Frankfurter Allgemeine Zeitung - 04.10.2019

(lily) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport FREITAG, 4. OKTOBER 2019·NR. 230·SEITE 31


FRANKFURT. Wenn Elisabeth Seitz
lacht, und das tut sie oft, zeigt sie eine ele-
gante kleine Zahnlücke, die ganz entfernt
an den Popstar Madonna erinnert. Und
sie lacht viel und gern. Wenn Simone Bi-
les lacht, dann perlen die Töne einmal
hinauf und hinab wie zwei Klavierläufe.
Das konnte man zum Beispiel in dieser
Woche während der Pressekonferenz hö-
ren, die sie zum Auftakt der an diesem
Freitag beginnenden Turn-Weltmeister-
schaften in Stuttgart gab, um das Medien-
Interesse zu kanalisieren. „Sie ist ein
ziemlich cooler Mensch“, sagt Elisabeth
Seitz, seit Jahren eine der deutschen Top-
Turnerinnen, über die amerikanische Kol-
legin, „weil sie sich so viel freut und so
viel Freude ausstrahlt.“ Damit sei sie ihr
selbst ein bisschen ähnlich.
Das alles klingt nach zwei fröhlichen
und entspannten jungen Damen, die eine
22, die andere 25 Jahre alt, die zur WM ge-
kommen sind, um eine Menge Spaß zu ha-
ben. Aber das stimmt mitnichten. Hinter
ihrem Gelächter verbergen sich zwei toug-
he Burschen. Man sieht es ihren kleinen,
eisenharten Körpern an. Darin stecken
unzählige Trainingsstunden, unzählige
Momente der Selbstüberwindung, der
Schmerzverleugnung, viele harte Wett-
kämpfe. Dazu kommen persönliche Op-
fer und ein beeindruckendes mentales
Verdrängungspotential. Durchhängen ist
in dieser Welt verboten.
Und doch: Sie lachen immer noch. Das
verbindet Seitz und Biles, auch wenn
sportlich einiges sie trennt. Elisabeth


Seitz hat sich für die WM in Stuttgart vor-
genommen, einen starken Beitrag zu leis-
ten für die Olympia-Qualifikation ihrer
Mannschaft. Der entscheidende Tag da-
für ist schon dieser Freitag, wenn es nicht
nur darum geht, das WM-Finale der bes-
ten acht zu erreichen. Wenn sie mit ihren
Mannschaftkolleginnen Kim Bui, Emelie
Petz, Sarah Voss und Pauline Schäfer min-
destens Platz zwölf erreicht, ist eine deut-
sche Riege bei den Olympischen Spielen
nächstes Jahr in Tokio dabei. „Das Olym-
pia-Ticket ist das Ziel Nummer eins ganz
oben auf der Liste“, sagt sie, „das ist unser

gemeinsamer Wunsch und Traum.“ Eine
starke persönliche Vorstellung könnte sie
schließlich auch in den Einzelwettbewer-
ben weiterbringen. Im Stufenbarren wäre
sogar eine Medaille drin. Bronze an die-
sem Gerät bei der WM 2018 in Doha ist
die bisher größte Errungenschaft ihrer
Karriere. Dass die WM vor Heimpubli-
kum stattfindet – sie lebt und trainiert in
Stuttgart –, kann da nur hilfreich sein.
Simone Biles’ Pläne haben ganz andere
Dimensionen. Die Amerikanerin ist der
Superstar des Turnens. Die Medien ihres
Landes prognostizieren, nächstes Jahr in

Tokio werde sie alle Grenzen sprengen
und die Nachfolge von Michael Phelps
oder Usain Bolt als Welt-Sportikone an-
treten. In Stuttgart will sie an der Legen-
de arbeiten. 20 Medaillen hat sie bei Welt-
meisterschaften schon gewonnen. Kom-
men noch drei dazu, hat sie zum bisheri-
gen Rekordhalter, dem Weißrussen Wita-
li Scherbo, aufgeschlossen. Element Num-
mer drei und vier, ein unglaublicher Dop-
pelsalto mit Dreifachschraube in ihrer Bo-
den-Übung und ein Doppelsalto mit Dop-
pelschraube als Abgang vom Schwebebal-
ken, sollen in Stuttgart den Namen Biles

erhalten. Kurz: Die fröhliche Miss Biles
will heftig zulangen in Stuttgart.
„Ich denke jetzt nicht, o Gott, die ge-
winnt sowieso“, sagt Elisabeth Seitz. „Sie
ist auch ein Mensch und muss turnen.“
Sie kennt die Momente kurz vor dem Auf-
tritt, wenn man das Nervenflattern im
Zaum halten muss, selbst zur Genüge. Ir-
gendwie hat sich das Wort „Kampfsau“
für das zierliche Geschöpf eingebürgert,
was nicht nur umschreibt, wie unerbitt-
lich sie sich selbst fordert, wenn es darauf
ankommt. Sie musste sich schon mehr-
mals nach Verletzungen wieder zurück-

kämpfen an die Spitze. Allein viermal
wurde ihr linker Fuß operiert. Dieser Kör-
perteil hat ihr schon viele Rückschläge
versetzt, muss aber immer wieder um Ko-
operation gebeten werden. Elisabeth
Seitz hat ihn mit einem tätowierten Dia-
manten verzieren lassen, um ihn gnädig
zu stimmen.
Aber: lächeln. Mit Olympia hat Elisa-
beth Seitz noch eine Rechnung offen. Vor
drei Jahren in Rio turnte sie eine exzellen-
te Übung am Stufenbarren und wurde
Vierte. Die Bronzemedaille schnappte ihr
mit knappem Vorsprung Sophie Scheder
weg, ihre eigene Mannschaftskollegin.
Das bedeutete, dass sie nicht einmal wei-
nen durfte. Die Medaille von Doha hat
sie inzwischen ein Stück weit getröstet.
Eine Medaille in Tokio wäre noch besser.
Ihr kleiner, 14 Jahre alter Bruder Gabriel
ist ihr großer Glücksbringer, auch in Stutt-
gart, wo er selbst inzwischen als Turner
trainiert, wird er dabei sein.
Was es für Simone Biles bedeuten wür-
de, zu sehen, wie Brüderchen und Schwes-
terchen einander herzen, ist schwer einzu-
schätzen. Ihre Familie ist mit Problemen
beladen. Als kleines Kind wurde sie von
ihren Großeltern adoptiert, weil ihre Mut-
ter den Drogen verfallen war. Ein Bruder,
mit dem sie nicht aufwuchs, steht in Ohio
unter Mordverdacht. Im Januar 2018
machte sie bekannt, dass sie eines der Op-
fer im verheerenden amerikanischen
Missbrauchsskandal ist. Nichts, worüber
die Turnerin reden will. Lieber Make-up
drauf und der Welt perlend ins Gesicht la-
chen. EVI SIMEONI

S


elbstverständlich durfte sich Ach-
raf Hakimi nach seinem denkwürdi-
gen Auftritt am Mittwoch und ei-
nem schwer erkämpften 2:0-Sieg bei Sla-
via Prag als Held des Abends feiern las-
sen. Der Marokkaner hatte beide Tore ge-
schossen, jeweils nach wunderbaren
Tempo-Angriffen, zweimal war Julian
Brandt der Vorbereiter, und Sportdirek-
tor Michael Zorc sagte erleichtert: „In
den vergangenen Wochen haben wir den
Sack nicht zugemacht und nicht ergebnis-
orientiert gespielt. Heute haben wir es
hervorragend umgesetzt.“ Brandt und
Hakimi dominierten die Schlagzeilen,
die nach dem Abpfiff auf der ganzen
Welt verbreitet wurden, der heimliche
Star dieses Abends ist jedoch ein anderer
gewesen: Lucien Favre.
Der Trainer war zuletzt arg in die Kri-
tik geraten, er verstehe es nicht, die
Mannschaft mit seinen Ansprachen emo-
tional aufzuladen, hieß es. Er sei zu stör-
risch, weil er beharrlich an seinem zu
sehr auf Sicherheit bedachten
4-2-3-1-System festhalte. Außerdem
funktioniere die Raumdeckungs-Strate-
gie nicht, mit der der BVB bei gegneri-
schen Ecken agierte. In Prag folgte nun
eine klassische Favre-Antwort. Er tüftel-
te eine derart ungewöhnliche Formation


aus, dass die TV-Sender und die Fachma-
gazine auch nach Bekanntgabe der Auf-
stellung nicht in der Lage waren, die Spie-
ler den richtigen Positionen zuzuordnen.
Brandt besetzte die Sturmspitze, wo die
meisten Experten den zuletzt überzeu-
genden Mario Götze erwartet hatten,
und Hakimi, der bisher bei all seinen
Pflichtspieleinsätzen außen verteidigte,
spielte offensiv links. „Das war ein guter
Move vom Trainer“, sagte Sebastian
Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Zudem hatte Favre bei gegnerischen
Ecken eine neue Mischung aus Raum-
und Manndeckung angeordnet, und
nicht zuletzt habe der BVB „von der ers-
ten bis zur letzten Minute dagegengehal-
ten“, bilanzierte Marco Reus.
Ein perfektes Spiel zauberten sie na-
türlich trotzdem nicht auf den Rasen,
wieder haben sie ein paar gute Chancen
ungenutzt gelassen und sich ein paarmal
überrumpeln lassen. Vor allem in der
zweiten Halbzeit sei „ein wenig die Kon-
trolle verlorengegangen“, merkte Zorc
an. Passionierten Kritikern lieferte die
Partie also durchaus Stoff, um ein weite-


res Kapitel für das schwarz-gelbe Kri-
sen-Drama dieser Herbstwochen hinzu-
zufügen, das sich bei Bedarf mit Mario
Götzes Frust über fast 90 Minuten auf
der Bank würzen lässt. Aber der Trainer
machte in Prag deutlich, wie grundfalsch
er diese superkritische Perspektive auf
den BVB findet. Das Niveau des tsche-
chischen Meisters sei „sehr, sehr gut, wer
das nicht sieht, ist blind oder hat keine
Ahnung von Fußball“, sagte der sonst so
höfliche Favre. Die Botschaft war klar.
All jene Kommentatoren, die erwarten,
dass der BVB solch ein Auswärtsspiel in
der Champions League bei einem Klub,
der zuvor in 24 Heimspielen unbesiegt
blieb, locker und jederzeit souverän kon-
trollieren könnte, seien einfältig. „Man
neigt immer dazu, solche Siege als selbst-
verständlich zu sehen, aber ich glaube,
das war es heute nicht“, ergänzte Brandt.
Und der Blick 1250 Kilometer Rich-
tung Nordosten stützte diese Perspekti-
ve. Der Vorjahressieger FC Liverpool
hat seit fast zwei Jahren auswärts kein
einziges Gruppenphasenspiel gewon-
nen, noch am Mittwochabend erklärte
Trainer Jürgen Klopp: „Wir waren zwei-
mal im Finale, aber haben nicht in einem
Spiel auf dem Weg dahin gedacht, wir
müssen das irgendwie gewinnen.“ Die
Dortmunder haben nun einen dieser in
der Königsklasse so kostbaren Auswärts-
siege hinbekommen und mussten den-
noch um Anerkennung für diesen Sieg
kämpfen. „Wir sollten jetzt mal diesen
Sieg genießen und nicht wieder das Haar
in der Suppe suchen“, erklärte Kehl.
Rund um den BVB sind in den vergange-
nen Wochen Erwartungen entstanden,
die nicht einmal die derzeit vielleicht bes-
te Mannschaft der Welt aus Liverpool an
sich stellt. Offensichtlich gehört die Ent-
wicklung der Fähigkeit, die Abwesenheit
von Perfektion zu ertragen, zu den gro-
ßen Lektionen, die die Dortmunder der-
zeit lernen. „Das Gegenpressing war
nicht gut genug, es war ein wirklich har-
tes Spiel, vor allem Anfang der zweiten
Halbzeit hatten wir Probleme“, sagte
Thomas Delaney, aber Probleme und
Fehler gehören eben dazu auf diesem Ni-
veau. Diesmal haben sie sich durchgebis-
sen, und der Trainer hat auf all den Är-
ger auf seine Art geantwortet: mit der
Idee, Hakimi zum Angreifer zu machen.
Zorc erinnerte sich daran, dass Favre die-
se Möglichkeit schon in einem der Som-
mer-Testspiele ausprobiert hatte. „Heute
ist der Plan des Trainers komplett aufge-
gangen“, sagte er und lobte Hakimi. Der
Leihspieler von Real Madrid sei für den
BVB „extrem wichtig, weil er rechts ver-
teidigen kann und jetzt auch vorne einge-
setzt werden kann“.
Insofern taugte dieser Abend auch als
Argument in der Qualitätsdebatte, die
seit einer zweifelnden Anmerkung von
Axel Witsel geführt wird. In diesem
Kader stecken Möglichkeiten, die bisher
noch niemand gesehen hat, außer Favre.
Und was angebliche Kontakte der Dort-
munder zu Kohfeldt betrifft, muss er sich
keine großen Sorgen machen.
Gespräche der Verantwortlichen mit
dem Bremer Trainer soll es bereits in der
vorigen Saison gegeben haben, was aber
vollkommen normal wäre im Bundes-
liga-Alltag. Selbstverständlich bereitet
jede seriös arbeitende Sportliche
Leitung die Besetzung von Führungs-
positionen sehr langfristig vor. Es wäre
geradezu fahrlässig, wenn man sich bei
einem der besten deutschen Klubs nicht
darum bemühen würde, sich frühzeitig
einen fundierten Eindruck von einem
der interessantesten Trainertalente
Deutschlands zu verschaffen.
DANIEL THEWELEIT

G


lück in Guimaraes. Für die Ein-
tracht ist der Dienstausflug in
den grünen Nordosten Portu-
gals mit einem schmeichelhaf-
ten Ergebnis zu Ende gegangen. Die
Frankfurter Mannschaft von Trainer Adi
Hütter setzte sich am Donnerstagabend
im zweiten Gruppenspiel der Europa
League bei Vitoria Guimaraes 1:0 durch.
Ein Resultat, das nicht unbedingt dem
Spielverlauf entsprach, denn die Portugie-
sen waren die bessere, aber eben glücklo-
se Mannschaft. Schütze des Siegtores für
die effiziente Eintracht war Evan Ndi-
cka, der mit dem Kopf erfolgreich war
(36.).
Der rumänische Schiedsrichter Radu
Marian Petrescu musste drei Minuten
warten, ehe er die Partie im stimmungs-
vollen Stadion Dom Afonso Henriques
anpfeifen konnte. Aus dem Frankfurter
Fanblock, auf den sich Vitoria-Anhänger
hinbewegt hatten, flogen etliche Plastik-
sitze Richtung Spielfeld. Sebastian Rode,
wegen seines gebrochenen linken Dau-
mens mit einer Spezialschiene spielend,
stand ebenso in der Startelf der Eintracht
wie auch wieder einmal Ndicka. Zudem
wurde Erik Durm von Trainer Hütter von
Beginn an auf die rechte Außenbahn be-
ordert. Im Sturm entschied sich der Ein-
tracht-Coach erwartungsgemäß für die
portugiesische Doppelspitze André Silva
und Goncalo Paciencia.
Ganz hinten zwischen den Pfosten
stand Frederik Rönnow, der Stellvertre-
ter des am Donnerstag an der Schulter
operierten Stammkeepers Kevin Trapp.
Es dauerte lediglich vier Minuten, bis
sich der Däne erstmals auszeichnen konn-

te. Den Schuss von Denis-Will Poha stell-
te den 27-Jährigen vor keinerlei Proble-
me. Probleme – die hatte die an diesem
Abend schwache Eintracht als Ganzes.
Denn es war die Mannschaft von Vitoria,
die zügig die Spielkontrolle übernahm
und das bessere Team war. Lohn der Be-
mühungen hätte die Führung sein kön-
nen. Doch der Schuss von Leo Bonatini
prallte vom rechten Pfosten zurück ins
Feld (13.).
Die Eintracht wirkte ungewohnt ge-
hemmt, ein Spielfluss kam nicht auf, und
der Offensive fehlte es zu diesem Zeit-

punkt völlig an Durchschlagskraft. So
dauerte es bis zur 30. Minute, ehe die
Frankfurter durch Durm erstmals über-
haupt auf das Tor von Vitoria schossen.
Im anderen Parallelspiel zwischen Tabel-
lenführer FC Arsenal und Standard Lüt-
tich stand es zu diesem Zeitpunkt schon
3:0. Dann passierte Überraschendes. Ndi-
cka sprintete zielstrebig mit dem Ball auf
links in die gegnerische Hälfte und er-
zwang einen folgenreichen Eckball. Dji-
bril Sow flankte – und der im Fünfmeter-
raum stehende Ndicka beförderte den
Ball mit dem Hinterkopf zum Frankfur-
ter 1:0 ins Tor. Eine Führung wie aus
dem Nichts. Denn Vitoria war das besse-
re Team, die Eintracht bestach lediglich
durch Effizienz. Bestärkt durch das 1:0,
wähnte sich die Hütter-Elf aber auf ei-
nem guten Weg, dem ersten Gruppen-
sieg einen großen Schritt näherzukom-
men. Und tatsächlich: Nach dem Seiten-
wechsel dauerte es lediglich 60 Sekun-
den, bis die Eintracht gefährlich vor dem
Tor von Guimaraes auftauchte. Im Na-
mensduell der beiden Silvas setzte sich
der portugiesische Schlussmann Miguel
Silva gegen seinen für Frankfurt köpfen-
den Landsmann André Silva durch.
Die Eintracht im Europapokal in Gui-
maraes – es war die Frankfurter Premiere

gegen einen interessierten Klub aus ei-
ner interessanten Stadt. Guimaraes gilt
als die Wiege Portugals, wurde 2012 zur
Kulturhauptstadt Europas gewählt, die
historische Innenstadt ist Weltkulturerbe
der Unesco. Viel Ehre für die 50000-Ein-
wohner-Stadt, die Geschichte atmet –
und in der seit Jahren erstklassiger Fuß-
ball gespielt wird. „Vitoria kann sehr un-
angenehm sein“, wusste Hütter. Eine Ein-
schätzung, die am Donnerstag unter Flut-
licht nicht täuschte, denn unmittelbar
nach Silvas Kopfball spielten sich die fol-
genden Szenen gegen die weiterhin domi-
nanten Portugiesen fast ausschließlich in
der Frankfurter Hälfte ab.
Nach genau einer Stunde nahm Hütter
die erste Auswechslung vor. Rode mach-
te Platz für Daichi Kamada. In der 73. Mi-
nute, nach einem der Frankfurter Entlas-
tungsangriffe, hatte Silva sogar die Chan-
ce, auf 2:0 zu erhöhen. Doch der Portugie-
se scheiterte ebenso an Torwart Silva wie
kurze Zeit später der weit unter seinen
Möglichkeiten spielende Filip Kostic, des-
sen Kopfball aus geringer Distanz gleich-
falls abgewehrt wurde (75.). Guimaraes
setzte auch in der Schlussviertelstunde
weiter auf Offensive, schaffte es aber
nicht mehr, zum Ausgleich zu kommen.
Für die Eintracht, die nach der 0:3-Auf-
taktniederlage gegen Arsenal bei den Por-
tugiesen fast schon zum Siegen verpflich-
tet war, ist das 1:0 von großer Bedeutung.
Die Hütter-Elf ist wieder mittendrin im
Kampf um Platz zwei, denn der souverä-
ne Tabellenführer Arsenal setzte sich lo-
cker 4:0 gegen Lüttich durch, den nächs-
ten Eintracht-Gegner am 24. Oktober in
Frankfurt.

Sie lachen immer noch


Die Turnerinnen Simone Biles und Elisabeth Seitz zeigen der Welt ihr fröhliches Gesicht: Durchhängen ist verboten


Vitoria Guimaraes – Eintracht Frankfurt 0:1
Guimaraes:Miguel Silva – Sacko (65. Rochinha),
Tapsoba, Pedrao, Hanin – Agu – Poha, Evangelis-
ta – Edwards, Bonatini (65. Bruno Duarte), David-
son (78. Andre Pereira).
Frankfurt:Rönnow – Toure, Hinteregger, Ndi-
cka – Durm (78. da Costa), Fernandes, Kostic –
Sow, Rode (60. Kamada) – Paciencia (68. Dost),
Silva.
Tor:0:1 Ndicka (36.).
Schiedsrichter:Radu Petrescu (Rumänien).
Zuschauer:20 000.

Favre, der heimliche Star


„Das war ein gute Move“


Der BVB-Trainer tüftelt ungewöhnliche Formation aus


Für Überraschungen gut:Lucien Favre
verblüfft die Experten. Foto Imago


Effiziente Eintracht


Die Frankfurterholen beiVitoria Guimaraes dank


eines Tores von Evan Ndicka ihren ersten Sieg in


der Europa League – ein schmeichelhaftes Resultat.


Von Ralf Weitbrecht, Guimaraes


Probleme sind da, um übersprungen zu werden:Simone Biles und Elisabeth Seitz in Stuttgart. Fotos AP, AFP


Glücksbringer:Evan Ndicka erzielt den Führungstreffer, der die Eintracht jubeln lässt. Foto EPA


Das Spiel in Kürze

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