mit ihrer Forderung
nach einer neuen Art von Konsum: In
ist, was geteilt und wiederverwertet
werden kann. Diese Jugend macht
schon bald den Großteil der gewerbli-
chen Immobiliennutzer aus – da wun-
dert es nicht, wenn auch Projektent-
wickler über eine neue Art der Immobi-
lienproduktion nachdenken. Denn ihre
Mieter von morgen ticken anders als
die Bosse von heute. Eines der Vorrei-
terprojekte in Deutschland ist „The
Cradle“ am Düsseldorfer Medienhafen
aus der innovativen Projektwerkstatt
des Ratinger Entwicklers Interboden.

VON MIRIAM BEUL

Das erste Holzhybridhaus Nord-
rhein-Westfalens mit größtenteils rück-
baubarer Holzfassade wird bis 2020
nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip fer-
tiggestellt. „Cradle-to-Cradle bedeutet
sinngemäß ‚von der Wiege zur Wiege‘.
Im Kern geht es darum, Rohstoffe für
Produkte, Prozesse und Gebäude so
einzusetzen, dass sie entweder in glei-
cher Qualität erhalten bleiben oder
komplett abbaubar in den biologischen
Kreislauf zurückgeführt werden kön-
nen“, erklärt Dr. Peter Mösle. Der Ge-
schäftsführer der EPEA GmbH unter-
stützt den Entwickler Interboden da-
bei, die rund 5200 Quadratmeter große
Immobilie möglichst umfangreich nach
diesem Prinzip zu planen und zu errich-
ten. Und weil „The Cradle“ in Deutsch-
land keine Vorbilder hat, ist es eine Art
VVVersuchslabor für eine komplett neueersuchslabor für eine komplett neue
Art, Gebäude zu entwickeln. „Die in der
Immobilie eingesetzten Komponenten
sind nach dem Gebrauch sortenrein
trennbar und werden recycelt. Im Fo-
kus steht auch die Reduktion der CO 2 -
Emissionen sowie ideale und gesund-
heitsfördernde Arbeitsbedingungen“,
so Mösle.
Die Einhaltung der Cradle-to-Cradle-
VVVorgaben erfordert sowohl Ideenreich-orgaben erfordert sowohl Ideenreich-
tum als auch eine detaillierte Auseinan-
dersetzung mit den verwendeten Mate-
rialien sowie der Auswahl der Dienst-
leister, die Expertise besitzen und ver-
pflichtet werden, das Cradle-to-Cradle-
Prinzip umfassend umzusetzen. „Selbst
fffür erfahrene Bauunternehmen ist dieseür erfahrene Bauunternehmen ist diese
Bauweise neu, sodass wir gemeinsam
die Lösungsansätze entwickeln. Außer-
dem werden die ausführenden Unter-
nehmen vertraglich verpflichtet, die so-

genannte Environmental-Protection-
Encouragement-Agency-Liste, kurz
EPEA-Liste, anzuwenden. Auf dieser
Liste stehen circa 65 Verbindungen, die
ausgeschlossen sind und in unter-
schiedlichen Produkten vorkommen.
Diese ergeben mehr als 300 Materia-
lien, die beim Cradle-to-Cradle-Prinzip
nicht verwendet werden dürfen“, erläu-
tert Carsten Boell, Geschäftsführer bei
Interboden Innovative Gewerbewelten
und für das Projekt verantwortlich.

Auffällig sei allerdings, dass zahlrei-
che Gewerke noch keine Nachhaltig-
keitskonzepte entwickelt hätten. Die
Nachfrage müsse noch stärker steigen
und der Druck aus der Baubranche und
Politik größer werden. Bis diese Kon-
zepte wettbewerbsfähig sind, wird nach
Einschätzung von Boell Zeit vergehen.
Alle verfügbaren Bauteilinformatio-
nen über The Cradle fließen in einen
sogenannten Material Passport, der wie
ein klassischer Bauteilkatalog funktio-

niert, aber durch den Cradle-to-Cradle-
Ansatz erweitert wird. Die Idee dahin-
ter ist, transparent über Hersteller, Lie-
ffferanten sowie den Umweltbeitrag zueranten sowie den Umweltbeitrag zu
informieren. Ferner gibt der Pass Auf-
schluss darüber, was zu beachten ist,
wenn das Bauteil nicht mehr im Gebäu-
de verwendet wird. So arbeitet das Pro-
jektteam daran, den Material Passport
direkt über Building Information Mo-
delling (BIM) zu erstellen bzw. diesen
mit BIM (vernetzte Planung und Aus-
ffführung von Gebäuden) zu verknüpfen.ührung von Gebäuden) zu verknüpfen.
Das hat den Vorteil, dass zum einen ein
durchgängiges System zur Verwendung
kommt und das betroffene Bauteil im 3-
D-Modell sofort ‚per Knopfdruck‘ loka-
lisiert werden kann.
Andere Branchen sind da schon wei-
ter, etwa die Bodenhersteller. So liefert
der niederländische Teppichbodenher-
steller Desso für „The Cradle“ fein-
staubbindende Teppiche, die aus alten
Teppichresten und zu einem geringe-
ren Teil aus Meeresabfällen, insbeson-
dere aus Fischernetzen, hergestellt
werden. Das Konzept beruht auf der
Idee der Wiederverwertung und der
Kreislaufwirtschaft: Vertraglich ist ge-
regelt, dass Desso den Teppich wieder
ausbaut und zu einem neuen verwertet,
sobald er im „The Cradle“ nicht mehr
brauchbar ist. Die tragende Holzkon-
struktion wird aus Nadelholz errichtet,
das statische Eigenschaften besitzt und
gegen Witterungseinflüsse sehr gut
biologisch behandelt werden kann.
„Holz wirkt sich positiv auf den Feucht-
gehalt im Büro aus und reguliert die
Kälte- und Wärmeschwankungen im
Gebäudeinneren. Zusammen mit Fein-
staubfiltern, die einen Absorptionsgrad
von 85 Prozent erreichen sollen, und
den feinstaubbindenden Teppichen soll
im Inneren unseres Gebäudes eine In-
nenluft erzeugt werden, deren Qualität
besser ist als die draußen vor der Tür“,
erklärt Boell.
Die Architektur nimmt diese Gedan-
ken ebenfalls auf. So macht die innen-
liegende Holzfassade einen außenlie-
genden Sonnenschutz überflüssig. Und
dank ihrer wabenförmigen Form spielt
sie auf das Thema des Gebäudes – die
„„„Wiege“ – gezielt an. „The Cradle ist einWiege“ – gezielt an. „The Cradle ist ein
einzigartiges Gebäude, das aus den Pa-
rametern des Ortes entwickelt wurde.
Es berücksichtigt die besondere Lage
am Wasser, die Himmelsrichtungen und
die Nachbarbebauung. Weniger Design
getrieben, mehr konzeptionell etabliert
es dadurch eine neue Architekturspra-
che“, so Gerhard G. Feldmeyer, Ge-
schäftsführender Gesellschafter bei
HPP Architekten, die das Gebäude ent-
worfen haben. Auch über Mobilität den-
ken die Macher nach: Im Erdgeschoss
ist neben einer 600 Quadratmeter gro-
ßen Fläche für Gastronomie auch ein
AAAbstellplatz für Mietwagen und Leihrä-bstellplatz für Mietwagen und Leihrä-
der vorgesehen.

INTERBODEN/HPP ARCHITEKTEN

Nachhaltiges Bauen
liegt im Trend: 2020
soll das Holzhybrid-
haus „The Cradle“
am Medienhafen
fertiggestellt sein

In Düsseldorf wird eine Immobilie mit


rückbaubarer Holzfassade errichtet


Nach Gebrauch


auf den


Recyclinghof


3 ,2 Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro“,
erklärt Stein-Barthelmes. Die Zahl der
Beschäftigten sei im gleichen Zeitraum
vvvon 705.000 auf 837.000 gestiegen. „Inon 705.000 auf 837.000 gestiegen. „In
diesem Jahr werden trotz aller Facharbei-
ter-Problematik weitere zusätzliche
2 0.000 Beschäftigte hinzukommen“, sagt
die Verbandssprecherin.
Die Bauindustrie hofft, so die Engpäs-
se in absehbarer Zeit verkleinern zu kön-
nen. Gleichzeitig rechnet die Bauwirt-
schaft für 2019 mit einem nominalen
WWWachstum von 8,5 Prozent, real von dreiachstum von 8,5 Prozent, real von drei
Prozent. Für 2020 wird aus heutiger
Sicht mit einer weiteren nominalen Zu-
nahme von fünf bis sechs Prozent ge-
rechnet, im Wohnungsbau, dem Kon-
junkturtreiber der Baubranche, sogar
mit einem noch höheren Wachstum. So
hofft die Branche, in diesem Jahr zumin-
dest 340.000 der angepeilten 375.000
WWWohnungen fertig stellen zu können.ohnungen fertig stellen zu können.
Dennoch: „Die Bauwirtschaft braucht
Zeit, um ihre Kapazitäten an das stark
gestiegene Nachfrageniveau anzupas-
sen“, sagt Stein-Barthelmes.
Die Lage am Bau bleibt angespannt.
Bei kleinen Bauherren wie bei den gro-
ßen Projektentwicklern gehören die Ka-
pazitätsengpässe inzwischen längst zum
täglichen Brot. „Das fängt personalbe-
dingt schon bei der Planung an und zieht
sich durch alle Gewerke“, erklärt Jens
Nietner, Geschäftsführer der HIH Real
Estate. UWE LEHMANN

G


ebautwird immer – zurzeit sogar
ein wenig mehr. Doch es könnte
noch einiges mehr sein. Die Zin-
sen sind niedrig, das reizt private Häus-
lebauer. Der Staat freut sich seit Jahren
üüüber sprudelnde Steuereinnahmen undber sprudelnde Steuereinnahmen und
die öffentliche Hand würde das Geld
aaauch gerne mit Baumaßnahmen wiederuch gerne mit Baumaßnahmen wieder
unter das Volk bringen. Bezahlbarer
WWWohnraum fehlt an allen Ecken und En-ohnraum fehlt an allen Ecken und En-
den, verstärkter Wohnungsbau ist also
dringend vonnöten. Wären da nicht die
knappen Baukapazitäten, die eine stärke-
re Bautätigkeit ausbremsen. Für Investo-
ren und Projektentwickler, aber auch für
die Bauunternehmen, kann dieser Trend
immer mehr zum Risiko werden.
Dies hat auch schon der Bauverband
der Deutschen Bauindustrie festgestellt.
Der Mangel an verfügbaren Facharbeitern
hat sich im deutschen Baugewerbe zum
größten Geschäftsrisiko entwickelt. Zum
Jahresbeginn 2019 nannten in der Umfra-
ge des Deutschen Industrie- und Han-
delskammertages 81 Prozent der Unter-
nehmen des Baugewerbes diesen Mangel
aaals Risiko für die eigene wirtschaftlichels Risiko für die eigene wirtschaftliche
Entwicklung. Zum Jahresbeginn 2010 wa-
ren es dagegen nur 21 Prozent. Dabei tä-
ten die Unternehmen viel, um die Eng-
pässe abzubauen, erläutert Inga Stein-
Barthelmes vom Hauptverband der Deut-
schen Bauindustrie. „Die Unternehmen
haben von 2009 bis 2018 die Investitionen
in Maschinen mehr als verdoppelt, von

Mangel an Facharbeitern wird zum Geschäftsrisiko


Es wird eng in der


deutschen Bauindustrie


F


ür die internationale Immobi-
lienwirtschaft ist 2019 ein Er-
fffolgsjahr. Das wurde bei der Im-olgsjahr. Das wurde bei der Im-
mobilienmesse Expo Real deutlich. Zu-
gleich beschäftigt sich die Branche in-
tensiv mit Innovationen wie digitale
Transformation, um Prozesse zu ver-
einfachen und neue Marktlösungen zu
fffinden. Auch das Thema bezahlbaresinden. Auch das Thema bezahlbares
WWWohnen gehörte zu den Schwerpunk-ohnen gehörte zu den Schwerpunk-
ten der Messe in München. In Foren
wurden Maßnahmen wie Mietpreisde-
ckel oder Verdichtung der Städte dis-
kutiert sowie die Rolle der Politik und
Wirtschaft bei dieser Problemlösung
wurde erörtert.

RRRund 2200 Aussteller aus 45 Ländernund 2200 Aussteller aus 45 Ländern
nahmen in diesem Jahr bei der Messe
teil. „Die Expo Real ist das wichtigste
Stimmungsbarometer für die Immobi-
lienwirtschaft. Der Investmentmarkt
wird in diesem Jahr voraussichtlich wei-
ter steigen, Deutschland bleibt in die-
sem Umfeld der sichere Hafen“, sagte
Matthias Leube von Colliers Internatio-
nal. Ähnlich äußerte sich Sabine Bart-
hauer von Deutsche Hypo: „Die Expo
Real war in diesem Jahr ein Spiegelbild
der guten Stimmung auf den Immobi-
lienmärkten und wie erwartet ein ganz
besonderer Höhepunkt des Jahres für
die Immobilienbranche.“ bak

O


bLuxus-Malls in der Innen-
stadt, Themenmärkte im Speck-
gürtel oder Factory-Outlet-
Center auf der grünen Wiese. Der
Markt der Shopping-Center in
Deutschland ist vielfältig, aber auch na-
hezu gesättigt. „Wir stoßen an eine
Grenze und haben immer weniger Neu-
entwicklungen“, sagt Klaus Striebich,
Inhaber der Consultingfirma RaRE Ad-
vise und ehemaliger Vorstandsvorsit-
zender des GCSC German Council of

Shopping Centers. „Ein paar weiße
oder graue Flächen gibt es aber noch
und vereinzelt neue Projekte wie die
Dreiländergalerie in Weil am Rhein und
das CANO in Singen oder Kooperati-
onsobjekte in mittelgroßen Städten.
Um Größe geht es dabei schon länger
nicht mehr, vielmehr um Inhalte und
Qualitäten. „Von Megamalls, wie im
asiatischen Raum, sind die deutschen
Center weit entfernt, selbst unsere gro-
ßen Projekte liegen nur bei Größenord-
nungen um die 25.000 Quadratmeter.“
In modernen Shopping Malls finden
KKKunden längst nicht mehr nur Geschäf-unden längst nicht mehr nur Geschäf-
te vor. Neben einem ausgewogenen Mix
an Mietern aus dem Handel sei eine
bunte Mischung an Service-Angeboten
und Dienstleistern ein zentraler Faktor
fffür den Erfolg und Mixed-Use-Objekte,ür den Erfolg und Mixed-Use-Objekte,
also die Kombinationen von Shopping
mit Büro, Hotel, Wohnen und Freizeit
erfolgversprechende Projektansätze.
WWWo ein Neubau aus Mangel an geeig-o ein Neubau aus Mangel an geeig-
neter Fläche und wirtschaftlichen
Chancen nicht möglich oder rentabel
erscheint, bieten sich Neuausrichtung,
Sanierung oder Umbau bestehender
Shopping-Center an. „Solche Revitali-
sierungen werden seit Jahren als der

große Retter gefeiert“, sagt Striebich.
„Man muss aber regelmäßig renovieren
und aktualisieren, um up-to-date zu
sein.“ Dazu gehöre auch die permanen-
te Adjustierung des Branchen-Mieter-
Mix oder mal ein komplettes Facelift.
„Der Trend geht ganz klar Richtung
Individualisierung, Personalisierung
und Qualität“, betont Striebich. „Kun-
den suchen nach Zerstreuung und nach
etwas, wovon sie gar nicht wissen, dass
sie es brauchen.“ Design ist wichtig, das
gewisse Etwas, Service und Beratung
und die emotionale Ansprache. In die
Mall gehe man nicht einfach nur ein-
kaufen. Unterhaltungsangebote wie Ki-
nos oder Bowlingbahnen ergänzen das
Angebot. „Entertainment und Gastro
sind aber nicht die Heilsbringer“, so

Striebich. „Erleben, sehen, fühlen,
schmecken, riechen sind wichtig. Ein
gutes Gefühl summiert sich aus vielen
kleinen Details.“ Ganzheitlich soll das
Shopping-Erlebnis sein und dem Kun-
den – möglichst samt Familie – ein
WWWohlgefühl verschaffen. „Dann gibt esohlgefühl verschaffen. „Dann gibt es
sehr wohl eine Chance, gegen den On-
line-Handel zu bestehen.“ Dieser stelle
fffür den Einzelhandel aber keine Bedro-ür den Einzelhandel aber keine Bedro-
hung dar, sondern sei Antreiber oder
Katalysator für Entwicklungen in der
Branche.
Konkurrenz gibt es nicht nur durch
den Online-Handel, sondern auch
durch die große Anzahl von Einkaufs-
zentern. „Es gibt einen ganz klaren Zug
zur Innenstadt“, sagt Striebich. Mehr
Frequenz, bessere Förderung, öffentli-
che Verkehrsmittel. Die Kombination
aus Arbeiten, Shoppen und Freizeit er-
laubt einen wesentlich effizienteren
Tagesablauf. „Die Center auf der grü-
nen Wiese werden aber nicht ver-
schwinden. Sie bieten eine Fülle an
Stellplätzen und ein günstigeres Wa-
renangebot, dafür wird es immer Be-
darf geben.“
Alles in allem finde in deutschen Ein-
kaufszentren „eher eine Evolution
denn eine Revolution“ statt. „Man
muss sich über neue Betriebsformen
Gedanken machen“, sagt Striebich.
„Pop-up-Läden zum Beispiel. Die sind
keineswegs nur dazu da, um Freiflächen
zu füllen, sondern eine Strategie.“ Es
gebe viele Produkte und Dienstleistun-
gen, die nur saisonal oder für kurze Zeit
nachgefragt würden. Es sei wichtig, am
Detail zu arbeiten und sich den ganz-
heitlichen Ansatz immer wieder vor
AAAugen zu führen, sagt Striebich. „Ne-ugen zu führen, sagt Striebich. „Ne-
ben dem eigentlichen Bau ist der lau-
fffende Betrieb und die Seele der Immo-ende Betrieb und die Seele der Immo-
bilie wichtig.“

Wie Einkaufszentren sich neuen Herausforderungen im Handel stellen


TTTreffpunkt Mall: Auch das Sevens reffpunkt Mall: Auch das Sevens
Center in Düsseldorf setzt auf Vielfalt

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