Der Spiegel - 28.09.2019

(Ann) #1
Aus dem »Reutlinger Wochenblatt«:
»Erheblicher Alkoholgenuss ist
die Folge eines Verkehrsunfalls, welcher
sich am Samstagabend gegen 19.15
in der Heinrich-Schliemann-Straße
in Reutlingen ereignet hat.«

Aus der »WAZ«: »Aus Finnland
geht es für den Essener OB weiter in die
nord italienische Metropole München,
wo er die Mitte der Woche beginnende
Immobilienmesse Expo Real besucht.«

Aus einer Produktbeschreibung auf Ama-
zon.de: »Die Tattu UV-Taschenlampe
hilft dabei, die Geheimnisse Ihres Haus-
tieres aufzudecken und den Urin von
getrockneten Haustieren zu erkennen.«


Aus einer Werbemail der Lufthansa:
»Ob Sie nun Ihren Urlaub in Barbados
verbringen wollen oder zu einem Ge -
schäftstermin nach Barbados reisen, ein
Luft hansa-Flug bietet Ihnen eine sichere
und bequeme Reise von Deutschland
zu Ihrem Zielort. Normalerweise fliegen
wir an 0 Tagen pro Woche von München
nach Barbados oder bedienen die Strecke
mit Anschlussflügen. Wir stellen zudem
sicher, dass Ihre Zeit an Bord, etwa
0 Minuten, möglichst entspannend ist.«

140 DER SPIEGEL Nr. 40 / 28. 9. 2019


Hohlspiegel Rückspiegel

harvardbusinessmanager.de

Jetzt App
downloaden

Wissen für Ihren Erfolg


Die besten Ideen,


Methoden und


Strategien – was


w i r k l i c h z ä h l t i m


Management.


BERATUNG
Wie McKinsey-Chef
Baur die Zukunft sieht

MANAGEMENT
Siemens-CEO
Joe Kaeser
zieht Bilanz

40 Jahre


das Wissen


der Besten


Jetzt im Handel


Angebote zum
Jubiläum:
harvardbusiness
manager.de/jubi

Von Kurier.de

Etikettaufdruck einer italienischen Soße

Von Gmx.de

Aushang an einer Ladentür in Mainz

Zitate


Die »Westdeutsche Allgemeine Zeitung«
bemüht für die Ablösung von Thyssen-
krupp-Chef Guido Kerkhoff dessen eigene
Aussage im SPIEGEL(»›Keine
Krise war schon Party‹«, Nr. 34/2019):

Bereits vor einigen Wochen war öffentlich
geworden, dass Aufsichtsratsmitglieder
eine mögliche Ablösung von Kerkhoff er-
wägen. Der Manager suchte zu diesem
Zeitpunkt die Flucht nach vorn: »Wissen
Sie, mich totzuschreiben ist nicht beson-
ders schwer, das kann ich sogar selber«,
sagte er Mitte August und schickte in ei-
nem Interview mit dem SPIEGELauch
gleich einen lockeren Formulierungsvor-
schlag hinterher: »Der Kerl ist schon acht
Jahre da, hat den Umschwung nicht ge-
schafft und alle alten Entscheidungen mit-
getragen, dazu ist er ein trockener Finan-
zer, und jetzt muss er schon wieder die
Strategie ändern.«

Der »Tagesspiegel« zur Häme gegenüber
Klara Geywitz, Kandidatin für den SPD-
Vorsitz, mit ihrer zwischenmenschlichen
Wärme könnte sie eine »10 000er-Geflügel-
farm leiten« (»Frau Scholz«, Nr. 39/2019):

Ein bundesweit bisher unbekannter SPD-
Politiker hatte am Wochenende endlich
seine fünf Minuten Ruhm. Dem SPIEGEL
hatte Harald Sempf erklärt, warum er sei-
ne Parteifreundin Klara Geywitz für un-
geeignet hält ... SPD-Chefin zu werden.
Seine Worte wählte der Schatzmeister der
Brandenburger SPD so plakativ, dass er
sich eines breiten Medienechos sicher sein
konnte. Die Attacke ist ein besonders er-
bärmliches Beispiel dafür, was sich Frauen
in der deutschen Politik im Jahr 2019 noch
anhören müssen.

Professor Tom Thieme von der Hochschule
der Sächsischen Polizei in der »Sächsischen
Zeitung« zur Frage, ob Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier die AfD indirekt
im SPIEGEL»antibürgerlich« nennen
durfte (»›Unsere Verantwortung kennt
keinen Schlussstrich‹«, Nr. 38/2019):

Um die Antwort vorwegzunehmen, der
Bundespräsident darf nicht nur, er ist so-
gar verpflichtet, bei grundlegenden Fragen
des Selbstverständnisses einer Gesellschaft
und zu den sie prägenden Kräften Position
zu beziehen ... Wer indes nach einem nicht
politischen Staatsoberhaupt verlangt, hat
möglicherweise das Bild einer rein reprä-
sentativen Monarchie im Kopf. Doch wäre
die Kritik am Bundespräsidenten geringer,
wenn er wie die englische Queen im ge-
genwärtigen Brexit-Chaos keinerlei Posi-
tion bezöge?
Free download pdf