Foto: action press
Die Parade
Nach der Militärparade folgten
die zivilen Umzüge: 100 000 Sta-
tisten stellten Szenen und Errun-
genschaften aus der Geschichte
des Landes dar
Die Prominenz
Chinas Staats- und Parteispitze
verfolgte das Spektakel
vom Tor des Himmlischen
Friedens (Tiananmen) aus
Der Staatsgründer
Mao Tse-tung verkündete am
- Oktober 1949 die Gründung
der kommunistischen
Volksrepublik China
FOTOS DER WOCHE
12 FOCUS 41/
Die Choreografen haben
kein Detail dem Zufall
überlassen: Bei den Fest
umzügen zum 70. Ge burts
tag der Volksrepublik
China formieren sich
sogar die zivilen Marschie
rer zu einer Art Rakete
mit Sprengkopf, wie das
Luftbild zeigt.
Der Aufmarsch folgte
der größten Militärparade
seit der Staatsgründung
mit 15 000 Soldaten, 580
Waffen gattungen und 160
Kampf ugzeugen. Es war
eine Show der Stärke, eine
Demonstration des neu
esten Schreckensarse
nals. Dazu gehört die
Dongfeng41, eine nuklear
bestückbare Interkonti
nentalrakete, die bis zu
15 000 Kilometer weit
fliegt und erstmals das
gesamte Territorium der
USA erreichen kann.
„Nichts kann China
davon abhalten, nach vorn
zu marschieren“, erklärte
Staatschef Xi Jinping. Der
winkte nicht nur Bildern
des Staatsgründers Mao,
sondern auch den eigenen
während der Parade zu.
Xi war es, der die Moder
nisierung der Armee in
den vergangenen Jahren
vorangetrieben hat. Und
es sieht nicht danach aus,
als ob er sich davon bald
abhalten ließe. Aufforde
rungen, sich einem Ver
trag über die Begrenzung
von Mittelstreckenraketen
anzuschließen, ignorierte
Peking. Sein Rüstungs
potenzial unterliegt so gut
wie keiner Kontrolle. n
GUDRUN DOMETEIT
Freude an
der Macht
Peking
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und Seite 51