Bild - 05.10.2019

(coco) #1
Rostock – SpätsomSpätsom-
mer 1989: Der Eiser-
ne Vorhang wird ne Vorhang wird
löchrig. Hunderte löchrig. Hunderte
DDR-Bürger fliehen DDR-Bürger fliehen
über Ungarn, anüber Ungarn, an-
dere kampieren in dere kampieren in
deutschen Botschaf-
ten, hoffen dort auf ten, hoffen dort auf
ihre Ausreise. In Prag, ihre Ausreise. In Prag,
in Warschau. Und vie-
le sind noch auf dem
Weg.Weg.
Auch ich.
Von Rostock aus will
ich mit einem
Kumpel über
die grüne Gren-
ze nach Polen. In stockze nach Polen. In stockze nach Polen. In stock--
finsterer Nacht. Ziel: die
deutsche Botschaft in
Warschau.
Doch ein Grenzsoldat
entdeckt uns, meldet entdeckt uns, meldet
seinem Vorgesetzten seinem Vorgesetzten
stolz am Telefon: „Ich stolz am Telefon: „Ich
hab hier wieder zwei!“
Dann kommt ein Leut-
nant der Nationalen
Volksarmee, legt uns
Handschellen an – die
wir damals „sozialisti-
sche Eheringe“ nannten.
Grinsend verkün-
dete uns der Gren-
zer: „Glaubt mal nicht,
dass wir hier nicht ge-

„Die Stasi


beschlagnahmte


meine
BILD-

Zeitung!“


Bielefeld – Was einmal
ein Auto war, ist nur noch
ein Haufen verschmortes
Metall. In dem Wrack ver-
brannte nachts in Höxter
(NRW) ein Autofahrer.
Der Hergang des hefti-
gen Aufpralls ist mysteri-
ös: Laut Polizei raste der
Wagen gegen 23.30 Uhr
eine Straße entlang, don-
nerte über eine Kreuzung.
Dann durchbrach er eine
Hecke und krachte mit ho-
her Geschwindigkeit gegen
die Fassade von „Freias
Friseurstübchen“.

Der Wagen ging in Flam-
men auf, das Feuer griff
auch auf die Geschäftsräu-
me über. Eine Anwohne-
rin (74) zu BILD: „Ich hörte
plötzlich einen Knall. Dann
gab es eine Art Explosion.
Als ich aus dem Fenster
sah, brannte es an dem
Friseursalon.“
Rätselhaft: Warum gab
es keine Bremsspuren?
Und wer ist der Tote? Weil
der Leichnam bis zur Un-
kenntlichkeit verbrannte,
ist eine DNA-Analyse not-
wendig. (weg)

Bielefeld – Was einmal Der Wagen ging in Flam

AUTO KRACHT UNGEBREMST


IN FRISEURSALON


Guten Tag, hier Guten Tag, hier
gähnt BILD-Hund-gähnt BILD-Hund-
Jule. Heute bin ich
schrecklich müde!
Wir Hunde sind
Tagdöser, schlafen Tagdöser, schlafen
nicht so tief wie Men-
schen, aber viel, viel
öfter. Und wenn wir
etwas hören, wittern,
oder der Paketbote
klingelt, sind wir so-
fort hellwach und
schlagen Alarm. Ir-
gendwer muss unser
Rudel schließlich be-
schützen!
Es gibt Artge-
nossen, die
pennen 20
Stunden
am Tag.
Mir blei-
ben kei-
ne 18 Stun-
den für den
Schönheits-
schlaf.
Liegt daran, Liegt daran,
dass ich so viel Bewe-
gung brauche. Drei
bis vier Stunden ren-
ne ich mit dem Men-

schenmann durch
Wald und Wiesen, ei-
ne Stunde tobe ich mit
dem Nachbarshund,
und auch zu den
Mahlzeiten muss ich Mahlzeiten muss ich
hellwach sein. Könnhellwach sein. Könn-
te ja sein, dass etwas te ja sein, dass etwas
vom Tisch heruntervom Tisch herunter-
fällt, und dann gilt es, fällt, und dann gilt es,
schneller zu sein als schneller zu sein als
die Menschen.die Menschen.
Zum Glück kann ich
überall einschlafen. überall einschlafen.
Auf einer Taurolle, Auf einer Taurolle,
halb von der Bank halb von der Bank
hängend, auf dem
Fußboden, im
Auto sowie-
so. Leider
träume
ich da-
bei ziem-
lich viel.
Dann wuf-
fe und zu-
cke ich so
wild, bis
ich schließlich daich schließlich da-
von aufwache.
Ein Hund zu sein,
das macht wirklich
hundemüde!

Warum ich so oft


hundemüde bin


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BILD-Hund JULE

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Hier schreibt

Fahrer verbrannt


Frau (25)


stürzt von


Hotelschiff –


vermisst!
Bonn – Die Polizei in Bonn
sucht nach einer Mitarbei-
terin(25) des Hotelschiffs
„Rhine Princess“. Die In-
donesierin und ein Kolle-
ge(42) hatten wohl Streit.
Anschließend, so schilderAnschließend, so schilderAnschließend, so schilder--
te er, ging sie an Deck,
stürzte in den Rhein. Eine
Mordkommission vernahm Mordkommission vernahm
den zunächst tatverdäch-
tigen Mann, ließ ihn aber
wieder gehen. Nach BILD-
Informationen hatten die
beiden Crew-Mitglieder
eine Liebesbeziehung.

Sven Hadon (55)


über seine gescheiterte


Flucht aus der DDR


Frontalcrash: Der Wagen
ist in den Friseurladen gerast,
in Flammen aufgegangen.
Feuerwehrleute löschten

schossen oder die Hun-
de losgelassen hätten!“
Verhöre folgen,
dann zwei Monate
U-Haft. Wenige
Monate, nach-
dem die Solda-
ten noch geschossen
hätten, fiel die Mauer
am 9. November 1989.
Jetzt, nach 30 Jahren,
bin ich noch mal nach
Pampow (Meck.-Vorp.)
gefahren. Es ist das
Dorf, in dem Grenzer
Hans-Joachim K. (heu-
te 61) mich damals der
Stasi ausgeliefert hat.
Wäre die Wende
nicht gekommen, hätnicht gekommen, hät-
te ich drei bis vier Jah-
re gesessen. Wie denkt re gesessen. Wie denkt
er heute darüber? Ich
will ihn fragen.will ihn fragen.
Auf der Autofahrt ab
Rostock denke ich da-

ran, wie absurd alles
war. Ich wollte in den
Westen und floh in den
Osten! Es war die ein-
zige Chance.
Offiziell durfte ich we-
der nach Polen noch
nach Ungarn – weil ich
bereits Ausreiseanträ-
ge gestellt und den
Wehrdienst verweigert
hatte, in Kirchen-Grup-
pen aktiv war. Laut mei-
ner Akte bei der Stasi
war ich für den Staat,
wie ich später las, ei-
ne „feindlich-negative
Person“.
Ich klingele am Haus
des Ex-Grenzers, da-
mals auch SED-Bürger-
meister des Ortes.
Seine Frau kommt an
die Pforte. Ich gebe
mich als Journalist zu
erkennen, sage, dass
ich mit ihrem Mann
über meine Flucht spre-
chen will.

„Der ist nicht da! Und „Der ist nicht da! Und
dazu sagt er sowieso dazu sagt er sowieso
nichts“, wiegelt sie ab.nichts“, wiegelt sie ab.
Er sei im Übrigen krank Er sei im Übrigen krank

nichts“, wiegelt sie ab.
Er sei im Übrigen krank

nichts“, wiegelt sie ab.nichts“, wiegelt sie ab.
Er sei im Übrigen krank

nichts“, wiegelt sie ab.

und mit einem Segel-
boot im Baltikum un-
terwegs. Aha, Segeln


  • er genießt also die
    Freiheit.
    Klar, Typen wie er
    waren keine Hauptverwaren keine Hauptverwaren keine Hauptver--
    antwortlichen des Un-
    rechts-Regimes. Doch
    sie haben dieses Sys-
    tem aus Angst und Lü-
    ge überhaupt so lange
    möglich gemacht.
    Kurz nach dem letzten
    DDR-Geburtstag am 7.
    Oktober kam ich durch
    eine Amnestie aus der
    U-Haft. Zu Hause las
    ich das Durchsuchungs-
    protokoll meiner Woh-
    nung. Beschlagnahmt:
    „1 BILD-Zeitung“.
    Nach meiner Aus-
    reise nach West-Ber-
    lin fing ich als Redaklin fing ich als Redaklin fing ich als Redak--
    teur an – bei BILD.


Fotos

: FRANK HORMANN/NORDLICHT, SVEN HADON: FRANK HORMANN/NORDLICHT, SVEN HADON

Foto

: PRIVAT

Foto

: POLIZEI HÖXTER: POLIZEI HÖXTER

BILD-Chefreporter
Sven Hadon an der
grünen Grenze zu
Polen, in der Nähe
von Pampow in Meck-
lenburg-Vorpommern

Diese Fotos
entstanden nach
der missglückten
Flucht und lagen
seitdem in Hadons
Stasi-Akte

Aus der Ermittlungsakte:
Die Anordnung der Stasi-
U-Haft im Wortlaut

Von SVEN
HADON

München – Kurioser Einsatz auf dem Oktoberfest:
Weil ein junger Münchner(22) hinterm Hofbräu-
zelt auf einen Baum geklettert und dort einge-
nickt war, rückte die Feuerwehr an. Die Einsatz-
kräfte holten den betrunkenen Baumschläfer
unversehrt zurück auf den Boden.

Wiesn-Besucher schläft


Rausch auf Baum aus


BILD-Hund Jule
gähnt, dass die
Backenzähne
blitzen

BILD DEUTSCHLAND • 5. OKTOBER 2019 SEITE 5


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