Süddeutsche Zeitung - 07.10.2019

(Michael S) #1
Planegg/Gräfelfing– DerBall in Sachen
Kiesabbau im Würmtal liegt jetzt bei der Re-
gierung von Oberbayern. Nachdem der
Landkreis München wie auch die drei
Würmtalgemeinden Gräfelfing, Planegg
und Neuried ein neues Kiesabbaugebiet im
Planegger Holz, im Bereich Dickwiese, ab-
lehnen, muss die Regierung bis 21. Novem-
ber entscheiden, ob sie das Vorhaben für
raumverträglich hält. Die Gemeinden und
der Landkreis konnten in dem laufenden
Raumordnungsverfahren nur eine Stellung-
nahme abgeben. Unterdessen haben sich
mehr als 10000 Bürger über eine Unter-
schriftenaktion gegen weiteren Kiesabbau
im Würmtal ausgesprochen.
Am vergangenen Dienstag hatte der Aus-
schuss für Energiewende, Landwirtschafts-
und Umweltfragen des Kreistags einstim-
mig den Kiesabbau im Planegger Holz, den
die Firma Glück mit Sitz in Gräfelfing auf ei-
ner Fläche von 24,4 Hektar plant, abge-
lehnt. Vor dem Hintergrund, dass im Regio-
nalplan eine Vorrangfläche für Kiesabbau
in Größe von rund 30 Hektar im Forst Kas-
ten ausgewiesen ist, würde eine zweite Ab-
baufläche das Würmtal überfordern, heißt
es in einer Stellungnahme der Kreisräte.
Die Verquickung der beiden Abbaugebie-
te im Beschluss des Landkreises kritisieren
die Ortsvereine der SPD in Neuried, Pla-
negg, Gräfelfing, Krailling und Gauting. Ih-
rer Ansicht nach ist der Kiesabbau im Pla-
negger Holz unabhängig vom Vorrangge-
biet Forst Kasten zu bewerten und grund-
sätzlich nicht raumverträglich. Die SPD-Ver-
eine lehnen einen Kiesabbau im Würmtal
ganz und gar ab – im Planegger Holz und im
Forst Kasten. Das betonen sie in einer Stel-
lungnahme.
Damit stellen sich die SPD-Ortsvereine
hinter die Bürgergemeinschaft „Rettet den
Würmtaler Wald“. Die Kiesgegner sammeln
unter dem Titel „Würmtal Appell 2019“ seit
Wochen Unterschriften, um den Kiesabbau
im Würmtal zu stoppen. Die Unterschriften-
liste wurde Landrat Christoph Göbel (CSU)
am Dienstag vor der Sitzung des Ausschus-
ses übergeben. „Es war eine symbolische
Übergabe“, sagte Astrid Pfeiffer, eine der Ak-
teurinnen, auf Anfrage. „Wir sammeln wei-
ter.“ Die Unterschriftenliste ist auf der Web-
site der Initiative herunterzuladen.
Der Beschluss des Landkreises wirft Fra-

gen auf. So heißt es, dass der Landkreis den
Kiesabbau im Forst Kasten vorzieht, da hier
der Kies über das vorhandene unterirdische
Förderband ohne zusätzlichen Lkw-Ver-
kehr ins Kieswerk transportiert werden
kann. Das Transportband wird von der Fir-
ma Glück in Gräfelfing betrieben, die seit

Jahrzehnten im Forst Kasten Kies abbaut, je-
doch von einem derzeit laufenden europa-
weiten Ausschreibungsverfahren zu weite-
rem Kiesabbau auf einer Fläche von rund
9,5 Hektar im Forst Kasten ausgeschlossen
ist. Ob eine neue Firma das Förderband der
Firma Glück nutzen darf, ist fraglich. Mit
der Befürwortung des Kiesabbaus im Forst
Kasten, so wie er im Regionalplan verankert
ist, geht der Landkreis in Opposition zur

Stimmung in der Stadt München. Der Wald
gehört der Heiliggeistspital-Stiftung, die
von der Stadt München verwaltet wird. In-
zwischen hat sich auch der Bezirksaus-
schuss Thalkirchen-Obersendling-Forsten-
ried-Fürstenried-Solln hinter die Kiesgeg-
ner gestellt. Und auch der Münchner Ober-
bürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat den
Kiesgegnern in Aussicht gestellt, möglicher-
weise sogar ganz auf den Kiesabbau als Ein-
nahmequelle für die Stiftung verzichten zu
können, sofern dies rechtlich möglich sei
und die Erträge zur Erfüllung des Stiftungs-
zwecks künftig in einer anderen Form er-
wirtschaftet werden können. Landrat Chris-
toph Göbel rief in seiner Stellungnahme
zum Landkreisbeschluss den Oberbürger-
meister und die Landeshauptstadt dazu
auf, „die Weichen für einen Mensch und Na-
tur schonenden Kiesabbau zu stellen und
am schon seit Jahren eingeschlagenen Weg
des behutsamen Kiesabbaus festzuhalten“.
annette jäger

Gräfelfing– Offensichtlich vertraute er
seinem Navi vorbehaltlos und hielt die Au-
tobahn obendrein für einen super ausge-
bauten Radweg: Ein 20-jähriger amerika-
nischer Wiesn-Tourist radelte am Freitag-
abend gegen halb acht Uhr den Seitenstrei-
fen der A96 in Richtung Lindau entlang. Ei-
ne zufällig vorbeikommende Polizeistreife
wurde auf diesen „ungewöhnlichen Ver-
kehrsteilnehmer“, so die Polizeiinspektion
Planegg, aufmerksam und stoppte ihn.
Sein Ziel war der Campingplatz Obermen-
zing, wohin in seine Navigationsapp zuver-
lässig hingeführt hätte – allerdings über
die Autobahn. Unabhängig davon stand
der Mann laut Polizei unter deutlichen Al-
koholeinfluss, wie ein Alkotest ergeben ha-
be. Der Amerikaner wurde angezeigt, eine
Blutentnahme durchgeführt und eine Si-
cherheitsleistung von 700 Euro erhoben.
Nach dem Ende der Kontrolle durfte er
sich in seinem Zelt ausschlafen. son

Lochham– Mit leichten Verletzungen ist
ein Radler bei einem Unfall am Samstag-
nachmittag kurz hinter der Kreuzung Pa-
singer Straße/Kleinhaderner Weg davon-
gekommen, vielleicht auch, weil er einen
Helm trug. Eine Autofahrerin wollte den
61-jährigen Gräfelfinger überholen, schaff-
te dies aber nicht rechtzeitig. Sie zog daher
wieder nach rechts, wobei sie mit dem
Fahrradfahrer zusammenstieß, dieser
stürzte. son

Schon wieder eine Wechsel-Personalie aus
dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nym-
phenburg: Die Grünen-Fraktion hatAlex-
ander Ottzu ihrem Co-Sprecher neben Da-
niela Thiele gewählt. Der bisherige Spre-
cher, Nikolai Lipkowitsch, hat sein Amt zur
Verfügung gestellt, da er sechs Monate
lang eine berufliche Auszeit nimmt und
auf Reisen geht. Für die Kommunalwahl
im März 2020 wird sich Lipkowitsch je-
doch wieder um ein Mandat im BA bewer-
ben. Ott ist auch Mitglied im Vorstand der
Grünen in Neuhausen-Nymphenburg.


Sie hatten Ideen und brachten sie ein: Bei
derBürgerwerkstattim Bürgertreff im
Unikum in Martinsried sammelten 25 Bür-
gerinnen und Bürger Vorschläge, was jeder
einzelne wie auch die Gemeinde Planegg
tun kann, um Artensterben, Klimawandel
und Plastikvermüllung zu bekämpfen.
Hilfreich war dabei der Vortrag der Umwelt-
pädagogin Melanie Eben zum Thema Plas-
tikmüll und Plastikvermeidung im Alltag.
Sie machte das Ausmaß der globalen Plas-
tikproduktion deutlich (400 Millionen Ton-
nen pro Jahr) deutlich. Auch könne Plastik-
müll bereits überall auf dem Planeten
nachgewiesen werden – vom Starnberger
See bis in die Arktis. Und sie zeigte Alterna-
tiven zu Plastikprodukten im Alltag auf:
beispielsweise Bürsten aus Naturfaser für
die Küche, Natron als mikroplastikfreies
und plastikfrei verpacktes Haarwaschmit-
tel. Und sie plädierte für den Einkauf in Un-
verpackt-Läden. Damit schone man nicht
nur die Umwelt, sondern auch seine Ge-
sundheit – weil man sich nicht den zahlrei-
chen Zusatzstoffen, die Plastik enthält, aus-
setzen müsse. Die Ideen der Bürger: die
Einsparung von Erdgas durch niedrigere
Raumtemperaturen, das Aufstellen von
Nistkästen und die Bevorzugung frisch zu-
bereiteter Mahlzeiten, bestenfalls verpa-
ckungsfrei eingekauft am Markt. Von der
Gemeinde wünschten sich die Bürger un-
ter anderem eine stärkere Förderung von
Photovoltaik, den Erhalt aller gesunden
Bäume, eine Förderung des ÖPNV- und
Radverkehrs, die naturnahe Pflege der ei-
genen Freiflächen und den Einsatz für die
Ansiedelung eines Unverpackt-La-
dens.


Bei den Südbayerischen Wohn- und
Werkstätten für Blinde und Sehbehin-


dertegemeinnützige GmbH (SWW) hat es
einen Führungswechsel gegeben: Der lang-
jährige Geschäftsführer Michael Lohner
hat sich in den Ruhestand verabschiedet.
Lohner war Gründungsgeschäftsführer
seit 1992 und hat die Facheinrichtung am
St.-Quirin-Platz auf- und ausgebaut. Er
kämpfte in vielen Gremien für die Belange
der Menschen mit Behinderung und hat
auch durch die Gründung der öffentlich zu-
gänglichen Kulturwerkstatt einen Beitrag
zur Inklusion geleistet. Dafür dankten ihm
die beiden Gesellschafter Judith Faltl, Lan-
desvorsitzende des Bayerischen Blinden-
und Sehbehindertenbundes e. V., und Mar-
co Bambach, Vorstand der Blindeninsti-
tutsstiftung Würzburg, in einer Festveran-
staltung. Zugleich begrüßten sie die neue
Geschäftsführerin Cathleen Hestermann,
die als Leiterin des Bereichs Wohnen be-
reits Führungsaufgaben in der SWW über-
nommen hatte.

Soziales Engagement hat Tradition beim
FC Bayern München Fanclub „Rot für
die Welt“. Die Hälfte der Mitgliedsbeiträge
spendet der Club seit den acht Jahren sei-
nes Bestehens regelmäßig an ausgewählte
Sozialprojekte. Aktuell können sich die Kli-
nik-Clowns freuen, sie erhalten 1000 Euro
aus diesem Topf.

DerOrtsverband der Grünen in Allach-
Untermenzinghat einen neuen Vorstand
gewählt. Er besteht jetzt aus einer Doppel-
spitze mit Sonja Kraft als erster Sprecherin
und Tim Lämmle als zweitem Sprecher. Ra-
fael Nuñez Kraft und Ferdinand Bohlig
sind als Beisitzer gewählt worden. Kassier
bleibt weiterhin Johann Aigner, er wird un-
terstützt von Werner Kunzendorf. Damit
umfasst der neue Vorstand nun sechs Mit-
glieder. Grund für die Erweiterung des Vor-
standes sind die beständig wachsenden
Mitgliederzahlen im Stadtteil und der an-
stehende Wahlkampf für die Kommunal-
wahl. Ziel ist es, die sehr guten Ergebnisse
der Landtags- und Europawahl zu bestäti-
gen und zu verbessern. Die beiden neuen
Sprecher wohnen seit vielen Jahren in All-
ach-Untermenzing und wollen sich in ei-
nem dynamisch wachsenden Stadtteil für
eine offene, grüne und soziale Politik ein-
setzen. Erste Aktivität des Ortsverbands
mit neuer Führung war eine Radtour mit
Katrin Habenschaden. son, sz, ole

von jakob mandel

Aubing/Fürstenfeldbruck– Um der For-
derung nach einem viergleisigen Ausbau
der S4-Strecke Nachdruck zu verleihen,
hat das überparteiliche Bündnis „S4-Aus-
bau jetzt“ am Samstag einen „Aktionstag “
veranstaltet. Das Sprecherteam des Bünd-
nisses fuhr von 9 Uhr an mit der S-Bahn
von Geltendorf nach Aubing, mit Stopp an
jeder Station. Dort versammelten sich
Gruppen, die den Protest unterstützten.
Angesichts des strömenden Regens zeigte
sich das Bündnis sehr zufrieden mit dem
Zuspruch für seine Aktion: „Für das Wetter
ist es super“, sagte Mirko Pötzsch (SPD),
Sprecher des Bündnisses und Verkehrsre-
ferent im Stadtrat von Fürstenfeldbruck,
beim Stopp in der Buchenau.
„Wir haben gar nichts gegen einen drei-
gleisigen Ausbau, aber der muss so gestal-
tet werden, dass man das vierte Gleis noch
daneben legen kann“, forderte Pötzsch. Ei-
ne Erweiterung um ein Gleis zwischen den
Stationen Leienfelsstraße und Eichenau
sieht er erst einmal als Verbesserung. Doch
die aktuellen Pläne der Staatsregierung sä-
hen vor, den Ausbau so zu gestalten, dass
eine Erweiterung auf vier Gleise bis auf
Weiteres nicht möglich sei. „Viergleisig pla-
nen, dreigleisig bauen“, lautet deshalb das
Anliegen von Pötzsch. Mit drei Gleisen sei
alles „auf Kante genäht“, da die Region und
damit das Fahrgastaufkommen weiter
wachsen.
Mit dem Protest wollen die S 4-Streiter
weiterhin Druck auf Regierung und Land-
tag machen, um den in ihren Augen nöti-
gen Ausbau zu bekommen. Ein positives
Zeichen ist in diesem Zusammenhang die
Ankündigung des bayerischen Verkehrsmi-
nisters Hans Reichhart (CSU), einen vier-
gleisigen Ausbau der Strecke prüfen zu las-
sen. Das Thema Barrierefreiheit sei dem
Bündnis genauso wichtig wie die Erweite-
rung des öffentlichen Nahverkehrs und
der Umweltschutz, stehe aber an diesem
Tag nicht im Zentrum, sagte Pötzsch. Den-
noch kam er nicht umhin, „viele Kleinigkei-
ten“ am momentanen Umbau des Buch-
enauer Bahnhofs zu bemängeln: schlecht
gesetzte Dächer, zu viele Geländer und wei-
terhin viele Stufen.


An der Station Buchenau traf sich das
Aktionsbündnis mit einigen Politikern
und Interessierten zu einer offenen Diskus-
sion. Fürstenfeldbrucks Zweiter Bürger-
meister Christian Götz (BBV) betonte: „Mit
einem besseren Takt gewinnt die Stadt
viel.“ Er pendle selbst oft nach München,
weshalb er die Situation bei der S 4 kenne
und davon „oft angekäst“ sei. Dadurch,
dass die Schweiz den Zugverkehr nach
München ausbauen möchte, komme man
um das vierte Gleis nicht herum, fand
Götz. Außerdem kritisierte er den Landrat,
der sich bei diesem Thema nicht einbringe.
Grünen-Stadtrat Jan Halbauer pflichtete


ihm bei: „Der Landrat duckt sich beim
S 4-Ausbau weg.“ Landtagsabgeordnete
Gabriele Triebel (Grüne) lobte den Einsatz
des Bündnisses und machte auf den Klima-
schutz aufmerksam, auf der weiteren Stre-
cke wurden ihre Kollegen Hep Monatzeder
(Grüne) und Hans Friedl (FW) erwartet, der
Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi
(SPD) sagte Pötzsch kurzfristig ab.
Auch Dagmar Mosch von den Pasinger
Grünen, Mitglied des Aubinger Bezirksaus-
schusses, protestierte mit. „Der Bahnhof
Aubing ist übervoll“, sagte sie. Durch das
Neubaugebiet Freiham mit vermutlich
mehr als 35 000 Bewohnern sei keine Bes-
serung zu erwarten. „Die Stadt wirbt da-
mit, wie gut angebunden man in Freiham
sei“, sagt sie, doch die bisherigen Kapazitä-
ten seien jetzt schon am Limit. Außerdem
würde durch die zweite Stammstrecke ein
Problem hinzukommen: Während der
Stoßzeiten habe man dank Taktverstär-
kern fünf Züge pro Stunde, diese würden je-
doch wegfallen, so dass man nur vier Züge
im neuen Takt von 15 Minuten habe.
Außerdem übertrage sich jede Verspä-
tung der Linie auf die inneren Stationen, er-
klärte Andreas Barth, Münchner Sprecher
des Fahrgastverbands Pro Bahn. Regional-
und Fernzüge fahren auf den gleichen Glei-
sen wie die S-Bahn, die dadurch häufig war-
ten müsse. Nur wenn die S-Bahn zwei eige-
ne Gleise bekomme und dadurch unabhän-
gig werde, könne man das ganze Netz
pünktlicher machen. Dennoch hofft Barth:
„Das Glas war schon fast zerbrochen, aber
jetzt ist es wieder halb voll.“

Laim– Der Stadtteil Laim hat sich in den
vergangenen 50 Jahren immer weiter ge-
wandelt. Wie und wo genau – das zeigt die
Ausstellung „Rückblick – der Stadtteil
Laim in den 1960ern und heute“, die von
Dienstag, 8. Oktober, an bis Samstag,


  1. November, in der Stadtbibliothek an
    der Fürstenrieder Straße 53 zu besichtigen
    ist. Unter dem Motto „Gleicher Standort –
    verschiedene Ansichten“ zeigt die Ausstel-
    lung des Historischen Vereins Laim histori-
    sche und aktuelle Fotoansichten im Kon-
    trast. Vernissage ist am Dienstag, 8. Okto-
    ber, um 19.30 Uhr, anschließend sind die
    Laimer Bilder jeweils von Dienstag bis Frei-
    tag, 10 bis 19 Uhr, sowie an Samstagen von
    10 bis 13 Uhr zu sehen. croc


Planegg– Volksmusik subversiv: Mit ih-
rem Musikkabarett „Larifari“ kommen
Hans Well und seine „Wellbappn“, sprich
seine (erwachsenen) Kinder Sarah, Tabea
und Jonas, am Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr,
ins Kupferhaus, Feodor-Lynen-Straße 5.
Karten zu 25/20 Euro gibt es bei München
Ticket, im Planegger Rathaus oder an der
Abendkasse. son

Wiesntourist radelt


auf der Autobahn


Neuaubing– Eltern mit Kinderwagen
oder Menschen im Rollstuhl bekommen
nicht immer einen Platz im Bus der Linie
162 am Überlinger Weg. Die Haltestelle ist,
bedingt durch die benachbarte Gemein-
schaftsunterkunft an der Mainaustraße
und die beiden Wohnanlagen „Wohnen für
alle“ an der Bodenseestraße, hoch frequen-
tiert. Aubings Lokalpolitiker fordern da-
her, die Kapazität der Linie auszuweiten –
mit größeren Bussen oder Buszügen und ei-
nem durchgehenden Zehn-Minuten-Takt.
Außerdem solle die Haltestelle selbst ver-
größert und mit zusätzlichen Sitzmöglich-
keiten ausgestattet werden. Das Angebot,
sagt dagegen die Münchner Verkehrsge-
sellschaft (MVG), sei „nachfragegerecht.
Die Kapazität der Linie 162 ist in den ver-
gangenen Jahren immer wieder erweitert
worden“. Montags bis samstags werden in-
zwischen vorwiegend Gelenkbusse einge-
setzt, in den erweiterten Hauptverkehrszei-
ten verkehre die Linie 162 bereits im Zehn-
Minuten-Takt. „Es gibt nur noch eine einzi-
ge Lücke in der Zeit zwischen 9.30 und
13 Uhr, und die wird zum Fahrplanwechsel
am 15. Dezember geschlossen“, erklärt
MVG-Sprecher Matthias Korte. Die Halte-
stelle Überlinger Weg selbst bietet laut Kor-
te schon heute „mehr Platz und Komfort
als andere Haltestellen“: Sie ist in beiden
Richtungen auf 18 Metern barrierefrei aus-
gebaut und hat jeweils eine Wartehalle.
„Ein weiterer Ausbau“, so der Sprecher,
„ist derzeit nicht geplant“. eda

„Nicht raumverträglich“: Der Landkreis und die SPD-Ortsvereine stellen sich hin-
ter die Bürgergemeinschaft „Rettet den Würmtaler Wald“. FOTO: ROBERT HAAS

Häufig muss die S-Bahn warten,


um Fern- und Regionalzüge


vorbeizulassen


Protest am Bahnsteig


An einemAktionstag für den Ausbau der S 4 erneuern Demonstranten ihre Forderung nach einer viergleisigen Strecke. Schon jetzt lassen
Takt und Pünktlichkeit zu wünschen übrig – ist das Neubaugebiet Freiham erst einmal bezogen, wird es noch schlimmer werden

Fotos vom alten


und neuen Laim


Larifari


mit den Wellbappn


„Wir sammeln weiter“


Initiativemacht weiter mobil, um mit Unterschriften den Kiesabbau zu verhindern


Protest im strömenden Regen: Dagmar Mosch von den Pasing-Aubinger Grünen (oben
Mitte), flankiert vom Landtagsabgeordneten Hep Monatzeder (li.) und Stadtrat
Johann Sauerer. Nicht nur die schlechte S-Bahnverbindung ärgert die Aubinger,
sondern auch der Zustand ihres Bahnhofs.FOTOS: ROBERT HAAS (2), GÜNTHER REGER

Auto fährt


Radler an


STADT, LAND, LEUTE


OberbürgermeisterDieter Reiter
signalisiert, im Forst Kasten auf
Kiesabbau verzichten zu können

Stark


frequentiert


DieBus-Linie 162 in Neuaubing
soll ausgeweitet werden

WESTEN UND WÜRMTAL


DEFGH Nr. 231, Montag, 7. Oktober 2019 (^) STADTVIERTEL PGS R7

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