Daniel Bierofka ist zuversichtlich. Und das
liegtnicht nur an der zuletzt nach oben zei-
genden Formkurve, sondern auch an dem
durch einige Rückkehrer gewachsenen
Konkurrenzkampf, der im Kader des TSV
1860 München gerade wieder einsetzt.
„Niemand kann sich sicher sein“, sagt der
Trainer über die interne Konkurrenzsitua-
tion. Vor dem Spiel gegen die Würzburger
Kickers am Montagabend (19 Uhr) kehrt
Stefan Lex nach Verletzung zurück, ebenso
Herbert Paul. Außerdem ist Phillipp Stein-
hart nach einer Gelb-Rot-Sperre wieder ei-
ne Option für die Startelf. Größere Verände-
rungen im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen
Kaiserslautern neun Tage zuvor seien aller-
dings nicht vorgesehen. Denn die siegrei-
che Elf habe sich für das Derby in Würz-
burg „einen Bonus erarbeitet“. Allerdings
kommt das bayerische Duell für den
schmerzlich vermissten Efkan Bekiroglu
noch zu früh.
Die Sechziger befinden sich gerade in ei-
ner Phase der relativen Ruhe, die Mann-
schaft reist mit vergleichsweise wenig
Druck zu den Mittelfranken. In den vergan-
genen vier Spielen konnten drei Siege ein-
gefahren werden. Seine Mannschaft habe
zuletzt angefangen zu verinnerlichen, wie
man Spiele gewinnt. „Meine Jungs mer-
ken, dass es sich lohnt, in ein Spiel zu inves-
tieren“, sagte Bierofka. Während die Würz-
burger versuchen müssen, ein wenig Dis-
tanz zum Tabellenende zu wahren, geht es
für die Löwen schon darum, mit einem
Sieg den Anschluss an die obere Tabellen-
hälfte herzustellen. „Es ist eine riesige
Chance“, unterstrich Bierofka die Bedeu-
tung der Begegnung, „in der dritten Liga
müsse man aber beide Richtungen im Au-
ge behalten“. Gegen die in dieser Spielzeit
im Angriff starken, aber in der Verteidi-
gung erschreckend schwachen Würzbur-
ger müsse seine Mannschaft die richtige
Balance aus offensiver Beharrlichkeit und
defensiver Stabilität finden. Doch gerade
auswärts wusste die Elf von Bierofka in die-
ser Saison bisher wenig zu überzeugen: In
fünf Partien holte man erst einen einzigen
Punkt. david fuhrmann
Die Verantwortlichen der Basketball-Bun-
desliga, diesen Eindruck kann man zumin-
dest gewinnen, haben der Würzburger
Mannschaft in diesem Jahr eine besondere
Herausforderung zu Beginn der neuen Sai-
son zugetraut. Sich Woche um Woche
warmzuspielen und als Team zu finden
wird den Würzburger Basketballern von
Trainer Denis Wucherer jedenfalls nicht ge-
rade einfach gemacht.
Der Auftakt des Spieljahrs hat Wuche-
rers Team nach Oldenburg geführt, die ers-
te Runde des Pokalwettbewerbs gar nach
Berlin, und dem ersten Heimspiel gegen
Göttingen werden sich die Duelle mit Bay-
reuth, Berlin und dem FC Bayern anschlie-
ßen. Allzu dankbar ist dieses Programm
nicht. Vor diesem Hintergrund ist es also le-
diglich als bestandene Pflichtaufgabe zu
verstehen, dass Würzburg am Samstag-
abend 90:75 (51:38) gegen Göttingen ge-
wonnen hat. Und doch: Es ist durchaus ei-
ne Leistung, dass Wucherers Team seine
Pflicht tatsächlich erfüllt hat – weil Jordan
Hulls, ein Mann von nur 1,80 Metern und
damit der Kleinste im Kader, einmal mehr
gezeigt hat, wie groß er eigentlich ist.
Hulls, 29, ist der Liebling des Würzbur-
ger Publikums. Es gibt nicht wenige, die
mutmaßen, dass die Baskets in der vergan-
genen Saison das Endspiel um den Europe
Cup gegen den sardinischen Klub Sassari
nicht verloren hätten, wäre Hulls einsatzfä-
hig gewesen. Welchen Wert er für die
Mannschaft hat, ist auch am Samstag-
abend deutlich geworden: Hulls kam, sah
- und veränderte mit seinen Würfen jen-
seits der Dreierlinie auf Anhieb die Dyna-
mik des Spiels. „Er hat uns in der ersten
Halbzeit getragen“, sagte Trainer Wuche-
rer nach dem ersten Saisonsieg, „wir sind
sehr froh, dass wir ihn haben. Er hat eine
großartige Leistung abgeliefert und uns ex-
trem weitergeholfen.“
Wahre Größe zeigt sich schließlich nicht
nur in der Niederlage – sie zeigt sich schon
in jenen Momenten, in denen die Niederla-
ge droht.
Es war eine denkbar schlechte Anfangs-
phase, die Würzburg gegen Göttingen hin-
legte. Die ersten drei Freiwürfe fanden
nicht den Weg in den Korb, die Mannschaft
lag zurück, es war – nicht zuletzt durch die
Niederlagen in Oldenburg und Berlin – ei-
ne durchaus heikle Situation. Dann aber be-
trat Hulls das Parkett und lenkte das Spiel
in eine andere Richtung. Im zweiten Vier-
tel drehten die Würzburger auf, nach der
Pause waren sie zwar noch einmal „sehr
schläfrig“, wie Wucherer fand – am Ende
gewannen sie aber doch „relativ souverän“.
Dass Würzburgs Coach die Darbietung
seiner Mannschaft lediglich als „recht
okay“ einordnete, lag auch daran, dass sie
sich 22 Turnovers leistete – zweiundzwan-
zig. Ein Wert, mit dem kaum ein Spiel zu ge-
winnen ist. Weil Wucherers Team am Ende
aber noch jubelte, wurden am Samstag-
abend doch keine Erinnerungen an die ver-
gangene Saison wach. Da war der Spiel-
plan den Würzburgern ebenso wenig wohl-
gesonnen. Und die Aufgaben in den ersten
Wochen waren nicht minder anspruchs-
voll: Würzburg legte mit nur zwei Siegen in
den ersten acht Bundesligaspielen einen
ausgewachsenen Fehlstart hin.
„Die Anspannung ist groß, bis man den
ersten Sieg einfährt“, räumte Wucherer
nach der Partie gegen Göttingen ein und er-
kannte allemal „noch Luft nach oben“ bei
seiner Mannschaft. Weil diese aber nicht
derart runderneuert ist wie vor einem
Jahr, sind die Hoffnungen berechtigt, dass
es in dieser Saison trotz der hohen Hürden
zu Beginn weniger holprig zugeht als noch
vor zwölf Monaten.
Damals ermahnte sich Wucherer selbst,
er müsse „einen besseren Job machen“
und zeigte seinem Team schließlich den
rechten Weg auf. Die Würzburger fanden
zu sich, setzten zu einer Aufholjagd an und
beschlossen die Saison auf Rang neun – zu
wenig, um in die Playoffs einzuziehen.
In diesem Jahr verständigten sich die
Vereinsverantwortlichen und Wucherer
darauf, die Ziele weniger forsch zu formu-
lieren. Eine Entscheidung, die nach den ers-
ten Eindrücken dieser Saison nachvollzieh-
bar erscheint. Aber: Diese Mannschaft –
auch das haben die ersten Eindrücke ge-
zeigt – bringt das Rüstzeug mit, um An-
fang Mai des nächsten Jahres nicht erneut
auf Rang neun zu stehen. Nicht zuletzt we-
gen Hulls. sebastian leisgang
Fünf Spiele hatte der FC Ingolstadt nicht
mehr gewonnen. Der zuvor so stark gestar-
tete Zweitliga-Absteiger war zum ersten
Mal in dieser Saison in einer kleinen Krise,
ehe er am Samstag bei der SG Sonnenhof
Großaspach antrat. Dort meldete sich der
Fußballdrittligist dann wieder zurück im
Rennen um die vorderen Plätze: 5:1 (3:1) ge-
wannen die Ingolstädter. „Das Ergebnis ist
für uns eine große Erleichterung“, sagte
der Trainer Jeff Saibene hinterher. Sein
Team ist nun wieder Sechster. Zugang Den-
nis Eckert Ayensa (30./40. Minute) traf
durch seinen Doppelpack bereits zum vier-
ten Mal im vierten Spiel. Die weiteren Tore
steuerten Maximilian Thalhammer (23.),
Maximilian Wolfram (74.) und Caniggia El-
va (89.) bei. Panagiotis Vlachodimos (17.)
hatte die Führung für Großaspach erzielt.
Nach den wackligen Spielen scheint Sai-
bene sein Team wieder stabilisiert zu ha-
ben. Am Montag gelang bereits ein 0:0 ge-
gen Spitzenreiter Unterhaching. „Drei
Punkte mit einem klaren Ergebnis: Das
war schon ein Zeichen, dass wir die Delle,
die wir hatten, überwunden haben“, sagte
Michael Henke, Direktor Sport bei den In-
golstädtern, die erst einmal zwei lösbare
Aufgaben vor sich haben: Nach der Länder-
spielpause gastieren Chemnitz und Müns-
ter im Sportpark. Beide stehen derzeit auf
den Abstiegsrängen. jki
Der Herbst hat den Dänen Andreas Albers
zuletzt wohl etwas unvermittelt erwischt,
die Woche über konnte er wegen einer Er-
kältung nur eingeschränkt trainieren. So
ganz klar war daher bis zum Spieltag der
zweiten Fußballbundesliga am Sonntag
nicht, ob er gegen Holstein Kiel dabei ist.
Doch beim Aufwärmen tauchte der Stür-
mer des SSV Jahn Regensburg dann am
Nachmittag auf, ehe er sich wie gewohnt
erst einmal auf die Bank setzte und sich die
erste Halbzeit des Spiels anschaute.
Albers ist so etwas wie der Edeljoker der
Regensburger, er traf bereits gegen den
Hamburger SV (2:2) und bei Hannover 96
(1:1) spät zum Ausgleich. Im Grunde
kommt er immer erst dann, wenn es ernst
wird für seinen Verein. Und so stand er
nach einer Stunde Spielzeit an der Seitenli-
nie. Er kam für seinen Kollegen Erik Wekes-
ser – und erzielte wieder ein entscheiden-
des Tor: 2:1 (1:1) gewann Regensburg. Dank
Albers eben, aber auch dank der Mithilfe
der Kieler. „Bis auf zwei kurze Phasen vor
und nach der Pause hatten wir das Spiel im
Griff. Dann bekommst du solche Scheiß-
Gegentore. Das ist extrem bitter“, sagte
Kiels Mittelfeldspieler Alexander Müh-
ling. Der Jahn ist nun Tabellenzehnter und
mit drei Punkten Vorsprung auf die Kieler
auf dem Relegationsplatz. In der dritten
und der zweiten Liga blieben die Regens-
burger zuvor neunmal ohne Sieg gegen
den Angstgegner aus dem Norden, im No-
vember 2013 gewannen sie zuletzt.
Auch am Sonntag deutete zunächst we-
nig auf einen Erfolg hin. Nach nicht einmal
zehn Minuten hatten die Kieler die erste
große Chance. Jahn-Verteidiger Marcel
Correia klärte Mühlings Schuss kurz vor
der Torlinie. „Wir müssen uns da richtig
strecken“, sagte Trainer Mersad Selimbego-
vic bereits vor der Partie. Spätestens da
war allen klar, was er damit meinte.
Trotzdem trafen die Kieler kurz darauf
zur Führung durch Makana Baku (16.). Der
deutsche U21-Nationalspieler schoss aus
20 Metern aufs Tor, im Strafraum fälschte
Mitspieler Lee Jae-Sung den Ball noch ab.
Zum achten Mal in neun Saisonspielen
schaffte es der Jahn also nicht, eine Partie
ohne Gegentor abzuschließen. Die Kieler
strebten dagegen nach dem 3:0 bei der
SpVgg Greuther Fürth nach dem nächsten
Erfolg gegen ein bayerisches Team unter
ihrem Interimstrainer Ole Werner, der auf
den entlassenen André Schubert folgte.
Der Führungstreffer beflügelte aber
nicht die Gastgeber, sondern die Regens-
burger. Sie spielten nun stärker, kamen al-
lerdings nur durch ein kurioses Tor zum
Ausgleich: Jann George flankte auf Marco
Grüttner. Der Stürmer erreichte allerdings
nicht den Ball, sondern irritierte den Kieler
Torwart Ioannis Gelios. Und so flog der Ball
hinter diesem ins Tor (30.). Grüttner stand
etwas irritiert vom Boden auf, erst nach
kurzer Zeit jubelte er mit seinen Mitspie-
lern über Georges Tor. Danach deutete
nicht viel darauf hin, dass sich ein Sieger
finden würde. Bis kurz vor dem Abpfiff Al-
bers nach einem langen Ball von Grüttner
ins eigentlich ungleiche Laufduell mit Do-
minik Schmidt ging. Schmidt und der her-
ausgeeilte Torwart Gelios irritierten sich
gegenseitig dabei, den Ball wegzuschlagen
- und so freute sich der Dritte: Albers spit-
zelte den Ball von der Strafraumkante aus
ins leere Tor, Mühlings Frust war verständ-
lich. johannes kirchmeier
Die Erstliga-Männer des Nürnberger
HTC habenin der Hockey-Bundesliga
0:10 in Mülheim verloren und bleiben
mit zwei Punkten aus acht Spielen Ta-
bellenletzter. Hoffnung macht dem
NHTC der neue Liga-Modus: Anders als
bisher steigen nicht automatisch die
beiden Letzten ab, sondern die Verlierer
aus zwei Playdown-Duellen. „In unse-
rer Situation ist das definitiv ein Vorteil,
sonst bräuchten wir schon jetzt eine
überragende Rückrunde“, sagte Christo-
pher Wesley, einer der letzten Routini-
ers im Team. „Im Grunde steht ein we-
sentlich schlechterer Kader als letztes
Jahr zur Verfügung. Nimmt man die
Verletzten dazu, ist das momentan
schwer aufzufangen.“ kf
von thomas hürner
E
ineinhalb Jahre sind eine lange Zeit
im Fußball, für die Anhänger des
1.FC Nürnberg dürften sie sich an-
fühlen wie eine halbe Ewigkeit. So lange
warten sie und ihr Club bereits darauf, auf
einen Sieg einen weiteren folgen zu lassen.
Aber zum Verdruss aller, die es mit der Hei-
melf hielten, misslang auch der neuerliche
Versuch am Sonntag gegen den FC St. Pau-
li. Unnötigerweise, muss man sagen, für
die Nürnberger wäre nämlich mehr mög-
lich gewesen als das 1:1 nach Toren von Vik-
tor Gyökeres (23. Minute) und Hanno Beh-
rens (51.). Club-Trainer Damir Canadi
sprach von einer „hervorragenden Leis-
tung“ und davon, dass man sich zumindest
spielerisch der Spitze in der zweiten Liga
annähere. Das Nürnberger Publikum dürf-
te das ähnlich empfunden haben, es be-
dachte die Mannschaft nach dem Schluss-
pfiff mit Applaus und nicht mit Pfiffen, die
es in dieser Saison ja auch schon gab.
Bereits vor der Partie hatte Canadi ange-
mahnt, dass selbst beim sehr überzeugen-
den 4:0 am vergangenen Montagabend ge-
gen Hannover 96 phasenweise die Balance
gefehlt habe, wobei er den Begriff „Balan-
ce“ wenig später in „Ballbesitz“ übersetzte
und seine Hoffnung ausdrückte, gegen
St.Pauli deutlich mehr davon zu haben.
Für die Umsetzung dieser Maßgabe sei es
übrigens völlig egal, ob seine Mannschaft
nun wie in den vergangenen beiden Spie-
len mit Vierer- oder wie zuvor mit einer
Dreierabwehrkette aufläuft – die grund-
sätzliche Spielidee bleibe von derartigen
Bagatellen ja ohnehin unberührt, hatte Ca-
nadi sinngemäß gesagt.
Die lästige und eigentlich irrelevante
Systemfrage beantwortete der Österrei-
cher dann jedenfalls mit einer Viererkette,
es war personell dieselbe wie gegen Hanno-
ver. Viel schwieriger dürfte Canadi hinge-
gen die Entscheidung gefallen sein, ob er
den zuletzt so erfrischend aufspielenden
Robin Hack von Beginn an aufstellt oder
nicht. Der U21-Nationalspieler hatte aus
dem Hannover-Spiel muskuläre Probleme
mitgenommen, für Canadi überwog letzt-
lich der sportliche Mehrwert gegenüber
dem Risiko.
In der Vorstellung des österreichischen
Trainers ist Ballkontrolle ein notwendiges
Instrumentarium für fußballerische Domi-
nanz, und eigentlich wären im Nürnberger
Kader einige Voraussetzungen dafür gege-
ben, diese Grundidee auch in Erfolg zu
überführen. Einzig: In der ersten Halbzeit
gab es dafür wieder zu viele Ungenauigkei-
ten im Aufbauspiel des Clubs, weshalb der
Gegner die eigene Hälfte ohne große Mühe
so verdichten konnte, dass für die Männer
in den rot-schwarzen Trikots nur wenig
Raum zum Kombinieren blieb.
Und dann wären natürlich noch Disso-
nanzen zu nennen wie jene, die dem Füh-
rungstreffer St. Paulis vorausging. Auch
im fußballerischen Zeitalter des Videoas-
sistenten sollte eigentlich so lange konzen-
triert weitergespielt werden, bis der
Schiedsrichter pfeift – in der 23. Minute
hob der Linienrichter aufgrund einer ver-
meintlichen Abseitsstellung die Fahne, für
die Nürnberger offenbar ein Anlass, nur
halbkonzentriert weiterzuspielen, weil sie
sekündlich mit einem Pfiff des Schiedsrich-
ters Lasse Koslowski rechneten. Dieser er-
folgte jedoch nicht, Viktor Gyökeres traf
im Strafraum zum 1:0 für St. Pauli. Nach
Überprüfung des Videoassistenten wurde
die Entscheidung unter lauten Protesten
der Club-Spieler für richtig erklärt. Der
Nürnberger Torwart Christian Mathenia
drückte den Unterschied zum analogen
Fußballzeitalter so aus: „Der Videobeweis
ist ja eigentlich dafür da, dass man weiter-
laufen lässt und dann überprüft.“ Man
konnte es aber auch so sehen wie der Kapi-
tän Behrens: „Wir müssen einfach weiter-
spielen – und am Ende war’s halt kein Ab-
seits.“
In der Folge erhöhten die Nürnberger
den Druck und erarbeiteten sich auch die
ein oder andere Torchance. Nach einer
Kopfballabwehr des St. Pauli-Torwarts Ro-
bin Himmelmann kam Club-Kapitän Beh-
rens aus 30 Metern zum Schuss, er verfehl-
te das leer stehende Tor aber knapp. Die
beste Möglichkeit hatte Angreifer Hack,
sein Versuch wurde von Himmelmann an
die Latte gelenkt. „Wir hätten nicht mit ei-
nem Rückstand in die Pause gehen müs-
sen“, sagte Behrens, der dann selbst in der
zweiten Halbzeit mit einem leicht abge-
fälschten Schuss den Nürnberger Aus-
gleich erzielte (51.). Am Ende standen für
die Nürnberger 54 Prozent Ballbesitz, ein
Schuss an den Innenpfosten von Angreifer
Hack sowie weitere vergebene Chancen
zur Führung. Die Heimelf hatte aber auch
Glück, dass Borys Tashchy in der letzten
Minute nicht freistehend vor Mathenia
den Siegtreffer für St. Pauli erzielte.
Wie dieser Sonntagmittag nun zu bewer-
ten ist? Club-Trainer Canadi jedenfalls sag-
te: „Wenn wir eine Spitzenmannschaft wä-
ren, dann hätten wir heute gewonnen.“
Relative Ruhe
1860 trittam Montagabend
zum Derby in Würzburg an
„Wir hätten nicht mit einem
Rückstand in die Pause gehen
müssen“, sagt Kapitän Behrens
Mit 1,80 Metern der kleinste unter Würzburgs Bundesliga-Basketballern: Jordan
Hulls drehte das Spiel gegen Göttingen mit seinen Würfen. FOTO: HEIKO BECKER / IMAGO
Veränderte Dynamik
Würzburgs Bundesliga-Basketballer gewinnen dank Jordan Hulls 90:75 gegen Göttingen – vor allem angesichts der kommenden Spiele ein wichtiger Sieg
Ein Platz unter den besten Acht ist
denkbar – nicht zuletzt dank Hulls
Raus aus der Krise
Der FC Ingolstadt gewinnt 5:1 gegen
Großaspach und stabilisiert sich
Regensburgs erfolgreicher Joker – auch gegen den einstigen Angstgegner: Andreas Al-
bers schießt gegen Holstein Kiel das entscheidende Tor. FOTO: SELIM SUDHEIMER / GETTY
Ein Mann für ernste Fälle
Beim 2:1-Erfolg bei Holstein Kiel trifft Regensburgs Andreas Albers bereits zum dritten Mal entscheidend
Die SpVgg Greuther Fürth hat in der
zweiten Fußball-Bundesliga zum drit-
ten Mal nacheinander verloren. Die
Franken unterlagen am Samstag mit
0:2(0:0) dem Hamburger SV, der damit
aufgrund der besseren Tordifferenz die
Tabellenführung vom VfB Stuttgart
übernommen hat. Jeremy Dudziak
erzielte in der 49. Minute vor 44 180
Zuschauern mit einem Flugkopfball
den Führungstreffer. Nach feinem Zu-
spiel von Adrian Fein erhöhte der ehe-
malige Ingolstädter Sonny Kittel auf 2:0
(85.). Die Hamburger sind in dieser
Saison vor heimischer Kulisse weiter-
hin unbesiegt. Es war bereits der vierte
Erfolg der Mannschaft von Trainer
Dieter Hecking. Dagegen konnten die
Fürther nach Niederlagen gegen Stutt-
gart und Kiel auch in Hamburg nicht
überraschen. Das Team von Trainer
Stefan Leitl traute sich kaum in die
Offensive und gab den ersten Torschuss
in der 35. Minute ab. Zwei Minuten
später traf Tobias Mohr, doch der Tref-
fer zählte wegen Abseits nicht.dpa
Die bayerischen Vereine der Volleyball-
Bundesliga der Frauen sind mit Siegen
in die Saison gestartet. Nawaro Strau-
bing gewann am Samstagabend mit 3:0
(25:22, 25:22, 26:24) gegen den VC Wies-
baden und hat damit vorübergehend
die Tabellenführung übernommen.
Zweiter ist das Team der Roten Raben
Vilsbiburg nach einem umkämpften 3:1
(25:16, 21:25, 25:22, 29:27) gegen den
VfB Suhl. Für die Mannschaft von Trai-
ner Timo Lippuner geht es am Samstag
zu Schwarz-Weiß Erfurt, Straubing
spielt beim SC Potsdam. sz
Die Kirchdorf Wildcats sind nach zwei
Jahren in der Football-Bundesliga wie-
der in die zweite Liga abgestiegen. Am
Sonntag verlor der Tabellenletzte der
Punkterunde in der Relegation beim
Zweitliga-Meister Ravensburg Razor-
backs mit 34:58, schon im Hinspiel war
die Mannschaft von Christoph Riener
unterlegen gewesen. Damit spielen in
der kommenden Saison mit den Mu-
nich Cowboys, den Ingolstadt Dukes
und den Allgäu Comets nur noch drei
bayerische Teams in der höchsten deut-
schen Football-Spielklasse.cal
Ungenauigkeiten und Applaus
„Wenn wir eine Spitzenmannschaft wären, dann hätten wir heute gewonnen“: Der 1. FC Nürnberg spielt gegen St. Pauli nach einfachen
Fehlern und vergebenen Chancen nur 1:1 – und verpasst es so, den Anschluss an die Aufstiegsplätze in der zweiten Liga herzustellen
Gegen Göttingen leisteten sich
die Würzburger 22 Turnovers
St. Pauli hat keine große Mühe,
Nürnberg den Raum für
Kombinationen zu verstellen
26 HBG (^) SPORT IN BAYERN Montag,7. Oktober 2019, Nr. 231 DEFGH
Fürth verliert beim HSV
Straubingund Raben siegen
Nürnberger HTC bleibt Letzter
Wildcats steigen ab
Unnötig unterlegen: Nürnbergs Iuri Medeiros (links) gegen Daniel Buballa. FOTO: THOMAS EISENHUTH / GETTY
KURZ GEMELDET