Die Welt am Sonntag - 20.10.2019

(Sean Pound) #1
Zwischen winzigen Aktfotos von Kate
Moss (wie klein kann man einen Jahr-
hunderthintern zeigen?), Tilda Swinton
in der Rolle der legendären britischen
Exzentrikerin Edith Sitwell (eine ent-
fernte Ahnin der Schauspielerin) und
Cate Blanchett mit Mozartperücke und
Weltraumanzug (Galadriel reist überall-
hin) hängt ein Objekt, das ebenso banal
wie symbolisch ist: ein Feigenblatt aus
Sandstein. Das Unerhörte sind seine Di-
mensionen; es ist ungefähr so groß wie
eine Servierplatte in der Serie
„Downton Abbey“. Dieses majestäti-
sche Feigenblatt wurde immer dann an
die Kopie von Michelangelos David
montiert, wenn ein Mitglied der könig-
lichen Familie das Victoria and Albert
Museum besuchte. Den Penis der Sta-
tue sollten die Royals nicht sehen müs-
sen. Weil der überlebensgroße, nackte
Mann fehlt, wirkt das Blatt obszön
überdimensioniert, und es entzündet
unkeusche Gedanken: Was für ein
Monstrum sich wohl hinter diesem
Blatt verbirgt?

VON ADRIANO SACK

Es war auch Ausgangspunkt für Män-
nerakte, die der Modefotograf Tim Wal-
ker für seine atemberaubende Ausstel-
lung „Wonderful Things“ produzierte.
Seine surrealistischen und opulenten
Bilder haben den 49-Jährigen zu einem
der profiliertesten Märchenerzähler der
Modebranche gemacht. Das allererste
Bild der Ausstellung zeigt ihn in einer
Kansas-Jeansjacke, Nase an Schnauze
mit einem hellblau gefärbten Schaf. In
den letzten Jahren durchstöberte der
stets ein bisschen struppig wirkende
Fantast das V&A und nahm Kunstwerke
oder Artefakte als Ausgangspunkt für
Miniserien, oft in Zusammenarbeit mit
Modemagazinen und mit Unterstüt-
zung von Branchenstars wie der Stylis-
tin Katy England oder dem Supermodel
Edie Campbell. Diese Werkschau ist
überreich an Anspielungen, Referenzen,
Frechheiten. Eine knallbunte Liebeser-
klärung an Freiheit und Fantasie.

Dabei ist es eigentlich ein undankba-
res Vorhaben, während der Londoner
Kunstmesse Frieze eine Ausstellung ei-
nes Modefotografen zu besichtigen. Die
beiden Welten Mode und Kunst beäu-
gen einander, querfinanzieren einander,
füttern einander, aber sie sind sich auch
nicht ganz geheuer. Grob gesagt: Die
Kunst gilt als kulturell wertvoller, die
Mode erreicht die Menschen.
Auf der Messe konnte man ein getöp-
fertes Goldfischbecken des kaliforni-
schen Künstlers Sterling Ruby bestau-
nen, das aussieht wie chemischer Son-
dermüll. Ein selbstverständlich sofort
verkauftes Porträt des Erzengels Luzi-
fer mit abgeschnittenen Flügeln von Le-
wis Hammond. Oder Po-Prints des
Transgender-Performance-Artist Kem-
bra Pfahler. Auch die Mode gab sich
seltsam. Prada ließ den Künstler Theas-
ter Gates einen temporären Club orga-
nisieren, in dem schwarze Kreative vor
Publikum über ihre Haare oder ihre
künstlerische Praxis redeten. Der Mo-
demagazinmogul Jefferson Hack bot
mit seiner Ausstellung „Transformer“
einen Einblick in zeitgenössische Vi-
deokunst mit besonderer Berücksichti-
gung von sogenannten Minderheiten.
Also genau das, was Markt und Diskurs
heute verlangen. Dagegen wirkt Tim

Walker mit seinen Fantasy-Bildern total
aus der Zeit gefallen. Selbst arbeitslose
Galerieassistenten antworteten mit ei-
nem nicht unfreundlichen, aber deutli-
chen „Wer bitte ist das?“, wenn das Ge-
spräch auf die Ausstellung kam.
Dabei ist sie ein grandioses Spiel zwi-
schen kultureller Beflissenheit und dem
Entertainment. Die Art-déco-Zeichnun-
gen von Aubrey Beardsley setzt Walker
als mit Fischaugenlinse fotografierte
Modestrecke um, mit spitzen Schuhen,
Tintenschlieren und Opiumpfeifenero-
tik. Oscar Wilde hätte zustimmend ge-
nickt. Ebenso über das Aufeinandertref-
fffen eines aus Elfenbein geschnitzten Mi-en eines aus Elfenbein geschnitzten Mi-
niaturskeletts mit Grace Jones. Die blut-
rot dominierten Fotos der Sängerin sind
selbstverständlich wie ein auf den Kopf
gestelltes Kreuz aufgehängt. So versteht
wirklich jeder, dass er es hier mit einem
she-devilzu tun hat.
Dem Allesfresser Walker ist nichts zu
profan – und nichts zu groß. Eine Foto-
serie basiert auf dem Teppich von Ba-
yeux, einem fast 70 Meter langen Stück
Textilkunst aus dem 11. Jahrhundert, auf
dem die Schlacht von Hastings erzählt
wird, als die Invasion von William the
Conqueror. Es war ein historischer
Wendepunkt, und es ist eines der ex-
zentrischsten (und berühmtesten) Wer-

ke der westlichen Kunstgeschichte.
Walker ließ die Stylisten Jack Appleyard
und Josephine Cowell für seine Models
Rüstungen stricken, die den stilisierten
Rüstungen auf den Teppich verblüffend
ähnlich aussehen.
Walker wird gelegentlich mit dem So-
ciety-Fotografen und Kostümbildner
Cecil Beaton verglichen, tatsächlich
steht er den Filmregisseuren Tim Bur-
ton und Wes Anderson näher. Auch die
tummeln sich in der Ambivalenz von
kindlichem Herumalbern und Erhaben-
heit herum. Letzterer hat Anfang des
Jahres im Kunsthistorischen Museum
in Wien die Ausstellung „Spitzmaus-
Mumie im Sarkophag“ kuratiert, für die
er kuriose Exponate aus der Sammlung
pickte. Die Schau ist gerade in die Fon-
dazione Prada in Mailand gereist.
Auch bei Walker spielte das alte
Ägypten eine Rolle. Der Titel stammt
aus dem Tagebuch von Howard Carter,
einem der Archäologen, die das Grab
des ägyptischen Kinderkönigs Tutanch-
amun entdeckten. Am 26. November
1922 notierte er: „Als sich meine Augen
an das Licht gewöhnt hatten, tauchten
aus dem Nebel langsam Einzelheiten
des Raumes auf: seltsame Tiere, Statu-
en, Gold, überall der Glanz von Gold.
Ich war betäubt vor Staunen, und als
Lord Carnarvon es nicht länger aushielt
und drängelte: ,Können Sie irgendwas
sehen?‘, war alles, was ich sagen konnte:
,Ja. Wunderbare Dinge.‘“
Männer in Frauenkleidern, Supermo-
dels mit Blumen am Po, blaue Leopar-
den aus Pappmaschee, Frank Ocean auf
dem Screen des eigenen Telefons, Cou-
ture-Kleider in hölzernen Archivkisten


  • durch Walkers Augen gesehen ist fast
    alles wunderbar. Und das ist ja heute ei-
    ne fast schon provokante Haltung.
    Müsste man also ein Bild aus dieser
    umwerfenden Ausstellung fischen, dann
    wäre es vielleicht eines der weniger
    spektakulären: Der Modeillustrator
    James Spencer, ein junger Mann mit
    blondierten Haaren, steht vor einem
    Waschbetonhaus in Nordengland, auf
    ihn herab rieseln Schneeflocken, um ihn
    herum beklemmende Ausweglosigkeit.
    Vor ihm aber steht ein winziges weißes
    Shetlandpony.
    „Es ist der Partner des Protagonisten
    und folgt ihm in die Fantasiewelt“, sagt
    Spencer. „Dort wird es dann zum sinn-
    lichen Einhorn.“ Bei Tim Walker ist
    eben alles möglich. Seine Botschaft:
    Man kann auch in einem Kettenhemd
    aus gestrickter Wolle die Welt erobern.


Die Ausstellung „Tim Walker.
Wonderful Things“ im Victoria and Albert
Museum läuft bis zum 8. März 2020

Tilda Swinton posiert als Edith Sitwell, legendäre Exzentrikern und entfernte Verwandte der Schauspielerin

©
TIM WALKER STUDIO (5)

Betäubt vor


StaunenStaunen


Eine grandiose Ausstellung in London zeigt,


dass die märchenhaften Bilder von Tim


Walker nicht einfach nur Modefotografie


sind. Sondern eine positive Utopie


Die Zeichnungen von Aubrey Beardsley waren Ausgangspunkt für eine kontrastreiche Fotoserie

Der Mode-
illustrator
James
SSSpencer alspencer als
Engel in
einer selbst
gebastelten
TTTraumweltraumwelt

In den Hallen,
Archiven
und Lagern
des V&A
stöberte Tim
WWWalker nachalker nach
Inspiration

Z


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20.10.1920. OKTOBER 2019WSBE-VP1


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68 STIL WELT AM SONNTAG NR.42 20.OKTOBER2019


Dass Miley Cyrus eine besondere
Beziehung zu ihrer Zunge hat, ist
nichts Neues. In der Vergangenheit
leckte sie sich über Briefmarken von
Showmaster James Corden, Vor-
schlaghammer oder schlicht andere
Zungen – wie in ihrer jüngsten
Schleck-Attacke, die so gruselig an-
zusehen ist, dass sie problemlos als
Kostüm-Inspiration für Halloween
herhalten kann. Was ehrlicherweise
weniger an der Knutscherei mit
Vielleicht-Boyfriend Cody Simpson
liegt, sondern viel mehr an dem, was
die beiden im Gesicht haben:
schmutzige weiße Schminke, ein
dickes blutrotes Grinsen, blaue Rau-
ten um die Augen. Ein Augmented-
Reality-Filter, wie ihn Plattformen
wie Instagram und Facebook anbie-
ten, hat die beiden Musiker in täu-
schend reale Kopien des „Joker“ ver-
wandelt.
Der gleichnamige Film, der die
WWWandlung des erfolglosen Come-andlung des erfolglosen Come-
dians und Clowns Arthur Fleck zum
psychisch kranken und brutalen Bat-
man-Antagonisten „Joker“ zeigt, po-
larisiert. Kluge Gesellschaftskritik
oder flache Psychologisierung eines
VVVerstoßenen – Regisseur Todd Phil-erstoßenen – Regisseur Todd Phil-
lips und seinem von Joaquin Phoe-
nix verkörperten Bösewicht ist eines
jedoch gewiss: Mit ihrem Film neh-
men sie Unentschlossenen die Ent-
scheidung ab, als was sie sich zu Hal-
loween verkleiden sollen. Ende der
Neunziger dominierten die verzerr-
ten Masken aus „Scream“, Mitte der
Nullerjahre das hämische Grinsen
der Guy-Fawkes-Maske. Auch der
„Joker“ hatte schon seine Hochpha-
sen, den schauspielerischen Darbie-
tungen derer, die ihn verkörperten,
sei Dank. Von Jack Nicholson („Bat-
man“, 1989), der dank Einspielbetei-
ligung geschätzte 60 Millionen US-
Dollar mit dem Film verdiente, über
den für die Rolle des Joker posthum
mit einem Oscar ausgezeichneten
Heath Ledger („The Dark Knight“
2 008).

Halloween 2019 wird wieder
selbst geschminkt. Zu verdanken ha-
ben wir das auch einer Deutschen –
Nicole Ledermann, die für das Ma-
ke-up in „Joker“ zuständig war. In
einem Interview mit der amerikani-
schen News-Plattform „cnet“ ver-
riet die gebürtige Münchnerin, was
ihre Arbeit so anspruchsvoll ge-
macht habe. So musste sie ständig
zwischen wasserfester und löslicher
Schminke wechseln, dafür sorgen,
dass sich das Make-up mal ver-
schmieren ließ, mal extremen Anfor-
derungen standhielt, immer aber
gleich aussah. „Die Schminke des Jo-
ker ist asymmetrisch, das macht ihn
so gruselig“, so Ledermann. Doch
auch für Arthur Fleck, das psychi-
sche Wrack, das zum Joker wird, gab
es einen akribischen Plan: blasse,
graue Töne, um die Müdigkeit zu
verstärken, Schattierungen, um die
eingefallenen Wangenknochen zu
betonen. Ledermann hofft, dass die-
ses Jahr zu Halloween viele als Joker
gehen werden. Auf Instagram lud sie
eine Fotocollage hoch, die Kisten
voller Beauty-Produkte zeigt. Neben
der genauen Bezeichnung der Kos-
metika gibt sie folgenden Schmink-
tipp: „Denkt nicht zu viel nach,
dreht die Musik laut auf und lasst es
raus. Es wird großartig.“ Und wenn
es schiefgeht, gibt es ja noch den vir-
tuellen Joker-Filter.LUKAS KROMBHOLZ

Asymmetrie


zum Gruseln


Der Blockbuster „Joker“
ist umstritten – aber als

Inspiration für Halloween
konkurrenzlos

JJJoker unter sich. Von oben links imoker unter sich. Von oben links im
Uhrzeigersinn: Jack Nicholson, Heath
Ledger, Joaquin Phoenix und der Autor

PA / EVERETT COLLECTION; PA / DPA

; AP/NIKO TAVERNISE

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