MF-MT

(Darren Dugan) #1
Kapitel 6 | Low-Key-Fotografie 119

chend kurzen Belichtungszeiten zu, um das Modell „einzu-
frieren“.


Diesen Effekt können Sie sich aber ebenso gut zu Nutze
machen, um dem Foto einen besonderen Charakter zu ver-
leihen, indem Sie die Bewegung durch Bewegungsunschärfe
betonen. Diese Technik verlangt allerdings viel Übung und
ein Gespür fürs Motiv, damit die Bewegungsunschärfe nicht
dilettantisch wirkt. Bevor Sie sich an die gezielte Unschär-
fe solcher Motive heranwagen, sollten Sie im Vorfeld an
unbewegten Low-Keys üben, bis Sie diese Art der Foto-
grafie beherrschen und mit dem Licht umgehen können.
Die Unschärfe bringt eine weitere Variable ins Bild, die nur
funktioniert, wenn das Licht zu einer von Ihnen beherrsch-
ten Konstante geworden ist.


Oben: In der Aktfotografie wird Low-Key hauptsächlich für Kör-
perlandschaften und Detailaufnahmen verwendet. Aber auch
klassische Aktfotografien erhalten durch die knappe Beleuchtung
einen zusätzlichen Reiz. Kamera: Nikon D100 mit 80-200 mm
f/2.8er Objektiv – Belichtung 1/160 Sek. bei f/6.3 – Brennweite
150 mm – ISO 200. Foto: Carina Meyer-Broicher

Links: Low-Key im Business-Stil. Der Hintergrund wird durch von
oben einfallendes Tageslicht beleuchtet. Eine einzelne Lampe von
links vorne wirft ein knappes Streiflicht auf das Gesicht. Kamera:
Nikon D200 mit 50 mm f/1.8er Objektiv – Belichtung 1/160 Sek.
bei f/2.8 – Brennweite 75 mm – ISO 800.
Foto: Carina Meyer-Broicher
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