Die Welt - 21.09.2019

(Rick Simeone) #1

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rüher, als wir noch zur Schule gingen, sagten
wir nicht „Sei tolerant!“ Wir sagten „Was in-
teressiert dich das?“ Und im Gegensatz zur
Toleranz funktionierte das. Warum?
Weil Desinteresse cool war. Toleranz war
weich, warm. Toleranz war was für Bürger. Nichts für
uns. Desinteresse war hart, kalt, war laid back. Wer sich
interessierte, nahm nämlich immer auch ein bisschen
teil, und das wollte natürlich keiner.

VON BEHZAD KARIM-KHANI

Es gab allerdings ein wichtiges Detail im Ton. Das
„Was interessiert dich das?“ musste auch mit Desinte-
resse und leicht genervt vorgetragen werden. Sonst in-
teressierte man sich ja schließlich selbst und war genau
so uncool. Gleichzeitig – und das ist ein wichtiger Punkt


  • war Desinteresse an dem Interessierten auch die Stra-
    fe. „Was interessiert dich das?“ beinhaltete nämlich
    auch, dass die Thematik uninteressant war und, dass
    man damit auch selbst uninteressant war, wenn man
    sich damit beschäftigte.
    Neulich las ich einen Artikel über einen Trans-Mann,
    der Opfer einer Mobbing-Kampagne geworden war. Eine
    Gruppe von Männern hatte sich im Netz zusammenge-
    funden, um ihm das Leben zur Hölle zu machen. Sie
    schrieben ihm Hassmails, spielten Telefonstreiche und
    tauchten auf seiner Arbeit auf, um ihn mit „Fräulein“ an-
    zureden, schickten ihm Erdbeeren per Post. Die Erdbee-
    re ist ihr Zeichen. Warum auch immer. Der Signifikant –
    und das war in der Schule nicht anders – ist an der Stelle
    vollkommen austauschbar, kann absolut willkürlich ge-
    setzt werden. Die Details, die der Mensch dort erzählte,
    waren grausam. Unmenschlich. Aber noch bevor ich
    „Wie unmenschlich!“ denken konnte, dachte ich: „Wie
    uncool!“ Und dann wie damals: Was interessierte sie,
    was der Mensch zwischen den Beinen hat und was er da-
    mit macht? Warum war das ihr Thema?
    Natürlich ging es in dem Artikel auch um Toxic Mas-
    culinity. Ein für mich schwieriger Begriff, haben doch
    sämtliche Eigenschaften, die man darunter zusammen-
    fasst, nichts Männliches an sich. Wobei ich – zugegebe-
    nermaßen einen Trick anwende – und Mann hier nicht in
    der Abgrenzung zur Frau setze, sondern zum Jungen.
    Zum Kind. Ich kann mir keinen klassischen, archaischen,
    gestandenen Mann vorstellen, der in ein Supermarkt
    geht, eine Schale Erdbeeren kauft, sich zu Hause eine da-
    von aussucht, sie einpackt, eine Briefmarke draufklebt
    und sich dann mit dem Paket in die Warteschlange der
    Post stellt. Das ist der Humor, der Horizont und der In-
    tellekt eines Dreizehnjährigen im untersetzten und
    schlecht gekleideten Körper eines Mittevierzigers mit
    über die Halbglatze gekämmten Haaren. Ein Typ, der in
    jedem Männlichkeitsklischee vom Fußball bis zur Jagd
    knallhart durchfällt. So einer, der seine Rest-Maskulini-


tät an der Klobrillen-Front verteidigen muss, weil er
Angst hat, dass sie – Tollpatsch wie er nun mal ist – in die
Schüssel fällt, wenn er sich zum Pinkeln hinsetzt, mag
uninteressant sein. Seit er seinesgleichen im Netz gefun-
den hat und Einfluss ausübt, ist er aber auch ein gefähr-
licher Typ geworden. Er interessiert sich jetzt für Dinge.
Für die Hautfarben anderer, die Genitalien anderer und
den Glauben anderer. Irgendwo in Uncoolistan hat er
Kommentareschreiben und Schwachsinnwählen als Waf-
fe entdeckt. Reichweitenschnorrer mit Vitamin-D-Man-
gel und 45 Fb-Freunden denken, sie wären im Fernsehen,
weil sie die Posts von Menschen kommentieren, die sie
im Fernsehen gesehen haben, tun so, als würden sie mit-
reden, wenn sie Online-Artikel kommentieren.
Und das aufgeklärtere Bürgertum sitzt mit seinem
weichen „Wir müssen miteinander reden!“, seinen Zei-
gefingern, Umarmungsversuchen und seiner Hoffnung
darauf, Rudimente der Vernunft reanimieren zu können
in der Kind-dominiert-Eltern-Falle, wird als Gutmensch
ausgelacht – auch, weil es sich interessiert – und ist rat-
los. Mich erinnert das alles an damals. An die besagte
Schulzeit. Dieses Miteinander-reden-Müssen, dieses Zu-
hören, was auch der letzte Provokateur zu sagen hat. All
das ist genauso stumpf geworden, wie das „Sei tolerant!“
von damals und es bringt genauso viel wie damals:
nichts. Wie der pubertierende Rebell den Erwachsenen
für sein heroisches Pathos braucht, braucht nämlich der
Toxic-Fridolin den Aufruf zur Toleranz als Nährboden
seiner Verweigerung. Nein. Das geht so nicht. Funktio-
niert einfach nicht.
Was wir brauchen, ist Desinteresse, und wir sollten
bei uns selbst anfangen.
Viel öfter sollten wir uns selbst fragen „Was interes-
siert mich das?“ Gerne auch leicht genervt. Wir sollten
uns sagen: „Ich weiß doch, was Höcke zu sagen hat oder
was Beatrix von Storch tweetet. Warum soll ich mir das
zum fünfzehnten Mal anschauen? Warum glotz ich da so
halb gelangweilt, halb ekelfasziniert hin?“
Es ist Zeit für Hygiene. Warum ignorieren wir die
Trolls nicht einfach komplett? Wen interessiert so
was? Wofür soll das gut sein? Damit sich die pickligen
Blagen in der letzten Bank nach jedem dummen Spruch
gegenseitig zuzwinkern können? Setzen wir sie ausei-
nander. Sollen sie wieder dahin, wo sie vorher waren.
In ihre Miniatur-Blase aus 45 Freunden. Besser, man
lässt sie gären. Unter sich sein. Die sollen intern an ih-
ren Widersprüchen und Vereinsmeiereien scheitern.
Kein Mensch mit einem intakten sozialen Leben
braucht Kommentarspalten unter Online-Artikeln.
Keine Ehe ist so demoliert, dass man sich lieber ein
Höcke-Interview anschaut, um der Stille zu entfliehen.
Das bisschen Autorität muss auszuhalten sein. Das ist
weder totalitär, noch ist es schwer durchsetzbar. „Und
wenn sie sich radikalisieren?“ Dann sind sie ein Fall für
den Verfassungsschutz und die Polizei.

Warum ignorieren


wir die Trolle nicht


einfach komplett?


Wie soll man rechter Hetze begegnen? Mit Toleranz, behaupt das


aufgeklärte Bürgertum. Quatsch. Was wir stattdessen brauchen,


ist Desinteresse. Fangen wir bei uns selbst an


Behzad Karim-Khani kam als Kind nach Deutschland, wuchs im Ruhrgebiet auf und
betreibt heute eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Zurzeit sitzt er an seinem Debütroman
BEHZAD KARIM-KHANI

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21.09.19 Samstag, 21. September 2019DWBE-HP


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30 DAS FEUILLETON DIE WELT SAMSTAG,21.SEPTEMBER2019


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erunsicherung über politische und ge-
sellschaftliche Zustände erleben wir
vor allem in unserem Alltag. Kaum ein
Bereich unseres Leben bleibt unberührt. Un-
ser Fleischkonsum, wenn es um das Klima
und Tierschutz geht, unsere Mobilität, wenn
es nicht nur unsere Gegenwart, sondern die
Zukunft der Menschheit betrifft. Es reicht
nicht mehr nur, darüber nachzudenken, wen
wir alle vier Jahre zu unserem Bundeskanz-
ler wählen. Wir müssen jeden Tag darüber
nachdenken, ob die Entscheidung, die wir
treffen, politisch die richtige ist, nicht nur
für uns und das Gemeinwohl, sondern auch
für die, die „anders“ sind.

VON CIGDEM TOPRAK

Besonders heikel wird es jedes Jahr zum
Fasching. Ist es rassistisch, wenn wir uns
schwarz oder weiß anmalen, weil wir uns als
Aladdin oder Geisha verkleiden? Der Vorwurf
des Rassismus an Fasching haftet nun am ka-
nadischen Premierminister Justin Trudeau.
Es ist ein Foto von ihm aufgetaucht, das ihn

mit 29 Jahren auf einer Faschingsparty zeigt,
verkleidet als Aladdin. Das Motto der Party
lautete „arabische Nächte“, und Trudeaus
Gesicht ist schwarz angemalt, er trägt einen
weißen Turban. Veröffentlicht wurde das Fo-
to von der Zeitschrift „Time“. Und die Aufre-
gung ist groß, einige mutmaßen gar, seine
Wiederwahl könnte infrage stehen.
Blackfacing ist problematisch. Wenn man
sich einfach als „Schwarzer“ verkleidet. Gilt
das aber auch, wenn man sich in eine litera-
rische Figur verwandeln möchte, die tat-
sächlich eine andere Hautfarbe hat? Diejeni-
gen, die heute Trudeau vorwerfen, dass er
rassistisch gehandelt habe, wären sicher
auch erzürnt, wenn heute in der Neuverfil-
mung von Aladdin die Hauptrolle vom Bri-
ten Daniel Radcliffe und nicht vom Kana-
dier mit ägyptischen Wurzeln, Mena Mas-
soud, gespielt würde – ohne dass sich der
Harry-Potter-Schauspieler schwarz anmalt.
Kann man also Trudeau vorwerfen, dass er
sich in eine Figur aus Tausendundeiner
Nacht verwandelt hat, die eine andere Haut-
fffarbe hat als er? Sicher nicht.arbe hat als er? Sicher nicht.

Rassismus bedeutet nicht allein eine Kate-
gorisierung der Menschen in ethnische Grup-
pen, sondern unbedingt auch deren Abwer-
tung. Solange ich keine Abwertung erkenne,
kann ich auch nicht von Rassismus sprechen.
Sich allein als anderer Mensch zu verkleiden,
vor allem wenn es sich um eine bekannte Fi-
gggur aus Märchen oder der Zeitgeschichte han-ur aus Märchen oder der Zeitgeschichte han-
delt, ist kein Rassismus. Oder wäre es auch in
sozialer Sicht menschenfeindlich, wenn man
als Bauarbeiter geht, obwohl die Eltern Aka-

demiker sind? Auch Indianer kennen wir Kin-
der als Figuren aus Cowboyfilmen. Ob ich
heute wollen würde, dass mein Kind als India-
ner geht? Vielleicht nicht. Was ich aber anders
machen würde als meine Eltern: Ich würde
mich gemeinsam mit meinem Kind mit ihrer
Geschichte auseinandersetzen, damit mein
Kind versteht, was es heißt, Indianer zu sein.
Ich mochte Fasching nie. Es kam mir
schon als Kind lächerlich vor, mich zu ver-
kleiden. Trotzdem machte ich mit. Und ich
erinnere mich genau an das Gefühl, als ich in
traditioneller Kleidung aus Anatolien an Fa-
sching in den Kindergarten gegangen bin. Es
war mir peinlich. Wenn überhaupt, wollte ich
lieber eine Prinzessin sein. Meine Mutter
aber fand, dass es eine schöne Idee sei, wenn
ich etwas von meiner eigenen Kultur in den
Kindergarten hineinbrächte. Wäre es jetzt
rassistisch, wenn ich Deutsche wäre? Und
empfinden es meine Familienbekannten in
Anatolien als rassistisch, wenn ich als in
Deutschland geborenes Mädchen diese Klei-
dung trage, obwohl ich keinen blanken
Schimmer habe, was ich da trage?

Blackfacing kann problematisch sein,
wenn man sich als Weißer schwarz anmalt,
um als Schwarzer zu erscheinen. Das ist
rassistisch. Auch wenn wir in einer vielfäl-
tigen Gesellschaft, weiße Menschen am
Theater oder im Film mit Rollen besetzen,
die Schwarze spielen müssten, müssen wir
uns Gedanken darüber machen, warum
nicht weiße Menschen eine prominente
Rolle nicht besetzen können, obwohl sie
nicht unbedingt durch ihr Talent, aber je-
denfalls von ihrem Aussehen her glaubwür-
diger sind als jemand, der weiß ist. Das sind
Gedanken, die wir uns so vor 20 Jahren
nicht gestellt haben. Wir haben uns gewan-
delt. Was früher ging, ist heute einfach lä-
cherlich. Sich an Fasching schwarz anzu-
malen, weil man sich als Martin Luther
oder Roberto Blanco verkleiden möchte, ist
heute überholt. Es mag Trudeau also ge-
nauso peinlich sein, dass er sich schwarz
anmalte, wie es mir, die rosa Stoffplunder-
hosen tragen musste, damals peinlich war.
Es ist nicht rassistisch. Nur peinlich. Nicht
mehr, nicht weniger.

Wann Blackfacing wirklich rassistisch ist


Der kanadische Premier Justin Trudeau steht in der Kritik wegen einer Aladdin-Verkleidung vor fast 20 Jahren. Zu Recht?


Der kanadische Premier Justin Trudeau
(((Mitte) 2001 bei der Gala „Arabian Nights“ Mitte) 2001 bei der Gala „Arabian Nights“

AP

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