Die Welt - 07.10.2019

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07.10.19 Montag, 7. Oktober 2019DWBE-HP


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DIE WELT MONTAG,7.OKTOBER2019 POLITIK 5


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Wochen


D

er Sachverständigenrat
für Umwelt fordert die
Einrichtung eines neuen
Gremiums, das per Veto
Gesetze des Bundestags
für drei Monate stoppen kann – und
stößt damit im Parlament auf heftige
Kritik, aber auch auf Unterstützung.

VON ANSGAR GRAW

Die Forderung des Umweltrates
„nach einem Öko-Veto“, so Martin
Neumann, energiepolitischer Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion, drohe „in
eine ernsthafte Demokratie-Krise ab-
zugleiten“. Der Professor für techni-
sche Gebäudeausrichtung an der Hoch-
schule Magdeburg-Stendal sagte
WELT: „Hier maßt sich ein nicht de-
mokratisch gewähltes Gremium an,
parlamentarische Initiativen der ge-
wählten Volksvertreter zu verschlep-
pen, zu zensieren und im Verbund mit
öffentlicher Stimmungsmache schließ-
lich zu kassieren.“
Der Sachverständigenrat für Um-
weltfragen, dessen Aufgabe die Bera-
tung der Bundesregierung ist, hatte
jüngst in einem Sondergutachten mit
dem Titel „Demokratisch regieren in
ökologischen Grenzen“ die Einrich-
tung eines zusätzlichen „Rats für
Generationengerechtigkeit“ vorge-
schlagen.
Das neue Gremium soll „mit Mög-
lichkeiten zur Stellungnahme“ an Ge-
setzgebungsverfahren beteiligt wer-
den, wenn künftige Generationen be-
troffen sind, und vor allem ein „sus-
pensives Vetorecht in Bezug auf Ge-
setzentwürfe im Falle schwerwiegen-
der Bedenken“ erhalten. Damit würde
die bisher allein beim Bundestag – und
bei zustimmungspflichtigen Gesetzen
zusätzlich beim Bundesrat – liegende
Gesetzgebungskompetenz zumindest
um drei Monate verzögert.
Der Umweltrat erwartet von dieser
Initiative erkennbar Auswirkungen auf
die künftige Gesetzgebung. In dem Pa-
pier heißt es ausdrücklich: „Bereits die
Androhung eines Vetos im laufenden
Gesetzgebungsverfahren dürfte regel-
mäßig zu Änderungen des Gesetzes-

vorhabens führen, um den Bedenken
des Rates (wenigstens teilweise) Rech-
nung zu tragen.“
Skeptisch äußerte sich auch Kai
Whittaker, Obmann der CDU/CSU-
Fraktion im Parlamentarischen Beirat
für nachhaltige Entwicklung. „Ein ex-
ternes Gremium, das die Gesetzgebung
durch ein suspensives Vetorecht für
drei Monate aufhalten kann, erachten
wir nicht als zielführendes Instrument,

Politik nachhaltiger zu gestalten“, so
Whittaker. „Anstatt erst in den letzten
Schritten des Prozesses auf Aspekte
der Nachhaltigkeit zu prüfen und da-
mit laufende Verfahren zu unterbre-
chen, sollte bereits die Formulierung
von Gesetzesinitiativen auf Basis der
Nachhaltigkeitsziele erfolgen.“
Auch der stellvertretende Unions-
fraktionsvorsitzende Thorsten Frei be-
zweifelte, dass es „hilfreich ist, nun ei-

nen Rat der Generationengerechtigkeit
einzusetzen, der in allen Bereichen der
Gesetzgebung ein Vetorecht bekom-
men soll“. Schon heute verliefen, so der
baden-württembergische CDU-Bun-
destagsabgeordnete in einer Presseer-
klärung, „auf allen Ebenen notwendige
Genehmigungs- und Steuerungspro-
zesse viel zu behäbig“. Zudem würde ei-
nem solchen Gremium „jegliche demo-
kratische Legitimation fehlen“.

Deutlich sprach sich der SPD-Bun-
destagsabgeordnete Carsten Trägerge-
gen die Forderung des Umweltrates
aus. Ein Rat der Generationengerech-
tigkeit sei „nicht demokratisch legiti-
miert wie das Parlament. Außerdem
stellen sich Fragen mit Blick auf die
Gewaltenteilung“, sagte der Obmann
der Fraktion im Ausschuss für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit
auf Anfrage.

Hingegen äußerte Träger „große
Sympathie“ für einen weiteren Vor-
schlag des Umweltrats, nämlich auch
dem Bundesumweltministerium ein
suspensives Vetorecht bei Vorlagen aus
anderen Ressorts einzuräumen. „Aller-
dings müssen wir auch darauf schauen,
dass durch solche Beteiligungsformen
das Gesetzgebungsverfahren nicht ver-
langsamt wird“, fügte Träger hinzu,
„und natürlich muss am Ende das Par-
lament entscheiden.“
Zustimmung für die Forderung nach
dem aufschiebenden Vetorecht für ei-
nen Rat für Generationengerechtigkeit
kommt hingegen von den Grünen. Lisa
Badum, Sprecherin der Bundestags-
fraktion für Klimapolitik, sagte WELT,
sie befürworte „ausdrücklich die Dis-
kussion darüber, wie wir die Bevölke-
rung, auch die Klimabewegung und die
Mehrheit des Bundestags, enger zu-
sammenbringen. Im Moment klafft da
eine riesige Lücke.“ Darum, so die
oberfränkische Bundestagsabgeordne-
te, finde sie die „Idee eines Vetos über
einen ‚Rat für Generationengerechtig-
keit‘ gut und bedenkenswert“.
Dies sei „ein Instrument, es könnte
sicherlich andere oder auch weitere ge-
ben“, so Badum: „Neben der Einbin-
dung der Wissenschaft ist es eben auch
wichtig, dass die direktdemokratischen
Möglichkeiten für Bürgerinnen und
Bürger gestärkt werden.“ Die Grünen
würden sich auch weiterhin „in die Dis-
kussion mit Vorschlägen einbringen, da
wir es sehr ernst nehmen, wenn 1,4 Mil-
lionen Menschen für eine andere Poli-
tik auf die Straße gehen“.
Im Umweltrat stößt die Initiative al-
lerdings auch auf Widerstand. Eines
der sieben Mitglieder, die Siegener
Professorin Lamia Messari-Becker, Ex-
pertin für nachhaltiges Bauen, hatte im
Interview mit WELT verfassungsrecht-
liche Zweifel geäußert und dies auch in
einem Sondervotum zu dem Gutach-
ten dokumentiert. Im Bundesumwelt-
ministerium wiederum heißt es, man
benötige ein solches suspensives Veto-
recht gar nicht, weil ohnehin nur im
Kabinett abgestimmte Gesetzesent-
würfe in den Bundestag eingebracht
würden.

„Ein nicht demokratisch gewähltes


Gremium maßt sich Zensur an“


Der Braunkohletagebau in Garzweiler (NRW) ist heftig umstritten

PICTURE ALLIANCE / BLICKWINKEL/S. ZIESE

Der Umweltrat will einen „Rat für Generationengerechtigkeit“ schaffen und ihn mit einem


Vetorecht ausstatten, um Gesetze aufzuhalten. Die große Koalition und die FDP sind dagegen


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