Berliner Zeitung - 05.10.2019

(Marcin) #1

MÄRKTE


5.7.19 4.10.

DAX-30in Punkten
▲12012,81(+0,73%)

5.7.19 4.10.

Rohölje Barrel Brent in US-Dollar
▲58,41(+1,39%)

5.7.19 4.10.

Euroin US-Dollar
▲1,0979(+0,26%)

Stand der Daten:04.10.2019(21:50 Uhr)
Alle Angaben ohne Gewähr Quelle


Euro Stoxx 50 (EU) +0,
3589/2909 3446,
CAC40(FR)+0,
5705/4556 5488,
S&PUK(UK)+1,
1562/1323 1444,
RTS( RU)+0,
1414/1033 1311,
IBEX (ES) +0,
9588/8286 8961,
DowJones (US) +1,
27399/21713 26563,
Bovespa(BR) –0,
106650/82030101427,
Nikkei(JP)+0,
23929/18949 21410,
HangSeng(HK) –1,
30280/24541 25831,
StxS inga p. 20 (SG)–0,
1657/1350 1538,

ausDAXundMDAXvom04.10.zumVortag
Nemetschek45,74 +5,25WWWWWWWWWWW
UnitedInternetNA33,60 +5,00WWWWWWWWWWW
Evotec 20,22 +4,82WWWWWWWWWW
DialogSemic. NA 43,51 +4,27WWWWWWWWW
1&1 Drillisch29,40 +3,67WWWWWWWW
Hochtief 105,40 +3,23WWWWWWW

Gewinner


ausDAXundMDAXvom04.10.zumVortag

52-Wochen Hoch/Tief 04.10. ±% z. 03.10.

Lufthansa vNA 13,94 WWWWWWW–3,
Commerzbank 4,92 WWWWW–2,
Dürr21,43 WWWWW–2,
Kion Group 45,33 WWWW–1,
HeidelbergCement 61,84 WWWW–1,
Deutsche Bank NA 6,48 WWW–1,

Verlierer


ERLÄUTERUNGENWechselnde Darstellung:Ta gesgeld (Dienstag), Raten-
kredit (Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen
(Samstag). Quelle: FMH-Finanzberatung


LeitbörsenimÜberblick


BaudarlehenKaufpreis 250.000 Euro
Darlehen 175.000 Euro (70%Finanz./Tilgung 2%)
Effektivzinsen in%für
Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre
Dr.Klein
0800/8833880 0,36 0,56 0,
DTW-Immobilienfinanzierung
0800/1155600 0,36 0,56 0,
Interhyp
0800/200151515 0,36 0,56 0,
PlanetHome
089/76774188 0,36 0,56 0,
MKIB Online
030/6408810 0,66 0,58 0,
BBBank
0721/1410 0,63 0,68 1,
Deutsche Bank
069/91010000 0,96 0,78 1,
ING
069/50500109 0,80 0,78 1,
Postbank
0228/55002010 1,28 0,95 1,
Commerzbank
069/98660966 1,01 1,00 1,
Mittelbrandenburgische Sparkasse
0331/898989 0,68 0,64 1,
Sparda-Bank Berlin
030/42080420 0,55 0,81 1,
BerlinerVolksbank
030/30363300 0,92 0,92 1,
Berliner Sparkasse
030/86986969 0,88 0,93 1,
PSD Berlin-Brandenburg
psd-bb.de 0,86 0,96 1,
Mittelwertvon 95 Banken0,67 0,76 1,
Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintra-
gung; unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.

VW elektrifiziert auch Lastwagen und Busse


Nutzfahrzeuge-Tochter Traton investiert mehr als2Milliarden Euro. Zielist die Weltmarktführerschaft


V


olkswagen drängt nicht nur bei
Pkw,sondernauch bei Lastwa-
gen undBussen elektrisch auf die
Überholspur.Das wurdebeimInno-
vationstag der VW-Nutzfahrzeuge-
TochterTraton im schwedischen Sö-
dertalje deutlich. „UnserZiel ist es,
führenderHerstellervonE-Lkw und
E-Bussen zuwerden“, kündigteTra-
ton-Chef AndreasRenschler amFir-
mensitz derTraton-Marke Scania an.
Zugleich ist das eineKampfansa-
ge anDaimler,den heutigenWelt-
marktführer bei Lkw undBussen.In
den nächstenzehn bis 15Jahren kön-
ne jedes dritteNutzfahrzeug derKon-
zernmarken Scania, MAN und
VWCO(Brasilien) mit alternativen
undvorallem elektrischen Antrieben
fahren.Dazu stecktTraton bis 2025
gut eineMilliardeEuroin dieElektri-
fizierungvonBrummis und noch
einmal dieselbeSumme in autono-
mesFahren sowievernetzte Lkw.

„DasInteresse unsererKunden an
E-Mobilität wächst deutlich“, sagte
Renschler.Sohabe die brasilianische
Traton-Tochter VWCOdie bis heute
weltgrößte Bestellung fürElektro-
lastwagen erhalten. 1600Stück hat
der brasilianischeBierkonzernAm-
bevgeordert.DieAuslieferung und
damit dasElektrozeitalter beiTraton
beginnt 2020.NochEnde 2019 soll
ein Scania-Bus inStockholmPassa-
giereelektrisch und zugleich auto-
nom befördern.
Elektrolastwagen imVerteilerver-
kehr und elektrischeStadtbussewer-
den mittelfristig über ihren Lebens-
zyklus hinweg in Anschaffung und
Betriebvergleichbar mit fossil ange-
triebenenNutzfahrzeugen, sagtRen-
schler.Bis essoweit ist, müsse die
Politik Förderprogramme zur An-
schaffungvonE-Lkw und E-Bussen
ins Lebenrufen.Daskämeder ge-
samten Nutzfahrzeugbranche we-
gen damit verbundener Absatz-
impulse sehr gelegen.

Von Thomas Magenheim

Bescheidener Aufschlag


Die große Koalition will Fliegen teurer machen, aber dieTicketsteuer steigt nur um maximal 17 Euro


D


ie imRahmen des Klima-
pakets der großenKoali-
tion beschlossene Anhe-
bung der Ticketsteuer
wirdetwasmoderater ausfallen als
bisher angenommen.Dasgeht aus
demEntwurfdesBundesfinanzmi-
nisteriums zur Änderung derLuft-
verkehrssteuer hervor, derdemRe-
daktionsNetzwerkDeutschland
(RND)vorliegt.
Danach soll dieSteuer fürFlüge
imInland, in EU-Staaten sowie an-
grenzendeLänder(Türkei,Russland,
Marokko,Tunesien, Algerien)vom


  1. April2020 an umrund3Eurostei-
    gen–konkretvon7,50 auf 10,43Euro.
    Für dieMittelstrecke bis 6000Kilo-
    meterwerden danach künftig 32,
    statt 23,43Eurofällig, das ist einPlus
    vonrund9Euro.
    FürFlüge in alle anderenStaaten,
    darunter fallen zumBeispiel die USA,
    beträgt dieSteuer künftig 58,63 statt
    42,18Euro–einPlusvon16,45Euro.
    „Die Anhebung derSteuersätzever-
    stärkt die bereits gesetzten Anreize
    für ein umweltgerechtesVerhalten
    imFlugverkehr“, heißt es imGesetz-
    entwurf.
    Bisher war imGespräch, dieTi-
    cketsteuer für dieKurzstrecke um
    rund5Euroanzuheben.DieUnion


hatte ursprünglich sogarvor, dieAb-
gabe beiInlandsflügen zuverdop-
peln und beiFlügen unter 400Kilo-
meternzuverdreifachen.Das wurde
jedoch nicht in das beschlossene Kli-
mapaket übernommen.DieFlugge-
sellschaften schlagen dieSteuer in
derRegel auf denTicketpreis auf, so-
dass sievollständigvondenPassagie-
rengezahltwerden muss.
DieMehreinnahmendurch die
Erhöhung belaufen sich lautGesetz-
entwurfauf 535MillionenEuropro

Jahr.Sie sollen eingesetztwerden, um
gleichzeitig dieMehrwertsteuer für
Bahntickets fürEntfernungen über
50 Kilometer auf den ermäßigten
Satz von7Prozent zu senken.Damit
sollen dann künftig alle Zugfahr-
scheine nur noch mit dem ermäßig-
tenSatz besteuertwerden.DerVor-
stand derDeutschenBahn hatte be-
reits zugesichert, die Ermäßigung
voll an dieKundenweiterzugeben.
DiehöhereTicketsteuer soll am
kommendenMittwochvomBundes-

kabinett beschlossen werden.Auf
derTa gesordnung soll dann auch die
Erhöhung der Kfz-Steuer stehen.
Nach demWillen der großenKo-
alition wirdsie sich künftig stärker
nach demKohlendioxidausstoßrich-
ten.Bisher sind bei einerFreigrenze
von95GrammCO 2 proKilometer
2EurojeGramm proKilometer fällig.
Nach den letztenPlanungen sollen
künftig ab 135Gramm proKilometer
3,50EurojeGramm proKilometer
gelten.DieKfz-Steuer für einFahr-
zeug mit einem Ausstoß von
200 GrammCO 2 je Kilometer würde
damitumjährlich127,50Eurostei-
gen.Bisher gibt es dazu aber noch
keine abgestimmtenBeschlüsse in-
nerhalb der großenKoalition.
DieFDP forderte,die Kfz-Steuer
ganz abzuschaffen. „Es muss Schluss
sein mit dem buntenMixaus Öko-
steuern“, sagteFraktionsvizeChris-
tian Dürr dem RND.„Wasdem Klima
wirklich helfen würde,wäreein
marktwirtschaftlicherPreis fürCO 2
als zentrales Steuerungsinstru-
ment.“ WürdenBenzin undDiesel
demPrinzip desEmissionshandels
unterliegen, könnte man imGegen-
zug die Kfz-Steuer abschaffen, sagte
er.„DennwerkaumAuto fährt, emit-
tiertentsprechend auchwenigerCO 2
und sollte keineSteuer zahlen, nur
weil er einAuto besitzt.“

Von Timot Szent-Ivanyi

Inlandsflüge geltenals Klimasünde, dochverbieten will sie soschnellkeiner.Aberein bisschenteurerkönntensie jetztwerden. FOTO:FRANK RUMPENHORST/DPA

IG METALL: FÜHRUNG FEHLT

Ohne Aufsicht:Die Gewerk-
schaft IG Metallvermisst bei
der Energie- und Mobilitäts-
wende eine klare politische
Führung der Bundesregie-
rung.Dasvonder Koalition
auf denWeggebrachte Kli-
mapaket zeigedeutlich,
dass in den maßgeblichen
Ministerien immer noch ein
starkes Sektordenken herr-
sche, sagte der ErsteVorsit-
zendeJörg Hofmann.

Ohne Rahmen:Dievonder
IG Metall betreuten Bran-
chen stünden ingewaltigen
Umbrüchen. Die Industrie
werde unter extremenVerän-
derungsdruckgesetzt, ohne
dass diePolitik die Rahmen-
bedingungen regele, sagte
Hofmann. Der Umstieg auf
Elektromobilitätverliere sei-
ne Klimawirksamkeit,wenn
der Strom noch langeZeit
mit Kohle produziertwerde.

OhneVerantwortung:Esge-
be noch „eineganze Reihe
vonLeerstellen“, etwa bei
der Durchsetzung der not-
wendigen Stromtrassen oder
zur Zweitverwertungge-
brauchter Antriebsbatterien.
„Durch seine regulatori-
schenVorgaben steht der
Staat in einer besonderen
Verantwortung,dass es da-
beigerecht zugeht“, betonte
der IG-Metall-Chef.

NACHRICHTEN


Wursthersteller beantragt
nach Keimfunden Insolvenz

Nach zweiTodesfällen durch keim-
belasteteWurst ist der nordhessi-
scheHerstellerWilkeWaldecker
Fleisch- undWurstwaren in wirt-
schaftliche Schieflage geraten.Das
Unternehmen habe dieEröffnung
einesvorläufigenInsolvenzverfah-
rens beantragt, sagte einSprecher
des AmtsgerichtsKorbach amFrei-
tag.Ineinem solchenVerfahrenwer-
de geprüft, ob dieVoraussetzungen
zurDurchführung einesInsolvenz-
verfahrensvorliegen.Behörden
bringenzwei TodesfälleinSüdhes-
senmitWilke-WurstinVerbindung.
IndenProduktenwarenmehrfach
Listeriennachgewiesenworden,die
fürMenschenmitgeschwächtem
Immunsystemlebensgefährlichsein
können.AmDienstagschlossenBe-
hördendieProduktion.(dpa)

AMS scheitert mit
Kaufangebot für Osram

Diegeplante Übernahme desBe-
leuchtungsherstellersOsramist vor-
erst geplatzt.Derösterreichische
Sensorhersteller AMS hat das selbst
gesetzteZiel verfehlt, 62,5Prozent
derOsram-Anteile unter seineKont-
rolle zu bringen, wie dasUnterneh-
men amFreitagabend mitteilte.Nur
dieEigentümervon51,6Prozent der
Anteile nahmen die Offertevon
41 Euroje Aktie an. AMS will seine
Pläne jedoch nicht aufgeben:Ein
Zusammenschluss würde die Schaf-
fung eines global führendenUnter-
nehmens inSensortechnik undPho-
tonik ermöglichen, heißt es in der
Mitteilung.

Winzer erwarten
geringere Weinernte

IndendeutschenWeinanbaugebie-
ten wirdindiesenTa genweniger ge-
erntet alsvoreinemJahr.Nach ers-
ten Schätzungenverringertsich der
Mostertrag imVergleich zumRe-
kordjahr 2018 um 13Prozent auf
9,04MillionenHektoliter.LautMit-
teilung desStatistischenBundes-
amts ist das aber immer noch eine
ganz normaleErnte,die sogar knapp
über dem Schnitt derJahre2013 bis
2018 liegt.DiesommerlichenHitze-
wellen und das noch knappereWas-
serimBoden hatten dieErträge be-
grenzt und eine erneuteRekordern-
te verhindert.DiediesjährigeWein-
lese läuft noch.(dpa)

BMW kürzt
Tausenden Gehalt

BMW will imZuge seinesSparpro-
gramms beiTa usenden hoch quali-
fiziertenMitarbeiternArbeitszeit
undGehaltreduzieren.Daskannbei
einigen derrund 5000Betroffenen
Einbußenvon1 00 00 bis 14 000Euro
imJahr bedeuten, wie die „Wirt-
schaftswoche“ berichtet. BMW
kommentierte dieZahlen nicht, be-
stätigte aber,dass es bei denGesprä-
chen über dasSparpaket auch da-
rumgehe,die Zahl der auf 40Stun-
den aufgestocktenVerträge zuredu-
zieren.Hoch qualifizierteMitarbei-
ter können bei BMW die Arbeitszeit
von35auf 40Stunden erhöhen und
entsprechend mehrGeld bekom-
men.(dpa)

Viel Hitze undwenigWasser setztden
Weinbeerenzu. FOTO:ANDREAS ARNOLD/DPA

Noch bremsten eine mangelnde
Ladeinfrastruktur sowie hohe An-
schaffungs- undBetriebskosten die
größereMarktdurchdringung mit
Elektronutzfahrzeugen, räumteRen-
schler ein.DiePreisewürden jedoch

immer mehr sinken und dieBatterie-
lebensdauernsteigen. Nötig sei aber
auch, dass diePolitik mitspiele und
auf EU-Ebene einMasterplan für
Lkw-Ladestationen aufgelegtwerde.
AnNachfrage mangele es nicht.

Hinterdem Schriftzugsollbaldein Elektromotorsurren. FOTO:HAUKE-CHRISTIANDITTRICH/DPA

Wirtschaft


8 * Berliner Zeitung·Nummer 231·5./6. Oktober 2019 ·························································································································································································································································································

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