Süddeutsche Zeitung - 02.10.2019

(avery) #1
So viel Euro hat das Start-up
Grover in einer erneuten
Finanzierungsrunde eingesam-
melt. Das Berliner Unternehmen
vermietet Technik aller Art,
Tablets, Smartphones, VR-Brillen
und Gaming-Zubehör etwa.
Mindestmietzeit ist ein Monat.
Mit diesem „Miet-Commer-
ce“-Ansatz will Grover,
2015 von Michael Cassau
gegründet, für weniger
Elektroschrott und mehr
Nachhaltigkeit sorgen.
Dafür arbeitet das Start-up
mit Partnern wie Saturn, Conrad
und Media-Markt zusammen.
Mit dem neuen Kapital
wollen die Berliner nun
international wachsen.KUT

München– Der Europäische Gerichtshof
in Luxemburg hat am Dienstag ein bedeut-
sames Urteil zu Cookie-Informations-
pflichten von Webseitenbetreibern ge-
fällt. In einem vom Bundesgerichtshof
(BGH) weitergereichten Rechtsstreit zwi-
schen dem Verbraucherzentrale Bundes-
verband (VZBV) und der Gewinnspielfir-
ma Planet49 stärkten die Richter dabei die
Rechte der Internetnutzer. Ob diese das zu
schätzen wissen werden, ist fraglich. Sie
müssen in Zukunft nämlich wohl häufiger
klicken, um an ihr Ziel zu gelangen.
Dem Gericht zufolge müssen Websei-
tenbetreiber die Nutzer deutlich ausführli-
cher über die Sammlung von Nutzerdaten
und die Verwendung von Cookies informie-
ren, als sie das heute vielfach tun. Außer-
dem müssen Nutzer der geplanten Cookie-
Nutzung explizit zustimmen. Demnach
reicht es nicht, dass Nutzer einmal bestäti-
gen, dass sie die bereitgestellten Cookie-
Informationen gelesen und verstanden ha-
ben. Nutzer müssten außerdem über
Zweck, Dauer und etwaige Weitergabe von

Daten informiert werden. Im vorliegen-
den Fall hatte die Gewinnspielfirma die
Häkchen zur Zustimmung der Nutzer zur
Cookie-Verwendung bereits vorab ausge-
füllt. Der Nutzer musste nur noch auf "Ok"
klicken. Diese Art der impliziten Zustim-
mung (Opt-out) ist den Richtern zufolge je-
doch nicht ausreichend. Eine gemäß EU-
Regeln notwendige aktive Zustimmung
sei nur gegeben, wenn die Nutzer ein Häk-
chen selbst setzen müssen (Opt-in). Vor al-
lem in Deutschland ist das unüblich – ob-
gleich die europäische Cookie-Richtlinie
diese explizite Zustimmung eigentlich be-
reits seit 2009 fordert.
Grundsätzlich sind Mitgliedsstaaten da-
zu verpflichtet, solche EU-Richtlinien in-
nerhalb von zwei Jahren in nationales
Recht zu überführen. Deutschland war
aber der Auffassung, dass die Cookie-In-
formationspflichten durch das Telemedi-
engesetz von 2007 (TMG) bereits mit EU-
Recht konform umgesetzt seien. Eine et-
was abenteuerliche Interpretation ange-
sichts der Tatsache, dass das TMG – im Ge-

gensatz zur Forderung der EU-Cookie-
Richtlinie – auch mit einer Widerspruchs-
lösung für Nutzer einverstanden war. Das
Urteil jetzt kann auch als Ansage an den
deutschen Gesetzgeber gewertet werden,

das deutsche Recht an die EU-Regeln neu
anzupassen. Das könnte allerdings auch
der BGH übernehmen. Die Bundesrichter
könnten angesichts der klaren Worte aus
Luxemburg entweder das TMG für in die-

sem Punkt nicht anwendbar erklären.
Oder sie könnten festlegen, dass das TMG
so auszulegen ist, wie es der EuGH nun vor-
geschrieben hat. Der VZBV begrüßte das
Urteil: Es stärke die digitale Privatsphäre,
hieß es in einer Mitteilung der Verbrau-
cherschutzorganisation.
Für Webseitenbetreiber dürfte das Lu-
xemburger Urteil eigentlich nicht überra-
schend kommen. Die deutsche Daten-
schutzkonferenz (DSK), deren Mitglieder
über die Einhaltung der Datenschutzre-
geln in Deutschland wachen, hatte bereits
vor einiger Zeit klar gemacht, dass sie das
TMG für nicht anwendbar hält. Webseiten-
betreiber müssten sich stattdessen auf die
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
berufen. Ob die aber deutsche Cookie-In-
formations-Standards rechtfertigen kön-
nen, darf bezweifelt werden. Bußgelder
von Datenschutzbeauftragten sind damit
zumindest im Bereich des Möglichen. Vie-
le IT-Anwälte empfehlen deshalb eigent-
lich schon länger die mit EU-Recht konfor-
me Einwilligungslösung. max muth

von elisabeth dostert

M

anchmal schweigt Martin
Lehner wohl ein bisschen
länger als nötig, so kann
die Innovation besser wir-
ken. Der Vorstandschef des
Münchner Maschinenbaukonzerns Wa-
cker Neuson steht vor einem der Gebäude
des Werkes in Reichertshofen. Sein Blick
wandert zu dem Mitarbeiter, der gerade ei-
nen Stampfer angeworfen hat. Das Gerät
ist mit einem Elektromotor ausgestattet.
Lehner schaut erwartungsvoll in die Run-
de. „Die Geräte arbeiten völlig emissions-
frei, keine Abgase, fast kein Lärm“, sagt
Lehner: „Das Einzige, was man hört, sind
Prozessgeräusche, wenn das Gerät nicht
im Leerlauf ist, sondern arbeitet.“
Ein Stampfer wird eingesetzt, um etwa
auf Baustellen Erdreich zu verdichten.Er
ist eines von vielen Geräten, die elektrisch
betrieben werden. Der selbe Lithium-Io-
nen-Akku passe mittlerweile in sieben Ge-
räte, auch in Vibrationsplatten, mit denen
Boden, und Innenrüttler, mit denen Beton
verdichtet wird. „Eine Ladung reicht für ei-
nen gewöhnlichen Arbeitstag, die Geräte
laufen ja nicht ohne Pause acht Stunden“,
sagt Lehner. Mit einem Schnellladegerät
lasse sich der Akku in 80 Minuten aufla-
den. Auch kleine Bagger, Radlader und
Dumper stattet Wacker Neuson mittlerwei-
le mit Elektroantrieben aus. Wie hoch die
CO2-Belastung im Vergleich zu konventio-
nellen Antrieben ist, vermag Lehner nicht
zu sagen. „Es gibt keine Berechnungen für
Baumaschinen“, sagt er.
Auf Baustellen soll es leiser und umwelt-
freundlicher werden, wenigstens ein biss-
chen. Lärm, Feinstaub und Abgase belas-
ten die Arbeiter, aber auch Anwohner und
Passanten. Nach Untersuchungen des In-
stituts für Energie- und Umweltforschung
Heidelberg, kurz Ifeu, tragen mobile Ma-
schinen „erheblich“ zu den gesamten Ver-
kehrsemissionen in Deutschland bei. Laut
einer im Herbst 2017 veröffentlichten
Kurzstudie im Auftrag der Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe lag ihr Anteil
an den CO2-Emissionen im Straßenver-
kehr 2015 bei neun Prozent, bei Stickoxi-
den waren es 24 Prozent. Eine Reduzie-
rung der Emissionen sei auch vor dem Hin-
tergrund der Klimaschutzziele wichtig.
Das höchste „Umweltentlastungspotenzi-
al“ zeige eine Elektrifizierung, wenn erneu-
erbarer Strom zum Betrieb der Maschinen
genutzt werde, empfiehlt das Ifeu. Mobile
Maschinen, wie Bagger, Radlader oder
Stampfer werden nicht nur in der Indus-
trie, in Bau-, Land- und Forstwirtschaft
und Kommunen eingesetzt, sondern auch
in privaten Haushalten, zum Beispiel Ra-
senmäher.
Viele Hersteller arbeiten an alternati-
ven Antrieben. Wacker Neuson ist nicht

der einzige, der Geräte und Maschinen
elektrifiziert, auch Konkurrenten wie Ca-
terpillar, Bobcat oder JCB tun das. 2018
setzt Wacker Neuson mit weltweit mehr
als 6000 Mitarbeitern gut 1,7 Milliarden
Euro um. Der börsennotierte Konzern ver-
treibt seine Produkte unter den Marken
Wacker Neuson, Kramer und Weidemann

und stellt sogenannte handgeführte Gerä-
te wie Stampfer und Vibrationsplatten
und Kompaktmaschinen wie Bagger, Rad-
lader, Dumper und Walzen bis zu 15 Ton-
nen für Bau, Landwirtschaft und Kommu-
nen her. „Wir fangen da an, wo die Herstel-
ler von schwerem Gerät aufhören. Wir bau-
en keine Sonderlösungen. Wir sind Serien-

fertiger“, sagt Lehner. Er sieht Wacker Neu-
son als einen der Vorreiter bei der Elektrifi-
zierung von Baugerät und -maschinen
und bemüht die Geschichte.
Johann Christian Wacker, der Mitte des


  1. Jahrhunderts eine Schmiedewerkstatt
    in Dresden gründete und 1875 die industri-
    elle Produktion aufnahm, gilt als Erfinder
    des Stampfers. „Der erste Stampfer vor 90
    Jahren war elektrisch“, erzählt Lehner: „Al-
    lerdings hatte das Gerät ein Kabel und das
    war nicht sehr praktisch.“ Wacker, dessen
    Sitz seit 1951 München ist, wuchs aus eige-
    ner Kraft, durch einige Übernahmen und
    eine Fusion. 2005 übernahm die damals
    als Wacker Construction Equipment
    GmbH firmierende Gesellschaft die Weide-
    mann GmbH. Im Herbst 2007, wenige Mo-
    nate nach dem Börsengang, fusionierte
    Wacker mit der österreichischen Neuson
    Kramer Baumaschinen AG. Seit 2009
    heißt die Firma Wacker Neuson SE. Lehner
    arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten für
    das Unternehmen und seine Vorläufer,
    seit September 2017 ist er der Vorstands-
    vorsitzende.


Zum Wachstum sollen künftig ver-
stärkt auch elektrische Maschinen und Ge-
räte beitragen. Sie seien zwar in der An-
schaffung schon wegen der Akkus teurer
als mit Diesel oder Benzin betriebene Ma-
schinen. Aber nach etwa drei Jahren rech-
ne sich die Anschaffung, weil die Stromkos-
ten deutlich günstiger seien als der Kraft-
stoff, Öl- und Filterwechsel wegfielen und
die Wartung weniger aufwendig sei, erläu-
tert Lehner. Die Nachfrage nach Geräten
und Maschinen mit Elektromotoren steige
stetig, „aber mit Abstand die meisten Gerä-
te und Maschinen verkaufen wir immer
noch mit Diesel- oder Benzinmotor“, so
Lehner: „Bei sehr großen und schweren
Maschinen stößt die Akku-Technologie an
ihre Grenzen.“ Zumindest heute noch,
aber auch die Batterietechnologie entwick-
le sich rasch weiter. Wacker Neuson be-
zieht seine Akkuzellen von Partnern in Asi-
en, darunter Samsung, Panasonic und LG.
Die Diskussionen um die Luftreinhal-
tungen insbesondere in den Städten mach-
te nicht vor der Bauindustrie halt, sagt der
Firmenchef: „Städte, die sich Gedanken
über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ma-
chen und denen Strafzahlungen drohen,
werden sich über kurz oder lang auch Ge-
danken über die Emissionen mobiler Ma-
schinen und Geräte machen.“ Kleine Bau-
stellen können Lehner zufolge heute
schon elektrisch abgewickelt werden.
„Das Thema Emissionen beschäftigt be-
reits jetzt viele Kunden.“

München – Wenn es wieder heißt,
Deutschland tue zu wenig, um künstliche
Intelligenz zu erforschen, und falle hinter
China und den USA zurück, wird Ramin As-
sadollahi leidenschaftlich: „Ich habe das
Gejammer satt. Es ist nicht so traurig, wie
man denkt.“ Der Unternehmer verweist
auf Untersuchungen, nach denen der For-
schungsstand zu künstlicher Intelligenz
(KI) hierzulande gar nicht so schlecht ist –
es fehle eher daran, die Ergebnisse der Wis-
senschaftler umzusetzen und zu kommer-
zialisieren.
Assadollahi muss es wissen. Der gebür-
tige Iraner, 44, studierte in den Neunziger-
jahren in Stuttgart maschinelle Sprachver-
arbeitung und promovierte im Fach Klini-
sche Psychologie. Im Jahr 2000 gründete
er ExB Labs. Das Unternehmen hat seinen
Sitz in München, eine Zweigstelle in Leip-
zig und beschäftigt mehr als 75 Mitarbei-
ter. Sein Produkt beschreibt Assadollahi
als „Verstehmaschine“, mit der er Sprache
zu Wissen modelliere.
Sein Fachgebiet ist das Natural Langua-
ge Processing (NLP), eine Methode, nach
der gesprochene oder geschriebene Spra-

che mithilfe von Algorithmen und KI verar-
beitet wird. Über seine bahnbrechendste
Erfindung durfte der Computerlinguist
lange nicht sprechen. Sie nannte sich Next-
Word-Prediction und ist der Nachfolger
des t9-Systems: Wenn Handynutzer eine
SMS tippten, schlug ihnen die Software As-
sadollahis vor, welches Wort als nächstes
kommen könnte. „Wir hatten die ältesten

Patente“, sagt der Unternehmer. 2010 hat
er sie mit der Technologie an den damali-
gen Marktführer Nokia verkauft. Damit
verpflichtete er sich zur Verschwiegenheit


  • für einen Seriengründer natürlich unan-
    genehm, denn der Deal wäre für Gesprä-
    che mit Investoren ein wichtiges Pfund ge-
    wesen. Auch über den Verkaufspreis darf
    er nichts sagen, nur so viel: „Das Schmer-
    zensgeld war angemessen.“
    Seit einigen Jahren arbeitet ExB Labs
    nun an einer KI-Werkbank namens Cogni-


tive Workbench. Sie funktioniert web-
oder cloudbasiert, kann aber etwa fürs au-
tonome Fahren auch in Fahrzeuge inte-
griert werden. Damit richtet sie sich an Un-
ternehmenskunden beispielsweise aus
der Mobilitätsbranche, dem Gesundheits-
oder dem Versicherungswesen.
Assadollahi ist es wichtig zu betonen,
dass es bei KI nicht nur darum gehe, Arbeit-
nehmer zu ersetzen, sondern auch darum,
ihnen Zeit zu verschaffen. Überlastete Ver-
sicherungssachbearbeiter zum Beispiel
könnten mithilfe der ExB-Technologie ih-
re Lesegeschwindigkeit erhöhen und so
Zeit gewinnen. Schließlich werden zwi-
schen Versicherten und Versicherungen
pro Jahr mehrere hundert Millionen Brie-
fe ausgetauscht – je Schadensfall sind das
im Schnitt sechs Schreiben. Auch Wettbe-
werber wie Workfusion aus New York oder
das Berliner Start-up Omnius argumentie-
ren so. Workfusion arbeitet visuell, liest
Schadensmeldungen aus und speist die
Daten ins System der Versicherung ein.
Omnius ist in der Lage, auch handschrift-
lich ausgefüllte Formulare auszuwerten.
Die Werkbank von ExB dagegen erkennt

nicht nur, dass oben links auf einem Brief-
umschlag etwas steht, und liest es aus, son-
dern versteht auch, dass es sich dabei um
eine Adresse handelt.
Auch für Wissenschaftler ist die Soft-
ware von Assadollahi interessant. 225 Pa-
per liest ein Forscher im Schnitt pro Jahr.
Doch rund 1,5 Millionen neue Paper er-
scheinen im gleichen Zeitraum. „Ich bin al-
so systembedingt auch als Experte unter-
informiert“, sagt der Gründer. Je besser
die bestehende Forschung vorab und auto-
matisiert ausgewertet werden kann, desto
genauer könne eine Hypothese formuliert
werden. ExB Labs arbeitet in einem Pro-
jekt etwa mit niedergelassenen Ärzten zu-
sammen, die gezielt recherchieren kön-
nen, wie relevant neue Untersuchungen
für ihr Fachgebiet sind.
Im vergangenen Jahr sammelte das
Münchner Unternehmen 9,5 Millionen Eu-
ro ein; das Geld kam vor allem aus einem
Fonds von Alstin Capital sowie aus dem
Wachstumsfonds Bayern. Damit will ExB
Labs sich breiter aufstellen. Das Team ist
international, zurzeit kommen viele Mitar-
beiter aus Südamerika. Am Standort Leip-

zig wird vor allem geforscht und entwi-
ckelt, mit dem Hauptbüro in München
über Videochat kommuniziert.
Zudem behält Assadollahi im Blick, wie
es im Thema KI vorangeht: die Strategie
der Bundesregierung, die Sitzungen der
Enquête-Kommission. Seine Einschät-
zung: „Wir müssen mehr Expertise in die
Leute bringen, die das Geld verteilen.“ Der
Verstehmaschinist empfiehlt, nicht mehr
Geld in die Basisforschung zu stecken, son-
dern stattdessen Professuren zu fördern,
die die Anwendung von KI in den klassi-
schen Bereichen voranbringen. Das würde
auch dem Mittelstand helfen, denn zeige
man einem Maschinenbauer, wie maschi-
nelles Lernen seine Produktion verbes-
sern kann, werde so etwas eher angenom-
men. „Der wirtschaftliche Impact wird
nicht durch Grundlagenforschung verän-
dert“, so Assadollahi. Mit anderen Worten:
Welche Auswirkung KI auf den ökonomi-
schen Erfolg eines Unternehmens hat,
lässt sich nur in konkreten Beispielen klä-
ren, nicht durch allgemeine Erkenntnisse
über die Möglichkeiten der Schlüsseltech-
nologie. katharina kutsche

Abgehört:Der Online-Konzern Ama-
zon verteidigt die umstrittene Praxis,
einige Mitschnitte von Unterhaltungen
mit seiner Sprachassistentin Alexa auch
von Menschen auswerten zu lassen.
„Wir sind sehr überzeugt, dass der Ser-
vice besser wird, wenn die Kunden es
uns erlauben, die Daten für seine Ver-
besserung zu nutzen“, sagte Amazons
Geräte- und Dienstechef Dave Limp am
Montag am Rande der Gründermesse
Bits & Pretzels in München. Limp räum-
te allerdings auch ein, dass es ein Fehler
gewesen sei, die Nutzer nicht ausdrück-
lich darauf hinzuweisen. Für die Zu-
kunft arbeite das Unternehmen nun
daran, Alexa für längere Gespräche mit
Nutzern fit zu machen. „In fünf bis zehn
Jahren werden Sprachassistenten mehr
Unterhaltungen führen“, so Limp. Der-
zeit seien die Interaktionen noch eher
auf einzelne Aufgaben fokussiert. Auch
hier gebe es ein Spannungsfeld zwi-
schen Datenfreigabe und Qualität der
Dienste: „Wenn man jeden Tag die Da-
ten löschen würde, wäre der Service
nicht so gut.“ dpa


Angekündigt:Die Kreditkarte Apple
Card soll nach Deutschland kommen.
Das erklärte der Konzernchef Tim Cook
in einem Gespräch mit derBild-Zei-
tung. Man wolle die Karte, die an das
iPhone gekoppelt und bisher nur für
den amerikanischen Markt verfügbar
ist, gerne überall anbieten. Allerdings
müsse solch ein Bankprodukt Land für
Land eingeführt werden, weil Banken
und Vorschriften sich unterscheiden,
sagte Cook. In den USA wird die Apple
Card seit August 2019 in Zusammenar-
beit mit der Bank Goldman Sachs ausge-
geben. Wann genau die Kreditkarte
hierzulande verfügbar wird, sagte Cook
allerdings nicht. kut


41


Millionen


Ruhe auf der Baustelle


Maschinen und Geräte mit Elektromotoren entlasten die Umwelt und schonen die Ohren von Arbeitern, Anwohnern
und Passanten. Der Hersteller Wacker Neuson arbeitet daran – aus Tradition

Gericht verlangt mehr Klicks


Wenn Webseiten Cookies setzen wollen, müssen die Nutzer künftig ausdrücklich zustimmen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden


THEMEN & TRENDS


Schweigegeld von Nokia


Ramin Assadollahi entwickelte die Wörtervorhersage fürs SMS-Tippen. Nun arbeitet er mit künstlicher Intelligenz – und hat eine Verstehmaschine gebaut


„Wir müssen mehr Expertise
in die Leute bringen,
die das Geld verteilen.“

Bei sehr großen und schweren
Maschinen stößt die Akku-
Technologie an ihre Grenzen

DEFGH Nr. 228, Mittwoch/Donnerstag, 2./3. Oktober 2019 WIRTSCHAFT & TECHNIK 23


Einfach „Ok“ anzutippen, reicht nun nicht mehr. FOTO: DOLGACHOV/IMAGO

Mit einem Stampfer verdichten
Bauarbeiter, wie hier
im Bild zu sehen, Erdreich.
Das Familienunternehmen
Wacker entwickelte das erste
Gerät dieser Art. „Abwackern“
gilt daher manchen als
Synonym für Stampfen.FOTO: OH

Die beiden Börsenseiten mit den In- und Auslands-
kursen, Anleihen, Devisen und Rohstoffen finden
Sieheuteauf den Seiten 28 und 29.


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Ct./Min.

Ct./Min.

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Alle Anbieter mit kostenloser Tarifansage. Tarife inkl. MwSt.; nicht alle An-
bieter an allen Orten verfügbar; tägliche Änderung möglich. Nutzung nur
von einem Festnetzanschluss der Dt. Telekom möglich.
Angaben ohne Gewähr. Stand: 01.10.2019 Quelle:
Täglich aktualisierte Tarife: http://www.sueddeutsche.de/sparmeister

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Frankreich 01086 0,82 01069 0,84
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