Süddeutsche Zeitung - 21.09.2019

(Greg DeLong) #1

„Blau ist mir überhaupt die


liebste Farbe“


Collier in 925er-Sterlingsilber
Format 4 x 4,5 cm, an 45 cm langer Kette.
Bestellnr.: 477567 129 €*

Collier in 925er-Sterlingsilber,
vergoldet
Format 4 x 4,5 cm, an 45 cm langer Kette.
Bestellnr.: 477582 149 €*

Collier „Farbenfreude“
An Farbenvielfalt nicht zu übertreffen.
Dekoratives Collier aus Mondstein-,
Rosenqua rz-, Gra nat-, A methyst-, Ony x-,
Lapislazuli-, Türkis-, Labradorit-,
Karneol-, Apathit-, Citrin-, Phrenitwalzen
und Silber und Silber vergoldeten Elementen,
Karabinerhaken aus 925er-Sterlingsilber.
Jedes Stück ein Unikat. Länge 45 cm.
Bestellnr.: 892320 248 €*

VINCENT VAN GOGH


Bild „Allee bei Arles mit Häusern“ (1888)
In der Zeit in Arles entstanden die berühmtesten
Bilder van Goghs. Alle Leuchtkraft der
Sonne ist in ihnen: Felder, Bäume und Wolken
sprechen in eindrucksvoller Sprache
von der Gewalt der Natur. Reproduktion auf
Künstlerleinwand mit Leinenstruktur,
auf Holzkeilrahmen. Limitierte Auflage
980 Exemplare mit rückseitig aufgebrachtem
nummerierten Zertifikat.
Gerahmt in goldener Massivholzrahmung.
Format 73 x 63 cm (H/B).
Bestellnr. 893805  398 €*

FERDINAND HODLER


Bild „Landschaft am Genfersee mit Blick gegen das Wallis“, 1907
Hochwertige FineArt-Giclée Museumsedition direkt auf Künstlerleinwand aus Baumwolle und auf
Keilrahmen gezogen. Limitierte Auf lage 980 Exemplare. Rückseitig nummeriert mit Zertifikat.
Gerahmt in Massivholzrahmung in Weiß mit Goldkante grau patiniert. Format ca. 47 x 66 cm (H/B).
Original: Öl auf Leinwand, 59,8 × 84,5 cm. München, Neue Pinakothek.
Bestellnr. 897939  398 €*

E


ine aufziehende Bewölkung – wie die Vorboten eines Wetterwechsels. Eine Bergkette
voll markanter blauer Gipfel, die sich im Dunst verlieren und das Rund des Genfer Sees
schützend bedrängen. Letzte Schneereste auf den Bergen und ein saftiges Frühlings-
grün auf den Wiesen, angenehm durchtupft von Löwenzahn. Weiter unten am Wasser
vereinzelt Bäume, ein Bauernhaus, eine sich ans kurvige Ufer schmiegende Straße, die zu
einem Dorf samt spitz zulaufendem Kirchturm führt. Und dann das Blau des Sees, das ein biss-
chen dunkler oder lichter wird, je nachdem, wie die Schatten der Berge und Wolken fallen. Wenn
das nicht der vollendete Blick in weite schweizerische Ferne ist, den wir mit so vielem verbinden,
was Schweiz und Schweiz-Urlaub ausmacht. Ein Idyll!
Es braucht Kunst und Kunstfertigkeit, um diese scheinbare Einfachheit, die liebliche, sinnes-
frohe Frühlingslandschaft so plastisch, so nahbar zu gestalten, dass sie jedem, der sie betrachtet,
ganz sanft das Herz berührt. Kunst, die sich Ferdinand Hodler zunächst autodidaktisch, später
als Schüler von Barthélemy Menn aneignet. Wohl kein zweiter Schweizer Maler – auch sein Leh-
rer nicht – erreichte je eine derartige Bekanntheit, war so streitbar und umstritten wie Hodler. Er
ist ein Mann mit großer Wandlungsfähigkeit. Viele seiner Bilder sind sehnsuchtsvolle Berg- und
Seenlandschaften, aber auch tief berührende und gar erschreckende Zeugnisse seines Lebens
wie etwa die seiner krebskranken sterbenden Geliebten Valentine Godé Darel oder die rund 100
Selbstporträts, die ihn von Bild zu Bild alternd zeigen.
Ein Vielschichtiger also. Ein Maler, der in einem Atemzug mit Gustav Klimt, Max Klinger und
Edvard Munch genannt wird. Einer, der zwischen Romantizismus, Symbolismus und Expressi-
onismus changiert. Einer schließlich, der der Landschaft seiner Heimat trotz zahlreicher figür-
licher Bilder und Selbstporträts treu bleibt. Und einer, dessen Bilder symbolische Strahlkraft ha-
ben, ja auch dann besonders, wenn sie scheinbar nur ein Abbild der Natur liefern, wie sie rund um
den Genfer See zu bestaunen ist. Immerhin 110 Gemälde entstehen in unmittelbarer Nähe zum
See, davon tragen allein 93 seinen Namen im Titel. Die archaische Kulisse der Berge und die blaue
Sanftheit des Sees, das ist sein großes Sujet.
Eine perfekte Topographie, eine wohltemperierte Sehnsucht, die die Seele anspricht – das ist
der Eindruck, den die Seenbilder Ferdinand Hodlers vermitteln. Die „Landschaft am Genfer See“,
die er um 1906 malt, zeigt einen Ausblick vom nördlichen Ufer des Sees, vermutlich irgendwo von
einem Hügel zwischen Lausanne und Montreux, und mit Blick auf die Rhonemündung. Dieser ein-
zigartige Blick vom Hügel hebt vor allem eines hervor: das Blau des Sees.
Über diese Farbe sagt er 1917: „Die Ferne ist blau. Übrigens ist Blau eine Farbe, die mir zu sa-
gen scheint, was, wie der Himmel, wie der See, jenseits des Alltags, ungreif bar, herrlich ist.“ „Un-

greif bar“ und „herrlich“ – vergessen wir nicht, welches Grauen rund um die neutrale, aber mit sich
und ihrer Neutralität ringenden Schweiz zu diesem Zeitpunkt im Ersten Weltkrieg tobt. Wer in
diesem Kontext Idyllen malt, sendet auch eine Botschaft. Eine Botschaft, der Hodler Nachdruck
verleiht, als er sich einem Protestbrief von Künstlern anschließt, die sich gegen den Beschuss der
Kathedrale von Reims wendet.
Wer ist Ferdinand Hodler? Sein Lebensweg ist alles andere als einfach. Armut, Leid, Krankheit
und Tod – das sind die vier Pfeiler seiner Kindheit und Jugend. Der Vater stirbt an Tuberkulose,
die Mutter ebenso und nach und nach alle sechs Geschwister. Einsam muss er gewesen sein, zu
früh, zu jung in ein Erwachsenenleben katapultiert. Schon mit 12 Jahren übernimmt er 1865 als äl-
tester Sohn die Dekorationsmalerwerkstatt seines Stiefvaters Gottlieb Schüpbach, tritt drei Jahre
später eine Lehre als Ansichtenmaler an. Ansichten- oder Vedutenmaler, das sind zu diesem Zeit-
punkt weniger Künstler als detailgetreu Wiedergebende, was die Wirklichkeit in Natur und Stadt
zu bieten hat. Eine aussterbende Kunst, der die Fotografie bald den Todesstoß versetzen wird. Er
wird 1872 von Barthélemy Menn entdeckt, dem Schweizer Landschaftsmaler und Professor an der
Genfer Kunstschule. Sechs Jahre ist Ferdinand Hodler sein Schüler.
Seine Werke verändern sich, die Suche nach parallelen Formen, dem Parallelismus, beginnt.
Die parallelen Muster in der Natur – in Bäumen, Wolken, Menschen – beschäftigen ihn, fordern
ihn zu immer neuen Bildern heraus. Doch er erfährt nicht nur Zustimmung. Seine öffentlichen
Kontroversen bis hin zum Eklat um den Gewinn des Wettbewerbs zur Ausschmückung der Waf-
fenhalle des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich und dem Boykott seiner Werke sowie ei-
nige Jahre später im Gefolge der Unterschriftenaktion gegen die Bombardierung der Kathedrale
von Reims die Abdeckung seines Ölgemäldes „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheits-
krieg von 1813“ in Jena sind beredte Zeugen dafür, dass Kunst immer auch Weltanschauung ist
und Weltanschauung immer auch zu Politik wird.
Inmitten der Kontroversen, inmitten persönlicher Krisen und leidenschaftlichen Beziehungen
zu den Frauen seines Lebens, ist er um 1900 auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Er ist jetzt einer
der führenden Maler Europas, erhält bei der Weltausstellung in Paris drei Goldmedaillen für seine
Werke. Bis Ferdinand Hodler am 19. Mai 1918 stirbt, kreist seine Malerei immer wieder auch um
den heimischen Genfer See. „Eine Landschaft, die uns bekannt ist, ergreift uns tiefgründiger; wir
verstehen sie besser, weil wir sie kennen. Man muss darin gelebt haben, um sie zu erfassen, genau
wie man gelitten haben muss, um das Leiden darstellen zu können. Man muss die Himmel gese-
hen haben“, sagt er an einer Stelle. Eines ist gewiss: Am Genfer See hat er sie gesehen und wir als
Betrachter dürfen dies ebenfalls. Susanne Guidera

SIME


Skulptur „Harmonie“
Die Kraft in der Ruhe: SIMEs „Harmonie“.
Sie ruht ganz und gar in sich selbst und zeigt,
dass meditative Entspannung und
höchste Konzentration einander nicht etwa
ausschließen, sondern vielmehr bedingen:
Die „Harmonie“ ist, wollte man klassische
Sujets der Bildhauerei bemühen, „Ruhende“
und selbstbewusste „Denkerin“ zugleich.
Edition in feiner Bronze. Gegossen im
Wachsausschmelzverfahren, poliert und patiniert.
Limitierte Auf lage 99 Exemplare,
signiert und nummeriert. Inklusive Zertifikat.
Format 25,5 x 18 x 16 cm (H/B/T).
Gewicht ca. 4,6 kg.
Bestellnr. 894126  2 .490 €*


Ginkgo-Collier
Das in der Pf lanzenwelt einzigartige
zweigeteilte Blatt des Ginkgo und die Tatsache,
dass es männliche und weibliche Bäume gibt,
macht den Ginkgo seit Tausenden
von Jahren zum Symbol für Harmonie und
Partnerschaft. Die schlanke aufstrebende
Wuchsform des Ginkgo repräsentiert
nach asiatischer Philosophie das Yang
und wird mit Aktivität und Lebenskraft
gleichgesetzt, während die Blätter aufgrund
ihrer fächerartigen Form das Yin,
also Sanftheit und Weichheit, darstellen.

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