National Geographic Germany - 10.2019

(vip2019) #1

5.


3.


1.


1.


Andersson-Stummelfußfrosch, Atelopus palmatus
Die in Ecuador heimische Art leidet unter dem Chytridpilz und
verliert ihren Lebensraum infolge von Landwirtschaft und
Zersiedelung von Städten. Der Bestand ist in den vergangenen
zehn Jahren um mehr als 80 Prozent zurückgegangen.

2.
Espada-Beutelfrosch, Gastrotheca testudinea
Der seltene Baumfrosch aus den östlichen Andengebieten
von Ecuador, Peru und Bolivien ist für den Pilz weniger
anfällig, weil die Weibchen im Unterschied zu den meisten
anderen Fröschen ihre Eier nicht am Wasser legen,
sondern in einem Beutel auf dem Rücken ausbrüten.

3.
Silber-Beutelfrosch, Gastrotheca plumbea
Die Fragmentierung und Zerstörung des Habitats durch
Landwirtschaft und Brände trifft diesen ecuadorianischen
Bergfrosch besonders stark.

4.
Sehuencas-Wasserfrosch, Telmatobius yuracare
Zehn Jahre lang galt dieser Romeo genannte Frosch als letzter
Vertreter seiner Art. Auf einer Expedition in Bolivien
im vergangenen Jahr fanden Biologen jedoch fünf weitere
Exemplare, darunter drei mögliche Brutpartnerinnen.

5.
Tabasara-Frosch, Craugastor tabasarae
Der Chytridpilz hat die Art fast ausgelöscht. Forscher berichten
aber, die Tiere seien in den Wäldern von Panama noch zu hören.

1, 2, 3: JAMBATU-AMPHIBIENFORSCHUNGS- UND SCHUTZZENTRUM, ECUADOR;
4: KAYRA-ZENTRUM, NATURGESCHICHTLICHES MUSEUM ALCIDE D’ORBIGNY, BOLIVIEN;
5: AMPHIBIENSCHUTZZENTRUM EL VALLE, PANAMA

GEFAHR: KRANKHEITEN


Seit den Achtzigerjahren breitet sich die Pilzkrankheit
Chytridiomykose bei Amphibien aus. Sie wird wohl durch
direkten Kontakt und Wasser übertragen. Mehr als 500 Arten
sind betroffen; 90 davon dürften bereits ausgestorben sein.
Der Chytridpilz unterbricht bei Fröschen und Kröten die Elektro-
lytaufnahme über die Haut und führt zum Herzstillstand.


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