Die Welt - 05.10.2019

(nextflipdebug2) #1

Ü


ber Jahrzehnte war es
stets die gleiche Situation:
Wenn der Concierge eines
guten Hotels in Deutsch-
land gefragt wurde, was
denn seine Empfehlung für ein außerge-
wöhnliches Essen oder perfekten Wein-
genuss sei, dann wurde stets eine Adres-
se außerhalb des Hotels genannt. Hotel-
küchen boten nichts als gekocht-gebra-
tene Langeweile. Heute ist das anders,
gegenteilig sogar. Die Hotellerie ist
mittlerweile der liebste Partner, ja die
finanzielle Stütze der Gourmandise, der
Schlemmerei, vor allem in Deutschland.
Einige Städte können von der Qualität
her sogar mit Paris mithalten. Wo Fein-
schmecker von Norddeutschland bis
Bayern voll auf den Geschmack kom-
men, zeigt der folgende Gourmet-Trip.

VON HEINZ HORRMANN

Starten wir die kulinarische Rundrei-
se im Norden. Im Hotel „Fairmont Vier
Jahreszeiten“ in Hamburg ist Genuss-
vielfalt der Weg zum Erfolg. Ingo Pe-
ters, Chef des Hotels und Fairmonts Eu-
ropa-Präsident, pflegt die Esskultur: Im
Traditionsrestaurant „Haerlin“ werden
seit Jahren zwei Michelin-Sterne vertei-
digt. Klassiker sind seit Langem Gänse-
leber mit Rauchaal und Kaisergranat
(bekannter unter der italienischen Be-
zeichnung scampiscampiscampi) mit Muscheln in) mit Muscheln in
Bouillabaisse-Aromatik. Doch auch der
beliebte „Jahreszeiten Grill“ wurde auf-
poliert und überzeugt mit deftigen Spe-
zialitäten wie Hamburger Pannfisch,

Fischstücke mit Bratkartoffeln und
Senfsoße, einst ein Arme-Leute-Essen.
Aus dem ehemaligen „Doc Cheng’s“
wurde im Zuge einer Renovierung das
lässige „Nikkei Nine“. Es kultiviert ei-
nen Stil, der den japanischen Feinsinn
durch herzhafte Elemente aus Peru er-
gänzt: Unvergleichlich ist zum Beispiel
das Tatar vom japanischen Wagyū-Rind.
Eine Geschmacksexplosion liefert auch
der Koji-Kabeljau mit Ingwer-Petersi-
lien-Chimichurri, eine raffinierte Kom-
bination aus fernöstlicher und südame-
rikanischer Kochkunst. Das Restaurant

ist ein Gaumen- und Augenschmaus zu-
gleich: Es wird auf dem japanischen Ro-
bata-Grill in einer begehbaren Show-
Küche über offenem Feuer gegrillt.
Von Hamburg in den Osten: Dort ge-
hört das „Westin Grand Leipzig“ zur ab-
soluten Spitze. Neben dem erstklassi-
gen „Falco“ (zwei Sterne) im 27. Stock
ist das japanische Restaurant „Yamato“
stets gut besucht. Im „Falco“ sollte man
die grandiose karamellisierte Brust plus
Keule vom Schwarzfederhuhn, serviert
mit gegrilltem Spargel, gehackten Pil-
zen, Wiesenkerbel und Joghurt probie-

ren. Weitere Restaurants wie das „Sea-
sons“ eröffnen weitere lukullische Mög-
lichkeiten. Und zur späten Stunde wer-
den in der Lobby-Bar noch appetitliche
Snacks serviert.
Der Westen Deutschlands hat eben-
falls einige gute Adressen, „Schloss
Bensberg“ etwa oder der „Breidenba-
cher Hof“ in Düsseldorf. Und natürlich
das 1863 eröffnete „Excelsior Hotel
Ernst“ am Kölner Dom. Das asiatische
Sternerestaurant „Taku“ zählt zu den
besten internationalen Restaurants im
Land. Moderne französische Küche

wird in der hoteleigenen „Hanse Stube“
serviert, auch wenn der Name mit
nichts darauf hindeutet. Tournedos
Rossini stehen auf der Karte, Kalbsfilet,
Gänseleber, Trüffel. In der Bar herrscht
bis zum frühen Morgen angenehme
Stimmung. Die Weine – die Auswahl ist
riesig – sind überraschend preiswert.
Weiter südlich ist der Schwarzwald
eine Hochburg für Gaumenfreuden. Die
„Traube Tonbach“ ist mit ihrer
„Schwarzwaldstube“ weltberühmt,
doch auch das „Hotel Dollenberg“ in
Bad Peterstal-Griesbach hat keinen

Grund, sich zu verstecken. Dessen
Gourmetrestaurant „Le Pavillon“ hält
seit Jahren zwei Michelin-Sterne. Kü-
chenchef Martin Herrmann ist einer der
kreativsten im Lande und lässt sich
stets Neues einfallen. Großartig ist die
Kombination von Tatar und gebratenen
Langostinos mit Avocado und Limonen-
vinaigrette. Auch die weiteren Speise-
möglichkeiten des 5-Sterne-Hotels sind
zu empfehlen: die gemütlichere „Ka-
minstube“ oder die „Renchtalhütte“,
die nach einer Wanderung vom Hotel
aus eine besonders herzhafte Mahlzeit
verspricht. Dort werden auch Küchen-
partys organisiert, auf denen der Ster-
nekoch persönlich die Gäste umsorgt.
Das feinste Hotel in München und
mit Zimmerpreisen ab 750 Euro eines
der teuersten der Republik ist das
„Mandarin Oriental“ im Herzen der
bayerischen Hauptstadt. Kulinarisches
Aushängeschild des Hotels ist das „Mat-
suhisa Munich“, für das Nobu Matsuhi-
sa, Japans Paul Bocuse, Pate stand. Sein
Münchner Restaurant ist sein erstes in
Deutschland. Empfehlenswerte Klassi-
ker: Gelbflossen-Sashimi (roher Fisch),
mit Hummer gefüllte Tacos oder über
Teeblätter gegrilltes Lamm. Sehr ge-
fragt ist auch der opulente Afternoon
Tea, der täglich in der Lounge aufgefah-
ren wird.
Zum Abschluss der Rundreise steht
der Tegernsee auf dem Programm. Eini-
ge Hotels bieten hier erstklassige Res-
taurants, etwa das Hotel „Das Tegern-
see“. Für viele Feinschmecker ragt aber
das „Seehotel Überfahrt“ mit herrli-
chem Blick auf die Bucht Malerwinkel
heraus, wo Christian Jürgens wirkt. Der
Drei-Sterne-Koch ist so überzeugend,
dass manche Übernachtungsgäste sich
allein wegen seiner großartigen Aroma-
kombinationen einbuchen. Berühmt ge-
worden ist seine Kartoffelkiste, ein but-
terzartes Kartoffelgebilde, von Eigelb
ummantelt und mit Trüffeln garniert.
Neben dem Fine-Dining-Restaurant
finden sich Alternativen in der Palette
des Hotels: das italienische „Il Barcaio-
lo“ oder die „Egener Bucht“ mit regio-
nalen Spezialitäten. Bodenständiger ist
die Küche der „Bayernstube“, gemütli-
cher geht es in der „Elegant Nature
Lobby Bar“ zu. Die Wohnqualität des
Hauses ist genauso wie die Gastrono-
mie – außergewöhnlich. Hier zeigt sich
der Vorteil des Konzepts, die Hotellerie
mit guter Gastronomie zu verbinden:
Denn die Ansprüche an Kost wie an Lo-
gis gehen selten weit auseinander.

TWebadressen: der „Jahreszeiten
Grill“, das „Restaurant Haerlin“ und das
„Nikkei Nine“ im „Hotel Vier Jahres-
zeiten“ in Hamburg: hvj.de; das „Gour-
metrestaurant Falco“, das „Restaurant
Yamato“ und das „Restaurant Sea-
sons“ im „The Westin Leipzig“: westin-
leipzig.de; das „Restaurant taku“ sowie
die „Hanse Stube“ im „Excelsior Hotel
Ernst“ in Köln: excelsiorhotelernst.com;
das „Le Pavillon“ im „Dollenberg
Schwarzwald Resort“ in Bad Peterstal-
Griesbach: dollenberg.de und die an-
geschlossene „Renchtalhütte“: rench-
talhuette.de; die „Schwarzwaldstube in
der „Traube Tonbach“ in Tonbach: trau-
be-tonbach.de; das „Matsuhisa Mu-
nich“ im „Mandarin Oriental Munich“ in
München: mandarinoriental.de; das
„Restaurant Überfahrt“ im „Althoff
Seehotel Überfahrt“ am Tegernsee:
althoffcollection.com

„Hotel Dollenberg“ in Bad Peterstal-Griesbach: Das Gourmetrestaurant „Le Pavillon“ hält seit Jahren zwei Michelin-Sterne

„Westin Grand Leipzig“: Das „Gourmetrestaurant Falco“ serviert Sterneküche

FALCO-LEIPZIG.DE

Lange galten


deutsche


Hotelküchen


als langweilig


und uninspiriert.


Inzwischen bieten


viele Top-Herbergen


erstklassige


Restaurants mit


Spitzenköchen.


Eine kulinarische


Rundreise


„Vier Jahreszeiten Hamburg“: Im „Nikkei Nine“ wird japanisch-peruanisch gekocht

GUIDO LEIFHELM

Schöner essen im Hotel


M

ICHAEL HUBER

/WWW.HUBER-FOTOGRAFIE.AT

42


05.10.19 Samstag, 5. Oktober 2019DWBE-VP1


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42 REISEN DIE WELT SAMSTAG,5.OKTOBER2019


F


ür 50 Euro nach Paris fliegen?
Oder für 250 Euro nach Palma de
Mallorca? Wer im Internet nach
Flügen sucht, findet ein fast uner-
schöpfliches Angebot. Zahlreiche Web-
sites, die sich auf den Vertrieb von Flug-
tickets spezialisiert haben, bieten von
billig bis teuer fast alles. Aber bekommt
man bei den Portalen auch wirklich im-
mer den besten Preis?

VON BENJAMIN FREUND

Nur auf den ersten Blick, wie eine Un-
tersuchung des Europäischen Verbrau-
cherzentrums (EVZ) in Kehl zeigt. Denn
bei manchen Portalen verstecken sich
Zusatzkosten. Das bedeutet: Nutzer be-
kommen erst einen günstigen Preis für
ihren gewünschten Flug angezeigt. Wer
das Ticket dann kaufen will, muss aber
plötzlich deutlich mehr bezahlen.
In dem Fall, den die Verbraucher-
schützer untersuchten, mussten Kun-
den, die den günstigen Preis haben woll-
ten, eine kostenpflichtige Mitgliedschaft
bei dem Portal abschließen. Der Nor-
malpreis für Nichtmitglieder wurde nur
angezeigt, wenn man „Alle Preise anzei-
gen“ anklickte. Dieser Hinweis war aber
fffür Verbraucher schwer erkennbar.ür Verbraucher schwer erkennbar.

ENDPREISE OFT VIEL HÖHER
ALS DAS ERSTE ANGEBOT

Eine kostenpflichtige Mitgliedschaft ist
aber nicht der einzige Grund, warum

Portale mitunter mehr kosten als ur-
sprünglich angenommen. „Einige Bu-
chungsportale bieten nur günstige Flü-
ge an, wenn man die eigene Kreditkarte
des Portals nutzt“, erklärt André Schul-
ze-Wethmar, Rechtsexperte beim EVZ.
Der Hinweis auf den deutlich höhe-
ren Preis bei der Nutzung anderer Zah-
lungsmittel verstecke sich meistens am
rechten Bildschirmrand. „Leider ist es
so, dass diese Entgelte nicht immer
transparent ausgewiesen und von Ver-
brauchern übersehen werden.“
AAAuch durch Bearbeitungsgebührenuch durch Bearbeitungsgebühren
oder Zusatzkosten könnten in Einzel-
fffällen Gebühren von bis zu über 100ällen Gebühren von bis zu über 100
Euro entstehen. Grund dafür ist
manchmal fehlendes Aufgabegepäck
bei Fluganzeigen. Fügt man das im spä-
teren Buchungsverlauf hinzu, steigt
der Preis. „Das können dann schon mal
2 0 bis 30 Euro sein“, erklärt der Jurist.

FLUGSUCHE IM NETZ LÄSST
SICH OPTIMIEREN

Verbraucher haben mit der Wahl ihrer
Suchkriterien durchaus auch Einfluss
auf den Preis für ihr Flugticket. Wer
zum Beispiel beim Flughafen flexibel
ist, kann unter Umständen günstiger
zum Ziel kommen. So zeigt eine Aus-
wertung von Suchanfragen des Ver-
gleichsportals Check 24, dass Kunden
bis zu 60 Prozent weniger zahlen, wenn
sie nicht nur den nächstgelegenen Air-
port wählen.

Ein Beispiel: Für einen Flug von
Münster nach London zahlten Passagie-
re für das günstigste Ticket durch-
schnittlich 259 Euro. Fluggäste, die die
zusätzliche Strecke zum Flughafen
Köln/Bonn auf sich nahmen, zahlten im
Schnitt nur 103 Euro.
Generell gilt: Tickets über die Airline
zu kaufen ist oft kostengünstiger. Bei
den von der Stiftung Warentest unter-
suchten Flugportalen seien ausgewählte
Flüge selbst mit einem Jahresabo rund
ein Drittel teurer gewesen als bei der
Fluggesellschaft direkt. Das liegt daran,
dass Flugportale von den Airlines nicht
bezahlt werden und Serviceleistungen
mit Aufschlag anbieten.

ECHTZEIT-NACHFRAGE
HAT EINFLUSS AUF PREIS

Doch warum schwanken Preise manch-
mal schon, wenn man die Suchergebnis-
se aktualisiert? Schulze-Wethmar ver-
weist hier auf das Preismanagement der
Airlines: „Wenn die Airline merkt, dass
sich sehr viele Verbraucher für einen
Preis interessieren, kann es passieren,
dass der Preis auf einmal nach oben
schnellt.“
Der Experte empfiehlt nach jeder Su-
che im Netz, den Browser-Verlauf und
Cookies zu löschen: „Durch Cookies er-
fährt die Airline, dass man sich für be-
stimmte Flüge interessiert. Sucht man
häufig nach demselben Flug, könnte die
Airline die Angebotspreise erhöhen.“

Im Reisebüro wird der Verbraucher
von Profis beraten. Das kann bei kom-
plizierten Flugreisen durchaus ein Vor-
teil sein. Allerdings bekommen manche
Reisebüros von bestimmten Airlines
Provisionen. „Dann besteht das Risiko,
dass das Reisebüro diese Airline bevor-
zugt“, sagt EVZ-Rechtsexperte Schulze-
Wethmar.

UNTER DER WOCHE IST
ES OFT BILLIGER

Doch zu welchem Zeitpunkt haben Ver-
braucher die größte Chance auf den
niedrigsten Preis? „Je früher man bucht,
umso billiger ist es in der Regel“, sagt
Schulze-Wethmar. Das erhöhte Risiko
bei frühen Buchungen sei, dass die Air-
line das Flugdatum noch verlegen könn-
te. Für ihr Flugdatum sollten Verbrau-
cher sich mehrere Optionen offen hal-
ten. Gerade Rückflüge sind an Sonnta-
gen besonders kostspielig. „Wer da fle-
xibel ist, ist klar im Vorteil.“
Grundsätzlich rät der Experte des
Europäischen Verbraucherzentrums da-
zu, sich vor dem Buchen ausreichend
Zeit zu nehmen und verschiedene Ange-
bote miteinander zu vergleichen. Dazu
gehört auch, das Preisangebot aus dem
Reisebüro online zu überprüfen. Viel-
leicht stößt man selbst doch auf das
bessere Schnäppchen. Oftmals lohnt es
sich auch, die Newsletter von Airlines
zu abonnieren, da hier auf besondere
GETTY IMAGES Flugangebote hingewiesen wird.

/ROBINOLIMB

Günstig


fliegen,


aber wie?


Oft


lauern


versteckte


Gebühren oder


Zusatzkosten


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