FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG
Feuilleton (^) 6. OKTOBER 2019 NR. 40 SEITE 33
E
s ist noch gar nicht so lange her,
als immer wieder gefragt wurde,
wann denn nun der „große Wende-
roman“ erscheine. Ein Roman, der
die Zeit der Wiedervereinigung li-
terarisch verhandele, der die deutsch-deut-
sche Frage zum Thema habe, die der Identitä-
ten und ihrer Brüche, der von den späten acht-
ziger und den neunziger Jahren in Deutsch-
land erzähle. Indem sie sich nach etwas „Gro-
ßem“ sehnten, hatten diejenigen, die nach die-
sem Roman fragten, immer ein Epos vor Au-
gen, eine große Erzählung, monumental und
bedeutungsschwer. Deshalb waren viele so
froh, als 2008 endlich „Der Turm“ von Uwe
Tellkamp erschien und ein paar Jahre später
in 180 Minuten Länge auch noch fürs deut-
sche Fernsehen verfilmt wurde. Es gab Auto-
ren wie Ingo Schulze, Clemens Meyer, Lutz
Seiler oder Eugen Ruge. Aber wie Tellkamp
seine Geschichte über den Untergang der
DDR und die Menschen erzählte, die es im
Sozialismus eigentlich gar nicht hätte geben
sollen – Bildungsbürger, die sich im gesell-
schaftlichen Abseits zur dornröschenhaften
„Turmgemeinschaft“ zusammengefunden hat-
ten –, war einfach pathetischer als alle ande-
ren vor und nach ihm und durfte so auf jeden
Fall gleich in die deutsche Literaturgeschichte
eingehen.
Das aber ist nun schon eine ganze Weile
her. Nach all den Jahren und all den über die
deutsche Geschichte schreibenden Männern
kommt jetzt Jackie Thomae und macht alles
anders. Sie schreibt einen Roman, den sie
„Brüder“ nennt, ohne damit auch nur im Ge-
ringsten das „Alle Menschen werden Brüder“
zu meinen, das so gerne als musikalisches
Symbol der deutschen Einheit gefeiert wird.
Brüder und Schwestern werden bei ihr alle,
wenn überhaupt, dann nur in den Techno-
clubs der neunziger Jahre. Sie erzählt die Ge-
schichte von Mick und Gabriel, die, ohne von-
einander zu wissen, beide denselben Vater ha-
ben, den sie nicht kennen. Dieser Vater hatte
zwischen 1967 und 1970 in der DDR Medizin
studiert. Er hatte als „afrikanischer Student
aus jungen Nationalstaaten“ ein Stipendium
bekommen und war nach Abschluss des Studi-
ums zurück nach Senegal gegangen – hatte
aber sowohl in Leipzig als auch in Berlin je-
weils eine Frau und einen kleinen Sohn hin-
terlassen.
„Brüder“ schildert die völlig unterschied-
lich verlaufenden Leben dieser beiden Söh-
ne. Und eigentlich ist alles da, was zu einem
Epos gehört: die Geschichte einer Generati-
on und einer Epoche, die Folgen eines politi-
schen Umbruchs, die Fragen nach der Ost-
und Westidentität und die nach der Hautfar-
be, weil beide Jungen einen schwarzen Vater
haben. Genauer betrachtet ist der Roman
aber etwas anderes: Er ist ein Epos, das Wert
darauf legt, keins zu sein. Eine Art Gegen-
Roman zum „Turm“. Er verzichtet auf Pa-
thos und zu viel Bedeutung und ersetzt diese
durch Ironie, Lakonik, Lust an der Unterhal-
tung und eine beeindruckende, manchmal
fast schlafwandlerisch wirkende Leichtigkeit,
mit der die Autorin erzählt. Er setzt keine
Denkmäler, sondern Pointen, handelt von ei-
nem der aktuellsten Themen, nämlich Identi-
tätspolitik, und sagt zugleich mit jedem Satz:
Dies ist kein Roman über Hautfarbe und kei-
ner über Rassismus, keiner über den Osten
oder den Westen. Oder, wie es an einer Stel-
le aus Micks Sicht heißt: „Die Ausländer-
und die Ostfrage gleichzeitig, nein danke.“
Aber was ist er dann?
Mick wächst, so erzählt es Jackie Thomae,
als Kind seiner alleinerziehenden Mutter in
der DDR auf, geht zum Rudertraining, treibt
sich mit seiner Clique im Plänterwald herum,
als die Mutter, die einen Ausreiseantrag ge-
stellt hat, ihm verkündet, dass sie heiraten
würde, was bedeutet, dass sie vom Treptower
Park auf die andere Seite nach Halensee „rü-
bermachen“ würden. In der Sechszimmer-
wohnung des neuen Stiefvaters verbringt er
„friedliche Nachmittage mit MTV und Mas-
turbation“. Er beginnt eine Ausbildung als
Zimmermann, die er selbst „so beiläufig wahr-
nimmt wie eine flüchtige Diskobekannt-
schaft“. Dann aber fällt die Mauer und die
neunziger Jahre beginnen: „Die Stadt“, heißt
es im Roman, „wurde zum Spielplatz und ent-
wickelte sich nach seinem Geschmack. Die
Sonne war herausgekommen. Zeit für Frau-
en. Zeit für Partys. Zeit für neue Freunde.“
„Brüder“ sind zu Beginn des Romans in
der Mick-Erzählung erst mal Mick und Des-
mond, den er auf dem Weg in einen Club
kennenlernt und mit dem er von nun an ge-
meinsam unterwegs ist – Desmond, der
„dunkler ist als er, etwas kleiner, neun Jahre äl-
ter, Amerikaner und somit ausgestattet mit ei-
nem natürlich Vorsprung an Coolness. Ein
Bruder, ja.“ Desmond verwickelt Mick und
dessen Freundin Delia, eine Jurastudentin aus
Hannover, in eine Kokain-Schmuggel-Akti-
on, für die alle drei nach Kolumbien fliegen,
in einer Art Arztpraxis „kleine weiße
Bömbchen“ schlucken, die aussehen wie Tam-
pons, und diese in einem brandgefährlichen
Drama, das Mick und Delia zu Überlebenden
macht, in ihren Körpern zurück nach Europa
transportieren.
Was von der Aktion übrig bleibt, sind eine
ganze Menge „braune Scheine mit den Brü-
dern Grimm“, die Mick, neuerdings Club-
besitzer in Berlin, „brüderlich“ mit seinen
Freunden teilt, während Delia für beide eine
Plattenbauwohnung in Pankow kauft. Indem
sie mit Mick in die Berliner Nachtlebenwelt
eintaucht, wird Jackie Thomae zur Chronis-
tin einer Stimmung, in der in den neunziger
Jahren alle der Jahrtausendwende wie einem
„furiosen Finale“ entgegenhecheln, „von dem
niemand so genau wusste, wie es aussehen
würde“. Niemals, findet Mick, der Rastlose,
der bei den Frauen so ungeheuer gut an-
kommt, der eigentlich lieber keine Kinder
will und irgendwann Yogalehrer wird, „war
seine Herkunft egaler als in dieser Zeit“.
„Farbe bekennen? Ohne mich“, meint, ähn-
lich wie er, im zweiten Teil von „Brüder“ Ga-
briel, der Halbbruder, von dem Mick nichts
weiß. „Und ich sage dir auch, warum: Weil
Hautfarbe als Distinktionsmerkmal die
Grundlage für jede Art von Rassismus ist.
Die Einzigen, die sich daran orientieren dürf-
ten, sind bekennende Rassisten. Wenn diese
Unterscheidung aber kompletter Unsinn ist,
was sie nachgewiesenermaßen auch ist, wieso
sollte ich mich nach ihr richten? Wieso sollte
ich mich einer Gruppe zuordnen lassen, die
gar nicht existiert?“
Jackie Thomae entwirft also eine Versuchs-
anordnung: Zwei Jungen, geboren in der
DDR, die aufwachsen, ohne ihren Vater zu
kennen, deren Hautfarbe aber immerzu an
diesen Vater erinnert – welchen Weg schla-
gen sie, die unter so ähnlichen Voraussetzun-
gen ins Leben starten, unabhängig voneinan-
der ein? Die Wege könnten unterschiedlicher
nicht sein: Gabriel ist ein ehrgeiziger Kon-
trollfreak, eher humorlos, aber begabt, der
heiratet, Vater wird, Karriere macht und zum
Stararchitekten wird, überall in der Welt
Bahnhöfe baut, Museen oder Villen, bis zur
völligen Erschöpfung. Die Tendenz, aus sei-
ner Herkunft kein Drama, in gewisser Weise
sogar noch nicht einmal ein Thema zu ma-
chen, die aber hat er mit Mick gemein. „Ent-
schuldige“, sagt er an einer Stelle zu einer
Freundin, die ihm vorwirft, aus Wut auf sei-
nen abwesenden Vater seine „schwarze Seite“
zu verleugnen, „ich laufe nicht den ganzen
Tag herum und denke, ich bin schwarz, ich
bin schwarz, oh Gott, ich bin schwarz.“ Mick
würde dies ganz ähnlich formulieren.
Und damit ist auch bald klar, worum es bei
Jackie Thomae geht. Es sind keine Thesen zu
Herkunft oder Rassismus, die die Autorin in-
teressieren, keine politischen Stellungnah-
men, weil solche Stellungnahmen immer
auch eine Klarheit suggerieren, die sie gerade
vermeiden will, das Schematische, das
Schwarz und Weiß. Worauf sie ihren Blick
richtet, sind individuelle Situationen und die
Widersprüche, die sie mit sich bringen. Es ist
nicht so, wie wir reflexhaft oft denken. Guckt
genau hin, es ist komplizierter, sagt Jackie
Thomae und bringt ihre Figuren in Situatio-
nen, die die Erwartungen oft unterlaufen.
So zieht Mick mit Delia widerwillig in den
Plattenbau nach Pankow, der ausgerechnet
die ehemalige Botschaft eines Zwergenstaats
ist, und wird mit ihr, wie ihre Diplomatenvor-
mieter, zu einem Paar auf fremden Terrain.
Er fühlt sich wie innerhalb einer Stadt ausge-
wandert. Das Land, das er verlassen hat, exis-
tiert nicht mehr, doch in Pankow erscheint es
ihm so lebendig, dass er jeden grantigen Rent-
ner für einen verbitterten Parteikader hält.
Als er sich gerade mit seiner neuen Wohnge-
gend abgefunden hat, wird er von Typen, die
an einer Trinkhalle herumlungern, angepö-
belt. Mick hat Kapuze und Kopfhörer auf
und beschließt, sie zu ignorieren, als er aus
dem Nichts einen Stoß in den Rücken kriegt,
während hinten am Kiosk einer die rechte
Hand hebt: „Sieg Heil, Nigger.“ Mick
schlägt den Angreifer nieder und erkennt in
ihm zu seinem Erstaunen einen Schulkamera-
den von früher, der sich ein misslungenes Nas-
horn auf die Gurgel hatte tätowieren lassen,
das sich bei genauerem Hinsehen als Karte
des Deutschen Reichs herausstellte. Sein La-
chen ist das von früher – und so passiert et-
was, das man erst gar nicht versteht: Mick be-
schließt, das Ganze als das zufällige Wiederse-
hen mit einem Bekannten aus Kindertagen
zu verbuchen und nicht als Naziüberfall. Er
will wie Gabriel mit den Kategorien von Tä-
ter und Opfer, Rechtsradikalen und Auslän-
dern so sehr nichts zu tun haben, dass er mut-
willig wegschaut.
Bei Gabriel wiederum steht dort, wo im
Roman seine Ich-Erzählung beginnt, die Poli-
zei vor der Tür, weil ihm ein sexueller, rassis-
tisch motivierter Übergriff auf eine seiner –
schwarzen – Architekturstudentinnen in Lon-
don vorgeworfen wird. Dass er selbst schwarz
ist, spielt dabei keine Rolle. Etwas überspannt
war er morgens vor die Haustür gegangen,
wo eine junge Frau gerade einen Hund aus-
führte, der Gabriels Fahrrad soeben als Baum
missbrauchte. Die Hundekacke entdeckte er
erst, als er sich über sein Vorderrad beugte –
und rastete aus. Er griff in die Scheiße, rann-
te dem Mädchen hinterher und verteilte den
Hundekot schreiend auf der Pelzkapuze ihres
Parkas und schließlich auf ihrem Kopf. Dass
es seine Studentin war, erkannte er nicht. Sie
aber schon. „Mein Mann ist kein Rassist,
mein Mann hat einen Burn-out, er ist krank“,
sagt Gabriels Frau Fleur. Wenig später sitzt
der mutmaßliche Rassist auf dem Gesund-
heitsamt, wo er auf einem Formular ankreu-
zen soll, welcher ethnischen Gruppe er ange-
hört und verzweifelt: „Es war ein Rassenfor-
mular und machte sich nicht die Mühe, das
zu kaschieren.“
Jackie Thomae wurde 1972 geboren, wuchs
in Leipzig bei ihrer Mutter auf, ging nach der
Wende nach Berlin, wo sie als Journalistin und
Fernsehautorin arbeitete, zwei Sachbücher
und ihren ersten Roman, „Momente der Klar-
heit“, schrieb. Erst spät lernte sie – wie die bei-
den Romanbrüder – ihren Vater kennen, einen
Zahnarzt aus Guinea, der völlig überraschend
in ihr Leben trat. Und natürlich spielt das Au-
tobiographische in ihren funkelnden, schlauen
Roman hinein. Aber eben nur beiläufig, so wie
ihre große Erzählung nur beiläufig groß sein
will und – auch weil sie souverän so viele Spra-
chen und Stimmen einfängt, von den siebziger
Jahren im Osten über den Sound der Neunzi-
ger bis zum Identitätsdiskurs der Gegenwart –
doch tatsächlich groß ist.
„Wie gehen Sie selbst mit Rassismus um?“
oder „Fühlen Sie sich manchmal diskrimi-
niert?“, wurde die Autorin, die auf der Short-
list des Deutschen Buchpreises steht und
eine verdiente Gewinnerin wäre, in den ver-
gangenen Wochen in Interviews gefragt. Sie
antwortete höflich. Hat sie nicht gerade auf
vierhundert Seiten erzählt, wie kompliziert
die Antworten auf solche Fragen sind?
JULIA ENCKE
Jackie Thomae: „Brüder“. Roman. Hanser Berlin, 430 Seiten,
23 Euro
Jackie Thomaes „Brüder“ ist kein
Roman über Hautfarbe, Rassismus,
keiner über den Osten, den Westen. Er
handelt trotzdem von Identitätspolitik
Jackie Thomae
vor einer Woche
in Frankfurt
Foto Wonge Bergmann
A
uch diese Woche gab es Chaos
in Deutschland. Es ging mal
wieder um drei Buchstaben,
um die es seit Mai sehr oft geht, seit-
dem der Bundestag beschlossen hat,
eine Boykott-Bewegung gegen Israel
und gegen Juden aus Israel zu boy-
kottieren. Diese drei Buchstaben,
die die Bewegung abkürzen, stehen
seit Monaten in Zeitungen, im Inter-
net, werden besprochen, beleidigt
und beschützt: Man wird ja wohl
noch sagen dürfen...
Was eigentlich? Am Montag sag-
te die Stadt Aachen, dass sie den li-
banesisch-amerikanischen Künstler
Walid Raad mit ihrem Kunstpreis
nicht mehr würdigen wolle, obwohl
das schon seit dem letzten Jahr be-
schlossen war. Denn dieser Künstler
war „mehrfach an Maßnahmen zum
kulturellen Boykott Israels“ betei-
ligt. Am Mittwoch dann sagte der
Verein der Freunde des Ludwig Fo-
rums, der den Preis mitvergibt, dass
die Boykott-Beweise nicht stichhal-
tig genug seien und Raad doch aus-
gezeichnet werde – nur ohne Stadt,
also auch ohne kommunales Geld
und ohne Party im Museum.
Natürlich musste man sich da an
einen anderen Fall, an einen ande-
ren Preis erinnern: den Nelly-
Sachs-Preis. Den sollte eigentlich
die pakistanisch-britische Schriftstel-
lerin Kamila Shamsie in diesem Jahr
bekommen, doch sie bekam ihn
nicht, weil sie öffentlich Israel und
Israelis boykottiert. Natürlich war
das aber etwas anderes: Der Nelly-
Sachs-Preis heißt nach Nelly Sachs,
nach einer Jüdin, nach einer Dichte-
rin, die die bekannten Schoa-Zeilen
schrieb: „O ihr Schornsteine, O ihr
Finger / Und Israels Leib im Rauch
durch die Luft!“
Der Kunstpreis Aachen heißt
nach Aachen, nach einer Stadt, in
der die Synagoge in einer normalen
Novembernacht und von normalen
Aachenern abgefackelt wurde und
aus der Züge Juden in Lager brach-
ten und in Öfen mit Schornsteinen,
über die Sachs geschrieben hatte.
Das war dann schon ein kleiner, gro-
ßer Unterschied.
Was aber keinen Unterschied ge-
macht hat, waren die Argumente zu
Preisen und Preisträgern. Die Argu-
mente dagegen und dafür. Über das
Nelly-Sachs-Preis-Ereignis schrieb
Martin Eimermacher in der „Zeit“:
„Shamsie sagt, ihre Bücher könnten
nicht ins Hebräische übersetzt wer-
den, weil sie eben keinen Israeli als
Verleger akzeptiere. Das ist freilich
ihr gutes Recht. Und es ist eben
auch das gute Recht der Jury, ihr da-
für keinen Preis zu verleihen (.. .).“
Zur Walid-Raad-und-Aachen-Sa-
che schrieb Elke Buhr online auf
„Monopol“, dass der Boykott der
Boykotteure falsch sei: „Denn fak-
tisch müssten dann in Zukunft so
gut wie alle Künstler und Künstle-
rinnen aus der arabischen Welt aus
dem hiesigen Diskurs ausgeschlos-
sen werden, denn man darf davon
ausgehen, dass die überwältigende
Mehrheit von ihnen sich niemals
von dem BDS (.. .) distanzieren
würde.“ Vielleicht war Buhr nicht
klar, dass sie mit diesem Satz alle
Araber einfach mal entmündigt, in-
dem sie sie so darstellt, als ob sie
von Natur aus Juden schaden wol-
len. Paternalismus at its best.
Das Beste aber, und das ist nicht
ironisch gemeint, war und ist das
Chaos, das über Deutschland zieht.
Denn jetzt laufen fast täglich Diskus-
sionen, Auseinandersetzungen mit
und über Judenhass durchs Land.
Und man kann Deutschland live da-
bei zuschauen, wie es endlich mal
wieder mit sich selbst ringt und sich
bemüht. Was man sieht, seitdem
der Bundestag diese Bewegung mit
den drei Buchstaben boykottiert,
war eigentlich seit Jahren abge-
strahlt, vergessen und zu Ende: Es
ist Vergangenheitsbewältigung.
Der Executive Producer der neu-
en, wichtigen und guten Show ist
die Bewegung selbst, die eigentlich
das Gegenteil erreichen will: ein
Schweigen über Judenhass.
Hat nicht geklappt. Zum Glück.
Und in der nächsten Folge, beim
nächsten Preis, gibt es dann eine
Fortsetzung. Wir werden wieder
einschalten und zuschauen.
Anna Prizkau
Geboren in
der DDR
Schon
wieder BDS
Aachen streitet um einen
Preis–und das ist gut so