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05.10.19 Samstag, 5. Oktober 2019DWBE-HP
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DWBE-HP
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05.10.1905.10.1905.10.19/1/1/1/1/Wir3/Wir3 EKOCHNEV 5% 25% 50% 75% 95%
DIE WELT SAMSTAG,5.OKTOBER2019 WIRTSCHAFT 11
W
enn Beschäftigte im
Rahmen ihrer Arbeit
einen Fehler ma-
chen und dabei ei-
nen Schaden verur-
sachen, haften sie dafür gegenüber ih-
rem Arbeitgeber. Allerdings gilt das
nicht für jeden Fehler: Es muss schon
Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vor-
liegen. Das soll bei der Deutschen Post
häufiger vorkommen, sagt Christina
Dahlhaus, Chefin derFachgewerkschaft
DPVKOM, welche die Mitarbeiter von
Post, Telekom, Postbank und Callcen-
tern vertritt. „Die Post unterstellt sehr
schnell grobe Fahrlässigkeit, wenn ein
Postmitarbeiter mit einem Dienstfahr-
zeug einen Schaden verursacht hat“,
sagt Dahlhaus.
VON STEPHAN MAASS
Das Problem: Laut Manteltarifver-
trag werden Postbeschäftigte mit bis zu
drei Bruttomonatsgehältern zur Kasse
gebeten, wenn sie einen Schaden grob
fahrlässig oder vorsätzlich herbeige-
führt haben. Das gelte häufig, wenn ein
Dienstfahrzeug falsch betankt oder die
Handbremse nicht richtig angezogen
wurde. Oder wenn die Ladung nicht
richtig gesichert wurde und dadurch ein
Schaden entstanden sei. Oder bei einem
vom Postler verschulden Autounfall.
„Die Zusteller bekommen ein Hand-
buch und Merkblätter, in denen zusam-
mengefasst ist, was man bei der Zustel-
lung beachten muss“, sagt Dahlhaus.
Der Empfang und eine Einweisung
müssten quittiert werden. Bei Verfeh-
lungen berufe sich die Post darauf.
„Wenn jemand betrunken fährt oder
vorsätzlich einen Schaden herbeiführt,
dann ist die Haftung ja auch begrün-
det“, sagt Dahlhaus: „Aber wenn je-
mand unter großem Druck arbeitet,
dann passieren Fehler eher. Und in sol-
chen Fällen von grober Fahrlässigkeit
zu sprechen, halten wir für bedenklich.“
Der latente Personalmangel, zu kurze
Einweisungen, die stetige Arbeitsver-
dichtung und auch der zunehmende
Straßenverkehr führten immer häufiger
zu extremen Belastungssituationen in
der Zustellung, kritisiert die DPVKOM.
Die Deutsche Post erkläre oft zu pau-
schal, dass grobe Fahrlässigkeit vorliege
und ziehe das Geld ein. Das könnten bei
Zustellern auch mal sechs- oder sieben-
tausend Euro sein. „Wenn uns ein Zu-
steller um Hilfe bittet, versuchen wir in
Verhandlungen mit Postvertretern, aus
der groben eine mittlere Fahrlässigkeit
zu machen“, erklärt Dahlhaus.
Die Post will die Vorwürfe nicht auf
sich sitzen lassen: Die Beteiligung von
Mitarbeitern an Schäden sei selten.
„Die Regeln bei Schäden, die durch Vor-
satz oder grobe Fahrlässigkeit entstan-
den sind, bestehen jedoch seit Langem
und sind nicht nur in der Post- und Pa-
ketbranche, sondern auch darüber hi-
naus üblich“, so die Post in einer Stel-
lungnahme. Es erfolge zudem eine sorg-
fältige Prüfung der Sachverhalte.
Bis Ende August waren Beschäftigte
der Post an 10.388 schweren Unfälle mit
Verletzungen und Krankschreibungen
beteiligt. Das sind rund 700 mehr als im
gleichen Zeitraum im Jahr 2017. Wie vie-
le dieser Unfälle von Beschäftigten ver-
ursacht wurden, konnte das Unterneh-
men am Freitag nicht sagen.
„Arbeitnehmer haften prinzipiell für
durch sie verursachte Schäden“, be-
schreibt Philipp Byers, Fachanwalt für
Arbeitsrecht und Partner der Wirt-
schaftskanzlei Lutz Abel in München,
die gängige Praxis. Und grundsätzlich
würden auch im Arbeitsverhältnis die
allgemeinen zivilrechtlichen Regeln gel-
ten. „Allerdings genießen Arbeitnehmer
ein Haftungsprivileg. Eine volle Haf-
tung kann nur bei Vorsatz und grober
Fahrlässigkeit in Betracht kommen. Bei
mittlerer Fahrlässigkeit kann eine Mit-
haftung gegeben sein. Und bei leichter
Fahrlässigkeit haftet ein Arbeitnehmer
gar nicht“, sagt Byers. Man müsse ein-
fach damit rechnen, dass auch dem
sorgfältigsten Arbeitnehmer gelegent-
lich Fehler unterlaufen.
In der Praxis ist die Haftung des Ar-
beitnehmers sogar bei grober Fahrläs-
sigkeit auf eine bestimmte Summe be-
grenzt. „In der Regel sind das ein bis
drei Monatsbruttogehälter“, so Byers.
Es hänge von der Art der Pflichtverlet-
zung, der Höhe des Schadens und der
Position des Arbeitnehmers ab. Einer
Führungskraft könne man eher drei
Monatsgehälter in Rechnung stellen als
einem Lagerarbeiter, weil eine Füh-
rungskraft das aufgrund ihres hohen
Gehalts besser verkraften kann.
Weil Mitarbeiter schnell Schäden ver-
ursachen können, die ihre finanziellen
Möglichkeiten bei Weitem übersteigen,
gebe es die Haftungsbeschränkung. Da-
bei sei auch berücksichtigt worden, dass
der Arbeitnehmer durch seinen Arbeit-
geber überhaupt erst in die Lage ver-
setzt werde, einen Schaden verursachen
zu können. Sollte eine Firma von einem
Beschäftigten Geld für die Schadensre-
gulierung verlangen, könnten sich die
Betroffenen dagegen wehren, sagt
Byers. Der Arbeitgeber müsste dann
versuchen, per Klage an das Geld zu
kommen. Umgekehrt könne ein Arbeit-
nehmer den Arbeitgeber verklagen,
wenn der einfach das Geld vom Gehalt
abgezogen habe. „In beiden Fällen
müsste ein Arbeitsgericht klären, ob ein
Fall von grober Fahrlässigkeit vorliegt
und die volle Haftung des Arbeitneh-
mers überhaupt in Betracht kommen
kann.“ Losgelöst davon habe das Ar-
beitsgericht zu beurteilen, welche Sum-
me gerechtfertigt und zumutbar ist.
UUUnfall mit einem DHL-Fahrzeug: Wer muss für den Schaden aufkommen?nfall mit einem DHL-Fahrzeug: Wer muss für den Schaden aufkommen?
HOLGER HOLLEM
/DPA PICTURE-ALLIANCE
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Arbeitnehmer?
Führt grob fahrlässiges Handeln zu einem
Unfall, kann es für Beschäftigte teuer werden
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F
acebook-Chef Mark Zuckerberg
kann die Kritik an Milliardären
durch den US-Präsidentschafts-
kandidaten Bernie Sanders nachvollzie-
hen – zumindest teilweise. Sanders hat-
te gesagt: „Milliardäre sollten nicht
existieren.“ Zuckerberg, der selbst Mul-
timilliardär ist, kommentierte diese
Aussage am Donnerstag überraschend
positiv: „Ab einem gewissen Punkt hat
niemand verdient, so viel Geld zu besit-
zen.“ Das geschätzte Vermögen des Fa-
cebook-Gründers beläuft sich auf unge-
fähr 60 Milliarden Dollar.
VON JONAS SCHUMANN
Mark Zuckerberg nahm während ei-
ner öffentlichen Frage-Antwort-Runde
(Q&A) vor seinen Mitarbeitern Stel-
lung zu den Angriffen der demokrati-
schen Präsidentschaftskandidaten Eli-
sabeth Warren und Bernie Sanders, die
das Vermögen und die Macht der Tech-
Giganten kritisierten. Die Veranstal-
tung fand öffentlich statt, weil am
Dienstag zuvor Abschriften einer inter-
nen Veranstaltung überraschend ans
Tageslicht gekommen waren. Dazu sag-
te Zuckerberg: „Ich denke es wäre gut,
wenn wir jedem zeigen, wie unsere
Q&As ablaufen.“
Im Bewerbungsrennen um den Platz
als Präsidentschaftskandidat der Demo-
kraten hatten Sanders und Warren zu-
letzt deutliche Töne in Richtung von
Superreichen und mächtigen IT-Kon-
zernen angeschlagen. Sanders äußerte
sich kritisch gegenüber Milliardären im
Allgemeinen.
Und Elisabeth Warren sagte Face-
book und anderen digitalen Großkon-
zernen direkt den Kampf an: „Tech-Gi-
ganten sollten nicht so viel Macht besit-
zen, um unsere Demokratie zu unter-
graben.“ In der veröffentlichten Ab-
schrift reagierte Zuckerberg auf War-
ren. Er will für Facebook kämpfen und
sagte seinen Mitarbeitern: „Ich steige
für euch in den Ring.“ Während der öf-
fentlichen Q&A-Runde, die live im In-
ternet gestreamt wurde, zeigte sich Zu-
ckerberg dann aber versöhnlich. Zu
Sanders Äußerung sagte er: „Ich weiß
nicht, ob ich die Schwelle kenne, wie
viel Geld jemand besitzen sollte, aber ab
einem gewissen Punkt hat niemand ver-
dient, so viel Geld zu besitzen.“
Außerdem äußerte sich Zuckerberg
zu einem weiteren großen Problem des
Unternehmens – Fake News. Auf die
Frage, gegen welche Form der Falschin-
formation vorgegangen wird, sagte Zu-
ckerberg, dass das Ziel darin bestehe
„vollständige und offensichtliche
Schwindel“ zu beseitigen.
„Wenn wir über Falschinformationen
reden, konzentrieren sich viele Men-
schen auf eine Aussage, bei der nicht
klar ist, ob sie wahr, oder teilweise
falsch ist“, sagte Zuckerberg. „Da sind
aber eine Menge Sachen, die komplett
falsch sind. Auf diese Aussagen konzen-
triere ich mich besonders, um sicherzu-
gehen, dass das endet.“
Facebook hatte nach den US-Wahlen
2016 Maßnahmen getroffen, um Fake
News einzudämmen. Das Unternehmen
geht laut Unternehmenssprecher Nick
Clegg „hart gegen falsche Accounts vor,
die die Hauptquelle von Fake News
sind“. Darüber hinaus bringt Facebook
„unabhängige Faktenprüfer ein, die In-
halte überprüfen“, so Glegg weiter.
Facebook stelle zudem eine „Armee
von Menschen – inzwischen 30.000 –
und investiert groß in Systeme mit
künstlicher Intelligenz, um schädigende
Inhalte aus dem Netz zu nehmen“, er-
klärte Glegg. Diese Maßnahmen haben
die Interaktionen mit Fake News auf Fa-
cebook im vergangenen Jahr laut einer
Stanford-Studie im Vergleich zu 2016
um zwei Drittel reduziert.
„Niemand verdient,
so viel Geld zu besitzen“
Zuckerberg stimmt Kritik an Milliardären teilweise zu
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