Die Welt - 21.09.2019

(Rick Simeone) #1
WWWeltweiter Klimaprotest: Beim Marsch in New York trägt Greta Thunberg eltweiter Klimaprotest: Beim Marsch in New York trägt Greta Thunberg
ihr schwedisches Plakat...

AFP

/JOHANNES EISELE

... ein Demonstrant in Jakarta mit weißem Gesicht hält sein Pappschild
mit einem Totenkopf hoch ...

In Berlin stehen die Demonstranten auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor

GETTY IMAGES

/ED WRAY

D


ie Bundesregierung hat
mit dem Klimaschutzplan
2030 einen längst überfäl-
ligen Systemwechsel ein-
geleitet, der im Detail al-
lerdings aus Sicht vieler Beobachter aus
Wissenschaft und Wirtschaft enttäu-
schend ausfällt – und für Verbraucher
eine umfangreiche Reihe von Verände-
rungen und Umstellung bedeutet.

VON MICHAEL FABRICIUS, STEPHAN MAASS,
PHILIPP VETTER UND DANIEL WETZEL

Nach den Plänen sollen der Verkehr
und der Gebäudesektor ab 2021 einem
CO 2 -Handelssystem unterworfen wer-
den. Parallel plant die Bundesregierung
ein umfangreiches Förderprogramm für
die Bereiche Wohnen und Verkehr. Des-
sen Volumen liegt bei 53 Milliarden Eu-
ro bis Ende 2023 und fällt damit weit
höher aus, als Beobachter erwartet hat-
ten. Bundesfinanzminister Olaf Scholz
(SPD) erklärte, ein Teil der Mehrausga-
ben werde durch die Erhöhung und Aus-
weitung der Lkw-Maut sowie Ticketab-
gaben finanziert.
Wer fossile Kraft- und Brennstoffe in
Verkehr bringt, muss zuvor eine ent-
sprechende Menge CO 2 -Berechtigungs-
scheine erwerben. Während diese Kos-
ten einen Preisanstieg bei Benzin und
Heizöl auslösen, sollen die Verbraucher
durch die Staatseinnahmen an anderer
Stelle entlastet werden, so vor allem
durch eine Senkung der Strompreise so-
wie höhere Transferleistungen für
Pendler und Wohngeldempfänger. Der
Einstieg in die CO 2 -Bepreisung soll zu-
nächst durch einen niedrigen staatli-
chen Fixpreis in seinen Auswirkungen
auf die Verbraucher abgemildert wer-
den. Ab 2021 soll pro Tonne ein Preis

von zehn Euro anfallen, der dann bis
2025 durch jährliche Anstiege auf 35 Eu-
ro steigen soll.

KRITIK AM KOMPROMISS

„Erschreckend kraft- und mutlos“,
nennt Patrick Graichen, Chef der Denk-
fabrik Agora Energiewende die niedri-
gen Einstiegspreise. Deren Höhe sei
„ein schlechter Scherz“. Auch der Bun-
desverband der Energie- und Wasser-
wirtschaft (BDEW) nannte das Vorge-
hen „viel zu zögerlich“. Ottmar Eden-
hofer, Chef des Potsdam Instituts für
Klimafolgenforschung, kritisierte, der
CO 2 -Preis habe offenbar „nur eine Ali-
bifunktion“. Der Einstiegspreis hätte ei-
gentlich bei 50 Euro pro Tonne liegen
müssen. Insgesamt werde der Regie-
rungsplan nur die Hälfte der Emissions-
minderung bringen, die Deutschland im
Rahmen der EU-Lastenteilung bis 2030
leisten müsse. Allerdings sieht das Kon-
zept auch ein jährliches Monitoring vor.
Insbesondere soll ab 2026 der Emissi-
onshandel so verschärft werden, dass
die deutschen 2030er-Ziele sicher er-
reicht werden.

AUSWIRKUNGEN FÜR DEN VERKEHR

Die Einigung über einen Preis für CO 2 -
Ausstoß würde anfangs zu einer Ver-
teuerung von Benzin und Diesel um et-
wa drei Cent je Liter führen, 2025 wären
es etwa zehn Cent pro Liter. Allerdings
will die Koalition gleichzeitig über eine
Erhöhung der Pendlerpauschale vor al-
lem Autofahrer mit besonders langem
Arbeitsweg entlasten. Ebenfalls ab 2021
sollen ab dem 21. Kilometer statt 30
Cent pro Kilometer 35 Cent pro Kilome-
ter erstattet werden. Die Anhebung

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21.09.19 Samstag, 21. September 2019DWBE-HP


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2 POLITIK **DIE WELT SAMSTAG,21.SEPTEMBER


angreifen. „Ich sehe da hinten, es
kommen immer mehr!“ Dieses „Im-
mer mehr“ wird dutzendfach variiert.
Es ist die einzige Botschaft der extrem
kurzen Rede von Luisa Neubauer, der
Berliner Aktivistin der ersten Stunde:
„Wir machen weiter, wir werden im-
mer mehr!“
Auch der Auftritt der Klimapromi-
nenz fällt diesmal betont kurz aus.
Zwei Männer und eine Frau in Arztkit-
teln werden bejubelt: Eckart von
Hirschhausen, „der bekannteste Arzt
Deutschlands“, sein Professor vom
Berliner Krankenhaus Charité und ei-
ne junge Kollegin. Die drei Ärzte stel-
len der Erde die Diagnose in einem
Dreiwortsatz: „Sie hat Fieber.“ Dann
Live-Musik.
Viele Parolen, Argumente, Lieder
sind etwas abgenutzt, aber manches
ist immer noch witzig und frisch, wie
der Junge im schwarzen Armani-Blou-
son mit dem Schild: „Scheiß auf die
Schule, ich rette die Welt.“ Gab es
nicht vor ein paar Jahren ein ähnlich
semiironisches Lied eines deutschen
Sängers? Stellenweise Volksfeststim-
mung. Kreischende Mädchen, tanzen-
de Massen, Graubärte im Jungbrun-
nen des Protests. Dann wieder raben-
schwarzer Weltuntergang. Ein Zehn-
jähriger: „Warum kriegen wir keine
Besuche aus der Zukunft? Weil wir kei-
ne haben.“ Eine Grauhaarige: „Unsere
Zeit läuft ab.“
Den Flirt mit dem Untergang muss
man sich leisten können, wo er wirk-
lich droht, flirtet es sich damit eher
selten. Als eine afrikanische Familie
die Bühne betritt und von ermordeten
Umweltaktivisten berichtet, ist es ein
ganz anderer Ton, ein anderer Ernst.
Auch einige Künstler versuchen,
Ernst zu machen. Sie haben auf dem
Pariser Platz einen Galgen aufgebaut,
drei Galgenstricke hängen vom Quer-
balken herab, drei Personen in
Schwarz haben sie sich um die Hälse
gelegt. Sie stehen auf drei Eisblöcken,
die an diesem milden Spätsommertag
langsam abschmelzen. Das Bild und
seine Botschaft sind klar: Die Polkap-
pen schmelzen, die Menschheit hängt
am groben Faden.
Auf der anderen Seite des Branden-
burger Tors wird nun Carola Rackete
auf die Bühne gebeten, die berühmtes-
te Kapitänin des Abendlandes. Gleich
anfangs sagt sie, sie wolle heute nicht
über die Seenotrettung im Mittelmeer
sprechen, die sie so bekannt gemacht
hat. Sie hält eine Rede ohne alle popu-
listischen Mätzchen, ohne die übli-
chen Cheerleader-Aufforderungen
zum Hüpfen, Schreien und Singen –
eine stille Rede, seltsam gemischt aus
Apokalyptik, Pragmatismus und Ak-
tionismus. „Weil wir gerade unser pla-
netares Zuhause verlieren, haben wir
Gefühle wie beim Tod eines geliebten
Menschen“, so hebt sie an und zieht
den Klimatod einiger Milliarden Men-
schen in Betracht: Vielleicht überleb-
ten das alles nur eine Milliarde.
Dann wiederum rät sie der auf der
Straße des 17. Juni bis hin zur Sieges-
säule versammelten Bewegung, nicht
den großen Erfolg zu erwarten, es
könne nur noch darum gehen,
Schlimmeres zu verhindern, die
Treibhausgase zu stoppen und im Üb-
rigen „das Leben zu feiern, wie es
ist“. Um sich abschließend, in einer
abermals überraschenden Volte, zu
Extinction Rebellion zu bekennen, je-
ner Organisation, die kürzlich mit ei-
ner Drohnenattacke auf den Londo-
ner Flughafen Heathrow von sich Re-
den machte und Blockaden aller Art
in Deutschland für den 7. Oktober an-
gekündigt hat. Kapitänin Rackete bit-
tet die anderen, sich diesem „zivilen
Ungehorsam“ anzuschließen.
Währenddessen sind zwei der drei
Eisblöcke unter dem Galgen ge-
schmolzen. Einer der Klimadelinquen-
ten steht noch auf seinem. Ein orien-
talisch aussehender junger Mann
spricht ihn an, in höflichen Worten
und ausgezeichnetem Deutsch. Er
stellt ihm schöne, einfache Fragen.
Was Galgen und Eis denn genau be-
deuten sollten? Was er hoffe, damit zu
erreichen? Ob er glaube, Menschen er-
innerten sich am anderen Morgen
noch an ihn? Keine Spur von Polemik,
er fragt ganz offen und ernst.
Diese sokratischen Fragen zu beant-
worten, hebt der Gehängte willig an.
Weit kommt er nicht. Um ihn wird ein
Cordon sanitaire gezogen, mit silbri-
gem Klebeband. Der Fragende wird
zurückgedrängt, die Künstler sollen
nicht gestört werden. Schade.

G


ut möglich, dass es einmal
heißen wird: Das war der Gip-
fel. An diesem 20. September
2019 hat die Klimastreikbewegung ih-
ren Höhepunkt erreicht. Man merkt es
an der Sprache. Die Reden geraten
noch kürzer als sonst, die Gedanken
auch. Von der Bühne am Brandenbur-
ger Tor schallt es: „Die Regierung sitzt
im Kanzleramt, und sie verkacken es!“
Dann: „Wir sind die Profis, nicht die
Regierung!“ Dann: „Wir sind so krass
viele!“ Das stimmt. Kurz nach halb
eins ruft jemand ins Mikrofon: „Wir
sind jetzt 80.000!“ So viele waren es
noch nie. Am Ende des Tages sollen es
laut Veranstaltern 270.000 gewesen
sein, allein in Berlin.

VON WOLFGANG BÜSCHER
AUS BERLIN

Was aber tun, wenn man auf dem
Gipfel der Popularität angelangt ist?
Wenn nicht nur Schüler auf die Straße
gehen, sondern alle, die es gut mit
dem Klima meinen. Der alte Kämpfer
mit der grau melierten Matte, der das
Blatt „Sozialistische Alternative“ ver-
teilt. Die junge Frau, die ihr Schild
hochhält: „Innerdeutsche Flüge ver-
bieten“. Die „Omas gegen rechts“. Die
jungen Familien, die Kitas, die Desig-
ner, Ärzte und Architekten, die Tech-

jungen Familien, die Kitas, die Desig-
ner, Ärzte und Architekten, die Tech-

jungen Familien, die Kitas, die Desig-

no-Freunde. Der Sänger auf der Büh-
ne, der tatsächlich „Blowin’ in the
Wind“ singt.
So ist es im ganzen Land. Von der
Deutschen Wanderjugend über das

Bistum Speyer ist alles dabei, die Cari-
tas, diverse evangelische Landeskir-
chen bis hin zu Islamic Relief
Deutschland, von Borneo Orangutan
Survival bis zum Motorradclub Kuhle
Wampe, Berufs- und Sozialverbände
und Firmen. Man könnte meinen,
Deutschland wolle seine klimabeweg-
ten Schüler in eine Umarmung neh-
men, von der nicht so ganz genau zu
sagen ist, ob sie ein Herzen ist oder
ein Schwitzkasten.
Die Bewegung feiert sich – in Berlin
wie im Netz. Die Website von „Fridays
for Future“ zeigt eine Europakarte,
real und utopisch zugleich: den Konti-
nent an diesem Freitag. Andere Län-
der sind kahl, nur Deutschland sticht
heraus – dichtest bewaldet von an-
klickbaren Ortsmarken, jede steht für
ein Dorf, eine Stadt, in denen demons-
triert wird. Über 500 Orte, von Aa-
chen bis Zittau, von Helgoland über
Oer-Erkenschwick bis zum bayeri-
schen Pfaffenhofen und Leutkirch im
Allgäu. Keine Lichtung im Wald der
guten Absicht, nirgends, nicht mal im
widerspenstigen Osten.
Was also bleibt noch zu sagen im
Zenit des Massenerfolgs? Die Rhetorik
der Rednerinnen und Redner unterm
Brandenburger Tor erinnert verrück-
terweise an die der Propheten des ewi-
gen Wachstums, die sie doch so sehr

„„„Wir werden immer mehr!“ –Wir werden immer mehr!“ –


ein Tanz auf dem Zenit


In Berlin gehen so viele fürs Klima auf die Straße wie


nie – aber wohin steuert nun die populäre Bewegung?


NNNicht mehr auf kurzer Distanz fliegenicht mehr auf kurzer Distanz fliegen


  • ein Wunschzettel in Berlin


MARTIN U. K. LENGEMANN/WELT

/

Deutsch sechs, Klima sehr gut – ein
Schild bei der Berliner Demonstration

AFP

/JOHN MACDOUGALL

Eine Reform


OHNE


KRAFT


und Mut – aber


mit großen


AAAuswirkungenuswirkungen


Der Klimaschutzplan der Bundesregierung


bedeutet zwar den überfälligen Systemwechsel


in die CO 2 -Bepreisung. Doch viele Experten


halten die Reform für zu zaghaft. Für


Autofahrer, Bahnkunden, Flugreisende und


Hausbesitzer ändert sich trotzdem eine Menge


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