Wenn man bei einem Kopfhörer immer mehr wegnimmt, was bleibt
dann übrig? Vielleicht nicht viel mehr als bei einem Hörgerät – wie
bei diesen Teilen von Bang & Olufsen. Als ich sie mir ins Ohr steckte
und vor den Spiegel trat, hatte ich sofort extraterrestrische Assozia-
tionen. Die Geräte schauen nämlich links und rechts ein bisschen aus
dem Ohr hervor, wie Antennen. Ich glaube, dass Nichelle Nichols in
der Rolle von Lieutenant Uhura in der Serie Star Trek ein ähnliches
Gerät hatte. Immer wenn es irgendetwas Wichtiges zu vermelden
gab, tippte sie daran und lauschte in den Äther. Lustigerweise macht
man auch mit diesen Kopfhörern oft genau diese Bewegung. Es fühlt
sich etwas galaktisch an.
Bang & Olufsen Beoplay E8 2.0, kabellose Kopfhörer,
Ladeschale mit eingebautem Akku, ca. 300 Euro
Es ist ja immer eine Geschmacksfrage, welche Kopfhörer man sich
anschafft. Man kann sehr filigranes Zeug ans Ohr legen oder aber
Geräte, die Ausmaße haben wie ein Ohrenwärmer. Dieser Kopfhörer
von Teufel hat einen runden Sound und unterdrückt Geräusche aus
der Umgebung. Allerdings hat er auch einen ausgesprochenen Retro-
Look. Er ist bestimmt etwas für Leute mit langem Bart und einem
Nebenjob als Barista in einer Kaffeebar, in der keine Milch gereicht
wird. Ich befürchte, ich würde das Bedürfnis bekommen, mir ganz
viele Tattoos stechen zu lassen, wenn ich ihn länger trüge.
Teufel Real Blue NC, kabelloser Over-Ear-Kopfhörer mit
Noise-Cancelling-Funktion, 180 Euro