Die Welt - 07.10.2019

(nextflipdebug5) #1
Comstage iBoxx LU0444606379 0,12 �,�� +4,
EUR Liq. Sov.
Div. �-��

Euroland
lange
Laufzeiten

Xtrackers LU0730820569 0,15 �,�� +3,
Germany Gov.
Bond �-��

Deutschland
lange
Laufzeiten

Comstage iBoxx LU0444606023 0,12 �,�� +1,
EUR Liq. Sov.
Div. �-�

Euroland
mittlere
Laufzeiten

Deka Deutsche DE000ETFL193 0,15 �,�� +0,
Börse Eurogov
Germany �-�

Deutschland
mittlere
Laufzeiten

Lyxor EuroMTS LU1650487413 0,17 �,�� +0,
�-�Y Investment
Grade

Euroland
kurze
Laufzeiten

Deka Deutsche DE000ETFL185 0,15 �,�� -0,
Börse Eurogov
Germany �-�

Deutschland
kurze
Laufzeiten

Wenn die Zinsen drehen: Renten-ETFs und ihr Kursrisiko


Ausrichtung Name ISIN Kosten

Kurs- Rendite
risiko � Jahre
% p.a % % p.a

Staatsanleihen

Unternehmensanleihen

Floater

LU1829218319 0,15 �,�� seit
31.10.
+0,

Quellen: Stiftung Warentest test.de, Factsheets der Fondsgesellschaften, Stand ��.�.����

Lyxor Barclays
Floating Rate
Euro �-�

Euroland
Unternehmens- Unternehmens-
anleihen
Investment-
Grade

Xtrackers EUR IE00B3Z66S39 0,35 ca �� +8,
Credit ��.�
Swap

Euroland
lange Laufzei-
ten, Invest-
ment-Grade

Xtrackers ESG LU0484968812 0,16 �,�� +2,
EUR Corporate
Bonds

Euroland
Laufzeiten über
ein Jahr, Invest--
ment- Grade

Für das Kursrisiko steht hier die modified Duration. Diese Kennziffer gibt an,
um wieviel Prozent sich der Kurs eines Rentenfonds ändert, wenn sich der
Marktzins um einen Prozentpunkt bewegt.

W

asfffür ein unfassba-ür ein unfassba-
rer Spaß muss das
sein: sich Milliar-
den Euro zu leihen,
keine Zinsen anzu-
bieten und dennoch mehr Geld von
den Geldgebern zu bekommen, als
man später zurückzahlen muss. Genau
so ergeht es derzeit der Finanzagentur
des Bundes, die das Geschäft mit den
Schulden des Bundes betreibt. Sie
machte in den vergangenen Monaten
mit ihren Auktionen von Bundesanlei-
hen mal eben einen Schnitt in drei-
stelliger Millionenhöhe. So sind sie
eben die negativen Zinsen, ein Segen
fffür Schuldner – und ein Grauen fürür Schuldner – und ein Grauen für
Anleger.

VON VOLKER WOLFF

Trotzdem gehören Anleihen in jedes
Depot, sagen die Lehrbücher zur gut
geordneten Vermögensstruktur. So leh-
ren es auch die Bauernregeln, die vor zu
viel Eiern in einem Korb warnen, und
so raten es Vermögensverwalter oder
Verbraucherschützer. Selbst die Robo-
Advisors, die Computer der modernen
Vermögensverwalter, rühren wie alle
anderen Vermögensverwalter und Be-
rater Aktien, Rohstoffe und Zinsanla-
gen zusammen.
Immer gelten dabei Aktien und Roh-
stoffe als risikoreiche und Renten, fest-
verzinsliche Wertpapiere oder Tages-
gelder als risikoarme Elemente des De-
pots oder der Vermögensanlage. So ha-
ben sich dann auch die Klassen von
Musterdepots oder gemischten Fonds
herausgeschält: Die defensiven Versio-
nen für Vorsichtige mit rund einem
Viertel Aktien und etwa drei Viertel
Zinsanlagen, die ausgewogenen Versio-
nen als Fifty-fifty-Portfolios und die of-
fensive Variante für Risikobereite mit
rund drei Viertel Aktien und Rohstof-
fen und dem Rest als Zinsanlagen. Es
ist etwas dran an dieser Bewertung von
Aktien und festverzinslichen Wertpa-
pieren, weil Unternehmen inklusive ih-
rer Aktien nun einmal vom Markt ver-
schwinden können, während Staatsge-
bilde und deren Anleihen von weniger
Schwundgefahr bedroht sind. Dafür
gibt es dann auf lange Sicht mehr Divi-
dende und Kursgewinne bei den Aktien
als Zinsen bei den Anleihen.
Dass jede Mischung auch ein biss-
chen mehr Schutz vor Inflation oder
vor Deflation bietet, klingt akade-
misch, ist aber nachvollziehbar: Anlei-
hen verlieren ihren Wert bei Inflation,
werden aber bei Deflation immer wert-
voller, bei Sachwerten wie Aktien und
Immobilien ist es umgekehrt. Theore-
tisch gehören Anleihen also in jedes
Depot. Aber praktisch, wenn man Jahr
für Jahr Gläubigern wie der Bundesre-
publik Deutschland dafür auch noch
Geld geben muss? Ein Blick auf die ak-
tuellen Renditen börsennotierter Bun-
deswertpapiere ist mehr als trostlos:
Von den über 60 Papieren wies Ende
September eine einzige Anleihe eine
positive Rendite aus. Die so sicheren
Bundesanleihen programmierten einen
Verlust ihrer Käufer von bis zu 1,4 Pro-
zent pro Jahr.
Inzwischen sind es jedoch nicht nur
die negativen Zinsen, die ein Fragezei-

chen hinter Anleihen setzen. Negative
Zinsen gibt es schon etwas länger, den-
noch waren die Renditen der Anleihen
regelmäßig positiv, weil mit jedem
Zinsrutsch die Kurse stiegen und die
KKKursgewinne unter dem Strich allesursgewinne unter dem Strich alles
mehr als ausbügelten. Es gibt da einen
Hebel, und der ist heute das Problem.
„Drehen die Zinsen nach oben, kommt
es zu einem Blutbad am Anleihemarkt,
das nur die besten Händler überleben
werden“, orakelte im Juli Thomas
Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der
Deutschen Bank, seit 2012 hauptberuf-
lich Vermögensverwalter und im Ne-
benberuf Honorarprofessor der Uni-
versität Witten/Herdecke. Blutbad bei
Anleihen? Blutbad bei den vermeint-
lich doch so risikoarmen Elementen je-
des Depots?
Tatsächlich können Anleihen bei lan-
ger Restlaufzeit tief in den Keller fallen.
Da gibt es zum Beispiel eine mit 28 Mil-
liarden Euro besonders große Bundes-
anleihe aus dem Jahr 2014. Die hat ei-
nen Zinskupon über 2,5 Prozent und
läuft bis August 2046. Diese vermeint-
lich so überaus sichere Bundesanleihe
bescherte ihren Anlegern zwischen En-
de April und Mitte Juni 2015 mal eben
ein Minus von 25 Prozent oder elf Milli-
arden Euro. So etwas darf man durch-
aus ein Blutbad nennen. Zur ganzen
Wahrheit gehört aber auch, dass dieser
Kursverlust ein Jahr später aufgeholt
war und die Anleihe derzeit wieder ein-
mal ziemlich genau da notiert, wo sie
2015 in den Keller fiel.
Auch wenn im Moment die meisten
Marktbeobachter keine Zinswende in
naher Zukunft erwarten, ist dennoch
klar, dass ein kräftiger Zinsanstieg die
Eigentümer langfristiger Anleihen
ziemlich schmerzen kann. Wie sehr,
können die Anleger aber in Erfahrung
bringen: Die Finanzmärkte kennen mit
der „modifizierten Duration“ eine
Kennziffer, die zeigt, um wie viel Pro-
zent sich der Kurs einer Anleihe oder
eines Rentenfonds ändert, wenn sich
der Marktzins um einen Prozentpunkt
bewegt.
Steigt, was durchaus nicht ausge-
schlossen ist, der Marktzins innerhalb
der nächsten drei Jahre um einen Pro-
zentpunkt, verliert der Kurs langfristi-
ger Anleihen mit einer modifizierten
Duration von acht Prozent ziemlich ge-
nau diesen Wert. Entsprechendes gilt
auch für Rentenfonds. Liegt die Kenn-
ziffer bei vier Prozent, ist das Kursrisi-
ko nur halb so groß. Mit der modifizier-
ten Duration wird das aktuelle Zinsrisi-
ko erkennbar. Die mächtige Bundesan-
leihe von 2014 wies hier Ende Septem-
ber einen Wert von 21,8 Prozent aus.
So viel Risiko muss nicht sein. Ein
bisschen Mischung macht auch das Le-
ben mit Anleihen leichter. Womit dann
Fonds im Allgemeinen und mit ihnen
ETFs, die börsengehandelten Index-
fonds, im Besonderen ins Spiel kom-
men. Fonds gibt es in allen Mischungs-
varianten auch für Anleihen, wobei sich
der Mix aus Laufzeiten, Anleihearten
und Schuldnern in der Risikokennziffer
spiegelt. Bei gemanagten Fonds wie bei
den ETFs.
Letztere sind preiswerter, weil hier
kein Fondsmanager waltet, sondern ein
Index die Zusammensetzung des Port-

folios diktiert. Sie kosten meist um die
0,2 Prozent pro Jahr, bei gemanagten
Fonds kommen als Gebühr im Jahr
schnell Beträge zwischen 0,5 und 1,
Prozent des Vermögens zusammen.
Und weil beim aktuellen Zinsniveau ein
Kostennachteil von 0,5 Prozentpunk-
ten schnell die Rendite der Anlage ram-
poniert, sind Renten-ETFs besser als
gemanagte Rentenfonds.
Es gibt sie in Deutschland in diversen
Versionen: ETFs nur für Staatsanlei-
hen, nur für Unternehmensanleihen,
nur für Pfandbriefe oder für alle For-
men von Anleihen. ETFs für Deutsch-
land, den Euroraum, Europa oder die
Welt. ETFs für kurze, mittlere oder lan-
ge Laufzeiten, auf Euro oder Dollar, mit
als sicher geltenden Anleihen mit dem
sogenannten Investment-Grade und
solche mit eher spekulativen Anleihen
der Klasse Sub-Investment-Grade.
Und das alles auch munter miteinan-
der kombiniert: Für Staatsanleihen aus
den G7-Ländern mit Restlaufzeiten von
über einem Jahr gibt es ebenso diverse
ETFs wie für hochverzinsliche Unter-
nehmensanleihen aus Schwellenlän-
dern ohne Mindestrating, um nur zwei
Beispiele zu nennen. Kein Risiko ist un-
möglich, auch nicht bei Anleihen, und
fast immer gibt es für das höhere Risiko
den höheren Zins.
Das bedrohliche Kursrisiko, das Blut-
bad-Risiko, ist sogar weitgehend ver-
schwunden, wenn Anleihen floaten,
wenn ihr Zinskupon direkt an einen der
wichtigen Zinssätze gekoppelt ist. „Li-
bor plus 0,5“ wäre so eine Kopplung.
Steigt dann dieser Basiszins, erhöht
sich auch die Verzinsung der Anleihe,
und ihr Kurs bewegt sich nicht. Es gibt
diese Anleihen, und es gibt auch ein
paar ETFs mit Floatern. Die Tabelle
zeigt einen von diesen Anleihe-ETFs
ohne nennenswertes Zins- und Wäh-
rungsrisiko – und entsprechend niedri-
ger Rendite.
Und jetzt? Auf den Aktienmärkten
wird über Wochenverluste von zwei
oder drei Prozent wenig Aufhebens ge-
macht. Da kann viel mehr passieren.
VVVor diesem Hintergrund kann manor diesem Hintergrund kann man
auch das aktuelle Zinsänderungsrisiko
bewerten. Und weil mit kurz laufen-
den Staatsanleihen aus der Eurozone
zwar viel Sicherheit, dafür aber nur
wenig Verzinsung zu holen ist, wei-
chen viele Anleger gerne in europäi-
sche Unternehmensanleihen mit In-
vestment-Grade aus. Die Allianz zum
Beispiel ließ Ende August wissen, dass
sie keine deutschen Bundesanleihen
mehr kaufe.
Was die Erfahrungswerte vom Anlei-
heanteil am Depot angeht, darf in der
Niedrigzinsphase durchaus neu ge-
dacht werden. Da gibt es die Faustregel,
nach der das eigene Alter ein guter Satz
für den Anleiheanteil im Depot wäre,
weil ja im Alter Sicherheit und stetige
Zahlungsströme so wichtig seien. In
der Tat können betagte Anleger nicht
damit rechnen, lange Kurstäler einfach
auszusitzen. Aber wenn die Reserven
für die Not, das Haus und die Ferien gut
aufgebaut sind, darf der Anteil der An-
leihen durchaus zugunsten der Aktien
zurückgefahren werden. Die niedrigen
Zinsen sind nämlich wirklich ein Grau-
en für Anleger.

So minimieren


Sie das


Anleihen-Risiko


Gibt es einen drastischen Kurssturz bei der


vermeintlich sicheren Anlageform, wenn die


Zinsen wieder steigen? Manche Experten


rechnen damit. Worauf Sparer achten sollten


Die 3


Aktientipps


ddder Wocheer Woche


Aktien, die mich erstaunt hat. Ich glau-
be aber, das lag vor allem daran, dass de-
ren Bewertungen inzwischen sehr tief
gefallen waren. Für eine echte Trend-
wende sind jedoch positive Überra-
schungenbei Umsätzen und Gewinnen
notwendig. Ich habe wenig Fantasie,
dass das schnell kommt.

Sie müssen dennoch das Geld Ihrer
Kunden anlegen.
Ja, deshalb suchen wir Geschäftsmodel-
le, die auch unter diesen widrigen Um-
ständen funktionieren. Das gilt bei-
spielsweise für den spanischen Mode-
hersteller Inditex, denn der Konsum
bleibt weiterhin stabil, die Arbeitslosen-
raten sind so niedrig wie seit Jahren
nicht. Die Menschen shoppen daher
weiter in den Läden des Unternehmens
wie beispielsweise Zara, Bershka oder
Pull & Bear. Inditex ist einer der größ-
ten Modehändler der Welt, die Dividen-
denrendite liegt bei knapp vier Prozent.
Außerdem gefällt uns die hohe Eigenka-
pitalquote von 68 Prozent und die Tat-
sache, dass der Gründer, Amancio Orte-
ga, immer noch mit 59 Prozent an dem
Unternehmen beteiligt ist – das gibt
Stabilität.

Irgendwann könnte sich die schwache
Konjunktur aber auch auf den Kon-
sum auswirken.

Inditex hat im letzten Jahr einen Um-
satz von über 26 Milliarden Euro ge-
macht und kam dabei auf eine Marge
vor Steuern und Zinsen auf fast 17 Pro-
zent. Das ist ein gehöriger Risikopuffer,
selbst wenn der Konsum mal schlechter
laufen sollte. Aber man kann sich auch
noch unabhängiger von der Konjunktur
machen.

Wie denn?
Beispielsweise mit Ebay. Der dortige
Tauschhandel könnte sogar von einer
schwächeren Konjunktur profitieren –
wir kennen das aus Deutschland von
den Aldi-Umsätzen. Geht es wirtschaft-
lich schlechter, kaufen die Leute ver-
mehrt dort ein, weil es günstiger ist.
Ebenso könnten sie in solchen Zeiten
vermehrt ihre Sachen auf Ebay verkau-
fen. Daneben macht das Unternehmen
aber inzwischen auch rund eine Milliar-
de Dollar Umsatz über die angeschlos-
sene Ticketbörse.

Internet- und Technologie-Aktien ins-
besondere aus der USA scheinen ins-
gesamt recht unberührt von Rezessi-
onsängsten oder dem Handelskrieg
zu sein.
Ja, deshalb habe ich zuletzt Oracle ge-
kauft. Mit über 430.000 Kunden in 175
Ländern gehört es zu den größten Soft-
wareunternehmen der Welt. Der große

Vorteil ist, dass es für die Kunden, alle-
samt Unternehmen, sehr aufwendig ist
zu wechseln, das überlegt man sich da-
her intensiv. Dadurch kann Oracle auf
eine Eigenkapitalrendite von 51 Prozent
kommen. Im Cloud-Service machen sie
bei 32 Milliarden Dollar Umsatz 22 Mil-
liarden Gewinn. Das ist einfach Wahn-
sinn, aber davon profitieren die Aktio-
näre. Oracle kauft seit Jahren massiv ei-
gene Aktien auf, wodurch diese wert-
voller werden. Gleichzeitig wurde die
Dividende seit 2012 von 24 auf 81 Cent
je Aktie erhöht. Und in den Kassen lie-
gen immer noch rund 38 Milliarden
Dollar Cash.

Gerade deutsche Investorenziehen
aber vielfach den direkten Konkur-
renten SAP vor. Wie können Sie sie
vom Gegenteil überzeugen?
Die Ebit-Marge liegt bei SAP bei 23 Pro-
zent, bei Oracle beträgt sie dagegen 34
Prozent. SAP will da hin, wo Oracle
schon ist, und hat daher in den vergan-
genen Jahren viel investiert. Ein Invest-
ment in SAP ist also auch eine Wette,
dass das klappt. Bei Oracle weiß man
dagegen, was man hat. Das sieht man
auch am Kurs-Gewinn-Verhältnis: Bei
SAP beträgt es 22, bei Oracle 13. Bei SAP
ist also viel Fantasie drin. Aber ich habe
auch SAP gekauft – das eine schließt ja
das andere nicht aus.

Brexit. Und dann ist da noch der Popu-
lismus, insbesondere des US-Präsiden-
ten. Welcher Unternehmer wird denn
eine Fabrik bauen, solange Trump re-
giert? Er kann doch nie wissen, was
morgen gilt, es herrscht völlige Unsi-
cherheit. Damit ein Unternehmer in-
vestiert, bedarf es jedoch verlässlicher
Rahmenbedingungen und einer verläss-
lichen Politik. Und daran fehlt es in den
USA, aber auch in Großbritannien oder
Italien.

Sie rechnen also nicht mit einer baldi-
gen Trendwende bei der Konjunktur?
Es gab Anfang September eine kleine
Renaissance von konjunktursensiblen

E


xklusiv in WELT verraten Geld-
manager jede Woche ihre besten
Anlagetipps. Franz Kaim von der
Kidron Vermögensverwaltung in Stutt-
gart gibt dem Populismus eine Mit-
schuld am aktuellen wirtschaftlichen
Abschwung. Und empfiehlt Aktien aus
Branchen, die kaum von der Konjunktur
abhängen.

VON FRANK STOCKER

WELT:Die jüngsten Konjunkturzah-
len sehen übel aus. Was kommt da auf
uns zu?
FRANZ KAIM: Noch vor einigen Wo-
chen dachten viele, dass sich die schwa-
che wirtschaftliche Entwicklung auf ei-
nige Bereiche beschränkt. Inzwischen
zeigt sich, dass es doch mehr ist, wahr-
scheinlich befinden wir uns auch schon
in einer Rezession. Warnhinweise ha-
ben wir schon länger bekommen, vor
allem aus den Unternehmen. Sie muss-
ten ihre Zahlen reihenweise nach unten
revidieren.

Woran liegt das?
Zum einen befand sich die Wirtschaft
rund zehn Jahre im Aufschwung, auch
wenn das Wachstum nicht allzu üppig
war. Da kommt irgendwann mal ein
Rückschlag. Aber zusätzlich belasten
natürlich der Handelskonflikt und der

ICH KAUFE JETZT...

VON FRANZ KAIM

13


07.10.19 Montag, 7. Oktober 2019DWBE-HP


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    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DWBE-HP

DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
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D


er Rundfunkbeitrag fällt für
jede Wohnung an – egal, ob
darin ein Radio oder Fernse-
her steht und wie oft die Bewohner
zu Hause sind. Wer eine Nebenwoh-
nung hat, kann sich allerdings von
der erneuten Zahlung befreien las-
sen. Bisher war dies auch rückwir-
kend möglich. Der Beitragsservice in
Köln weist darauf hin, dass solche
Befreiungen künftig nur noch ab dem
Monat möglich sind, in dem der An-
trag gestellt wird – voraussichtlich
gilt dies ab November.
Wer seinen Befreiungsantrag zur
Zweitwohnung noch nicht gestellt
hat, sollte dies deshalb bis Ende Ok-
tober nachholen. Der Beitragsservice
rechnet damit, dass die deutschen
Ministerpräsidenten dann das Ver-
fahren anpassen.
Dies ist nötig, weil das Bundesver-
fassungsgericht entschieden hat,
dass Inhaber mehrerer Wohnungen
nur einmal zahlen müssen (Az.: 1
BvR 1675/16). Die Befreiung soll aber
erst auf Antrag erfolgen. Derzeit
können Antragsteller rückwirkend
bis zum 18. Juli 2018, dem Datum der
Entscheidung, befreit werden. Auf
der Homepage rundfunkbeitrag.de
können Inhaber einer Zweitwohnung
direkt online oder mit einem aus-
druckbaren Formular die Befreiung
beantragen. Voraussetzung ist, dass
die Wohnung auf den Antragsteller
angemeldet ist.
Dieser muss deshalb zusätzlich ei-
ne Meldebescheinigung einreichen,
die die Anmeldung von Haupt- und
Nebenwohnung sowie das jeweilige
Einzugsdatum zeigt. Befreit wird nur
der Antragsteller – erwachsene Mit-
bewohner müssen in der Regel den
Rundfunkbeitrag zahlen. Wurde be-
reits zu viel gezahlt, wird dieses Geld
nach Angaben des Beitragsservice er-
stattet oder mit Beiträgen für die
Hauptwohnung verrechnet. DPA

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Qualitätstest für Druckereien

DIE WELT MONTAG,7.OKTOBER2019 SEITE 13

Wie man sich vor verdeckten


Abo-Fallen schützt Seite 14


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