MF-MT

(Darren Dugan) #1
Kapitel 8 | Die Form 145

Das Ganzkörperporträt


Je größer der Bildausschnitt wird, desto mehr verliert die Mimik an Bedeu-
tung. Umso mehr gewinnen Körpersprache und Umfeld an Bedeutung für
das Foto. Je nach Bildformat nimmt das Gesicht nur noch wenige Prozent
des Bilds ein. Ein ausdrucksvolles Gesicht allein reicht also nicht aus und
hat so gut wie keinen Einfluss mehr auf die Bildwirkung. Das bedeutet
aber nicht, dass Sie Position und Gesichtsausdruck im Ganzkörperporträt
vernachlässigen dürfen.


Nicht nur deswegen halten viele, insbesondere unerfahrene Fotografen
dies für den schwierigsten Ausschnitt in der Menschenfotografie. Wobei
wohl den meisten zunächst nicht klar ist, dass Ganzkörper nicht zwangs-
läufig bedeutet, den Menschen im Stehen aufzunehmen. Denn eine Auf-
nahme von der Haar- bis zur Schuhspitze kann auch im Sitzen, Hocken,
Knien oder Liegen fotografiert werden. Das macht es für den Anfang für
die meisten ein wenig einfacher.


Natürlich gelten für die Totale alle Tipps und Regeln, von denen Sie
bereits bei der Nahaufnahme oder dem Oberkörperporträt gelesen haben.


Die sehr tiefe Kameraposition unterstützt
die selbstbewusste Haltung des Modells.
Der dunkle Himmel bietet einen tollen
Hintergrund und unterstützt die roman-
tische Bildwirkung sehr gut. Kamera: Fuji-
film FinePix S2Pro mit 28-105 mm f/2.8-4er
Objektiv – Belichtungszeit 1/500 Sek. bei
f/2.8 – Brennweite 42 mm – ISO 200.
Foto: Martin Schwabe
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