MF-MT

(Darren Dugan) #1
172 Kapitel 9 | Szenarien

können hier noch mit einer weiteren Ansicht experimentieren, der Vogel-
perspektive. Steigen Sie auf einen Stuhl oder auf eine Leiter und nehmen
Sie das Modell senkrecht von oben auf. Sobald das Baby den Kopf heben
kann, lassen sich auch tolle Fotos machen, wenn das Kind auf dem Bauch
liegt und den Kopf hebt.
Der Zartheit eines Babys oder Kleinkinds sollten Sie auch beim Hinter-
grund und der Umgebung des Fotos Tribut zollen. Achten Sie auf ein
ruhiges Umfeld und stehlen Sie dem Modell durch knallbunte Kuschel-
tiere oder Decken mit wilden Mustern nicht die Show. Helle Pastelltöne
passen hier wesentlich besser. Überlegen Sie auch, ob Sie die Fotos nicht
in Schwarzweiß konvertieren sollten, bei einigen lohnt sich das auf jeden
Fall. Auch monochrome Tonungen in zarten Farben machen aus Babyfotos
kleine Kunstwerke. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass Hautrötungen im
Gesicht so von ganz allein verschwinden.

Details
Auch Details und Ausschnitte erzählen schöne Geschichten. Sie können
einmal nur die Händchen oder Füßchen fotografieren, auch mit der Hand
eines Erwachsenen auf dem Bild, um einen Größenvergleich zu haben.
Ebenso ist die kleine Hand, die das Kuscheltier hält oder im Schlaf zu einer
Faust geballt ist, ein tolles Motiv. Solche Ausschnitte sind oft viel span-
nender als so manche Fotos, auf denen Kinder ganz zu sehen sind, und Sie
vermeiden bei Detailaufnahmen den störenden Hintergrund.

Anne Geddes
geboren im September 1956 in Queens-
land, lebt in Auckland und ist die wohl
derzeit bekannteste Fotografin für
Baby- und Mutterschaftsfotografien.
Kinder in Blumenkübeln oder Blü-
ten zu fotografieren, trifft sicherlich
nicht jedermanns Geschmack, lassen
Sie sich aber auf jeden Fall auf den
zahlreichen Galerien ihrer Webseite
inspirieren.
http://www.annegeddes.com


Die kleinen Hände eines Babys im Schlaf
sind ein Detail, das wohl bei jedem
Betrachter Emotionen auslöst.
Foto: Thomas Ix
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