Die meisten hier abgebildeten Tiere gehören zu den
mehr als 28 000 Tier- und Pflanzenarten, die laut
Internationaler Union zur Bewahrung der Natur (IUCN)
vom Aussterben bedroht sind. Die Zahl ist untertrieben. Seit Erstellung ihrer ersten Roten Liste bedrohter Arten
im Jahr 1964 sammelt die IUCN weltweit Daten. Heute bildet diese Rote Liste die wichtigste globale Datenbank
gefährdeter Lebensformen, und sie ist ein wichtiges Werkzeug für die Naturschutzpolitik. Bislang hat die IUCN aller-
dings nur etwa 106 000 der mehr als 1,5 Millionen Tierarten sowie mehr als 300 000 Pflanzen beurteilt, die Biologen
beschrieben und benannt haben; das ist nach Schätzungen weniger als ein Viertel der auf der Erde vorkommenden
Lebensformen. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht zur Krise der Artenvielfalt wird damit gerechnet, dass bis zu
eine Million bekannte und unbekannte Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Bis 2020 will die
IUCN die Zahl der Artenbeurteilungen auf 160 000 erhöhen. Als Nächstes plant die Organi sation eine Grüne Liste
für Erfolge im Naturschutz. Sie dürfte um einiges kürzer ausfallen als die Rote Liste.
LEBEN IM KRISENMODUS
Die Waldschildkröte, Chelonoidis denticulata ( ) kommt in Südamerika und
der Karibik vor. Sie wird wegen ihres als besonders delikat geschätzten Fleisches gejagt.
Aber auch gefangen, um als Haustier gehalten zu werden.
KANSAS CITY ZOO, MISSOURI
SCHUTZKATEGORIEN DER IUCN
NICHT GEFÄHRDET POTENZIELL GEFÄHRDET GEFÄHRDET STARK GEFÄHRDET VOM AUSSTERBEN BEDROHT
IN DER NATUR AUSGESTORBEN AUSGESTORBEN NICHT BEURTEILT UNGENÜGENDE DATENGRUNDLAGE46 NATIONAL GEOGRAPHIC