Die Zeit - 03.10.2019

(singke) #1

Ich habe zuerst nicht verstanden, wofür die beiden Klappen an der


Oberseite gut sein sollen. Bis ich entdeckte: Es ist ein Picknicktisch!


Man faltet ihn auf und hat dann sogar Mulden für die Kaffeebecher,


damit sie nicht runterrutschen, wenn der Bass zu sehr vibriert. Es ist


eine schöne Vorstellung, dass sich zwei Menschen auf einer Wiese


verliebt beim Picknick in die Augen schauen, während zwischen ih-


nen diese Blue tooth- Box wummert. Bei unseren Großeltern gab es


ja auch schon die Stereotruhe. Für mich der Beweis, dass Elektronik-


Design noch immer überraschen kann.


Sony GTK-PG10, kabelloser Lautsprecher mit digitalem


Signalprozessor und bis zu 13 Stunden Akkulaufzeit, ca. 298 Euro


Diese Kopfhörer von Aftershokz setzt man sich nicht auf die Ohren,


sondern hinter die Wangenknochen. Von dort wird der Schall direkt
in den Schädel übertragen. Man hat also tatsächlich den Kopf voller

Sound, aber trotzdem die Ohren offen. Man kann sich ganz normal
weiterunterhalten. Ein Bekannter von mir hat die Dinger eine Weile

ausprobiert. Ich redete mit ihm, plötzlich lachte er unvermittelt. Ich
fragte, was denn so komisch sei, und er meinte, er höre gerade ein lusti-

ges Hörbuch. Seine Ohren waren also bei mir gewesen, sein Kopf aber
ganz woanders. Das ideale Gerät, um öde Meetings zu überstehen.

Aftershokz Aeropex, kabellose Knochenleitungs-


Kopfhörer mit acht Stunden Laufzeit, ca. 170 Euro

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