Bild - 05.10.2019

(coco) #1
Stuttgart– Die
Weinsteige (B27)
gehört zu den
stark von Ab-
gasen belaste-
ten Straßen der
Landeshaupt-
stadt. Damit die
Weinsteige nicht
zur Feinstaub-Steige
wird, stehen nun auch
hier Dreck-weg-Würfel

von Mann+Hummel. Am
Neckartor sorgen schon
23 der grünen Säulen für
bessere Luft (BILD be-
richtete). Jetzt sollen in
der Hohenheimer Stra-
ße insgesamt 20 Filterße insgesamt 20 Filterße insgesamt 20 Filter--
säulen dem Feinstaub
und Stickstoffdioxid zu
Leibe rücken.
Stadtsprecher Sven
Matis (39): „Ziel ist, die

Luft an der Steigungs-
strecke weiter zu verbes-
sern. Die Stadt achtet
darauf, dass Fußgän-
ger den Gehweg wei-
terhin gut nutzen kön-
nen und die Anwohner
nicht mehr als zulässig
durch Lärm beeinträch-
tigt werden.“ Auch in der
Pragstraße werden zehn
Filtersäulen aufgestellt.

Tübingen – Keine Sorge,
hier hat niemand verse-
hentlich einen Farbkübel
hingekippt. In Tübingen
macht Oberbürgermeister
Boris Palmer blau – und
zwar die Radwege. zwar die Radwege.
Auf rund 1000 Quadrat
meter wurden in Tübingen

Radwege blau eingefärbt.
Eine Maßnahme zum Schutz
von Radfahrern. Erklärung
des Oberbürgermeisters auf
seiner Facebook-Seite: Laut
Unfallforschung sinke die
Unfallzahl, wenn man die Unfallzahl, wenn man die

markiere. Kopenhagen zum
Beispiel mache das an al-
len Kreuzungen so, sagt Pal-
mer.
Nötig sei das, weil die
eingefärbten Schutzstrei-
fen eben keine echten Radfen eben keine echten Rad--

oder Lastwagen überfahren
werden.
Auch die geplanten RadAuch die geplanten Rad-
brücken in Tübingen solbrücken in Tübingen sol-
len eine blaue Fahrbahn
bekommen. Kosten für die
Maßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr Si-

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STUTTGART


WISSEN, WAS LOS IST

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Palmer macht blau


zwar die Radwege. zwar die Radwege.
Auf rund 1000 QuadratAuf rund 1000 Quadrat-
meter wurden in Tübingen meter wurden in Tübingen

Unfallzahl, wenn man die
Kreuzungsbereiche von AuKreuzungsbereiche von Au-
to- und Radfahrern farblich

fen eben keine echten Rad-
wege seien. Sie dürften bei wege seien. Sie dürften bei
Bedarf von Autos

Maßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr SiMaßnahme, die mehr Si-
cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:cherheit für Radler bringt:
76 000 Euro.000 Euro.

SCHWABEN


GEHEN BADEN,


wenn sie nicht endlich blechen
Von
ANNA SCHMATZ
und ROBIN
MÜHLEBACH

Stuttgart/Karlsruhe


  • Der Streit zwi-
    schen Badnern und
    Schwaben geht in
    die nächste Runde.
    Weil wieder mehr
    Geld nach Würt-
    temberg fließt, ist
    die badische Lan-
    desvereinigung
    sauer. Jetzt wollen
    die Badner zur Not
    sogar klagen.
    Die Schwaben
    gehen baden,
    wenn sie nicht end-
    lich blechen!
    Ob Kulturbauten,
    Klinik- oder Straßen-
    bau: Die Badener
    fühlen sich immer
    benachteiligt.
    Im Kulturbe-
    reich etwa gin-
    gen 223,
    Mio. Euro


nach Württemberg,
nur 77,5 Mio. nach
Baden. Das sei un-
fair, denn die Bür-
ger im westlichen
Landesteil zahlten
45 Prozent der Steu-
ern und machten 46
Prozent der Bevölke-
rung aus!
Prof. Robert Mürb
(87) von der Badi(87) von der Badi-
schen Landesverei-
nigung reicht‘s: „Wir nigung reicht‘s: „Wir
berufen uns auf den
Beschluss des Land-
tags aus dem Jahr tags aus dem Jahr
2015, in dem eine 2015, in dem eine
Ergänzung der VerErgänzung der VerErgänzung der VerErgänzung der Ver--
fassung beschlosfassung beschlos-
sen wurde.“
Und die besagt:
Der Staat fördert
gleichwertige Le-
bensverhältnisse,
Infrastrukturen und
Arbeitsbedingun-
gen im gesamten
Land.
Mürb hat sich des-
halb an die Landes-

regierung gewandt,
fordert eine Prüfung
durch den Rech-
nungshof. Er will ei-
ne Regelung, durch
die sich die 46% Be-
völkerungsanteil der
Badener auch in der
Geldverteilung spie-
geln. Mürb: „Wenn Mürb: „Wenn
sich nichts ändert, sich nichts ändert,
bleibt uns nichts an-

deres übrig, als Kladeres übrig, als Kla-
ge einzureichen.“ge einzureichen.“
Antje Mohrmann,
Sprecherin des Fi-
nanzministeriums
wiegelt ab: „Für
die Landesregie-
rung ist entschei-
dend, wo es einen
konkreten Bedarf
gibt. Wir machen
Politik für das Wohl

aller Menschen in
Baden-Württem-
berg.“ Man sanie-
re eine Hochschule,
ein Polizeipräsidium
oder ein Finanzamt,
wenn es nötig sei.
„Dabei spielt kei-
ne Rolle, ob es in
der Region Baden,
Württemberg oder
Hohenzollern steht.“

Württemberg und
Baden wurden erst
unter Napoleon
groß. Beide Mächte
koalierten mit dem
französischen Feld-
herrn und wurden
dafür 1806 mit Ge-
bietsgewinnen be-
lohnt. Klöster, freie
Reichsstädte und
kleinere Fürstentü-
mer wurden auf-
gelöst und Baden
bzw. Württemberg
zugeschlagen. So

stieg Baden zum
Großherzogtum auf,
Württemberg zum
Königreich. Rasch
kam es zur Rivali-
tät. 1847 half würt-
tembergisches Mili-
tär, republikanische
Umsturzversuche
in Baden nieder-
zuschlagen. Auch
zwei Jahrhunderte
später schwelt der
Konflikt zwischen
den Landsmann-
schaften weiter (hs).

Napoleon ist an allem schuld


Vaihingen/Enz – Messer-
stecher im Zug Ein Teen-
ager (18) bekam abends
im Regionalzug von Stutt-
gart nach Karlsruhe Streit
mit einer Gruppe junger
Leute. Es kam zur Range-
lei. Da rammte ein 23-Jäh-
riger dem Teenager ei-
nen spitzen Gegenstand
in den Bauch. Opfer in Kli-
nik, Messerstecher ge-
schnappt.

Giengen/Brenz – Falsches
SchnäppchenEin Un-
bekannter sprach einen
Mann (21) auf einem ParkMann (21) auf einem ParkMann (21) auf einem Park--
platz an, drehte ihm ein
angeblich teures Smart-
phone zum Spottpreis an.
Der 21-Jährige kaufte das
„Schnäppchen“ für mehre-
re hundert Euro. Doch das
Handy war eine Attrap-
pe, die Tasten hatten keine
Funktion. Geld futsch, VerFunktion. Geld futsch, VerFunktion. Geld futsch, Ver--
käufer verschwunden.

Stuttgart – Land sucht
Parkplätze Das Land will
per Ausschreibung öffentli-
che Parkplätze an Autobah-
nen schaffen. Weil der Parknen schaffen. Weil der Parknen schaffen. Weil der Park--
platzmangel so groß ist,
werden Speditionen, Kom-
munen und Privatleute ge-
beten, geeignete Plätze ge-
gen Entgelt bereitzustellen.

Geisingen – Schmuggel-
Rentner erwischt

Schmuggel-
Rentner erwischt

Schmuggel-
Zöllner
kontrollierten auf einem
Parkplatz zwei Senioren
(88, 78) in deren Auto. Mit
Erfolg! Das Paar hatte in
einer Aktentasche Gold-
münzen, D-Mark-Scheine
und Bargeld im Wert von
65 000 Euro. Alles von ei-
ner Schweizer Bank ge-
holt und über die Grenze
geschmuggelt!

Mehr Beschwerden


über Fluglärm


Stuttgart – Be-
schwerden über
Fluglärm gibt es
fast in jeder Stadt,
die einen Airport
hat. In Stuttgart
haben sich die
Klagen über den
Krach am Himmel
im Jahr 2018 ver-
doppelt.
Das teilte jetzt
das Regierungsprä-
sidium mit. Die Zahl
der Beschwerden
stieg um 55 Pro-
zent auf 1233 an.


Ein Grund dafür sei
auch die Zunahme
von Starts und Lan-
dungen. Sie stiegen
um 7,5 Prozent auf
140 000 an.
Hauptsächlich
beschweren sich
Anwohner aus
der näheren Um-
gebung beim Lärm-
schutzbeauftrag-
ten. 2018 waren
es drei Personen, es drei Personen, es drei Personen,
die ein Drittel aller
Beschwerden ab-
schickten.

Der Flughafen
selbst nehme die-
se Eingaben ernst,
heißt es. So habe
man extra ein neu-
es System einge-
führt, mit dem man
Flugbewegungen
live verfolgen kön-
ne.
Online kann
man sehen, wo
sich der jeweili-
ge Flieger gerage Flieger gera-
de befindet und
wie viel Lärm er
verursacht.

Bunte Radwege


erhöhen Sicherheit


Stuttgart – Das ist der Wa-
sen-Wahnsinn. Unser Volks-
fest stürmt in der Hitparade
auf Platz eins! Im Wasenwirt-
Zelt spielt der Ditzinger DJ Ro-
bin Leutner (23) jeden Abend
seinen Song „Party wie ein
Rockstar“. Der Hit wurde ext-
ra fürs Volksfest geschrieben.
Er ist in den nationalen Schla-
ger-Charts gleich an die Spit-
ze gestürmt – noch vor Helene
Fischers „Atemlos“ (Platz 8).
Der DJ zu BILD: „Die Leu-
te gehen bei dem Lied rich-
tig ab. Da merkt man, dass
die Schwaben super feiern
können.“
In der ersten Wasen-Wo-
che haben das insgesamt

1,5 Mio. Besucher getan.
Volksfest-Chef Marcus
Christen (50) ist zufrie-
den: „Wir blicken po-
sitiv auf die zweite
Hälfte.“ Er geht
davon aus, dass
das Volksfest
noch von der
Turn-WM profi-
tieren wird. Sie
lockt seit ges-
tern Gäste aus
aller Welt nach
Stuttgart.
Bis Ende nächs-
ter Woche rechnen
Festwirte und Schau-
steller mit rund vier Mio.
Besuchern.

SCHWÖRTAG SOLL


KULTURERBE WERDEN


Ulm – Schon seit
dem Mittelalter
feiert Ulm seinen
„Schwörtag“. Auch
Esslingen und Reut-
lingen haben die
Tradition wieder
aufgenommen. Nun
wollen die drei Städ-


te den Schwörtag
als Kulturerbe anerals Kulturerbe anerals Kulturerbe aner--
kennen und schützen
lassen.
In der Begrün-
dung heißt es: „Die
Schwörtage sind
Ausdruck kommu-
naler Selbstbestim-

mung und wichtig für
das Selbstverständ-
nis der ehemaligen
Reichsstädte.“ Der
Antrag ging gestern
im Wissenschaftsmi-
nisterium ein. Ent-
scheiden muss letzt-
lich die Unesco.

Badische Landes-


vereinigung will


mehr Geld und


droht mit Klage


Die ersten Filtersäulen
von Mann+Hummel
stehen an der B

Napoleon
krempelte
Europa um

Auf der
Europa-
straße in
Tübingen
ist ein blauer
Schutzstreifen
markiert

Morgen veranstaltet das

Landesgestüt in
Marbach seine Hengstparade

. Mit


Pferde-Shows, Tänzern, Musik und
Kunstmarkt. 12 bis 16 Uhr. Karten
kosten 19 bis 28 Euro.

Foto: PRIVAT

Foto

: FABIAN SOMMER/DPA

Foto: MARIUS CONSTANTINESCU/WASENWIRT, DANIEL BOOSZ/7AKTUELL.DE

Foto: ULI DECK/DPA, COLLECTION LEEMAGE/DPA

Foto: BORIS PALMER/FACEBOOK: BORIS PALMER/FACEBOOK: BORIS PALMER/FACEBOOK

Prof. Robert Mürb (87)
von der Landesverei-
nigung Baden fordert
mehr Geld für seinen
Landesteil

Dreck-Weg-Würfel sollen dicke


Luft an der Weinsteige schlucken


Wahnsinn!


Eine Maschine startet
in Stuttgart. Anwoh-
ner empfinden das als
Lärmbelästigung

DJ Robin Leutner (23)
mit seinem Nummer-eins-Hit
im Wasenwirt-Zelt

Die Stimmung
ist ausgelassen
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