MF-MT

(Darren Dugan) #1
142 Kapitel 8 | Die Form

Schultern
Die Haltung der Schultern zur Kamera ist beim Brustbild sehr wichtig.
Wenn Sie die Schultern parallel zur Kamera gerade ausrichten, wird das
Bild immer sehr statisch und formell wirken und den Betrachter an ein
Passbild erinnern. Genau das wollen wir ja nicht. Die Schultern sollten also
entweder leicht gedreht oder schräg aufgenommen werden. Aber bitte
übertreiben Sie es hier nicht. Zu stark verdrehte Schultern machen das
Bild unruhig und auch eine extreme Schräge kann leicht unharmonisch
wirken.
Kopf
Die Neigung des Kopfs beeinflusst ebenfalls die Bildwirkung. Ist die Kopf-
haltung gerade und die Augen sind auf die Kamera gerichtet, wirkt es
auf den Betrachter ehrlich und offen. Achten Sie hierbei darauf, dass die
Augen gerade im Bild sind, Augen, die sich nicht auf gleicher Höhe befin-
den, mindern die Bildwirkung hierbei wieder. Ein leicht zur Seite geneigter
Kopf kann Schüchternheit ausdrücken, eine andere Neigung zeugt von
Neugier und Interesse.
Für den Blick des Modells beziehungsweise die Augenstellung gelten
die gleichen Regeln wie bei der Nahaufnahme. Berücksichtigen Sie hier
jedoch, dass die Wirkung wegen der kleineren Fläche im Bild eine schwä-
chere ist.

Wichtig ist, dass Mimik und Gestik im Foto
aufeinander abgestimmt sind. So unter-
stützen beide einander und das Foto wirkt
stimmig auf den Betrachter. Kamera: Fuji-
film FinePix S2Pro mit 80-200 mm f/2.8er
Objektiv – Belichtungszeit 1/1500 Sek. bei
f/2.8 – Brennweite 300 mm –
ISO 100. Foto: Carina Meyer-Broicher

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