Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
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20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-VP1


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2 0.OKTOBER2019 WELT AM SONNTAG NR.42 DASGESPRÄCH 63


Die Vorgeschichte dieses Interviews er-
innert an Katz-und Maus-Spiele, wie sie
Amaryllis Fox in ihrem Buch „Life Un-
dercover. Als Agentin bei der CIA“ be-
schreibt. Tage vor dem Termin in ihrer
Wohnung nahe Los Angeles ließ sie ver-
lauten, das Gespräch vielleicht nicht
führen zu können. US-Medien hatten
berichtet, Fox habe womöglich keine
Freigabe von der CIA erhalten, wie sie
für alle Agenten, die Bücher über ihre
Arbeit schreiben, obligatorisch ist. Ei-

nen Tag vor dem Interview gab sich Fox
in einer Mail zerknirscht: Sie könne in
dieser Lage kein Interview geben. Rat
ihres Anwalts. Ob das Buch, dessen Vor-
abdruck Journalisten schon gelesen hat-
ten, erscheinen werde? Ungewiss. Acht
Jahre war die heute 38-Jährige als Agen-
tin mit falscher Identität in vielen Kri-
senregionen, Kontakte zu Waffenhänd-
lern inklusive. Ihr Auftrag: Terroran-
schläge vereiteln und verhindern, dass
Extremisten an Atomwaffen kamen. In
dieser Zeit wurde ihre erste Tochter,
Zoe, geboren. Anders als andere Me-
moiren von CIA-Agenten kann man die-
ses Buch auf zwei Ebenen lesen – als In-
sider-Kritik an der US-Geheimdienst-
und Außenpolitik der letzten Jahrzehn-
te. Und als extremen Erlebnisbericht
über die Vereinbarkeit von Kind und
Karriere. Vor ein paar Tagen schrieb Fox
uns wieder eine Mail: Buch erscheint.
Interview klappt. Diesmal via Skype.

WELT AM SONNTAG: Ihr Buch über Ih-
re Agentenzeit soll keine Freigabe von
der CIA bekommen haben. Nun er-
scheint es doch. Haben Sie sich mit
Ihrem Ex-Arbeitgeber geeinigt, oder
rechnen Sie mit einer Klage?
AMARYLLIS FOX:Ich bin ein bisschen
angespannt, was diesen Vorgang be-
trifft. Es ist mir nicht erlaubt, darüber
zu sprechen. Es war ein langer Prozess,
zeitweise sehr frustrierend. Ich kann
Ihnen nur so viel sagen: Bevor ich über-
haupt mit dem Schreiben begann, be-
kam ich bereits Vorgaben, was ich aus-
lassen, was ich ändern musste. Ich habe
sehr viel Mühe und Sorgfalt darauf ver-
wandt, das umzusetzen. Für mich ist
dieses Buch kein Enthüllungsbericht
über besonders geheime Operationen
oder Einsätze. Es ist vor allem meine
persönliche Geschichte darüber, wie ich
in der CIA erwachsen wurde.

Sie kamen mit 22 zur CIA, als eine der
jüngsten Agentinnen damals. Sie be-
kamen eine falsche Identität, waren
in Pakistan und vielen Krisenregio-
nen acht Jahre lang im Einsatz.
Ja. Mir geht es bei diesem Buch vor allem
darum, meinen Lernprozess zu zeigen –

wie ich selbst mit den schlimmsten Fein-
den, mit Leuten, die mich killen wollen,
Gemeinsamkeiten finden konnte.

Der US-Sender NBC legte Stellen aus
Ihrem Buch Ex-CIA-Mitarbeitern vor.
Die bezweifelten, dass Sie sich allein
mit dem Führer einer al-Qaida-Zelle
in Pakistan getroffen haben. Der woll-
te eine Bombe, die radioaktives Mate-
rial freisetzt, in Karatschi zünden.
Ja.

Die von NBC zitierten Leute monier-
ten, die CIA hätte einen Agenten nie-
mals allein zu so einem gefährlichen
Treffen geschickt. Was sagen Sie?
Da sind wir jetzt in jenem heiklen Be-
reich, in dem es um Spionagepraxis
geht, die ich in meinem Beruf gelernt
habe und jetzt mit der Öffentlichkeit
teile. Für mich war klar, dass ich über
solche Begegnungen schreiben kann,
ohne bedenkliche Details zu offenba-
ren, die die Sicherheit von CIA-Opera-
tionen gefährden würden. Ich kann Ih-
nen jetzt nicht benennen, welche De-
tails das waren. Ich schreibe ja auf der
ersten Seite des Buches, dass Namen,
Orte und Details zu bestimmten Opera-
tionen geändert wurden, um Informan-
ten und Arbeitsmethoden des Geheim-
dienstes zu schützen.

Bei dem Treffen hörten Sie das Baby
des Terroristen husten und empfah-
len ihm ein altes Hausrezept: Nelken-
öl. Die „Washington Post“ schrieb, es
wäre eine Schande, würde Ihr Buch
nicht veröffentlicht. Auch wenn Epi-
soden wie diese so wild seien, dass
man sie kaum glauben könne. Hat das
Hustengespräch so stattgefunden?
Die Interaktionen und Begegnungen
sind alle real. Im Grunde waren es ja ge-
nau Begegnungen wie diese, die mich
angetrieben haben, dieses Buch gerade
jetzt zu veröffentlichen. Ich will zeigen,
wie wichtig das ist: zu versuchen, einen
gemeinsamen Nenner zu finden – selbst
mit militärischen Gegnern, die eine ex-
trem andere Weltsicht haben.

Als Nächstes sagten Sie dem Al-Qai-
da-Mann: „Können wir zumindest
heute versuchen, Menschen zu retten,
auch wenn die Menschheit sich mor-
gen wieder zerstört?“ Der Anschlag
sei ausgeblieben. Sind Sie eine Idea-
listin?
Ich glaube, dass es eine Schnittmenge
an Menschlichkeit gibt, und sei sie auch
noch so klein.

Das erinnert an einen kitschigen Hit
von Sting: „I hope the russians love
their children too“. Was sagen Sie Kri-
tikern, die so was naiv finden?
(lacht)Kurios, dass Sie gerade diesen
Song erwähnen. Bei der CIA kannte ich
jemanden, der diesen Song sehr liebte.
Das ist eine Hymne, die genau das aus-
drückt, was auch ich erlebt habe. Man-
che unserer Feinde wirken wie Monster,
fast wie Karikaturen. Trifft man sie
dann und spricht mit ihnen, findet man
womöglich kleine Schnipsel gemeinsa-
mer Erfahrungen. Unsere Aufgabe soll-
te darin bestehen, diese Schnittmengen
zu finden, so klein sie auch sein mögen.
Gemeinsamkeiten mit Gegnern zu fin-
den, das ist für mich derzeit der größte
patriotische Akt. Wir erleben doch zur-

zeit eine beispiellose Polarisierung, ei-
nen Zerfall unseres öffentlichen Le-
bens, unserer Debatten – nicht nur in
den USA, auch in Europa. Es ist drin-
gend notwendig, gerade jetzt zu begrei-
fen, dass man auf ideologische Gegner
zugehen kann.

Zwei Ereignisse brachten Sie dazu, als
CIA-Agentin in den Krieg gegen den
Terror einzutreten. Der Tod Ihrer Ju-
gendfreundin Laura, die 1988 beim
Anschlag auf den Pan-Am-Jumbo über
dem schottischen Lockerbie starb.
Ja, ich war damals erst 8, ging in die
dritte Klasse.

Und dann 9/11. Nach Lockerbie riet Ih-
nen Ihr Vater, die „Times“ zu lesen,
um die Hintergründe des Terrors bes-
ser zu verstehen. Nach 9/11 zog dieser
Rat offenbar nicht mehr. Warum?
Der Rat meines Vaters trieb mich auch
nach 9/11 weiter an. Die Zeitung zu lesen
war nur der erste Schritt. Ich studierte
dann „Konflikt- und Terrorismusfor-
schung“ am Institut für internationale
Beziehungen an der Georgetown-Uni-
versität in Washington. Ich tauchte in
die Bestände der Bibliotheken ein,
durchsuchte das Internet nach Daten,
entwickelte daraus einen Algorithmus,
der Regionen herausdeuten konnte, die
als mögliche Zufluchtsorte für Terror-
gruppen infrage kamen. Dann machte
ich meinen Master-Abschluss. Der Algo-
rithmus weckte das Interesse eines
CIA-Beamten, der an der Uni saß. So
wurde ich schließlich für den Geheim-
dienst rekrutiert. Mein Antrieb war: Ich
wollte den Feiund besser verstehen, um
ihn stoppen zu können.

Wie kann ein Algorithmus helfen?
Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Wenn in
einer Region Grenzbeamte ein Gehalt
bekommen, das unter dem Existenzmi-
nimum liegt, ist das ein Indiz dafür, dass
die Korruptionsgefahr in jener Region
sehr hoch ist. Anhand von solchen Da-
ten könnte man beispielsweise gezielt
in Anti-Korruptions-Maßnahmen inves-
tieren. Bevor sich Terrorgruppen for-
mieren und Angriffe planen können.

Heute steuern die USA eher in die Ge-
genrichtung: Die Gespräche mit den
Taliban hat Donald Trump gestoppt.
Sein Abzug aus Nordsyrien kappt die
Unterstützung der Kurden, die gegen
den IS gekämpft haben und jetzt der
Armee Erdogans ausgeliefert sind.
Nun könnte der IS wiedererstarken,

und die Kurden müssen den Despoten
Assad um Schutz bitten.
Die USA machen immer wieder diesel-
ben Fehler. Seit Generationen geht das
schon so: Wir bewaffnen den Feind un-
seres Feindes, ohne miteinzubeziehen,
ob diese Waffen später gegen uns
selbst gerichtet sein könnten. So war
es, nachdem wir die Taliban in den
8 0ern bewaffnet hatten, und mit den
Kurden in Nordsyrien könnten wir ein
ähnliches Szenario erleben. In dem Be-
reich muss ein grundsätzliches Um-
denken einsetzen: Langfristig müssen
wir unsere gewaltige militärische
Macht – Personal wie auch finanzielle
Ressourcen – anders einsetzen. Nicht
nur, um jene zu zerstören, die uns Bö-
ses wollen. Sondern diese Mittel vo-
rausschauend einsetzen, um gerade in
Krisenregionen Stabilität zu sichern.
WWWeltweit, wo immer es sinnvoll und ge-eltweit, wo immer es sinnvoll und ge-
wünscht ist. Um auf diese Weise zu
verhindern, dass sich die Migrations-
krisen weiter ausdehnen, die ja auch
aus der Instabilität vieler Regionen he-
raus entstehen. Chinas Beispiel ist in
dieser Hinsicht äußerst lehrreich.

In China waren Sie mit Ihrem zweiten
Ehemann, auch er CIA-Agent, unter
falscher Identität und wussten, dass
die Chinesen Sie überwachten. Was
könnten die USA von China lernen?
China investiert derzeit etwa eine Bil-
lion Dollar in etwa zwei Drittel der
Länder dieser Welt, ist dort mit mehr
als einer Million Menschen aktiv. Das
ist keine militärische, sondern eine
weiche Form der Machtausübung –
Soft Power. Aber dieser Einfluss Chi-
nas ist gewaltig, er kann weltweit Alli-
anzen verändern. China macht das
nicht aus wohltätigen Überlegungen
heraus, diesem Engagement liegen
sehr gerissene geopolitische Strate-

gien zugrunde. Vor dem Hintergrund
müssen die USA ihre vor allem im Mi-
litärbereich gebündelten Ressourcen
anders nutzen, um weltweit Stabilität
und Sicherheit zu unterstützen.

Was wäre, sagte eine Ihrer Töchter ei-
nes Tages: „Mama, ich gehe zur CIA?“
Ich bin immer sehr zerrissen, wenn
mich Leute fragen, ob sie ihren Kindern
einen Job bei der CIA erlauben oder
empfehlen sollten. Es ist ein sehr einsa-
mer Job. Wobei man sagen muss, dass
Frauen für diesen Job besonders gut ge-
eignet sind.

Warum?
Beim Sammeln von Informationen
kommen ihnen Charaktereigenschaf-
ten, die eher Frauen zugeschrieben wer-
den, besonders zugute: Intuition und
emotionale Intelligenz. Das sind wichti-
ge Pfeile im Köcher eines Geheim-
dienstlers.

Als Agentin mussten Sie Ihre Eltern
anlügen, die glaubten, Sie berieten
multinationale Konzerne. In China
bekamen Sie und Ihr Mann sogar CIA-
Anweisungen zum Sexleben, damit
spionierende Chinesen nicht argwöh-
nisch wurden. Und dann war da noch
Ihre kleine Tochter. Waren Sie sich
manchmal selbst unheimlich?
Mein Leben war in der Hinsicht sicher
... ziemlich herausgehoben. Ich wurde
erstmals Mutter, als sich im Hinter-
grund der Krieg gegen den Terror ab-
spielte. Aber es gibt viele Mütter über-
all auf der Welt, die extremen Gefah-
ren ausgesetzt sind: in den Innenstäd-
ten der USA, in Kriegsgebieten oder in
den vielen Flüchtlingstrecks. Mütter,
die viele Opfer erbringen, um ihren
Kindern ein besseres Leben ermögli-
chen zu können.

ASHLEY FRANGIE

VONMARTIN SCHOLZ

AMARYLLIS FOXMARYLLIS FOXMARYLLIS FOX

Ich wollte denIch wollte den


Feind besserFeind besserFeind besser


verstehen


Als sie für die CIA arbeitete, musste sie


Anschläge verhindern – und ihr Baby


versorgen. Ihr Buch darüber bringt ihr viel


Ärger mit ihrem Ex-Arbeitgeber. Ein


Gespräch mit Amaryllis Fox über al-Qaida,


Nelkenöl sowie Dichtung und Wahrheit


Amaryllis Fox wurde 1980 als
Tochter einer englischen Schau-
spielerin und eines US-ame-
rikanischen Wirtschafts-Pro-
fessors in New Yorkgeboren.
Als CIA-Undercoveragentin hat-
te sie Einsätze auf der ganzen
Welt. Seit ihrem Weggang von
der CIA 2010 engagiert sie sich
für NGOs, hält weltweit Vor-
träge zum Thema Friedens-
wahrung. Am 21.Oktober er-
scheint ihre Autobiografie „Life
Undercover“ (Hanser). WELT
AM SONNTAG-Herausgeber
Stefan Aust moderiert am 19.
November um 20 Uhr die Pre-
miere ihres Buches und ein Ge-
spräch mit Amaryllis Fox im
Pfefferberg Theater in Berlin.

Amaryllis Fox
Ex-Spionin und Autorin

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