Handelsblatt - 02.09.2019

(Barré) #1

Gefahr für Trump


Der Aufstieg der US-Demo-
kratin Elizabeth Warren. S. 6

G 02531 NR. 190 PREIS 3,10 €

Dax
12 303,
-1,00 %

E-Stoxx 50
3 529,
-1,13 %

Dow Jones
26 742,
-0,65 %

S&P 500
2 968,
-0,27 %

Gold
1 483,17 $
+0,73 %

Euro/Dollar
1,0920 $
+0,19 %
Stand: 17:00 Uhr

Kurz notiert


·


Scholz organisiert Geld fürs
Klimapaket: Für die von der
Bundesregierung vorgesehenen
Klimaschutzmaßnahmen bringt
Finanzminister Olaf Scholz ei-
nen Ergänzungshaushalt ins Ka-
binett ein. Seite 8

·
Steuerdebatte geht weiter:
Nach der CDU legt auch der
SPD-Wirtschaftsflügel ein Steu-
erkonzept vor: Der Soli soll für
alle fallen, aber der Spitzensteu-
ersatz steigen. Seite 9

·
Streit über Ladesäulen für
Elektroautos: Bis 2030 sollen in
Deutschland eine Million Lade-
punkte für Elektroautos instal-
liert werden. Während Autoher-
steller zustimmen, halten Anbie-
ter von Ladeinfrastruktur das
Projekt für unrealistisch. Seite 18

·
Opel meldet sechs Monate
Kurzarbeit an: Wegen schwa-
cher Nachfrage streicht der Au-
tohersteller für 2 600 Beschäf-
tigte im Stammwerk Rüssels-
heim für zunächst sechs Monate
die Spätschicht. Seite 20

·
Commerzbanker erklärt
Sparplan: Michael Mandel, Pri-
vatkundenchef der Commerz-
bank, erläutert, warum es bei
der neuen Strategie um mehr als
um Filialschließungen und Stel-
lenabbau geht – und was auf die
Kunden zukommt. Seite 32

knüpft. Dass Appel jetzt ein Zwischenziel in seine
neue Strategie einbaut, dürfte kein Zufall sein: Im
Oktober 2022 läuft sein Vorstandsvertrag aus. „Ich
habe noch keine Entscheidung darüber getroffen“,
sagte er dem Handelsblatt, „ob ich darüber hinaus
weiter im Unternehmen arbeiten werde.“ Aus Krei-
sen des Aufsichtsrats hieß es, man gehe davon aus,
dass dies 2020 in die Diskussion komme.
Mit 13 Jahren an der Spitze zählt Appel zu den
dienstältesten Dax-Vorstandschefs. Nur Heidelce-
ment-Chef Bernd Scheifele und Markus Braun bei
Wirecard führen ihre Firmen länger. Aus Sicht von
Analysten steht bei der Post ein Nachfolger bereit:
Tim Scharwath, der seit zwei Jahren das Speditions-
geschäft der Tochter DHL saniert. C. Schlautmann

Der Post-Chef hat den neuen Fünfjahresplan vorgestellt und Fragen zu seiner


Vertragsverlängerung abgewehrt: „Ich habe noch keine Entscheidung getroffen.“


Appel lässt seine Zukunft offen


Post-Chef Frank Appel:
Sein Vorstandsvertrag
läuft im Oktober 2022 aus.

Dirk Hoppe/NETZHAUT

> Bericht Seiten 4, 5

Z


wei Milliarden Euro, so hat es Post-Chef
Frank Appel am Dienstag versprochen, sol-
len bis 2025 in die Digitalisierung des
Bonner Dax-Konzerns fließen. Roboter, die
Lagerbestände zählen, Datenpools, die für
eine bessere Auslastung von Transportflugzeugen sor-
gen, Künstliche Intelligenz für optimierte Zustellwege


  • all dies werde „enorme Produktionsfortschritte“ brin-
    gen, sagte er.
    Doch gleichzeitig weckt Appel Zweifel daran, ob er
    bei Ablauf seines neuen Fünfjahresplans noch im
    Konzern sein wird. Sämtliche detaillierten Finanz-
    ziele, die der 58-Jährige bei seiner Präsentation
    nannte, reichen nur bis 2022. Seinen vorherigen
    Strategieplan aus dem Jahr 2014 hatte der Post-Chef
    damals noch mit präzisen Finanzzielen für 2020 ver-


Laschet spricht Machtwort


NRW-Ministerpräsident lehnt Sonderdividende bei Thyssen-Krupp ab.


Hohe Verluste, wenig Kapital – Thys-
sen-Krupp kämpft um seine Zukunft.
Trotzdem fürchteten die Arbeitneh-
mer zuletzt, der Finanzinvestor und
Großaktionär Cevian könnte beim ge-
planten Verkauf der lukrativen Auf-
zugsparte eine Sonderdividende for-
dern. Nun stellt der nordrhein-west-
fälische Ministerpräsident Armin
Laschet klar: „Cevian Capital hat mir
gegenüber seinen Verzicht auf die
Ausschüttung einer Sonderdividende
erklärt.“ Damit seien die Irritationen
der vergangenen Wochen ausgeräumt

und neue Perspektiven für die Zu-
kunftsfähigkeit des Unternehmens er-
öffnet, sagte der CDU-Politiker dem
Handelsblatt.
Thyssen-Krupp will seine Aufzug -
sparte teilweise, wahrscheinlich aber
sogar komplett verkaufen. Deren
Wert liegt laut Finanzkreisen bei 15
bis 20 Milliarden Euro. Laut hochran-
gigen Konzernkreisen hatte Cevian ei-
ne Beteiligung am Verkaufserlös der
Aufzugsparte gefordert. Cevian selbst
dementiert das. Unstrittig ist dage-
gen, dass Thyssen-Krupp auf das Geld

kaum würde verzichten können.
Nach jahrelangem Missmanagement
ist das Unternehmen finanziell ausge-
blutet.
Die Landesregierung von Nord-
rhein-Westfalen ist zwar nicht an
Thyssen-Krupp beteiligt. Laschets Äu-
ßerung kommt aber dennoch hohes
Gewicht zu. Der Ministerpräsident
sitzt im Kuratorium der Krupp-Stif-
tung, des größten Aktionärs des Kon-
zerns – noch vor Cevian. K. Knitter-
scheidt, M. Murphy, T. Sigmund

MITTWOCH, 2. OKTOBER 2019

DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG


> Bericht Seite 21

Demonstration der Macht


In Peking feiert sich die Kommunistische
Partei mit Waffen und Soldaten. S. 10

2


MILLIARDEN
Euro will Post-Chef
Frank Appel bis 2025 in
die Digitalisierung des
Konzerns investieren.
Quelle: Unternehmen

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